Hallo zusammen, vielleicht kann mir hier jemand ein gutes Bild der Reglung von Spannungswandler vermitteln. Oder nur Begrifflichkeiten klären, wie sich z.B "Spannungs- und Stromgeregelung" zu "spannungs -oder stromgeführtem Betrieb" unterscheidet. Ich Blicke da gerade schwerlich durch. Aber komme ist erstmal zum Untersuchungsobjekt: für eine Studienarbeit soll ein 2,5kW bidirektionaler DC/DC Wandler 0..30V Variable Spannungsseite (VS) zum 355-495 V Zwischenkreis (ZK) mit je einem PID Regler an Ein- und Ausgang für den Anschluss von Quelle, Puffer oder Last vorbereitet werden. Die Steuerung ist digital realisiert mit sehr umfangreichen Einstellmöglichkeiten. Die wesentliche Grundparametrierung besteht aber lediglich aus: U_soll VS-Seite U_soll ZK-Seite I_max VS-Seite I_min VS-Seite (negativ für Leistungsflussrichtung ZK --> VS, bzw 0) Dazu gibt es zwei Betriebsmodi (0 und 1), die über die Priorisierung der Regler entscheiden. Bei opmode = 0 wird der minimale Stromvorgabewert genommen, das andere mal der Maximale. Die angehängte Tabelle erläutert das Verhalten der Regler besser! Wie ich es verstehe, ist der Wandler von Haus aus erstmal Spannungs- und Stromgeregelt: Einer der beiden Spannungsregler errechnet intern den erforderlichen Sollstrom und stellt diesen ein (Current Controll Mode, innerer (I) und äußerer (U) Regelkreis) Jetzt würde ich gerne eine angeschlossene Quelle Spannungs- oder Stromgeführt betreiben, also im ersten Fall wird die ZK-Spannung bei Belastung konstant gehalten und Strom wird nach Bedarf nachgeregelt und im zweiten Fall soll durch den Wandler ein konstanter Strom Richtung Zwischenkreis (der gepuffert ist) vorgegeben werden. Die Spannungsregelung des Zwischenkreises ist klar: In Betriebsmodus 1 wird die Zwischenkreispannungs konstant gehalten, solange VS-seitig der Spannungs-Istwert größer ist als der eingestellte Sollwert. Erst bei unterschreiten des Sollwertes (zB. bei Überlast einer Brennstoffzelle) wird der VS-seitige Regler aktiv und verhindert das mehr Leistung Richtung Zwischenkreis geschoben wird. Probleme bereitet mir ein "Stromgeführter" betrieb. Wie lässt sich der Strom auf einem gewünschten Sollwert einstellen wenn der doch intern geregelt wird, mit Betreibsmodus 0 oder dass immer die obere Stromgrenze erreicht wird? Oder kann ein DC/DC Wandler überhaupt Energieflüsse steuern? Hoffe ich konnte meine Schwierigkeiten einigermaßen erklären...
Kon W. schrieb: > Probleme bereitet mir ein "Stromgeführter" betrieb Der funktioniert ohne Spannungsregelkreis außenrum. Der Stromregler sorgt durch einstellen des Tastverhältnisses für Begrenzung des Stromes auf die Min/Max Ströme bei VS. Der Wandler könnte mehr, wenn man den Tastgrad nicht nachstellt... Zum Aufsetzen der verschachtelten Kreise erst den inneren in Betrieb nehmen und dessen Regler einstellen. Das heißt, du brauchst den Stromgeführten Betrieb sowieso zur Inbetriebnahme. Der Spannungsregler für ZK ist aktiv, wenn Energie von VS nach ZK fließt. Er kann den maximalen Strom aus der VS-Schiene hinaus Betragsmäßig gegen 0 drücken. Damit wird der Stromregler runter gedrückt. Der Spannungsregler für VS ist aktiv, wenn Energie von ZK nach VS fließt. Er kann den maximalen Strom in der VS-Schiene hinein Betragsmäßig gegen 0 drücken. Damit wird der Stromregler runter gedrückt. mfg mf
PS. Zwei Fälle der vier Opmode-Kombinationen kommen mir komisch vor. Warum? a) ZK zu groß und VS zu groß Wo soll die überschüssige Energie hin? Du kannst höchstens den Wandler weiter laufen lassen und Energie hin und her pumpen, um Energie im Wandler zu verheizen... (IMHO Quatsch) b) ZK zu klein und VS zu klein Kannst du zaubern? Wo soll die Energie herkommen, um beide Spannungen nach oben zu ziehen? Wäre nur wichtig, wenn einer der beiden eine gewisse Priorität hat (z.B. bei einem LKW das ABS-Steuergerät an VS hängt und das ungeachtet ZK immer versorgt werden soll) Unterm Strich also drei Modi 1 Aus 2 Energie ZK ---> VS (Stromregler-Vorgabe Maxstrom nach VS) 3 Energie VS ---> ZK (Stromregler-Vorgabe Maxstrom aus VS)
Vielen Dank erstmal für die Beschreibungen! minifloat schrieb: > Wäre nur wichtig, wenn einer der beiden eine gewisse Priorität hat (z.B. > bei einem LKW das ABS-Steuergerät an VS hängt und das ungeachtet ZK > immer versorgt werden soll) Genau dafür muss der Opmode gesetzt werden, auf 0 oder 1. Es wird dadurch über die Priorisierung der Regler in den beiden Grenzfällen entschieden: Ist auf beiden Seiten zu viel Energie: Tendenz des ZK-seitigen Reglers weniger Energie/ Strom (in negative Richtung) zur VS-seite zu schieben. Tendenz des VS-seitigen Reglers mehr Energie / Strom Richtung ZK zu schieben. Der Opmade entscheidet. Die ungeregelte Spannung steigt dann also? Genauso scheint es bei zu wenig Energie auf beiden Seiten zu laufen, ein Regler hat Prio, die andere Spannung sollte in der Folge einbrechen. Die beiden mittleren Fällte scheinen eher unwichtig zu sein, da ja beide Regler in die selbe Richtung den Strom stellen wollen, also keine Konflikte auftreten. Wie ich daraus einen stromgeführten Betrieb hinbekommen, also einen Konstantstrom von bspw. VS zu ZK Seite steuern kann ist nur noch nicht ganz klar.
Kon W. schrieb: > Wie ich daraus einen stromgeführten Betrieb hinbekommen, also einen > Konstantstrom von bspw. VS zu ZK Seite steuern kann ist nur noch nicht > ganz klar. Mit Randbedingungen, hatte ich schon um 2:41 geschrieben?? Wie sieht denn in einer... Kon W. schrieb: > Studienarbeit ...die korrekte Zitierweise eines Foreneintrags aus? mfg mf
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