Hallo zusammen, ich habe einen Schaltplan und ein Board, in dem ich schon viel herumgefuckelt habe. "Update PCB from Schematic" behauptet aber, daß alles in Ordnung sei. Irgendwie sind aber aus allen Masse-Pins +5V-Pins geworden, d.h. +5V und GND sind ein Netz. Im Schaltplan ist das allerdings nicht der Fall. Wie kann soetwas passieren? Alle "Power"-Gates von ICs habe ich mir schon genau angesehen. Nirgendwo sind +5V und GND vertauscht. Wird eine Netzliste erzeugt, ist ein Netz mit dem Namen "GND" in der Textdatei vorhanden. In der *.kicad_pcb-Datei dagegen gibt es kein Netz mit diesem Namen. Wo kann ich nach dem Fehler weitersuchen?
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So was hatte ich auch schon mal, nur fällt mir leider nicht mehr ein, woran es lag :-( Könnte es sein, dass unter einem Pad noch ein Reststück einer Leiterbahn versteckt ist, das mit dem falschen Netz verknüpft ist? Beim linken Pad von C20 sieht es nämlich so aus, als ob die Luftlinien nicht zum Mittelpunkt des Pads gehen. Bei KiCad 4 konnte es leicht passieren, dass beim Löschen von Leiterbahnen gerade unter den Pads noch Reste blieben; bei KiCad 5 hat sich das aber deutlich verbessert. Müsste sich leicht erkennen lassen, wenn man die Pads auf Umrissansicht schaltet. Gruß, Bernd
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Hallo Bernd, ich habe es gerade gefunden. Wenn man die richtige Stelle vergrößert, sieht man das Problem. Aber danke für den Hinweis mit den Pads. Dann bin ich auf das Problem schon einmal vorbereitet. Viele Grüße Nicolas
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Tja, man sollte immer drauf achten das die elektrischen Verbindungen auf die stumpfen Symbolenden stoßen. So ist das natürlich ein Kurzschluss. Der ERC kann das wohl nicht erkennen, weil es ja auch gewollt sein könnte. Auch sind die Dioden nicht am Raster korrekt platziert. Die Bauteile daneben scheinen dagegen korrekt ausgerichtet zu sein.
Das ist aber schon eine Art Bug, wenn man zwei Netze mit Namen verbinden kann, und eines davon dann einfach verschwindet, ganz ohne Fehlermeldung. Netze mit Namen sind i.A. wichtige Netze. In allen anderen Layout Programmen muss man für sowas "Netzverbinder" im Schaltplan nehmen, damit man ausdrückt dass man das mit Absicht macht.
asd schrieb: > Das ist aber schon eine Art Bug user supported open source software: change it ! Mecker nicht.
asd schrieb: > Das ist aber schon eine Art Bug, Nein, ist es nicht, wenn sich der User nicht an die Vorgaben zur Schaltplanerstellung hält und/oder den ERC nicht nutzt! Der einzige Bug hier sitzt 30cm vorm Bildschirm. mfg
Felix F. schrieb: >> Das ist aber schon eine Art Bug, > Nein, ist es nicht, O doch. GND gibt es in der Netzliste, also hat es das auch im PCB zu geben. Punkt. Wie oft habe ich schon lesen müssen, daß so etwa wie eine funktionierende V/R-Annotation ja völlig überflüssig sei? W.S.
In diesem Fall passiert der Fehler ganz alleine im Schaltplan. Wenn es nur ein Netz ist, wieso stehen dann GND und +5V in der Netzliste? Da hilft keine V/R- oder sonstwie-Annotation. Oder andersrum: wieso gibt es beide Texte im Schaltplan? Heißt das etwa, dass das nur Texte sind und nicht die Netznamen?
Hallo asd. asd schrieb: > Das ist aber schon eine Art Bug, wenn man zwei Netze mit Namen verbinden > kann, und eines davon dann einfach verschwindet, ganz ohne > Fehlermeldung. Der ERC in Eeschema meckert sowas mit guter Wahrscheinlichkeit an. ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Bernd W. schrieb: > Der ERC in Eeschema meckert sowas mit guter Wahrscheinlichkeit an. Leider nicht. Dieses Kleinod liefert keinen Fehler und keine Warnung im ERC.
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Walter T. schrieb: > Bernd W. schrieb: >> Der ERC in Eeschema meckert sowas mit guter Wahrscheinlichkeit an. > > Leider nicht. Dieses Kleinod liefert keinen Fehler und keine Warnung im > ERC. Was auch völlig korrekt ist. Du hast 2 Labels verbunden und das Netz als Power Netz gekennzeichnet. Hier gibt es nichts, was man als Fehler beanstanden kann. Informiere dich erst mal gründlich wie man einen Schaltplan erstellt, bevor du noch weiteren Unsinn postet. So als kleiner Hinweis: http://docs.kicad-pcb.org/4.0.7/en/getting_started_in_kicad/images/gsik_tutorial1_070.png mfg
Was würde passieren, wenn man eine Analogmasse (AGND) und eine Digitalmasse (GND) an einem bestimmten Punkt im Layout verbunden werden muss? Da wäre eine Fehlermeldung wohl unerwünscht. Da wirds wohl höchstens eine Warnung geben. Meines Wissens unterliegen Powersymbole nicht der Konfigurationens- Beschränkung für Tristate, Output, Input, Open Kollektor, usw. (siehe Kapitel 8.6-Konfiguration in der EEschema-Doku) wie ansonsten für Signale.
Dr.Who schrieb: > Da wirds wohl höchstens eine Warnung geben. Die fände ich allerdings schon sinnvoll. Kenne ich übrigens auch so von BAE, letztlich verschwindet auf diese Weise ein Netzname aus der Netzliste. Alternative wäre der schon genannte explizite Netzverbinder.
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Felix F. schrieb: > Was auch völlig korrekt ist... Wie bitte? Ich sehe da ein GND-Symbol und ein +5V Symbol und eine Netzleitung zwischen beiden. Und sowas soll völlig korrekt sein und KEINE Fehlermeldung auslösen? Könnte mir jemand eine derartige Logik erklären? Wer sowas realiter tut, bekommt ein saftiges KAWOMM davon. W.S.
Also, schön finde ich dieses Verhalten auch nicht. Es lässt sich aber beheben, indem man die ERC-Einstellungen so verändert, dass beim Verbinden zweier Power-Inputs ein Fehler oder eine Warnung erzeugt wird, siehe Screenshot. Diese Option sollte vielleicht besser standardmäßig aktiviert sein. Das würde aber nicht helfen, wenn man versehentlich zwei andere (nicht-Power-)Netze verbindet. Dafür wäre eine Prüfung wie "Netz hat mehrere unterschiedliche Labels" hilfreich. Gruß, Bernd
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Bernd B. schrieb: > Es lässt sich aber beheben, indem man die ERC-Einstellungen so > verändert, dass beim Verbinden zweier Power-Inputs ein Fehler oder eine > Warnung erzeugt wird, siehe Screenshot. Das gibt dann aber auch Fehler bzw. Warnungen, wenn GND mit GND etc., verbunden ist. Also recht viele Warnungen bei einem üblichen Schaltplan. Siehe Screenshot. Was in der Tat fehlt, ist eine Überprüfung, ob Power Input Pins mit unterschiedlichem Namen verbunden sind.
Mario H. schrieb: > ob Power Input Pins mit unterschiedlichem Namen verbunden sind. Ich würde das nicht einmal auf Power Pins reduzieren. Wenn du aus Versehen irgendwo MOSI mit MISO verbindest, ist das in aller Regel genauso nicht gewollt und sollte eine Warnung bringen. Wenn ich ein Netz explizit benenne, dann doch genau deshalb, damit es von allen anderen verschieden ist. Sowas wie AGND vs. DGND sind ja eher die Ausnahme.
Jörg W. schrieb: > Wenn du aus > Versehen irgendwo MOSI mit MISO verbindest Naja, ein Versehen kann einem immer mal passieren. Ich denke da an das gruselige Schematics von Xilinx's ISE. Sobald man da irgendwas verschiebt und sich irgendwelche Netzlinien versehentlich berühren, verbindet dieses Schematics beide Netze - egal ob die nun explizit mit Namen versehen sind oder nicht. Das Ding ist halt steinalt und rein geometriebasiert. Ich habe dieses obige "Kleinod" mal mit aktuellem Eagle probiert. Beim Versuch, eine Netzlinie von GND an +5V zu binden, poppt ein Fenster auf, wo man sich entscheiden muß, welches Netz das Ganze denn sein soll. Man kann das also auch mit Eagle tun - aber nicht versehentlich, sondern nur mit Mutwillen. Es braucht also dort ein dediziertes "Ich will das so!" vom Benutzer. Und wenn irgend ein vordefiniertes Netz (GND, VCC und Konsorten) mit was anderem überschrieben wird, dann taucht das auch im ERC auf. Auch dort kann man es als "akzeptiert" wegklicken - aber auch das ist dann eben eine dedizierte Entscheidung des Benutzers. Solches Verhalten sollte doch auch in Kicad machbar sein - oder? Ist das zuvor denn noch nie jemandem aufgefallen? W.S.
Jörg W. schrieb: > Sowas wie AGND vs. DGND sind ja eher die Ausnahme. Eigentlich nicht. Auch in dem muss gewarnt werden. In anderen CAE-Programmen verwendet man dann einen Netzverbinder, quasi ein Bauteil, das eine Brücke darstellt. Damit bleiben die Netznamen auf beiden Seiten erhalten und das 'Bauteil' kann man im Layout auch an der richtigen Stelle platzieren.
HildeK schrieb: > Damit bleiben die Netznamen auf beiden Seiten erhalten und das 'Bauteil' > kann man im Layout auch an der richtigen Stelle platzieren. Ja, gut, diese Variante kann man natürlich ohnehin immer implementieren. Allerdings ist es oft genug ja auch sinnvoller, eine "fette" (niederimpedante) Groundplane zu benutzen statt pathologischer Trennung zwischen beiden – ich weiß, ist 'ne Glaubensfrage. :)
Kann sich keiner mehr an die Vorgänger Versionen genau erinnern? Ist schon einige Jahre und Versionen her, aber ich meine mich zu erinnern, dass ich zwei Netze verbinden wollte. Da das nicht ging, musste ich extra einen 0 Ohm Widerstand einfügen.
Jörg W. schrieb: > Allerdings ist es oft genug ja auch sinnvoller, eine "fette" > (niederimpedante) Groundplane zu benutzen statt pathologischer Trennung > zwischen beiden – ich weiß, ist 'ne Glaubensfrage. :) Ich finde es auch sinnvoller, aber wenn ich eine Plane haben will, dann nehme ich auch keine zwei Netznamen. Aber zum Threadthema: wenn ein benanntes Netz mit irgend einem anderen (benannt oder nicht) verbunden wird, dann muss eine Warnung kommen!
HildeK schrieb: > wenn ein benanntes Netz mit irgend einem anderen (benannt oder nicht) > verbunden wird Naja, technisch gesehen entsteht ein anonymes Netz (welches vermutlich sofort erst einmal einen internen Namen bekommt) direkt mit dem Platzieren eines Bauteilanschlusses oder Power-Ports. Wenn du von da dann eine Leitung nach bspw. GND ziehst, willst du ganz sicher nicht jedesmal eine Warnung bekommen. ;-) Insofern fände ich den Part etwas schwierig. Aber das Emittieren einer Warnung in dem Moment, wo zwei explizit benannte Netze zusammengeführt werden, müsste vergleichsweise einfach realisierbar sein.
W.S. schrieb: > Solches Verhalten sollte doch auch in Kicad machbar sein - oder? > Ist das zuvor denn noch nie jemandem aufgefallen? Aufgefallen sicher. Der ERC von KiCad ist leider (noch) ziemlich rudimentär. Der schaut nur auf den Electrical Type von verbundenen Pins und generiert Fehler und Warnungen entsprechend der Auswahl in der in Beitrag "Re: KiCAD: +5V == GND" gezeigten Tabelle. Wenn man z.B. zwei unterschiedliche Labels an einem Netz sind, lässt das den ERC dementsprechend unbeeindruckt (siehe Bild). In der Netzliste taucht in dem Beispiel auch nur das Netz Label_1 auf, das zweite Label wird ignoriert. HildeK schrieb: > Aber zum Threadthema: wenn ein benanntes Netz mit irgend einem anderen > (benannt oder nicht) verbunden wird, dann muss eine Warnung kommen! Das wäre eine sinnvolle Erweiterung des KiCad-ERCs.
Mario H. schrieb: > Das wäre eine sinnvolle Erweiterung des KiCad-ERCs. Eigentlich möchte ich das nicht erst beim ERC sehen, sondern sofort. Der DRC läuft ja auch (zu einem großen Teil) unmittelbar bei der Arbeit mit, warum sollte das nicht auch für Teile des ERC machbar sein? Sinnvolle ERC-Regeln finde ich an vielen Stellen sowieso schwierig aufzustellen: viele unserer heutigen Bauteile sind ausgesprochen multifunktional bezüglich dessen, was mit ihren Pins passiert. Ein Mikrocontroller-IO-Pin kann Eingang oder Ausgang sein, das kann man also schon mal nicht durch den ERC vollständig prüfen lassen, denn dann müsste er die konkrete Konfiguration oder Software einbeziehen. Es kann aber aber genausogut Sinn haben, mehrere solche Pins parallel zu schalten und als Stromversorgung für eine weitere angeschlossene Baugruppe zu benutzen – erkläre das mal einem ERC. Insofern wäre ein pures Verlassen auf einen "post mortem" abzuarbeitenden ERC mir hier zu wenig.
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Jörg W. schrieb: > Wenn du von da > dann eine Leitung nach bspw. GND ziehst, willst du ganz sicher nicht > jedesmal eine Warnung bekommen. ;-) Insofern fände ich den Part etwas > schwierig. Das lässt sich leicht über die Verdrahtungsrichtung, d.h. zeitliche Abfolge beim Anlegen, unterscheiden. Von Pin/unbenannten Netz zu GND/benannten Netz -> Warnung, andersrum keine Warnung, da offensichtlich vom Nutzer so gewünscht. Ich finde auch, dass man immer eine Warnung erhalten sollte, wenn ein benanntes Netz mit etwas anderem verbunden wird.
Karsten B. schrieb: > Von Pin/unbenannten Netz zu GND/benannten Netz -> Warnung, andersrum > keine Warnung, da offensichtlich vom Nutzer so gewünscht. Umm, nö. Bislang ist die Richtung, in der man einen Draht zieht, bedeutungslos. Da müsste man ja jedesmal drüber nachdenken dann … Wenn überhaupt, dann könnte man das wohl nur so trennen, dass man temporäre Netze erst einmal nicht in diesen Test einbezieht. Ein Netz gilt dann so lange als temporär, wie es noch keinen expliziten Namen zugewiesen bekommen hat *) und andererseits sein anonymer Name noch nicht durch eine Netzlistengenerierung "finalisiert" hat. *) Wenn ein Name nur versehentlich zugewiesen worden ist, danach aber wieder gelöscht wird, dann wird das Netz wieder anonym und der Name erstmal temporär.
Jörg W. schrieb: > Wenn überhaupt, dann könnte man das wohl nur so trennen, dass man > temporäre Netze erst einmal nicht in diesen Test einbezieht. Generell wäre es sinnvoll, Netznamen nicht an Labels festzumachen, sondern umgekehrt. Ansonsten passiert es allein durch Tippfehler leicht, daß ein Label im Schaltplan den Netznamen inkorrekt widergibt (z.B. bei Tippfehlern oder wenn ein Netz umbenannt wird). Oder eben hier, wenn mehrere unterschiedliche Labels an einem Netz hängen.
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Walter T. schrieb: > Oder eben hier, wenn > mehrere unterschiedliche Labels an einem Netz hängen. Geht das überhaupt? Für gewöhnlich sind Labels und Netze Namens-gesteuert, entweder durch automatische Namensvergabe oder Interaktiv durch den Layouter. Wie soll da ein Netz mit verschiedenen Labels entstehen? Es kann doch nur einen Namen/Netz geben. Kann jetzt sein, das ich das missverstehe.
Karsten B. schrieb: > Von Pin/unbenannten Netz zu > GND/benannten Netz -> Warnung, andersrum keine Warnung, da > offensichtlich vom Nutzer so gewünscht. Genau so macht das Eagle. Und ja man muß dann die eine oder andere Warnung wegklicken, aber das ist für mein Empfinden immer noch besser als wenn man Netze verbindet die nicht verbunden gehören. Durch die Warnung prüft man halt noch einmal. Walter T. schrieb: > Generell wäre es sinnvoll, Netznamen nicht an Labels festzumachen, > sondern umgekehrt. Ist auch bei Eagle so.
Walter T. schrieb: > Generell wäre es sinnvoll, Netznamen nicht an Labels festzumachen, > sondern umgekehrt. Nicht nur sinnvoll, sondern absolut zwingend notwendig. Der Punkt ist nicht verhandelbar. Ein "Label" das nicht dem Netznamen entspricht ist nur freier Text und kein Label. Entsprechend muss sich der Netzname ändern, wenn man das Label ändert. Falls das nicht geht, darf das Label nicht veränderbar sein.
Dr.Who schrieb: > Geht das überhaupt? Es gewinnt das Label, das alphanumerisch den kleinsten Wert hat.
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Jörg W. schrieb: > Umm, nö. dito. Das sollte eigentlich anders herum gehen. Du hast weiter oben impliziert, daß ein Pad auf der LP bereits ein Netz hervorruft: Jörg W. schrieb: > Naja, technisch gesehen entsteht ein anonymes Netz (welches vermutlich > sofort erst einmal einen internen Namen bekommt) direkt mit dem > Platzieren eines Bauteilanschlusses oder Power-Ports .. und dieser Gedanke ist eigentlich falsch (egal wie ein EDA-System das handhabt), denn ein Netz ist transitiv, d.h. es stellt eine Verbindung dar: von hier nach da. Erst dann, wenn man von einem Pad eine Netzlinie abgehen läßt, erzeugt man eigentlich das Netz. Jedenfalls von der Logik her. Ohne Netzlinie sollte da eben gar kein Netz existieren, denn es gibt ja gar nichts zu verbinden. Das macht dann auch den ERC leichter, wenn kein Netz, dann kann der warnen: "kein Netz an IC7 Pin3" oder so. W.S.
W.S. schrieb: > ein Netz ist transitiv, d.h. es stellt eine Verbindung dar: > von hier nach da. Erst dann, wenn man von einem Pad eine Netzlinie > abgehen läßt, erzeugt man eigentlich das Netz. Nicht einmal dann; erst wenn ein zweites Pad angeschlossen ist, gibt es ein Netz. Wenn man wirklich ein Netz mit nur einem Pad haben will, schließt man als zweites ein "no connect" Schaltzeichen an (macht man doch so, oder?). > Das macht dann auch den ERC leichter, wenn kein Netz, dann kann der > warnen: "kein Netz an IC7 Pin3" oder so. So sollte es sein.
Bauform B. schrieb: > Nicht einmal dann Nee, derart eng darf man das nicht machen. Immerhin kann sich niemand von vornherein audenken, was für ein Projekt künftiglich jemand sich ausdenken wird. Denke mal an Leute, die Mikrowellen-Schaltungen machen wollen, wo eben keine konkreten Bauteile, sondern nur Strukturen auf der LP an dem Pin sind. Bei Eagle kann ich ein Netz von einem Pin losgehen und mitten in der Luft enden lassen. Ich kann das auch benennen und kann auch ein Label draufsetzen. Und im Board kann ich mir dieses dann auch anzeigen lassen (gibt nen Punkt im Pad), aber es gibt logischerweise nichts zu routen. Man kann das allerdings erzwingen. Der Knackpunkt hier ist aber das versehentliche Ermorden eines Netzes, ohne daß es vom EDA irgend eine Sicherheitsabfrage gibt. W.S.
Was ich hilfreich finde, ist eine Liste "einbeiniger" Netze. Die kann man von Hand durchsehen und notfalls beseitigen. Tippfehler fallen da auch leicht auf, da entsteht mindestens ein, meisst aber zwei, solche Netze mit sehr ähnlichen Namen. MfG Klaus
W.S. schrieb: > Nee, derart eng darf man das nicht machen. Immerhin kann sich niemand > von vornherein audenken, was für ein Projekt künftiglich jemand sich > ausdenken wird. Bei den meisten Dingen, die du hier geschrieben hast, stimme ich dir zu. Aber ich denke auch, ein einzelner Pin ist kein Netz. Und auch ich würde da einen Fehler erwarten. W.S. schrieb: > Denke mal an Leute, die Mikrowellen-Schaltungen machen wollen, wo eben > keine konkreten Bauteile, sondern nur Strukturen auf der LP an dem Pin > sind. Dann hast du doch aber wieder ein konkretes Bauteil. Ist dann halt ein No-BOM-Part, taucht also in der BOM nicht auf, wird nicht bestückt, nur ins Cu eingebracht, ist aber dennoch z.B. ein Filter und sollte dementsprechend im Schaltplan auftauchen.
Jörg W. schrieb: > Naja, technisch gesehen entsteht ein anonymes Netz (welches vermutlich > sofort erst einmal einen internen Namen bekommt) direkt mit dem > Platzieren eines Bauteilanschlusses oder Power-Ports. Wenn du von da > dann eine Leitung nach bspw. GND ziehst, willst du ganz sicher nicht > jedesmal eine Warnung bekommen. ;-) Ja, das hast du schon recht. Wenn ich mich an das Verhalten von Eagle erinnere: - Wenn ich Netze verbinde, kommt eine Warnung. Ist eines davon benannt, das andere nicht, dann muss man bestätigen, dass das unbenannte in das benannte integriert wird. Bei zwei unbenannten oder zwei benannten muss man sich für einen der beiden Namen entscheiden. - bei Bauelementepins entfällt die Frage, auch wenn der Pin vermutlich schon einen internen Netznamen hat. Erst wenn ein Leitungsstück am Pin ist, erfolgt die Warnung bzw. Frage nach dem Namen. - so weit ich mich erinnere, können auch Pins bereits einen vorbelegten Netznamen haben (GND, VCC). Da kommt dann immer eine Warnung, wenn man es mit einem Netz anderen Namens verbindet - wie gesagt, falls ich mich recht erinnere. Ich finde das Verhalten sinnvoll, denn es kann schon mal passieren, dass man ungewollt eine Verbindung herstellt.
Wühlhase schrieb: > Dann hast du doch aber wieder ein konkretes Bauteil. Nein, eben nicht. Eigentlich alle EDA-Systeme, die ich so kenne, können keine "distributed elements". Das sind ja eben Strukturen auf der LP und kein Bauteil, was der Einkäufer ordern muß. Aus Sicht des Programms ist das eben nur ein Leiterzug an einem Pad, der dann ins Nirvana führt. Auf sowas sind eigentlich alle älteren EDA nicht wirklich gefaßt - naja, mit Ausnahme dedizierter Mikrowellen-EDA. W.S.
W.S. schrieb: > Nein, eben nicht. Eigentlich alle EDA-Systeme, die ich so kenne, können > keine "distributed elements". Das sind ja eben Strukturen auf der LP und > kein Bauteil, was der Einkäufer ordern muß. Sagtest du nicht mal, daß du dir auch Altium angesehen hast? Dort kansnt du ein ganz normales Bauteil mit Footprint erstellen, daß jedoch nicht in der BOM auftaucht-ein No-BOM-Part eben. Damit würde sowas gehen, ohne unvorgesehenen Würgaraound. Genauso könntest du z.B. auch Leiterbahn"sicherungen" realisieren. Und es würde mich sehr wundern, wenn das ein Alleinstellungsmerkmal von Altium wäre.
Wühlhase schrieb: > Und es würde mich sehr wundern, wenn das ein Alleinstellungsmerkmal von > Altium wäre. In Eagle geht das auch. Ich habe mal eine Helix-Antenne in Eagle 5 so gemacht. Sie besteht aus zwei SMD-Pads mit Nulldurchmesser und taucht dann im BOM als N.B. auf.
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Ich fände es ganz sinnvoll immer dann eine Warnung auszugeben, wenn sich 2 explizit benannte Netze treffen. In gefühlten 99% aller Fälle ist das nämlich nicht gewollt. P.S. Die berühmten AGND und DGND muss man dann halt bewusst erlauben.
Hallo Walter und Felix. Walter T. schrieb: > Bernd W. schrieb: >> Der ERC in Eeschema meckert sowas mit guter Wahrscheinlichkeit an. > > Leider nicht. Dieses Kleinod liefert keinen Fehler und keine Warnung im > ERC. Das ist in der Tat ein Fehler. Felix F. schrieb: >> Leider nicht. Dieses Kleinod liefert keinen Fehler und keine Warnung im >> ERC. > Was auch völlig korrekt ist. Du hast 2 Labels verbunden und das Netz als > Power Netz gekennzeichnet. Hier gibt es nichts, was man als Fehler > beanstanden kann. > > Informiere dich erst mal gründlich wie man einen Schaltplan erstellt, > bevor du noch weiteren Unsinn postet. Es ist Sinn und Zweck eines ERCs, Fehler zu finden, die unabsichtlich entstanden sind. Hier ist offensichtlich eine Lücke, wenn man versehentlich Label verbindet und dann gemeinsam als Power Flag kennzeichnet. Und genau sowas sollte ein ERC finden. Ich habe den Fall mal an den KiCad Bug Tracker gehängt. Siehe https://bugs.launchpad.net/kicad/+bug/1821436 Es wäre nett, wenn jemand mit einer wesentlich aktuelleren KiCad Version, am besten 6.x oder einem aktuellen daily build den Fehler dort bestätigen könnte. In dem Bugreport dort geht es um etwas vergleichbares, und ich habe mich dort nur angehängt. Darum sollte derjenige sich dort, wenn es konkret um den hier beschriebenen Fall geht, explizit auf meinen Kommentar berufen. Ein Beispielprojekt mit Walters Fall habe ich dort auch eingestellt. Ansonsten wäre die richtige Vorgehensweise in Eeschema natürlich, den Labels separat Power Flags zuzuweisen. Dann kommt eine Fehlermeldung, wenn die Labels verbunden werden, aber nicht am Ort des Fehlers, sondern irgendwo bei der Deklaration, was ebenfalls unschön ist. Das Beispiel von Walter zeigt aber im Fehlerfalle eben eine Lücke auf. Siehe dazu Anhang: "Picture_GoodSchematic_Test2_14Nov2019.png" und "Picture_BadSchematic_Test2_14Nov2019.png" Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
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Nachtrag: Bernd W. schrieb: > Ich habe den Fall mal an den KiCad Bug Tracker gehängt. > Siehe https://bugs.launchpad.net/kicad/+bug/1821436 Letztendlich habe ich doch einen neuen Bug-Report angelegt. Siehe https://bugs.launchpad.net/kicad/+bug/1853749 Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Kann es sein, dass sich das mit den Labels bei der neuen Version 5.1.5 gebessert hat? Kann auch sein das ich etwas falsch verstanden habe. Vielleicht möchte es jemand prüfen?
Hallo Pegel. pegel schrieb: > Kann es sein, dass sich das mit den Labels bei der neuen Version 5.1.5 > gebessert hat? Nein, ich habe gestern auf 5.1.5 aktualisiert, und das Problem bestand weiterhin. Das ist ja auch so bestätigt: "Bug Status: Triaged" Ein Bugfix ist für Version 5.1.6 angestrebt. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Ah, alles klar. Ich hatte so etwas wie das "Ach Du Gruene Neue" Beispiel von oben probiert und das hat der ERC bemängelt. Die direkte VCC GND Verbindung jedoch nicht. Warten wir also ab.
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