Hallo, ich möchte ein mobiles Büro in einem Wohnmobil betreiben. Dabei sollen u.a. ein Laptop (nominal: 19.5V 6.7A 130W) und ein Monitor (nominal: 19V, 2.4A, 45.6W) an die Bordbatterien angeschlossen werden. Da der Strom knapp ist, ist mir ein möglichst effizienter Aufbau mit hohem Wirkungsgrad sehr wichtig! (Bitte das Schema anbei beachten, dort sind auch die tatsächlich gemessenen Leistungsaufnahmen vermerkt.) Meine vier Fragen an alle Elektro-Profis: 1. Kann ich einen einzigen 12V->19V Spannungswandler für beide Geräte verwenden, obwohl der Laptop eigentlich nominal 19.5V benötigt? Sind die 0.5V Minderspannung des Wandlers vernachlässigbar oder kann das zu Schäden führen? (Auch wenns doof klingt, es gibt Leute die behaupten durch geringere Netzteil-Spannung können im Eingangbereich des Laptops höhere Ströme entstehen.) 2. Welche der folgenden Spannungswandler würdet ihr für diesen Zweck bevorzugen? a) 1x sourcingmap® DC 12V Wasserdicht Spannungswandler: (9V~18V) auf 19V 8A 152W --> https://amzn.to/2NRvZkO b) 1x Aexit DC Ladegeräte: 12V auf 19V 10A 190W --> https://amzn.to/34HYuIN c) 1x DC-DC12V Step Up Power Converter: bis 19V 15A 285W --> https://amzn.to/33nV9OP d) 1x NTS 150 Notebook-Netzteil: 15-24 V DC, 8.5 A 150 W ---> https://t1p.de/0j01 e) Oder für Monitor 1x Hama Universal-Notebook-Netzteil für PKW, 70W --> https://t1p.de/0noo und ZUSÄTZLICH 1x Hama Universal-Notebook-Netzteil für PKW, 120W --> https://t1p.de/ngd8 f) Oder ein ganz anderes Gerät? 3. Falls ich mich für a), b), oder c) entscheide: Kennt ihr eine seriösere Quelle als die verlinkten Amazon-Produkte aus Fernost? Bei reichelt und Conrad bin ich leider nicht fündig geworden! ;-( 4. Der Nachteil von überdimensionierten Spannungswandlern, oder zwei separaten Wandlern (statt einem stärkeren) ist vermutlich ein schlechterer Wirkungsgrad. Oder wie seht ihr das? Herzlichen Dank für eure Hilfe! Matt
Buerocamper schrieb: > 1. Kann ich einen einzigen 12V->19V Spannungswandler für beide Geräte > verwenden, obwohl der Laptop eigentlich nominal 19.5V benötigt? Ja. Die genaue Spannung interessiert hier kein Schwein. Die Spannung muss hoch genug sein, damit ausreichend Reserve für einen Step-Down zum Laden der Laptop-Akkus (Maximalspannung 12,6 V bei den üblichen 3-Zellen-Reihenschaltungen) vorhanden ist. Alles andere im Laptop wird sowieso mit internen Spannungswandlern versorgt. > (Auch wenns doof klingt, es gibt Leute die behaupten > durch geringere Netzteil-Spannung können im Eingangbereich des Laptops > höhere Ströme entstehen.) Das ist in der Tat der Fall (die Leistung bleibt ja gleich), aber deine 0,5 V Differenz gehen da im Rauschen unter. > 2. Welche der folgenden Spannungswandler würdet ihr für diesen Zweck > bevorzugen? Keine Ahnung. Messen, und bei Nichtgefallen zurück schicken … > 4. Der Nachteil von überdimensionierten Spannungswandlern, oder zwei > separaten Wandlern (statt einem stärkeren) ist vermutlich ein > schlechterer Wirkungsgrad. Vom Prinzip her ja, aber es spielen so viele andere Faktoren eine Rolle, dass diese gut und gern diesen Fakt zurücktreten lassen können.
Buerocamper schrieb: > Welche der folgenden Spannungswandler Erst mal grundsätzlich testen mit dem Labornetzteil ob DEIN NB überhaupt ein fremdes Netzteil mag. Manchmal wird das nämlich geprüft! Dann kannst Du weitermachen und suchen. Im Auto sind auch mal -10 oder +75 Grad. Bei Bordnetz sind böse Spannungsspitzen möglich. Deshalb genauer nachsehen ob es geeignet ist. F.23 http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.23
Vielleicht mal dringend ueber stromsparende Technik nachdenken. Das scheint mit fuer langfristigen mobilen Betrieb alles voellig ueberdimensioniert. Fuer ein Office reicht ein aktuelles Netbook allemal. Und HD dekodieren koennen die auch. Und brauchen dabei keine 30-55 W. Manche haben auch direkt einen 12 V Ladeeingang. (Und brauchen folglich ueberhaupt keine externen Wandler.) Und Monitore die ebenfalls direkt mit 12 V betrieben werden gibt es nebenbei auch... Sonst sind die 2 kWh ratzfatz leer und werden bei sparsamer Sonne auch nie wieder voll.
oszi40 schrieb: > Manchmal wird das nämlich geprüft! Das dürften alle aktuellen Netzteile so machen, dafür dient der Mittelstift. Habe bislang zwei verschiedene Systeme dabei gesehen: einfach nur ein Widerstand gegen Masse, oder irgendein One-Wire-Protocol über diesen Draht. Dann ist die Frage, wie sich der Läppi verhält, wenn er diese Information nicht hat: verweigert er die Aufnahme von Strom darüber, oder nimmt er worst case an, und geht vom kleinstmöglichen Seriennetzteil aus.
Hallo, Danke für eure kompetenten Antworten! Da ich kein Elektro-Profi bin und auch kein Labornetzteil habe, werde ich wohl zu den beiden oben verlinkten "Fertig-Netzteilen" von Hama (1x 70W, 1x 120W) greifen und diese auf 19V einstellen. Da kann ich wenig falsch machen und da die ja genau dafür gebaut wurden, sollten sie vermutlich auch gegen die von euch genannten Spannungsspitzen abgesichert sein. Ich werde die beiden separaten Netzteile dann über einen Bestek 7way socket Adapter einfach am Bordnetz anstecken, der Adapter sollte mit seinen 200W ausreichen. https://amzn.to/32wl99g Wegen Wirkungsgrad: Bei o.g. Amazon-Trafos war der ja mit "Mehr als 96 %" angegeben. Hama meinte heute am Telefon zu mir, sie messen das nicht, weil sie das nur bei 230V -Netzteilen zertifizieren müssen, aber er vermutet, dass er "deutlich über 90%" liegen dürfte... Ich hab dann halt zwei von den Teilen, verliere also wohl bisschen mehr... dafür kann ich den laptop auch separat vom Monitor anstecken & laden. Ihr meintet ja eh, dass das nicht so viel ausmacht in Relation zum Rest. oszi40 schrieb: > ob DEIN NB überhaupt > ein fremdes Netzteil mag. Ja, da hilft wohl nur ausprobieren. Werd ich dann sehen. Aber Danke für den Hinweis! pumuggl schrieb: > Vielleicht mal dringend ueber stromsparende Technik nachdenken. Auch hier Danke für den Hinweis, aber "Büro" bedeutet in meinem Fall: CAD-Programme, 3D-Spieleentwicklung, Photoshop, InDesign, AfterEffects, ... da is nix mit Netbook und Billig-Stromspar-Monitor. Ich glaub der LG Monitor den ich gekauft hab ist für 4K eh schon recht effizient. Falls es sonst noch Tipps gibt: gerne!
Buerocamper schrieb: > Ja, da hilft wohl nur ausprobieren. Werd ich dann sehen. Aber Danke für > den Hinweis! > Falls es sonst noch Tipps gibt: gerne! Ja, ich denke du wirst einiges ausprobieren müssen. Die Leistungs- und Stromangaben der Händler aus Fernost sind meist Best-Best Case Annahmen, oder auch nur sehr kreativ erfunden. Werbeversprechen und Wirklichkeit liegen oft um den Faktor 2..3 auseinander.
https://www.ebay.de/itm/Efoy-1600-Brennstoffzelle-gebraucht/223751396501?hash=item34189f5c95:g:p-oAAOSwh~xdyxVZ Ob man dabei nicht langsam über eine Brennstoffzelle nachdenken sollte? Da kommt mehr raus als bei den Solar geladenen Batterien (speziell wenn die im Schatten stehen)
Wenn Du einen oder vielleicht auch zwei, für den mobilen Einsatz geeignete und technisch ausgereifte DC/DC Wandler, einsetzen möchtest, schaue Dir einmal den nachfolgenden Link an. Auf Anfrage hin, liefert dieser Hersteller auch Geräte, mit auf z. B. 19 Volt angepasster Ausgangsspannung. Der Wirkungsgrad der Geräte liegt bei 93%. Unter Umständen kann es Sinn machen, zwei jeweils von der Ausgangsspannung und von der Ausgangsleistung her angepasste Geräte einzusetzen. Damit bist Du auf der sicheren Seite, was die eventuell gegenseitige Beeinflussung/Störung der Geräte, über die Stromversorgung angeht. https://www.alfatronix.com/up-voltage-converters Gruß Jürgen
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Leider schreibt der TO nicht, wie lange er es in seinem mobilen Buero sowohl im Winter als auch im Sommer aushalten will. Fuer ganzjaehrigen Betrieb ist das Konzept vom TO doch zu sehr auf Kante gestrickt. Ein Cousin von mir ist Sachfilmproduzent und hat sein mobiles Buero bereits realisiert. Allerdings kein Van sondern ein Sattelauflieger mit Container hinten dran. Da sorgen 2 unabhaengige Dieselgeneratoren fuer genug Energie im Bedarfsfall. In einem Van wird man, selbst wenn man nur von D ausgeht, entweder frieren oder schwitzen. Und die 400 W Solarmodule werden wohl nur ein Zehntel ihrer Nennleistung in die Akkus speisen.
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