Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schaltnetzteil - Ausfall Vorwiderstand


von Dieter R. (dieter_r)


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Hallo,
ich habe 230V-Funkschalter mit Qiachips in Betrieb. Deren nicht 
galvanisch getrennten Schaltnetzteile haben einen Aufbau wie im Bild 
gezeigt. Ob der IC derselbe ist kann ich nicht mit Sicherheit sagen, da 
abgeschliffen/unbedruckt.

Nun fällt aber an 230V serienmäßig der Vorwiderstand aus / brennt ab. 
Verbaut ist im Gegensatz zum Bild einer mit 4R7/0,5W. Ich habe nun 
welche ersetzt, mich würde aber interessieren weshalb die überhaupt 
überlastet werden?
Ich habe Teile aus verschiedenen Serien, ev. auch verschiedenen 
Herstellern. Dass es an den Widerständen selbst liegt, kann ich deshalb 
erstmals so nicht glauben.

Die geschaltete Seite des Relais geht logischerweise nicht über den 
Widerstand.

: Verschoben durch Moderator
von hinz (Gast)


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Das sind Sicherungswiderstände, die brennen durch um schlimmeres zu 
verhindern.

von Udo S. (urschmitt)


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Dieter R. schrieb:
> un fällt aber an 230V serienmäßig der Vorwiderstand aus / brennt ab.

Das sollte wie Hinz sagt ein Sicherungswiderstand sein. Der "brennt" 
nicht ab.
Ein Bild würde hier ggf. mehr als 1000 Worte sagen. Eventuell auch von 
einem nicht "abgebrannten" du scheinst ja viele der Netzteile zu haben 
wenn du von "serienmäßig" schreibst.
Das wäre die nächste Frage, was meinst du genau mit "serienmäßig"? 
Zahlen bitte.

von Dieter R. (dieter_r)


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hinz schrieb:
> Das sind Sicherungswiderstände, die brennen durch um schlimmeres zu
> verhindern.

Als solches habe ich die auch gesehen.
Serienmäßig heißt: 8 Stück in Betrieb, davon 4 nach maximal 1-5h Betrieb 
ausgefallen. Also nicht sofort beim anklemmen.
Bei einem weiteren Netzteil ist der IC abgebrannt, dafür der Widerstand 
noch OK.

Im Netz habe ich einen Kommentar eines Russen gefunden, der von 
ähnlichem berichtet.

Kann man auf dem Bild des ausgebrannten Widerstandes etwas erkennen? Die 
Intakten sehen eigentlich aus wie sie sollen, das 4R7 ist klar zu lesen.

von hinz (Gast)


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Dieter R. schrieb:
> Serienmäßig heißt: 8 Stück in Betrieb, davon 4 nach maximal 1-5h Betrieb
> ausgefallen. Also nicht sofort beim anklemmen.
> Bei einem weiteren Netzteil ist der IC abgebrannt, dafür der Widerstand
> noch OK.

Schick das Zeug zurück.

von Jens G. (jensig)


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>Nun fällt aber an 230V serienmäßig der Vorwiderstand aus / brennt ab.
>Verbaut ist im Gegensatz zum Bild einer mit 4R7/0,5W. Ich habe nun
>welche ersetzt, mich würde aber interessieren weshalb die überhaupt
>überlastet werden?

Offensichtlich "brennt" irgendwas anderes nach dem R ab (vielleicht 
wegen Dauerüberlastung, Konstruktionsfehler, ...), und reist dann den R 
mit in den Tod.
Wie Hinz schon schrieb, schick das Zeugs zurück. Es bringt nix, daran 
rumzubasteln, wenn die Dinger die versprochene Spezifikationen nicht 
einhalten.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wenn an so einem 4,7 Ohm Widerstand 0,5W enstehen (ich sage einfach mal, 
das er dadrüber abbrennt), dann fliessen da schon über 330mA - bei 
Netzspannung also mal rund 80W.
Entweder sind also die Widerstände alle Müll oder irgendwas im Rest der 
Schaltung.

von Dieter R. (dieter_r)


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Zurückgeschickt hätte ich die auch am liebsten ... Aber verschrotten ist 
dann doch billiger.
Und Alternative habe bisher auch keine gefunden.

Ja, diese Rechnung mit 80W hatte ich auch. Hat schon mal jemand gehört, 
dass die Rs auch Müll sein können? Klar, alles von dort kann Müll 
sein, nur gehört habe ich das noch nicht.
Und weil da ja sonst nicht viel ist, habe ich zwischenzeitlich am 
ehesten die Elkos im Verdacht.

Naja, dann werde ich mal sehen, ob die Ersatzwiderstände auch abbrennen. 
Dann lag es zumindest nicht daran.

von Ludger (Gast)


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hängen die Funkschalter dauernd an Spannung, oder werden die öfter 
Ein/Aus geschaltet ?

Ludger

von Marek N. (Gast)


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Das ist ein Sicherungswiderstand (fusing resistor).

von Jens G. (jensig)


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@ Dieter R. (dieter_r)

>Zurückgeschickt hätte ich die auch am liebsten ... Aber verschrotten ist
>dann doch billiger.
>Und Alternative habe bisher auch keine gefunden.

>Ja, diese Rechnung mit 80W hatte ich auch. Hat schon mal jemand gehört,
>dass die Rs auch Müll sein können? Klar, alles von dort kann Müll
>sein, nur gehört habe ich das noch nicht.

>Naja, dann werde ich mal sehen, ob die Ersatzwiderstände auch abbrennen.
>Dann lag es zumindest nicht daran.

Erzähle doch lieber mal , was die Daten Deiner Netzteile sind 
(spezifizierter Ausgangsstrom, Spannung, Leistung, und wo die 
Strombegrenzung liegt, sofern vorhanden), und mit wieviel W die 
Netzteile belastet wurden, als die abbrannten, anstatt hier blind ohne 
Nachzudenken Widerstände zu tauschen.

: Bearbeitet durch User
von Michael W. (Gast)


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Dieter R. schrieb:
> Kann man auf dem Bild des ausgebrannten Widerstandes etwas erkennen?

Jetzt ja!

von Sven S. (schrecklicher_sven)


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Michael W. schrieb:
> Dieter R. schrieb:
>> Kann man auf dem Bild des ausgebrannten Widerstandes etwas erkennen?
>
> Jetzt ja!

Man kann auch den Bildschirm heller machen (Fn+F6).

von Jens G. (jensig)


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Michael W. (Gast) schrieb:

>Dieter R. schrieb:
>> Kann man auf dem Bild des ausgebrannten Widerstandes etwas erkennen?

>Jetzt ja!

Scheinst ja ganz schön blind zu sein. Das habe ich schon am 07.11.2019 
um 14:40 erkennen können.

von Dieter R. (dieter_r)


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Ludger schrieb:
> hängen die Funkschalter dauernd an Spannung, oder werden die öfter
> Ein/Aus geschaltet ?
>
> Ludger

Das Netzteil ist die Versorgung des Funkschalters und hängt dauerhaft am 
Netz

Hier sind die RF-Switches zu sehen: 
https://qiachip.com/collections/220v-rf-switches

Und ohne das Netzteil kann ich die Funkschalter ja zumindest noch an 12V 
verwenden, auch wenn ich da gerade keinen Bedarf dafür habe

von Antoni Stolenkov (Gast)


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Dieter R. schrieb:
> Nun fällt aber an 230V serienmäßig der Vorwiderstand aus / brennt ab.
> Verbaut ist im Gegensatz zum Bild einer mit 4R7/0,5W. Ich habe nun
> welche ersetzt, mich würde aber interessieren weshalb die überhaupt
> überlastet werden?
> Ich habe Teile aus verschiedenen Serien, ev. auch verschiedenen
> Herstellern. Dass es an den Widerständen selbst liegt, kann ich deshalb
> erstmals so nicht glauben.

Das ist leicht.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Wenn schon Verschrotten in Betracht gezogen wird...

Aus reiner Bastellaune heraus würde ich
mal einen solchen Widerstand nehmen und mit errechneten 330mA belasten.
per Netzteil langsam hochfahren.
Und wenn der sich meinetwegen bei 50mA öffnet,
weiss man schon mal, was da Schrott ist.

in dem Falle einfach mal eine normale Feinsicherung (flink)
an die Stelle des Widerstandes einlöten.
Also erstmal offen testen und wenns hält,
(sofern man das platzmässig überhaupt hinbekommt)
wieder regulär zusammen bauen.

wie gesagt Gebastel aus reinem Forscherdrang

;)

von batman (Gast)


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Am Widerstand im Betrieb mal Spannung (dann I=U/R) und Temperatur 
messen.

von Dieter (Gast)


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Tu mal ned nen TO ueberlasten, mit so simplen Sachen, auf die jeder von 
selbst kommen sollte...
Vermutlich hast Du die 120V Version erhalten.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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üblicherweise sind Schaltnetzteile heutzutage so dimensioniert,
dass die spannungsmässig überall passen.
also wenns ein Globalkonzern baut zumindest

von Dieter R. (dieter_r)


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Nachtrag zur Vollständigkeit: auf der russischen Seite vermutet einer, 
dass manche Serien einen Widerstand mit nicht ausreichender 
Spannungsfestigkeit verbaut haben. In einer weiteren "Applikation" zum 
IC sind 2 Widerstände in Serie vorgesehen.
Das scheint das Problem zu lösen

von MaWin (Gast)


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Dieter R. schrieb:
> mich würde aber interessieren weshalb die überhaupt überlastet werden

Normalerweise wenn der Brückengleichrichter durchlegiert oder der 
Siebelko einen Kurzschluss bekommt oder dem LNKswitchIC sein 
Schalttransistor durchlegiert, also ein HEFTIGER Überstrom fliesst.

Klar dient der Widerstand auch als Strombrgrenzung beim Einschalten, und 
da fliesst viel Strom zum Aufladen des kleinen Elkos, aber sehr sehr 
kurz. Vielleicht ist der Widerstand tatsächlich nicht geeignet, diese 
kurzfristig 320V über ihm durchzuhalten.

Bau mal einen bedrahteten Sicherungswiderstand stattdessen ein, 
stehend auf den Pads.

von Dieter R. (dieter_r)


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Eigentlich nur als Abschluß des ganzen: das Problem Spannungsfestigkeit 
hat sich ziemlich sicher bewahrheitet. Habe gestern einem beim abbrennen 
zugesehen. OK, nicht abbrennen, aber er hat "gespruzelt". Und dann 
schnell vom Netz genommen. Der Widerstandswert des ausgebauten Teils ist 
noch OK.

Ersatz durch good-old-school 0,5W bedrahtete Widerstände hat in allen 
Fällen geholfen.

von batman (Gast)


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Kaffeesatzlesen. Die Spannung wird ja nicht mit der Zeit immer höher, 
bis er schließlich brennt, sondern eher die Temperatur.

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