Bei der Lektüre eines Artikels von heute auf Golem.de [1] über solche Sensoren (batteriebetrieben) hat mich erstaunt wie schwierig es zu sein scheint ein Auto auf einem Parkplatz (von unten) zuverlässig zu erkennen. Man sollte meinen hunderte Kilo Metall in Abstand von wenigen Dutzend Zentimeter sind eine einfache Aufgabe, aber scheinbar nicht... Bei den erwähnten Kosten von hunderten Euro (pro Parkplatz) hätte ich vermutet es wäre auch billiger ein paar Kameras aufzubauen und die Videos durch Software auf die Autobewegungen auszuwerten. Muss man alles separat kalibrieren, aber kann ja nicht so schwer sein. 1 https://www.golem.de/news/bosch-parkplatzsensor-im-test-ein-knoellchen-von-lora-1911-144743.html
ein parkendes Auto bewegt sich aber nicht! Aber jede Menge vorbeifahrende Lichtquellen scheinen da hin, was erst mal im Video als Bewegung erscheint. Mit der "herkömmlichen" Videotechnik (ohne KI und Mustererkennung) geht das nicht.
Ich meinte auch mit sowas wie Mustererkennung. Eine kurze Suche ergibt z.B. diese Artikel: https://towardsdatascience.com/parking-occupancy-detection-de25cc0966ef https://medium.com/@ageitgey/snagging-parking-spaces-with-mask-r-cnn-and-python-955f2231c400 Nicht mal eben so gemacht, aber auch nicht besonders kompliziert mit neueren tools. Der Kamerawinkel darf sich halt nicht ändern, und man muss das bei allen Wetterlagen zuverlässig hinbekommen. Eigentlich muss man ja nur Bereiche definieren in denen ein Parkplatz ist, und dann unterscheiden zwischen "grauer Asphalt" und "buntes Auto", weiss nicht ob da ein ganzes neurales Netzwerk zur Autoerkennung notwenig ist.
Das kann man doch mit Captchas in die Crowd auslagern. "Kreuzen Sie alle Felder an, auf denen Autos zu sehen sind" SCNR...
Deise Balisen habe ich bei uns schon bei Lidl aufm Parkplatz gesehen. Hatte mich auch schon gewundert, wie das funktionieren soll.
Till B. schrieb: > 1 > https://www.golem.de/news/bosch-parkplatzsensor-im-test-ein-knoellchen-von-lora-1911-144743.html Hört hört...angeblich deutlich über 200 Mannjahre Entwicklungsaufwand, nur um einen launischen Sensor entwickelt zu haben, dessen Preis mehrere hundert Euro betragen kann, der Zustände unzuverlässig propagiert, durch Dauerparker verwirrt wird und bei dem nicht mal die Batterie selbst gewechselt werden kann bzw. bei dem der Batteriewechsel 75% der Anschaffungskosten betragen? Man darf gespannt sein, ob diese "exzellenten" Sensoren beim ersten Auftreten von Schnee oder Eis jämmerlich versagen.
Das Kapitel "Der Sensor hat seine Launen" klingt ja richtig gut! Da bekommste also vom Supermarkt dann die 30€ aufgebrummt, weil der Sensor ne Laune hat?
Mit diesen Modulen http://www.icstation.com/outdoors-geomagnetic-magnetic-parking-detection-module-sensor-detector-module-uart-11ua-18x27mm-p-12075.html scheint das ganz gut zu funktionieren. Die arbeiten mit dem Erdmagnetfeld bzw. dessen Änderung, wenn ein Auto unter/über ihnen steht.
Frank B. schrieb: > arbeiten mit dem Erdmagnetfeld Da freue ich mich schon auf den nächsten Sonnensturm ;-)
Dieter P. schrieb: > Wie wärs damit, zu wenig Hitech ? > https://park-here.eu/ Also mit energy harvesting und (dem Bild nach) Funkübertragung hört sich auch nach high tech an. Scheint den Druck durchs überfahren zu messen, nur der Einbau sieht aufwändiger aus.
Es geht auch viel einfacher: In einem ca. 2 Jahre alten Flughafenparkhaus habe ich das begutachten dürfen. An der Einfahrschranke wird beim Ticket ziehen das Kennzeichen von einer kleinen Kamera neben der Schranke erfaßt und aufs Ticket gedruckt. Dabei werden verschiedene ausländische Formate erkannt. Bei der Einfahrt wird die Anzahl der freien Plätze für jede Etage auf einer Tafel angezeigt. Bei der Auffahrt in die Etagen wird noch vor der Etagenausfahrt die Platzanzahl angezeigt, sodaß auch direkt weitergefahren werden kann. Auf der Etage dann gibt es ein recht genaues Leitsystem per Pfeilanzeige und Platzanzahl pro Etagenregion. Über den eigentlichen Parkplätzen leuchten rote oder grüne Status LEDs an der Sensoreinheit, die an durchgehenden Traversen angebracht sind. Und das ist der eigentliche Clou: Die Sensoren sind einfache Ultraschallwandler, die irgendwie aussehen wie die Arduinoplatinchen vom Chinamann! :-D Natürlich im extra Gehäuse. So einfach und billig das klingt, so effizient finde ich das System. An den Traversen (Rohr, Kabelkanal) wird befestigt, stromversorgt und datenkommuniziert. Immer exakte Erfassung und jederzeit im Leitsystem und online im Netz zu sehen. Funktioniert perfekt ohne teure Sensorik. Ich war erstaunt und erfreut.
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Bearbeitet durch User
So ein Leitsystem mit Ultraschallsensoren, Zähler und Pfeilen gibt es auch am Flughafen Bremen. Funktionierte aber nur mittelmäßig. Freie Parkplätze waren teilweise "rot" und umgekehrt. Mittlerweile ist das System ganz abgeschaltet. Die Kennzeichenerfassung per Kamera halte ich zumindest in der EU für bedenklich.
Rico W. schrieb: > wird beim Ticket ziehen das Kennzeichen von einer > kleinen Kamera neben der Schranke erfaßt Wozu braucht man bei dieser Zählmethode das Kennzeichen?
Achim B. schrieb: > Rico W. schrieb: >> wird beim Ticket ziehen das Kennzeichen von einer >> kleinen Kamera neben der Schranke erfaßt > > Wozu braucht man bei dieser Zählmethode das Kennzeichen? Zum Geld zählen, damit der Betreiber weiß, von wem er das Geld holen kann, wenn jemand einen kreativen Weg zum ausparken findet ;)
Matthias L. schrieb: > Das kann man doch mit Captchas in die Crowd auslagern. "Kreuzen Sie alle > Felder an, auf denen Autos zu sehen sind" Es gibt doch inzwischen sog. "intelligente Fahrzeuge". Die können das wahrscheinlich.
Harald W. schrieb: > Matthias L. schrieb: > >> Das kann man doch mit Captchas in die Crowd auslagern. "Kreuzen Sie alle >> Felder an, auf denen Autos zu sehen sind" > > Es gibt doch inzwischen sog. "intelligente Fahrzeuge". Die können > das wahrscheinlich. Die Fahrzeuge lösen die Captchas selbständig? Das würde dem Sinn davon widersprechen ;)
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