Hallo ich beschäftige mich derzeit mit den µC der AVR Serie. Diese bieten natürlich auch Interrupts an, welche wenn sie auftreten und alle Verbreitungen getroffen wurden zur entsprechenden Interuptroutine Springen und diese dann ausgeführt wird. Die erste Adresse der Interruptroutine muss sich an eine feste, durch die Hardware des AVR bzw. wohl generell bei jeden µC, vorgegebene Adresse befinden. Soweit wohl jeden bekannt der sich schon mal mit den Thema auseinander gesetzt hat. Aber warum in aller Welt wird diese jeweilige vom Typ des Interrupt abhängige Adresse Interrupt -> Vektor <- genannt und nicht Interrupt Adresse oder von mir aus auch Interrupteinsprungadresse genannt? Das Wort Vektor verwirrt doch nur, vor allem weil es noch etliche andere Bedeutungen in ganz anderen Gebieten hat (Die auch nicht unbedingt sofort verständlich sind - Vektor gehört nun mal nicht unbedingt zum Alltagswortschatz). Auch wenn nicht Weltbewegend oder Entscheidend wenn man es mal verstanden hat wie es Funktioniert so ist es doch gerade für den Anfänger unnötig verwirrend und abschreckend. Nach außen sieht es natürlich sehr hochtrabend aus mit solchen Begriffen um sich zu werfen, aber das wird ja wohl nicht der Sinn gewesen sein das diese Bezeichnung gewählt wurde (Obwohl einige "Spezialisten" das sicherlich gut so finden unverständlich zu sein - aber diese "Spezialisten" gibt es überall und sind zum Glück immer nur eine komische Minderheit). Pan Peter
Ein Vektor zeigt von einem Punkt auf einen anderen Punkt. Das dies nicht Allgemeinsprache ist, spielt keine Rolle, da es ein Spezialgebiet ist.
Es ist wohl die eindeutschung von Vector, was ja auch Sinn macht.
Hallo Danke an Dirk B. Wobei das Konzept aber auch nicht konsequent durchgezogen wird (wohl nicht nur von Microchip bzw. Atmel sondern generell)- es gibt ja noch weitere Dinge beim µC wo von einen "Punkt" (Adresse) zu einen anderen Punkt (Adresse) gezeigt wird, dort aber der Begriff Vektor nicht mehr auftaucht Hat wohl auch was mit der Historie zu tun und das "ganz früher" µC Technik und Computer wirklich ein Gebiet von sehr wenigen ausgesuchten Spezialisten, teilweise sogar Erfindern und auch "Urentwicklern" war - Mathematiker waren dabei sicher überrepräsentiert und die sprechen ja ihre ganz spezielle Sprache. An den Witzbold: Gegenfrage: Warum foobar und nicht Fußbad ? Wow wa der "Scherz" jetzt witzig und so gut passend...fast so gut wie deine Ausführung... Pan Peter
> Interrupteinsprungadresse So haette es wohl bei Siemens heissen koennen. Gluecklicherweise musste ich nie Siemensdatenblaetter funktionsverstehend lesen. > Vektor gehört nun mal nicht unbedingt zum Alltagswortschatz Bei einem Ingenieur schon. Bei einem Bastler vielleicht nicht. Die sind aber auch nicht die Adressaten von Datenblaettern. Und Interruptadresse ist als Begriff viel zu allgemein um die spezielle Funktion eines Interruptvektor zu beschreiben.
Pan Peter schrieb: > Hat wohl auch was mit der Historie zu tun Richtig. Der Z80 z.B. hat ein richtiges vektorisiertes Interruptsystem. Da wird mit der Änderung eines einzigen Registers (I) auf eine komplett andere Adresstabelle umgeschaltet. In dieser Tabelle wird dann mit dem Low-Teil, das von einem INT Auslöser (z.B. PIO) geliefert wird, die eigentliche Startadresse der INT-Routine ermittelt. Die eigentliche Adresse ist also nicht fest, sondern wird als Pointer oder Vektor zusammengesetzt aus I-Register (H-Teil) und Vektor-L-Teil von der auslösenden Hardware.
Pan Peter schrieb: > Die erste Adresse der Interruptroutine muss sich an eine feste, durch > die Hardware des AVR bzw. wohl generell bei jeden µC, vorgegebene > Adresse befinden. Muss sie nicht. I.A. kann die Interruptroutine irgendwo im Speicher stehen und es kann eine Tabelle geben, wo zu jedem Interrupt die Startadresse der Interruptroutine eingetragen ist. Dann wäre das eine Tabelle mit Interruptvektoren. Je nach Architektur kann diese Tabelle natürlich statt der Adressen auch Sprungbefehle auf die eigentliche Startadresse enthalten. Dann sind das keine Adressvektoren mehr, sondern wirklich die durch die Hardware festgelegten Startadressen (von denen es gleich mit einem Sprung weitergeht). > Auch wenn nicht Weltbewegend oder Entscheidend wenn man es mal > verstanden hat wie es Funktioniert so ist es doch gerade für den > Anfänger unnötig verwirrend und abschreckend. Nein, auch ein Anfänger darf lernen, was indirekte Adressierung ist. Das sind Grundlagen.
Wow :-0 da Lob ich mir doch da AVR Konzept - wobei das allerdings auch etwas "moderner" ist. Peter Pan
Pan Peter schrieb: > Vektor gehört nun mal nicht unbedingt zum Alltagswortschatz Ähm, doch? Zumindest wer die Realschule oder ein Gymnasium besucht hat ist spätestens in Physikunterricht mit Vektorrechnung in Berührung gekommen.
Pan Peter schrieb: > An den Witzbold Falls Du mich meinst: Vector hat im englischen eine breitere Bedeutung als bei uns. Manche Dinge erklären sich halt nur über die Originalsprache. So hätte es ein www im englischen vermutlich nicht gegeben.
Larry schrieb: > bei Siemens hatten wir auch den Kellerspeicherzeiger (abgekürzt als SP) und das Namensfeld (mit der Abkürzung OpLab) sowie viele andere einprägsame Bezeichner.
> Gegenfrage: Warum foobar und nicht Fußbad ? > Wow wa der "Scherz" Ganz einfach: es war kein Scherz sondern eine ernstgemeinte Gegenfrage aus der du eine Antwort auf deine Ausgangsfrage ableiten kannst.
Pan Peter schrieb: > da Lob ich mir doch da AVR Konzept - wobei das allerdings auch etwas > "moderner" ist. Nein, es ist einfach primitiver und weniger leistungsfähig. Bei der schlecht gelösten Interrupt-Konzeption der AVR aber gerade ausreichend.
Pan Peter schrieb: > da Lob ich mir doch da AVR Konzept - wobei das allerdings auch etwas > "moderner" ist Das ist ein Missverständnis aufgrund mangelhafter Sachkenntniss - feste IS-Adressen sind das unflexibleste aller möglichen Konzepte. Es dürfte aber sinnlos sein dir alle anderen Möglichkeiten verständlich zu machen. Georg
> Kellerspeicherzeiger
Einem deutschen Maustreiber verdanke ich die Bezeichnung:
Unterbrecherbruecke.
Die gesetzt sein musste um die Maus wandern zu lassen.
Weswegen ich eigentlich ganz gerne und grundsaetzlich bei der
Auswahl einer Systemsprache ganz auf Deutsch verzichte.
Was sicher nicht am Mangel von Ausdrucksmoeglichkeiten liegt.
Vermutlich eher umgekehrt.
Larry schrieb: >> Interrupteinsprungadresse > > So haette es wohl bei Siemens heissen koennen. Wenn dann "Unterbrechungssteuerungseinsprungadresse"....
Hallo an A.S. - Nein du warst nicht gemeint - denn auch dein erster Beitrag war sinnvoll und freundlich. An foobar - Dann schreib bitte Klartext, wer so formuliert wie du muss sich über eine entsprechende Reaktion nicht wundern - für mich ist aber hiermit die Diskussion mit dir beendet. An Route_66H - Ok dazu kann ich noch nichts ernsthaft sagen, eventuell sieht das in einigen (oder einigen mehr...) Monaten anders aus. Es wird aber schon seinen Grund haben warum die 8Bit AVRs zumindest im Hobby und Amateurumfeld so beliebt sind, und auch die Profis sie durchaus verwenden. Und zumindest ich bin reiner Hobbyist und Amateur und lerne die AVR (als für mich ersten µC) von der Hardwareseite detailliert via Assembler und natürlich den Datenblättern im Jahre 2019 kennen und halt nicht das was 198x noch ohne Internet, teuren Programmern und Software (IDE war da schon?) und wohl mit Beruflichen und oder Universitären Hintergrund der typische(?) Weg der meisten war die natürlich(?) heute den absoluten Überblick haben. Das soll jetzt keineswegs kritisierend oder ironisch gemeint sein - ich nehme doch stark an das du Route_66H vernünftig Diskutieren bzw. erzählen möchtest, zumindest kommt mir das so vor. Pan Peter
Kellerspeicherzeiger... den kannte ich noch nicht, das war der Stackpointer, nehme ich an. Ist niedlich, meist ist doch der Speicher eher im Dachboden... Genauso schlimm für den, der mit den englischen Begriffen aufgewachsen war, 'gelang' die gut gemeinte Übersetzung von OS/2 seinerzeit, die durch das Weglassen von Satzelementen ('Programm System', fehlender Bindestrich brachte dauernde Verwechslung mit 'Programmsystem' mit sich und ähnlichen Diskomfort) glänzte.
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Bei kleinen Mikrocontrollern hat man meist viel mehr ROM als RAM und eine ROM-Zelle benötigt viel weniger Platz RAM- oder Registerzellen. Weshalb es bei solchen Typen bei vielen Interrupt-Quellen nachvollziehbar ist, wenn feste ROM-Adressen verwendet werden, statt RAM, Register eines Interrupt-Controllers oder Register der Peripherieeinheiten. Ob in diesen Stellen vom ROM nun die Adresse drinsteht, oder Sprungbefehle, ist ziemlich schnuppe, so lange man damit den ganzen relevanten Programmadressraum erreicht. Daher ist es nicht wirklich ein Problem, auch bei AVRs von einer Vektortabelle zu reden. Der Begriff ist älter als die AVRs. Eine mögliche Priorisierung von Interrupts, die eine saubere Verschachtelung von Handlern ermöglicht bzw stark vereinfacht, ist davon unabhängig. Das ist die schwache Seite der AVRs.
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A. S. schrieb: > Pan Peter schrieb: >> An den Witzbold > > Falls Du mich meinst: Vector hat im englischen eine breitere Bedeutung > als bei uns. Manche Dinge erklären sich halt nur über die > Originalsprache. So hätte es ein www im englischen vermutlich nicht > gegeben. So ein Quatsch. Nur weil hier die meisten mit offensichtlich eingeschränkter Ingenieurssicht mathematische Begriffe uminterpretieren, ist das noch lange nicht auf "das Deutsche" verallgemeinerbar. Dirk B. schrieb: > Ein Vektor zeigt von einem Punkt auf einen anderen Punkt. Ebenfalls nicht richtig. Mathematisch ist die Sache eindeutig: Ein Vektor ist ein Element eines Vektorraums. Punkt. Die hier gemeinten Vektoren sind spezielle Vektoren über bestimmten Körpern (R2 oder R3).
Pan Peter schrieb: > Aber warum in aller Welt wird diese jeweilige vom Typ des Interrupt > abhängige Adresse Interrupt -> Vektor <- genannt und nicht Interrupt > Adresse oder von mir aus auch Interrupteinsprungadresse genannt? Oh, noch eins zurück. Bei so primitiven Architekturen wäre Adresse noch OK, weil sie ja fix ist. Der PC springt beim Interrupt an die Adresse. Inerrupt-Vector impliziert meist, dass zu einer veränderlichen Adresse gesprungen wird. Bei den primitiven Architekturen wie AVR oder kleine PICs ist der Vektor dann halt fest verdrahtet und konnte begrifflich entfallen (und tut das manchmal auch).
A. K. schrieb: > Eine mögliche Priorisierung von Interrupts, die eine saubere > Verschachtelung von Handlern ermöglicht bzw stark vereinfacht, ist davon > unabhängig. Das ist die schwache Seite der AVRs. AVRs haben eine Priorisierung von Interrupts. Die ist fest vorgegeben. Das war auch bei den Motorola 68HC05 so. Besser ist eine flexible Priorisierung mit der Möglichkeit von "nested" Interrupts. Das können jedenfalls viele der uralten Mikrocontroller. Mir fallen spontan die Z8- oder 8051er-Serien ein.
Route_66 H. schrieb: > AVRs haben eine Priorisierung von Interrupts. Das haben wohl alle µCs mit mehreren Handler-Adressen für mehrere Interrupt-Quellen. Oder gibts einen, der das zufällig auswürfelt? Für "nested interrupts" bringt das exakt nichts. > Besser ist eine flexible Priorisierung mit der Möglichkeit von "nested" > Interrupts. Weshalb ich ausdrücklich von Priorisierung im Zusammenhang mit "nested interrupts" schrieb, allerdings auf Deutsch: > A. K. schrieb: >> Eine mögliche Priorisierung von Interrupts, die eine saubere >> Verschachtelung von Handlern ermöglicht bzw stark vereinfacht
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John Doe schrieb: > Mathematisch ist die Sache eindeutig: > Ein Vektor ist ein Element eines Vektorraums. Punkt. ...und hat eine Länge und eine Richtung (Winkel im Koordinatensystem) Insofern ist der Begriff Vektor für eine Sprungtabelle zumindest mathematisch nicht korrekt. Aber die Diskussion eines "Anfängers", der gerade in die Sache einsteigt, geht wohl an der Sache vorbei! Erst wenn man sich eine gehörige Portion Sachkenntnis angeeignet hat, macht es auch Sinn, über dies und das als "Verbesserungswürdig" zu sprechen. Zuerst mal muß ich verstanden haben, wie bei meinem Proz. Interrupts funzen und wenn ich dann später vielleicht gesehen habe, dass es auch andere Konzepte gibt, kann ich mich darüber auslassen, wie blöd und unverständlich ich das jetzt bei meinem ersten Proz. mittlerweile finde! Dazu gehört auch nicht die Mäkelei an umgangssprachlichem Gebrauch verschiedener Begriffe. Datenblätter mögen fehlerhaft sein, aber umgangssprachliche Prosa sind sie sicher nur, wenn sie per Übersetzungsmaschine aus dem Russischen oder Chinesischen ins Englische oder Deutsche übersetzt worden sind. Will sagen: jeder kämpft jeden Tag mit Verständnisproblemen, die viele, viele Ursachen haben können. Da muß man durch... Gruß Rainer
Rainer V. schrieb: > ...und hat eine Länge und eine Richtung (Winkel im Koordinatensystem) > Insofern ist der Begriff Vektor für eine Sprungtabelle zumindest > mathematisch nicht korrekt. Wer sagten denn, dass es sich hier um Vektoren in euklidischen Räumen handelt?
A. K. schrieb: >> A. K. schrieb: >>> Eine mögliche Priorisierung von Interrupts, die eine saubere >>> Verschachtelung von Handlern ermöglicht bzw stark vereinfacht Das sind zwei Paar Schuhe. Priorisierung hat nichts mit Verschachtelung zu tun. AVRs haben eine (feste) Priorisierung, kennen aber keine Verschachtelung. Das ist auch z.B. beim 68HC05 so. Eine variable Priorisierung ohne Verschachtelung hat z.B. der alte PIC18F84. Die von mir bereits genannten Z8 oder die 8051er haben variable Prioritäten und erlauben Verschachtelungen bis zum Stackoverflow.
Wolfgang schrieb: > Wer sagten denn, dass es sich hier um Vektoren in euklidischen Räumen > handelt? Ich würde fast sagen, typischer Einwurf in einer Pflichtübung "Mathematik für Elektrotechniker", um den Leiter zu nerven...du hast hier schlicht eine Ganzzahl(Speicherstelle) die auf eine andere Ganzzahl "zeigt". Das ist nix mit Vektor. Das ist eine simple Abbildung im Raum der ganzen Zahlen, die gerade mal "injektiv" ist und sonst gar nichts...meist noch im Wertebereich deutlich eingeschränkt! Gruß Rainer
Pan Peter schrieb: > Aber warum in aller Welt wird diese jeweilige vom Typ des Interrupt > abhängige Adresse Interrupt -> Vektor <- genannt Das hat damit zu tun dass früher nicht jeder Plöbs studieren konnte sondern meist nur die 1-2% die es aufs Gymnasium geschafft hatten. Also konnte man damals voraussetzen dass Wissenschaftler Latein und evtl. sogar Altgriechisch beherrschen. https://de.pons.com/übersetzung/latein-deutsch/vector
Ein weiteres Beispiel welches mir in den Sinn kommt ist das Basic Input Output System, zufällig gibt es nämlich das (alt-)griechische Wort βίος - Leben https://de.m.wiktionary.org/wiki/βίος
Pan Peter schrieb: > aber diese > "Spezialisten" gibt es überall und sind zum Glück immer nur eine > komische Minderheit Von der du jetzt eine Antwort auf deine dämliche Frage erwartest.
Pan Peter schrieb: > Aber warum in aller Welt wird diese jeweilige vom Typ des Interrupt > abhängige Adresse Interrupt -> Vektor <- genannt Man kann natürlich endlos Zeit damit zubringen sich zu fragen, wieso der Prozessor Prozessor heisst und das RAM RAM, aber zum Fachmann wird man dadurch nicht. Wer ein Fach beherrschen will kommt nicht darum herum, gebräuchliche Fachausdrücke zu verstehen und zu benutzen. Und wieso Elektronik und nicht Schaltungslehre? Selbst in einem so unakademischen (sprich primitiven) Beruf wie Küfer muss man wissen, was eine Daube ist, und wenn man den Meister mit der Frage auf die Nerven geht, wieso die Daube ausgerechnet Daube heisst lernt man eine alternative Verwendung derselben kennen. Georg
Route_66 H. schrieb: > Das sind zwei Paar Schuhe. Priorisierung hat nichts mit Verschachtelung > zu tun. Die gängigen Formen hardwaregestützter Verschachtelung setzen Priorisierung voraus.
Rainer V. schrieb: > Das ist nix mit Vektor. So gesehen ist die Gesamttabelle ein Vektor und die Tabelleneinträge sind programmiertechnisch gesprochen Zeiger.
Günter R. schrieb: > Kellerspeicherzeiger... den kannte ich noch nicht, das war der > Stackpointer, nehme ich an. Ist niedlich, meist ist doch der Speicher > eher im Dachboden... Schaut man sich mal die IT-Bereiche verschiedenster Nicht-IT-Unternehmen an, liegen diese tatsächlich meist im Keller. Daher ist Kellerspeicher nicht weit hergeholt.
Wolfgang schrieb: > So gesehen ist die Gesamttabelle ein Vektor und die Tabelleneinträge > sind programmiertechnisch gesprochen Zeiger. Dann bist du aber bei der Vektortabelle entweder beim weissen Schimmel, oder in der zweiten Dimension. Das kommt vielleicht eher von der bildhaften Gestaltung von Vektoren als Pfeil, hier einen Verweis auf oder eine Bewegung zu einem Ziel symbolisierend. Vielleicht war jener, der diesen Begriff anfangs prägte, mehr an Symbolik als an Mathematik interessiert.
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Wolfgang schrieb: > So gesehen ist die Gesamttabelle ein Vektor und die Tabelleneinträge > sind programmiertechnisch gesprochen Zeiger. Ja, nein...eben nicht! Die Gesamttabelle ist eine Auflistung von Ganzzahlen, die eine Speicherstelle bezeichnen, in der wiederum eine Ganzzahl steht (wie auch immer diese weiter interpretiert wird!!) Und der umgangssprachliche Betriff Vektor hat lediglich verdeutlicht, dass es einen Beginn (Adresse in Tabelle) mit einem Ziel (Inhalt der Adresse in Tabelle) gibt...also what... Gruß Rainer
Rainer V. schrieb: >> So gesehen ist die Gesamttabelle ein Vektor und die Tabelleneinträge >> sind programmiertechnisch gesprochen Zeiger. > > Ja, nein...eben nicht! Die Gesamttabelle ist eine Auflistung von > Ganzzahlen Eine eindimensionale Zahlenfolge wird auch als Vektor bezeichnet. https://de.wikipedia.org/wiki/Lineare_Algebra#Vektoren_und_Matrizen Bloss wäre dann eben die Interrupt-Tabelle der Vektor, nicht der einzelne Eintrag.
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Ein Vektor ist im Umfeld uC-Einsprungadressen immer nur eine einzelne adresse. Die Tabelle heißt immer Vector table oder zumindest plural (Vektoren).
A. S. schrieb: > Die Tabelle heißt immer Vector table oder zumindest plural > (Vektoren). Vielleicht wäre Interrupt Pointer Table treffender gewesen, aber ich vermute, dass Interrupts älter sind als der Begriff "pointer". Günter R. schrieb: > Kellerspeicherzeiger... den kannte ich noch nicht, das war der > Stackpointer, nehme ich an. Ist niedlich, meist ist doch der Speicher > eher im Dachboden... Den Begriff hat damals der Prof auch verwendet. Ob jeder seinen Keller wirklich so voll stellt, dass er nur noch an das eine Ding rankommt was er zuletzt dort abgelegt hat, ist aber eher fraglich. Der Lehrer im Computertechnik-Unterricht hatte es noch Pfannkuchenspeicher genannt, weil man da auch immer den frischesten zuerst bekommt.
Pan Peter schrieb: > Die erste Adresse der Interruptroutine muss sich an eine feste, durch > die Hardware des AVR bzw. wohl generell bei jeden µC, vorgegebene > Adresse befinden. Nein, Interruptvektoren sind längst nicht bei jedem µC auf einer fixen Adresse zu finden. Nicht mal bei jedem AVR8. Bei allen Mega und XMega z.B. nicht... > Aber warum in aller Welt wird diese jeweilige vom Typ des Interrupt > abhängige Adresse Interrupt -> Vektor <- genannt und nicht Interrupt > Adresse oder von mir aus auch Interrupteinsprungadresse genannt? Weil's halt so ist. Grund? Wayne interessierts...
Günter R. schrieb: > Kellerspeicherzeiger... den kannte ich noch nicht, > das war der Stackpointer, nehme ich an. Die Ironie ist, dass der Kellerspeicher von einem Deutschen, nämlich von Friedrich Ludwig Bauer, erfunden wurde. "Stack" ist also die anglisierte Form von "Keller- speicher".
> und lerne die AVR (als > für mich ersten µC) von der Hardwareseite detailliert via Assembler und > natürlich den Datenblättern im Jahre 2019 kennen Sehr lobenswert. Zur Erweiterung des Horizonts, empfehle ich noch das Studium der Literatur eines zweiten Prozessors. Das koennte z.B. der 6502 oder der Z80 sein. Da wirst du dann selbst die Analogien sehen und aus den benutzten Architekturelementen deine eigenen Schluesse ziehen koennen. Die eigenen Schluesse sind das wichtige dabei. Beide sind noch einigermassen einfach gestrickt und das Ziel muss auch nicht darin bestehen reale Programme darauf laufen zu lassen. Der Vergleich wie was jeweils geloest ist, reicht da schon.
A. K. schrieb: > Bloss wäre dann eben die Interrupt-Tabelle der Vektor, nicht der > einzelne Eintrag. ...man kann fühlen, wie blöd die Diskussion noch werden kann... Gruß Rainer
Larry schrieb: > Zur Erweiterung des Horizonts, empfehle ich noch das Studium > der Literatur eines zweiten Prozessors. Das koennte z.B. > der 6502 oder der Z80 sein. Ich würde dafür einen mit im Vergleich zu AVRs besser entwickeltem Interrupt-System nehmen. Z80 im IM2 wäre möglich, aber zu vorgestrig und zu weit weg von heutigen Systemen. Bei 6502 müsste man den NMI mit reinnehmen, als einfachste Form verschachtelter Interrupts. Diverse 8-Bit PICs haben 2 Levels, ebenso 8051, und die AVRs XMEGAs 3.
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> aber zu vorgestrig
Es muss ja ausser dem Vergleich keinen weiteren Seinszweck haben.
Zumindest ist es umfassend und durch viele Autoren auch aus
vielen Sichtwinkeln beschrieben.
Das gilt ebenso fuer den 6502. Ein C64 o.ae. wird sich sicher
im Verwandten-/Bekanntenkreis als Testsystem auftreiben lassen.
Wenn es denn auch noch aktuell und umfassend nuetzlich sein soll,
wuerde sich fast eher ein aktueller M0 empfehlen.
Wenn man die detaillerte Betrachtung der Peripherie ausblendet,
auch noch einigermassen uebersichtlich.
Und es sind mit den kostenfreien kommerziellen Compilern auch
Simulatoren verfuegbar. War die Keilversion fuer die M0 von ST
nicht auch kostenfrei?
Aber das mag der TO sicher selber entscheiden.
Ich ging immer davon aus, der Name kommt daher, weil der Programmzähler automatisch inkrementiert. Der Interrupt-Vektor meint daher den Programmabschnitt, welches bei der Interruptadresse beginnt.
Manche Leute machen sich Probleme wo keine sind.
Stefan H. schrieb: > Ich ging immer davon aus, der Name kommt daher, weil > der Programmzähler automatisch inkrementiert. Der > Interrupt-Vektor meint daher den Programmabschnitt, > welches bei der Interruptadresse beginnt. Daher auch der Witz mit dem Briefträger, der übrigens ohnehin verrückt geworden wäre -- zumal die Grube eine Tiefe von nicht einmal zwei Metern aufwies.
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