Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Hobby zum Beruf gemacht, hat sich danach euer Leben verändert?


von Ben (Gast)


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Hi.

Mich würde mal interessieren, wer von euch sein Hobby zum Beruf gemacht 
hat.
Und ob sich das mehr oder weniger so ergeben hat, oder ob ihr es gezielt 
gemacht habt.
Und ob sich euer LEben dadurch irgendwie geändert hat.

Bei mir war es so, dass ich damals nach der Schule zwar in eine Richtung 
genagen bin, die mich interessierte, aber davon, das Hobby zum Beruf 
gemacht zu haben, war ich weit entfernt.
Es war halt dann mein Job, wirklich mit Leidenschaft war ich nicht 
dabei.
Ich war im Job auch kein Überflieger, sondern halt irgendwo im 
Mittelfeld.
Hab auch immer ehr pünktlich Feierabend gemacht und beim Verlassen des 
Betriebsgeländes war die Arbeit vergessen.

Ich versuchte dann doch, für mich interessantere Jobs zu bekommen und 
mein Hobby zum Beruf zu machen, aber ich hatte kein Erfolg, ich hatte 
nicht die richtige Qualifikation.

Irgendwann hab ich es dann mal in einer Firma geschafft, Firmenintern 
durch glückliche Umstände verbunden mit Personalmangel als 
"Quereinsteiger" in einen Bereich rein zu rutschen, der meinen Hobbys 
und Interessen recht nahe kam.

Ab dem Zeitpunkt gehörten, im Gegensatz zu früher, Überstunden aber zur 
Normalität. Es hat sich irgendwie ergeben ohne dass ich es richtig 
wahrgenommen habe. Auch das "Arbeit mit nach Hause nehmen" kam immer 
öfter vor.

Es kam irgendwann, dass ich meine Hobbys im Privaten vollständig 
gewechselt habe. Unbewusst.
Früher war ich total der PC Freak, hatte meinen Linux Homeserver, hab 
viel Elektronikbasteln gemacht, programmiert usw.

Nun gar nix mehr, kein Linux Homeserver mehr, statt dessen nur noch ne 
Fritzbox. Keinen PC an dem ich privat sitze. Nur hoch den Homeoffice PC 
und nen Lappi für bisschen Internet.
Keine private Elektronik/Bastlerwerkstatt mehr. Hab noch nicht mal mehr 
nen Lötkolben griffbereit, den müsste ich erst auf dem Dachboden suchen.

Ich tobe mich halt nun in der Firma genug aus und die Hobbys haben sich 
echt total geändert. So gut wie jetzt sah mein Garten z.b noch nie aus.

LG

von Dunno.. (Gast)


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Ben schrieb:
> Ich tobe mich halt nun in der Firma genug aus und die Hobbys haben sich
> echt total geändert. So gut wie jetzt sah mein Garten z.b noch nie aus.

Geht mir genauso.

Früher viel Zuhause gebastelt und rumprobiert, jetzt wird am PC Zuhause 
maximal noch die Steuererklärung gemacht.

von Hin (Gast)


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Ben schrieb:
> Mich würde mal interessieren, wer von euch sein Hobby zum Beruf gemacht
> hat.

Ich habe das so gemacht. Was anderes studiert, in dem Beruf nicht 
aufgegangen. Dann Hobby zum Beruf gemacht.

Weniger Stress, weniger Kohle und mehr Freizeit als vorher und 
wesentlich besseres Lebensgefühl.


Aber bitte nicht alle nachmachen, sonst bricht die Wirtschaft ein! ;)

von Bimbo. (Gast)


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Hätte ich mein Hobby zum Beruf gemacht, dann wäre ich Pianist oder 
Handwerker geworden. Vielleicht ist ja noch Zeit, das nachzuholen..

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Ja, das habe ich getan. Ich bin jetzt arbeitslos. ;)

von dsf (Gast)


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Ich hab es gemacht und bereue es. Mein Chef hat keine Ahnung und daher 
wird in der Abteilung nur gelitten.
Wäre ich bei meinem "irgendwo im Mittelfeld" Job geblieben wäre das 
Leben in Summe angenehmer und ich hätte zu Hause noch Winterprojekte die 
Spaß machen.
(z. B. ne automatische Steuerung für Gartensachen :) )
Eine Korrektur geht nur mit hohen Gehaltseinbusen und selbst wenn man 
sich es leisten kann ist die Zahl zu groß um es zu tun :/

von Mahwe (Gast)


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Hatte ich da nach Hobby eingestellt

von Der Gespensterreiter (Gast)


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Vielleicht wußte Bob P. wie man es macht:
https://www.edn.com/Pdf/ViewPdf?contentItemId=4442229

von NichtWichtig (Gast)


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Ich habe es lange Zeit so betrachtet: Hobby zum Beruf gemacht.
Vorteil: Spaß und Erfolg beim Geld verdienen
Nachteil: In der Freizeit keinen Bock mehr auch noch damit rum zu 
machen, was nicht wirklich schlimm ist.
Wobei das nie ganz aufgehört hat und ich schon ab und an coole Sache mit 
dem Wissen auch aus dem Job privat nutze und mache, win-win-Situation!


Unterm Strich alles richtig gemacht weil ich mit meinen Fähigkeiten easy 
und mit Spaß neben meinem Ex-Hobby weitere Beschäftigungen finanzieren 
kann.

Andersrum: Wer einen Job macht den er/sie nicht mag/nicht gut darin ist 
hat was falsch gemacht.

von michael_ (Gast)


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Grundsatz:
Man soll das Hobby nicht zum Beruf machen.

Ausnhmen gehen immer.
Aber man sollte einen Zaun dazwischen machen.

Zurückblickend bin ich ganz zufrieden.
Mechanik gelernt und dann Elektronik Technologie gemacht.
Also mich mit Material, Leuten, Vorschriften rumgeärgewrt.

Zu hause aber Radio, Verstärker, Lichtorgel usw. gebastelt.
Da war ich frei von Vorschriften und Terminen.

Da hatte ich von beiden Seiten Vorteile.

Beitrag #6032727 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dunno.. (Gast)


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Timo schrieb im Beitrag #6032727:
> Dann bist du jetzt hauptberuflich frickler. Toll und solche Produkte
> landen beim Endkunden.

Nur weil du Zuhause nicht vernünftig arbeitest, muss das nicht für 
andere gelten...

von Maxe (Gast)


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Bei mir wars andersrum ;-)
Weil die Arbeit mich nicht so gefordert hat, hab ich hobbymaessig immer 
groessere Projekte in Angriff genommen. Und das ist dann wirklich in 
Arbeit ausgeartet und hat keinen Spass mehr gemacht. Projekt abgebrochen 
und seit ein paar Jahren privat nichts mehr mit Elektronik gemacht...

Bereue es nicht~

Beitrag #6033048 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Qwertz (Gast)


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Ich finde es sehr wichtig, dass man sich in seiner Freizeit einen 
Ausgleich zur Arbeit schafft, also bloß nicht das Gleiche macht. So 
monotheistisch kann man doch gar nicht drauf sein, dass einem wirklich 
nur eine Sache im Leben Spaß macht. Wenn ich nicht arbeite, dann mache 
ich nur andere Tätigkeiten, obwohl mir mein Beruf durchaus gut gefällt. 
Aber irgendwann ist auch mal genug.

von Ben (Gast)


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Timo schrieb im Beitrag #6032727:
> Dann bist du jetzt hauptberuflich frickler. Toll und solche Produkte
> landen beim Endkunden.

Ja ich bin hauptberuflicher Frickler und das ist gut so.
Ich bin in der Firma oft sogar die letze Hoffnung.
Dann repariere ich z.B. alte Anlagen, wo die Kollegen schon aufgegeben 
haben.
Selbst ohne Original Ersatzteile geht bei mir oft noch was. Das geht 
dann eben runter bis auf Bauteilebene.

Und wenn irgendwo IP Technik und eine uralte Anlage miteinander 
gekoppelt werden soll, dann komme ich zum Zug, das tut sich sonst 
freiwillig keiner aus der Firma an. Notfalls wird auch irgendwie 
improvisiert, (Z.B. mit Pegelwandlern/Optokopplern/Reedrelais auf 
Lochrasterplatine) hauptsache es funktioniert am Ende.
An der Stelle komme ich dann auch mal mit Programmieren dran. Zum 
Beispiel, weil eine uralte Anlage über einen webserver an einem anderen 
Standort  kontrolliert oder gesteuert werden soll.

Wenn ich neue Anlagen baue bzw an der Planung mitwirke, wird natürlich 
nicht gefrickelt sondern entsprechend der Vorgaben und mit dafür 
vorgesehenen Komponenten gebaut.



Nachdem ich mein Hobby zum Beruf gemacht hatte, und mich in der Firma 
austoben konnte, mache ich privat aber kaum noch was mit Elektronik oder 
Computer, sondern bin unter die Gartenfreunde gegangen und so viel 
draussen unterwegs wie noch nie zuvor.

Beitrag #6033712 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6035267 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6035298 wurde von einem Moderator gelöscht.
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