Ich habe mich gestern bei meinem ersten Geschäftstreffen zuerst vor
meinem Chef hingesetzt und die Visitenkarten meiner beiden Gegenüber
einfach genommen und eingepackt, ohne diese genauer zu bewundern oder
etwas dazu zu sagen, wie "Die ist aber schöön!". Ich fühle mich so
schlecht.
Ich glaube ich halte diese ganze Berufsknigge für totalen Blödsinn und
werde deshalb nie Karriere machen.
Jan schrieb:> Ich glaube ich halte diese ganze Berufsknigge für totalen Blödsinn und> werde deshalb nie Karriere machen.
Jedem seine Karte in die Hand zu drücken ist Schwachsinn.
Eine zu haben, die man schnell herausgeben kann sinnvoll.
Auch in Zeiten von Smartphone, eine Karte ist schneller übergeben, als
Handynummer oder E-Mail.
Maier mit ei ay ey nein ayr @
Jan schrieb:> die Visitenkarten meiner beiden Gegenüber einfach genommen und> eingepackt, ohne diese genauer zu bewundern
Wär dir das in Japan passiert hättest du jetzt ein echtes Problem...
Hallo Jan.
Jan schrieb:> Ich dachte> Visitenkarten gibt es nicht mehr.
Führungspersonal hat die Tendenz, extrem Konservativ zu sein. Bei
einigen wundert es mich, dass die nicht noch mit Perücke, Zopf und
Dreispitz herumlaufen.
Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de
Konrad schrieb:> Jan schrieb:>> die Visitenkarten meiner beiden Gegenüber einfach genommen und>> eingepackt, ohne diese genauer zu bewundern>> Wär dir das in Japan passiert hättest du jetzt ein echtes Problem...
Er müsste sich nur in sein Schwert stürzen und die seine Familie wäre
wieder frei von Schande.
Wühlhase schrieb:> Auf einer Visitenkarte kann man auch eine kurze Notiz hinterlassen,> warum man diese Karte angenommen und sie nicht gleich weggeworfen hat.
Oh, das soll man aber so wie ich jetzt gelesen habe auf keinen Fall vor
den Augen des Übergeber machen. Denn man soll die Karte respektieren wie
ein Geschenk, symbolisiert sie doch die Identität des Gegenübers.
Bullshit-Bingo!
Konrad schrieb:> Wär dir das in Japan passiert hättest du jetzt ein echtes Problem...
Was wäre mir denn dann passiert? Gefängnis?
Ich finde es speziell bei größeren Runden mit mehreren unbekannten
Personen finde ich es äußerst nützlich, die Namen auf "mobilen" Karten
zu haben. Ich sortiere die bei der Besprechung so, wie die Leute sitzen.
Dann kann ich die Namen gleich richtig zuordnen. Ohne solche Hilfen
hörts bei mir mit mehr als zwei neunen Leuten auf.
Die Sache mit den Notizen sehe ich ähnlich wie ein Vorredner: macht man
hinterher, nicht im Beisein der Personen.
Hoschti schrieb:> Ich sortiere die bei der Besprechung so, wie die Leute sitzen.
Dann musst du dir aber die Sitzordnung und die dazugehörigen Gesicter
merken...
Konrad schrieb:> Jan schrieb:>> die Visitenkarten meiner beiden Gegenüber einfach genommen und>> eingepackt, ohne diese genauer zu bewundern>> Wär dir das in Japan passiert hättest du jetzt ein echtes Problem...
Er muss zumindest "ooooohhhhh" machen!
Anleitung:
https://www.youtube.com/watch?v=NfqUh8hpxlQ
Jan schrieb:> Ich habe mich gestern bei meinem ersten Geschäftstreffen zuerst vor> meinem Chef hingesetzt und die Visitenkarten meiner beiden Gegenüber> einfach genommen und eingepackt, ohne diese genauer zu bewundern oder> etwas dazu zu sagen, wie "Die ist aber schöön!". Ich fühle mich so> schlecht.>> Ich glaube ich halte diese ganze Berufsknigge für totalen Blödsinn und> werde deshalb nie Karriere machen.
Ich bin ja grundsätzlich ein Fan von Trollen und gutgemachten
Fantasiegeschichten.
Auch wenns darum geht sich über den Knigge lustig zu machen bin ich
gerne dabei.
Leider ist deine Geschichte nicht lustig, basiert sie doch auf eine
Knigge-Regel die es in Deutschland garnicht gibt.
Schlechte Leistung.
Jan schrieb:> Dann musst du dir aber die Sitzordnung und die dazugehörigen Gesicter> merken...
Klar. Aber solange wir in der Besprechung sitzen kann ich immer mal den
Namen nachlesen und versuchen, mir das passende Gesicht dazu merken.
Cyblord -. schrieb:> Konrad schrieb:>> Jan schrieb:>>> die Visitenkarten meiner beiden Gegenüber einfach genommen und>>> eingepackt, ohne diese genauer zu bewundern>>>> Wär dir das in Japan passiert hättest du jetzt ein echtes Problem...>> Er müsste sich nur in sein Schwert stürzen und die seine Familie wäre> wieder frei von Schande.https://youtu.be/WxqyDB2k97g?t=153
Le X. schrieb:> Leider ist deine Geschichte nicht lustig, basiert sie doch auf eine> Knigge-Regel die es in Deutschland garnicht gibt.> Schlechte Leistung.
Scheinbar aber doch. Mein Chef ist total son Kniggefreak. Und getrollt
ist das leider auch nicht und hat sich wirklich so abgespielt.
Jan schrieb:> Scheinbar aber doch. Mein Chef ist total son Kniggefreak. Und getrollt> ist das leider auch nicht und hat sich wirklich so abgespielt.
Aus dem Eingangspost geht IMO überhaupt nicht hervor, WAS sich
eigentlich abgespielt hat. Du beschreibst lediglich dass du Karte
einfach eingepackt hast. Nichts darüber scheint geschehen zu sein.
Mach dir keine Sorgen. Ich verlasse Meetings meistens weit vor meinem
Chef und lasse die ganzen phantasielos gestalteten Visitenkarten einfach
auf dem Tisch liegen. Soll die Putze sie doch einpacken.
Jan schrieb:> Scheinbar aber doch. Mein Chef ist total son Kniggefreak. Und getrollt> ist das leider auch nicht und hat sich wirklich so abgespielt.
Du musst dich wirklich langweilen bei all dem Getrolle.
Du:
Jan schrieb:> und die Visitenkarten meiner beiden Gegenüber> einfach genommen und eingepackt, ohne diese genauer zu bewundern oder> etwas dazu zu sagen, wie "Die ist aber schöön!". Ich fühle mich so> schlecht.
Knigge:
http://www.knigge.de/themen/geschaeftsleben/vorstellen-im-beruf-2241.htm> Als Empfänger wirft man einen interessierten Blick auf die Karte,> ehe man sie wegsteckt.> ...> In Deutschland wird die Visitenkarte nach Erhalten weggesteckt.Jan schrieb:> Ich glaube ich halte diese ganze Berufsknigge für totalen Blödsinn und> werde deshalb nie Karriere machen.
Ich sage dir warum du keine Karriere machen wirst. Du hältst dich für
oberschlau und glaubst dass du alle Leute verarschen kannst.
pumuggl schrieb:>> > Maier mit ei ay ey nein ayr @>>> "Nein! MeyRER! Emm - Ehh - Ypsilon - Err - Ehh - Err!">> Auch flasch.>> Richtig: Grosses M und kleine ayrrrr!
Die altmodische Visitenkarte ist da doch besser.
Obwohl RoHs & Co.?
Wühlhase schrieb:> Auf einer Visitenkarte kann man auch eine kurze Notiz hinterlassen,> warum man diese Karte angenommen und sie nicht gleich weggeworfen hat.
Abends ins Büchlein kleben und notieren: Wann, Wo, durch Wen, Info.
zur Person, was besprochen wurde und welchen Eindruck diese Person auf
einen machte.
OK, das ist sicher nicht in jeder Branche notwendig, aber für viele
wirklich empfehlenswert.
PS: Was war noch mal der Unterschied zwischen Wissenschaft und
Spielerei? AUFSCHREIBEN
Auf der Visitenkarte steht üblicherweise neben Namen, Adresse und
Telefonnummer auch die Funktion der Person innerhalb des jeweiligen
Unternehmens (bspw. Geschäftsführer, Entwicklungsleiter, Entwickler,
Verkäufer, Techniker oder Hausmeister). Es ist zu Beginn einer
Besprechung immer nützlich zu wissen, mit wem man es zu tun hat.
Allein mit dem Lesen dieser Information hat man nebenbei auch schon
sichtbar sein Interesse an seinem Gesprächspartner kundgetan.
Visitenkarten mögen zwar altmodisch anmuten, sind aber immer noch das
effizienteste Mittel, um bei einer Besprechung die Personendaten der
einzelnen Teilnehmer auszutauschen.
Teo D. schrieb:> PS: Was war noch mal der Unterschied zwischen Wissenschaft und> Spielerei? AUFSCHREIBEN
Ich stelle mir vor von 10 Leuten die Kontaktdaten aufzuschreiben.
Visitenkarte + kurze Notiz - warum man die Person kontaktieren sollte.
Die Sache mit den Visitenkarten wird in Westeuropa bei weitem nicht so
heiss gegessen wie in Asien - dieses Grundwissen scheint bekannt zu
sein. Was viele hier nicht wissen: Für die Übergabe eines
Identitätsdokuments (z.B. für den check-in beim Konferenz-Sekretariat)
gelten die gleichen Regeln.
In Europa ist der digitale Austausch der Kontaktdaten inzwischen Usus.
Ich gebe meine Visitenkarte nur auf Aufforderung (wenn mir eine
Visitenkarte gereicht wird - meistens sind das Berufsanfänger) raus. Oft
reicht die Entschuldigung "I just ran out of cards", und das Thema ist
erledigt.
Die Karten auf dem Tisch liegen zu lassen ist dagegen extrem schlechter
Stil und hinterlässt einen üblen Eindruck.
Gut ist der Tip, die Karte als Notizpapier für Informationen zu
verwenden. Das ist heutzutage in Europa/USA eigentlich die wichtigste
Funktion der Visitenkarte.
Rick M. schrieb:> Ich stelle mir vor von 10 Leuten die Kontaktdaten aufzuschreiben.
Nicht bei jedem Job, gehts da nur um die Kariere. Als Freischaffender
Halbnomade bei Film/Fernsehen, sind das doch deutlich mehr als 10
Kontakte, die man für seinen Job benötigt. Einige Hundert sind da schon
notwendig, um nicht nur den Handlanger zu spielen, sonder den ganzen
Misst auch organisieren zu können.
> Auf der Visitenkarte steht üblicherweise neben Namen, Adresse und> Telefonnummer auch die Funktion der Person innerhalb des jeweiligen> Unternehmens
Flasch. Bei den wirklich wichtigen Mitarbeitern steht auf der
Visitenkarte nur der Name und keine unwichtigen Details.
HR Pro schrieb:> Die Karten auf dem Tisch liegen zu lassen ist dagegen extrem schlechter> Stil und hinterlässt einen üblen Eindruck.
Es war ein Scherz.