Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Gehälter Schweiz 2019?


von klausi (Gast)


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Hallo Leute,

was sind so eure Erfahrungen,  speziell im Bereich  ET/IT/IT Management?

Mit den Details: Brutto Jahresgehälter, Berufserfahrung,  Ausbildung, 
Alter, m/w/undefined.

Grüsse,
klausi

von Schnauze (Gast)


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Oh das wird lustig, gleich kommen die Schweiz Experten aus ihren Löchern 
gekrochen.

von Franko S. (frank_s866)


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Was gibt denn für Schweizer Grossfirmen in dem Bereich?
ABB dann fällt mir schon nix mehr ein.
Der Rest sind Kleinstfirmen die keine Sau kennt und so Krams etwa in der 
Art "Bergkäsehobel mit LED Beleuchtung" oder profane Bauteile herstellt.
Softwareentwickler scheinen nur Banken zu suchen. Dann gibts halt noch 
Filialen von ausländischen Konzernen wie IBM in Rüschlikon oder ein paar 
Unis/Forschungseinrichtungen wo man nicht hin will weil Bezahlung 
genauso mies wie auf der ganzen Welt.

Was sind denn die Top ET/IT-Unternehmen in der Schweiz?

von credit suisse (Gast)


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Die Schweiz ist einfach eine (teils) deutschsprachige tiefe Provinz, in 
der Löhne und Gehälter mit zwei multipliziert wurden.

Was will jemand, der in Deutschland erfolgreich ist, unbedingt dort?

von Grueziwohl (Gast)


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credit suisse schrieb:
> Die Schweiz ist einfach eine (teils) deutschsprachige tiefe
> Provinz, in
> der Löhne und Gehälter mit zwei multipliziert wurden.
>
> Was will jemand, der in Deutschland erfolgreich ist, unbedingt dort?

Die mit zwei multiplizierten Löhne und Gehälter für die Entwicklung des 
Bergkäsehobels mit LED Beleuchtung?

von Thomas R. (Gast)


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Franko S. schrieb:
> Was gibt denn für Schweizer Grossfirmen in dem Bereich?
> ABB dann fällt mir schon nix mehr ein.
z.B.
Landis & GYR

von It's cool, man (Gast)


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Oerlikon, wenn man das vor sich selbst vertreten kann. Stadler Rail und 
andere Hersteller und Ausrüster für Schienenfahzeuge. Ansonsten braucht 
Pharma auch IT und ET.

von René H. (Firma: anonymous) (hb9frh)


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It's cool, man schrieb:
> Oerlikon

Du meinst Rheinmetall Air Defense AG (ehem. Contraves Defense, dann 
Oerlikon).

Von denen hatte ich mal ein Angebot. Durch die dauernden 
Neustrukturierungen und Kündigungen herrscht dort eine recht miese 
Stimmung. Die Arbeiten sind fachlich zwar sehr interessant, moralisch 
aber fragwürdig (imho). Der Freundeskreis wird sich drastisch 
reduzieren.

Man muss auch sehr Reise freudig sein (Italien, nahen Osten).

Grüsse,
René

: Bearbeitet durch User
von René H. (Firma: anonymous) (hb9frh)


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klausi schrieb:
> Mit den Details: Brutto Jahresgehälter, Berufserfahrung,  Ausbildung,
> Alter, m/w/undefined.

Schweizer reden nicht über ihr Gehalt. Dein Thread ist sinnfrei.

Grüsse,
René

von It's cool, man (Gast)


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René H. schrieb:
> It's cool, man schrieb:
>> Oerlikon
>
> Du meinst Rheinmetall Air Defense AG (ehem. Contraves Defense, dann
> Oerlikon).
Ja, genau die. Stimmt, wurden ja verkauft.

von It's cool, man (Gast)


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Sulzer Maschbau bzw. Wärtsilä Schiffsdiesel oder Endress u. Hauser 
fallen mir da noch ein.

von Statistiker (Gast)


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René H. schrieb:
> Schweizer reden nicht über ihr Gehalt. Dein Thread ist sinnfrei.

Es gibt offizielle Statistiken, die einen guten Anhaltspunkt geben:

https://www.gate.bfs.admin.ch/salarium/public/index.html

von AVR (Gast)


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René H. schrieb:
> Schweizer reden nicht über ihr Gehalt.

Scheint wohl ein urdeutsches Problem zu sein, was mit der Neidkultur zu 
tun haben dürfte.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Naja. Jeder denkt er werde massiv unterbezahlt. und weil er nicht die 
Hosen runterlassen will erzaehlt er, er haette das Doppelte.

von Dennis (Gast)


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credit suisse schrieb:
> Die Schweiz ist einfach eine (teils) deutschsprachige tiefe
> Provinz, in der Löhne und Gehälter mit zwei multipliziert wurden.
> Was will jemand, der in Deutschland erfolgreich ist, unbedingt dort?

Dafür auch Miete und Nahrung mal zwei also man verdient gleich. Ihr 
rafft es einfach nicht. Man muss immer sein Einkommen in relation zu den 
Nebenkosten setzen.

von Deca Durabolin (Gast)


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AVR schrieb im Beitrag #6039920:
> René H. schrieb:
> Schweizer reden nicht über ihr Gehalt.
>
> Scheint wohl ein urdeutsches Problem zu sein, was mit der Neidkultur zu
> tun haben dürfte.

die Abwanderung wäre um einiges höher wenn mehr Leute bescheid wüssten
(habe vor 5 jahren BRD verlassen und bereue nichts)

von Zocker_55 (Gast)


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> Re: Gehälter Schweiz 2019?

Ein Freund von mir, Arzt, ist in die Schweiz gegangen.

Hat dort ganz andere Möglichkeiten wie hier.

Wenn ich 50 Jahre jünger währe würde ich das auch machen.

Dort lauft nicht so viel Gesindel rum wie bei uns.

von Qwertz (Gast)


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Dennis schrieb:
> Dafür auch Miete und Nahrung mal zwei also man verdient gleich. Ihr
> rafft es einfach nicht. Man muss immer sein Einkommen in relation zu den
> Nebenkosten setzen.

Das ist richtig. Daher ergibt es auch wenig Sinn, irgendwelche 
Gehaltssummen über Ländergrenzen hinweg zu vergleichen; der Wechselkurs 
hilft da auch wenig. Ich sage immer: das Gesamtpaket muss stimmen, und 
das tut es in Deutschland, gerade in IG Metall tarifgebundenen 
Unternehmen, definitiv sehr gut.

von zilber (Gast)


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kann durchaus sein, wenn ich aber 10 Jahre in der Schweiz bin komm ich 
mit einer höheren Kaufkraft na de zurück.
man muss es wohl immer in Relation sehen :)

von Bürovorsteher (Gast)


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> kann durchaus sein, wenn ich aber 10 Jahre in der Schweiz bin komm ich
> mit einer höheren Kaufkraft na de zurück.
> man muss es wohl immer in Relation sehen :)

Mir geistert da gerade folgender Gedanke durch den Kopf:
Was wäre hier im Forum los, wenn sich ein Pole, Ukrainer, Iraker usw. in 
gleicher Weise über Deutschland äußerte?

von IGM Beamter (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Mir geistert da gerade folgender Gedanke durch den Kopf:
> Was wäre hier im Forum los, wenn sich ein Pole, Ukrainer, Iraker usw. in
> gleicher Weise über Deutschland äußerte?

Nichts, das ist doch ein legitimes Anliegen!? Man arbeitet schließlich 
dort und sitzt nicht dem Sozialstaat auf der Tasche (im Gegenteil, man 
zahlt sogar noch Steuern). Osteuropäische Erntehelfer kommen auch nicht 
des deutschen Bieres und der Beamtenmentalität wegen, sondern des Geldes 
über die Erntesaison, weil die Deutschen zu faul und doof sind ihre 
Erdbeeren selbst zu pflücken. Der Lohn entspricht in der Heimat oft 
einem ganzen Jahresgehalt und nach 5 bis 10 Jahren ist eigene die Hütte 
abgezahlt.

von AVR (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Was wäre hier im Forum los, wenn sich ein Pole, Ukrainer, Iraker usw. in
> gleicher Weise über Deutschland äußerte?

Dann würden die 0815 Standard Michel-Sprüche kommen:

- in anderen Ländern ist es nicht besser
- uns geht es ja so gut
- andere Länder haben kein Sozialsystem
- Sozialschmarotzer, brauchst nicht wieder kommen, wenn es dort nicht 
gut läuft

von Qwertz (Gast)


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zilber schrieb:
> kann durchaus sein, wenn ich aber 10 Jahre in der Schweiz bin komm ich
> mit einer höheren Kaufkraft na de zurück.

10 verlorene Jahre meines Lebens in sozialer Isolation in der Schweiz 
wäre mir das niemals wert, nicht für etwas mehr Geld.

von Michael X (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Das ist richtig. Daher ergibt es auch wenig Sinn, irgendwelche
> Gehaltssummen über Ländergrenzen hinweg zu vergleichen; der Wechselkurs
> hilft da auch wenig. Ich sage immer: das Gesamtpaket muss stimmen, und
> das tut es in Deutschland, gerade in IG Metall tarifgebundenen
> Unternehmen, definitiv sehr gut.

So machen das die Ingenieure.

Du sagst, irgendetwas sei gut. Da kommt schon der Einwand: Ja, aaaaaber, 
dafür ist das und das schlecht. Oder Du sagst, irgendetwas sei schlecht. 
Da kommt der Einwand: Ja, aaaaber, dafür ist das und das dort besser.

Wir sitzen in der Scheiße.
Ja, aber es ist so schön warm hier.
Außerdem sitzen andere in Salzsäure, das ist noch viel schlimmer.

Guck mal, er ist Multimillionär.
Ja, aber dafür geht ihm bestimmt seine Alte fremd.
Außerdem zahlt er viel mehr Steuer als wir.

Als ob es grundsätzlich alles gleich gut oder gleich schlecht wäre.

von marais (Gast)


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Also mir fallen auf Anhieb vier Freunde/Kollegen ein, Physiker, 
Maschinenbauer und E-Techniker, drei davon im deutschsprachigen Teil der 
Schweiz, einer im französischen. Alle verdienen prächtig, allerdings 
relativiert sich das mit den Lebenshaltungskosten, die eben auch sehr 
hoch sind (Zürich ist extrem). Einer war Grenzgänger und hat auf der 
deutschen Seite gewohnt und konnte ziemlich viel Geld beiseite legen, 
bevor er zurück nach D gekommen ist. Alle drei im deutschsprachigen Teil 
der Schweiz klagen, dass es für Deutsche dort nicht ganz einfach ist, 
Anschluss zu finden, einer sprach sogar von einer gewissen 
Feindseligkeit, da er als Mitstreiter auf dem Arbeitsmarkt wahrgenommen 
wird. Inwieweit der persönliche Charakter hier die Integration 
erleichtert oder erschwert, kann ich nicht beurteilen. Alle schätzen an 
der Schweiz, dass vieles eben einfach funktioniert und es dort keine 
"Überfremdung" gibt (darf man das hier im Forum so sagen?).
Der positivste Bericht kommt aber von meinem Kollegen aus der 
französischsprachigen Schweiz: Wenn man die Sprache beherrscht, gibt's 
dort keine Integrationsprobleme, und irgendwie das beste aus F und D in 
einer tollen Synthese. Hilft das?

von Pandur S. (jetztnicht)


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> .. und es dort keine "Überfremdung" gibt...

Wir haben 20% Auslaender hier. Wobei die Fluechtlinge nicht zaehlen, sie 
sind ja eigentlich gar nicht hier.
Wir haben hier keine marodierenden Auslaender Banden, weil jedem klar 
ist, dass er nur willkommen ist wenn er Steuern bezahlt. Je mehr je 
besser.

von klausi (Gast)


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Qwertz schrieb:
> 10 verlorene Jahre meines Lebens in sozialer Isolation in der Schweiz
> wäre mir das niemals wert, nicht für etwas mehr Geld.

Wieso? Dich sperrt ja dort keiner ein. Geh raus und lerne ein paar 
Miezen aller Art kennen.. schweizerische,  albanische, italienische, 
spanische.. ja sogar deutsche sind auch dort!

von Deutsch-Rumänien (Gast)


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credit suisse schrieb:
> Die Schweiz ist einfach eine (teils) deutschsprachige tiefe
> Provinz, in der Löhne und Gehälter mit zwei multipliziert wurden.
> Was will jemand, der in Deutschland erfolgreich ist, unbedingt dort?

Nicht jeder ist in Deutschland erfolgreich und schafft es von den 
Krautern und den oft mies bezahlenden KMUs wegzukommen zu den 
Premium-Jobs.
Gerade da ist die Spreizung zwischen hopp oder top in der Schweiz 
geringer und da Bekommen gerade in Deutschland nicht verdienen bedeutet 
auch wesentlich gerechter. Lebenskosten sind zwar höher, man bekommt 
aber auch wohnungs- und ernährungstechnisch mehr geboten als im 
Gammelfleischland.

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