Hallo Zusammen Habe diesen Beitrag gefunden: Beitrag "Sicherung fliegt beim anschließen eines Drehstrommotors" An einem Objekt habe ich einen 5.5kW (In=10.8A) D400/Y690V Axial-Ventilator. Dieser ist über eine C16 Sicherung über einen Softstarter erschlossen. Beim Anlaufen fliegt der Leitungsschutzschalter heraus (unterhalb 1sek). Der Ventilator war bis anhin mehrere Male in Betrieb. (Ist ca. 1 Jährig) Dazu ist noch folgendes zu sagen: Die oben beschriebene Ansteuerung ist für uns nichts unübliches Bei Ventilatoren < 3kW setzen wir Schütze ein Direktanlauf im dreieck resp. Stern (je nach Wicklungsspannung) mit C13 Sicherung. Funktioniert ohne Probleme. Bei höheren Leistungen kommen Softstarter zum Einsatz. Diese haben während der Anlauframpe eine Strombegrenzung von 350-450% des eingestellten Stroms. Beim obigen Bsp. Haben wir etwa 11.5A --> 350% = ca. 40A. Das wäre Faktor 2.5 der Absicherung. Bei 3-Fachemstrom liegt die termische Auslösezeit bei etwa 10-15s der C-Charakteristik. Das ist genug um zweimal mit dem Softstarter anzusteuern. Wir hatten zum glück dieselbe Kombination ein zweites mal. Der andere Ventilator läuft einwandfrei. Wir haben die Ventilatoren vertauscht, wieder das selbe. Das abhängen der Leitungen führt dazu, dass die Sicherung nicht mehr herausfliegt. (Steuerungsproblem ausgeschlossen) Die Sicherung schaltet auch sehr leise aus. Also ist die Überlast ganz weit vorne in der Leitung. Die Messungen zwischen den Wicklungen ergeben (mit den Leitungen) 3x 2.8 Ohm und 3x 3.8 Ohm bei den beiden Ventilatoren. Das 1 Ohm Unterschied ist auf die etwa 70m längere Leitung zurückzuführen. Es war auch schon eine Motorenspezialist vor Ort, der nichts feststellen konnte. Hat auch die Wicklungen gemessen. Seiner Angabe nach, müssten die Ventilatoren laufen. Der Elektriker hat eine Isolationsmessung gemacht. Auch diese Werte erscheinen gut. >200MOhm Das merkwürdige war, der andere Ventilator der funktioniert, hat Zwischendurch bei einem Test auch die Sicherung ausgelöst. Nun läuft er aber wieder einwandfrei. Wir sind nun mit unserem Latein am ende. Kann mir jemand noch Tipps geben, was man noch überprüfen könnte? Ich danke euch. Freundliche Grüsse
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Wurde der tatsächliche Anlaufstrom zeitaufgelöst und TRMS gemessen?
Beitrag #6039770 wurde von einem Moderator gelöscht.
Hi, gibt es Kompensation des "Blindstromes" ? Bei uns lösten LS der Büroetage aus, immer wenn Leuchtstofflampenbeleuchtung in einem Rutsch eingeschaltet wurde, weil die Komp. konds vergessen wurden. ciao gustav
Vielleicht ist auch der LSS defekt/löst zu früh aus?
Nenad J. schrieb: > Diese haben während der Anlauframpe eine Strombegrenzung von 350-450% > des eingestellten Stroms. > Beim obigen Bsp. Haben wir etwa 11.5A --> 350% = ca. 40A. Was willst du hiermit ausdrücken? Entweder es sind Softstarter, dann wird der Strom auf einen Wert unter 11,5A begrenzt oder du wesst nicht was du da schreibst. Die meisten Softstarter arbeiten nicht immer 3-phasig. Wenn der LS unter 1 sek auslöst ist es die magnetische Schnellauslösung, bei neuen LS kann man die sowieso kaum schalten hören (Anforderungen an moderne Haustechnik...). Also nochmal nachmessen (TRMS), nachdenken und den Eingangspost neu schreiben... Mit freundlichen Grüßen EGS
EGS schrieb: > Wenn der LS unter > 1 sek auslöst ist es die magnetische Schnellauslösung Bei Kennlinie C kann es beides sein.
Wenn der LLS nicht krank ist, würde ich nun die mechanische Leichtgängigkeit der beiden Ventilatoren vergleichen. Nenad J. schrieb: > 1 Ohm Unterschied > ist auf die etwa 70m längere Leitung zurückzuführen. Irgendwelche Resonanzen? Mal anderes Kabel (kürzer od. Länger) getestet?
hinz schrieb: > EGS schrieb: > Wenn der LS unter > 1 sek auslöst ist es die magnetische Schnellauslösung > > Bei Kennlinie C kann es beides sein. Bei CHarakteristik? Der löst erst ab dem ab dem 4-5 fachem Nennstrom in der magnetischen Schnellauslösung aus. Alles unter dem 3 -fachem Nennstrom ist über 2 sek Auslösezeit... Eventuell sollte mal auf die verwenundg von Thermoelektrischen Überlastschaltern (Motorschutzschaltern) in Betrachtbziehen. Die können auch ohne LS davor verwendet werden, da sie den Leitungsschuzt mit übernehmen. MfG EGS
EGS schrieb: > Bei CHarakteristik? Der löst erst ab dem ab dem 4-5 fachem Nennstrom in > der magnetischen Schnellauslösung aus. Alles unter dem 3 -fachem > Nennstrom ist über 2 sek Auslösezeit... Bei C greift die magnetische Schnellabschaltung bei 5..10*In.
hinz schrieb: > Wurde der tatsächliche Anlaufstrom zeitaufgelöst und TRMS gemessen? Danke für die vielen Antworten. Das wäre natürlich eine Möglichkeit mit digital Oszilloskop und Amperezange. Alles andere kann ich in dieser kurzen Auslösezeit nicht wirklich messen. (Ich kann auch nicht sagen ob es magnetisch oder thermisch auslöst) Das ganze ist nicht so einfach: - Wir sind der Lieferant der Steuerung - Installateur ist der Lieferant der Kabelanlagen - Ventilatoren wurden von einem Lüftungsunternehmer geliefert (Jeder Unternehmer, macht natürlich den Test alleine für sich und sagt, dass es nicht an seinen Komponenten liegen kann) Die LS und Softstarter sind in Ordnung. Da wir die Konfiguration 2mal haben und wenn wir das ganze austauschen knallt der andere und der erste läuft ganz normal. (Softstarter Allen Bradley: SMC-3, haben wir schon sehr oft eingesetzt) Da es sich um eine Sicherheitsanwendung (Entrauchungsanlage) handelt, dürfen wir keine Thermopakete für den Motor einsetzen, deshalb wird die Sicherung ein wenig überdimensioniert. (Bei Radialventilatoren bis zu In x 2.5) Ich warte die Antworten der Fachplaner und Ergebnisse der Installationsmessung ab. Ansonsten werde ich die Messung mit Ampere-Zange und Oszi vorsehen. Diese müsste ich dann quasi für jede Phase oder min. an 2 Phasen gleichzeitig durchführen?
Nenad J. schrieb: > Das merkwürdige war, der andere Ventilator der funktioniert, hat > Zwischendurch bei einem Test auch die Sicherung ausgelöst. Nun läuft er > aber wieder einwandfrei. So eine "Sicherung" ist ein mechanisches Bauteil mit allen möglichen Toleranzen. Habt ihr die auch schon mal getauscht?
Lothar M. schrieb: > Nenad J. schrieb: >> Das merkwürdige war, der andere Ventilator der funktioniert, hat >> Zwischendurch bei einem Test auch die Sicherung ausgelöst. Nun läuft er >> aber wieder einwandfrei. > So eine "Sicherung" ist ein mechanisches Bauteil mit allen möglichen > Toleranzen. Habt ihr die auch schon mal getauscht? Hab ich oben schon gefragt, aber noch keine Antwort erhalten.
Rick Sanchez D. schrieb: > aber noch keine Antwort erhalten. Naja, etwas unscheinbar im Prinzip schon, denn Nenad J. schrieb: >>> Die LS ... sind in Ordnung. Wenn die Ventilatoren und die Leitungen und die Leistungschutzschalter in Ordnung und korrekt dimensioniert sind, muss es ja wohl laufen. Nenad J. schrieb: > Das abhängen der Leitungen führt dazu, dass die Sicherung nicht mehr > herausfliegt. Wo wurde die Leitung abgehängt? Am Ende des Kabels auf der Motor-Seite? > Wir hatten zum glück dieselbe Kombination ein zweites mal. Ich muss die verstreuten Informationen für mich mal kurz in ein paar Fragen zusammenfassen: Du hast also einemal LS A, kurze Leitung und Ventilator A und dann noch LS B, lange Leitung und Ventilator B. Welche dieser beiden Kombinationen funktioniert? Wenn du jetzt Ventilator A und B tauscht, welche der beiden Kombinationen funktioniert dann? LS A, kurze Leitung, Ventilator B oder LS B, lange Leitung, Ventilator A
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Nenad J. schrieb: > Da es sich um eine Sicherheitsanwendung (Entrauchungsanlage) handelt, Und dann wird da so auf Kippe dimensioniert? Nenad J. schrieb: > Beim obigen Bsp. Haben wir etwa 11.5A --> 350% = ca. 40A. Rein geschätzt, es scheint ja aber eher 80A zu sein (5 x Inenn) Ich wäre auch mal für Messen.
Lothar M. schrieb: > Wenn die Ventilatoren und die Leitungen und die Leistungschutzschalter UND die Sanftstarter > in Ordnung und korrekt dimensioniert sind, muss es ja wohl laufen. Das Starterteil scheint wohl doch nicht so ganz koscher zu sein: > Die LS und Softstarter sind in Ordnung. ABER: > Da wir die Konfiguration 2mal haben und > wenn wir das ganze austauschen knallt der andere und der erste läuft > ganz normal. d.h. der Fehler wandert mit, wenn die Starter getaushct werden?! Vermutung: Möglich ist das da beim TE während der diversen Tauschaktion(en) etwas übersehen wurde.
Andrew T. schrieb: > Möglich ist das da beim TE während der diversen Tauschaktion(en) etwas > übersehen wurde. Das ist oft das Hauptproblem: hinterher weiß keiner mehr, was wie wann getauscht wurde und welche der Kombinationen dann noch funktioniert hat. Und ganz lustig wird es, wenn die Teile ungekennzeichnet auf dem selben Tisch liegen... ;-)
Bei Ventilatoren ist es ein häufiges Problem, dass sie im Anlauf und dann gut und gerne noch ein bis zwei Minuten lang einen wesentlich erhöhten Strom benötigen, bis sich der Volumenstrom und die Druckverhältnisse eingepegelt haben. Ein Ansatz ist, den Ventilator gegen eine geschlossene Klappe anlaufen zu lassen, die nach Zeit x aufgeht, die andere der Einsatz eines Frequenzumrichters mit entsprechend langer Hochlauframpe. Beides leider mit konstruktivem und finanziellem Aufwand verbunden. Habt ihr es mal mit einem Motorschutzschalter versucht? Ein Sicherungsautomat kommt mir an der Stelle etwas komisch vor.
Hallo?! Welcher Ventilator braucht beim Anlauf 1..2 Minuten lang einen erhöhten Anlaufstrom? Da braucht er eher einen Sanftanlauf, sonst steht der Motor nach dieser Zeit bereits in Flammen. Stimmt schon, daß gerade große Ventilatoren eine gewisse Zeit für den Hochlauf brauchen, aber die startet man dann entweder mit einer Stern-Dreieck-Umschaltung oder mit einem Umrichter für den Sanftanlauf. Direkt ans Netz geschaltete Motoren sollten nach 10..15 Sekunden ihre Nenndrehzahl erreichen, sonst werden sie heiß.
Ben B. schrieb: > Hallo?! > > Welcher Ventilator braucht beim Anlauf 1..2 Minuten lang einen erhöhten > Anlaufstrom? Da braucht er eher einen Sanftanlauf, sonst steht der Motor > nach dieser Zeit bereits in Flammen. Stimmt schon, daß gerade große > Ventilatoren eine gewisse Zeit für den Hochlauf brauchen, aber die > startet man dann entweder mit einer Stern-Dreieck-Umschaltung oder mit > einem Umrichter für den Sanftanlauf. Direkt ans Netz geschaltete Motoren > sollten nach 10..15 Sekunden ihre Nenndrehzahl erreichen, sonst werden > sie heiß. Dem stimme ich zu. Die meisten Softstarter, sind mit 30sek begrenzt, da sonst die Wicklungen gebraten werden. Die längste Anlaufzeit hatten wir bisher mit Dachventilatoren (radial), knapp 20s. Dort hat sich die thermische Charakteristik der LS besonders gut gezeigt und wir mussten die Softstarter mit Faktor 2.5 In LS absichern. Was die Motorschutzschalter betrifft, haben wir uns für die Zukunft überlegt solche einzusetzen, die nur auf einen Kurzschlussstrom (magnetisch) reagieren. Die sind aber sehr gross und teuer. Da sind die Mitbewerber mit LS deutlich günstiger unterwegs. Was das eigentliche Problem meiner Anfrage betrifft, ich habe nun eine Rückmeldung erhalten, das die Ventilatoren wieder zu funktionieren scheinen. Ich verstehe die Welt nicht mehr. Ich danke euch für die Unterstützung und melde mich wieder, wenn es sich die Ventilatoren anders überlegen :( Ps. Das ganze haben wir eigentlich sehr gut Dokumentiert. Das Problem waren die bestehenden Installationen, man hatte alles von alt auf neu umgehängt. "Dafür gabs sehrwenig Probleme, bis auf die Ventis." Aber da wir nicht der Installateur sind, sondern der Errichter, kann ich das auch nicht beeinflussen.
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Hm, deswegen nimmt man Heute EC Antrieb oder FU (Energieeffizienzklassen von Motoren). Jeder vernünftige Motor hat doch nen eingebauten Thermistor den man überwachen kann. Dafür gibts dann extra Auswerteeinrichtungen mit nem Wechsler drinne. Der Kommt dann als Verriegelung in den Lastkreis.
Hi, wir mussten einmal eine Leitung für einen Aufzug rausreißen. Statt 4 qmm wie der Herr Ingenieur meinte, brauchten wir 10 qmm. Dann gings. Wie war das noch mit dem Blindstrom? Und Anlaufstrom? ciao gustav
Das muß dann aber ein sehr alter Aufzug oder eine sehr lange bzw. mies verschraubte Leitung gewesen sein. Die wenigsten Aufzüge haben über 10..15kW Antriebsleistung und gerade den alten mit Schützsteuerung ist es schnuppe ob die Spannung beim Anlauf der Maschine über die Hauptwicklung die Spannung bis in den Keller einbricht. Neue Anlagen haben alle Umrichter bzw. sind andere Konzepte wie z.B. Hydraulik, die keine lange Anlaufzeit hat. Kann sogar sein, daß die die Pumpe entlastet anlaufen lassen und erst danach Druck aufbauen.
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