Kann ich diesen Pumpenmotor auch gleich direkt 3-phasig anschließen ohne Anlaufkondensator? Im Bild oben über das weiße Kabel ist der Kondensator angeschlossen, rechts unten das schwarze Kabel ist die 230V~ Anspeisung. Es gehen 3 Kabeln zu den Wicklungen, weiß, rosa, dunkelgrau. Das graue kommt mir allerdings etwas dünner vor als die anderen beiden. Hängt da ev. sowieso der Kondensator falsch dran?
Andi B. schrieb: > Kann ich diesen Pumpenmotor auch gleich direkt 3-phasig anschließen ohne > Anlaufkondensator? SO wie das aaussieht, eher nicht: die Wicklungen sind gerade für die Arbeit mit Kondensator von 230 V dimensioniert. Wenn man aber die Umwicklungen neu macht, könnte man sie für 3-phasig auslegen.
Andi B. schrieb: > Kann ich diesen Pumpenmotor auch gleich direkt 3-phasig anschließen ohne > Anlaufkondensator? Nein, der Anlauf- oder Betriebskondensator erzeugt eine Phasenverschiebung von 90°, Drehstrom hat aber 120°. der Motor würde nicht sauber laufen. Welchen Vorteil versprichst Du Dir denn vom Drehstrombetrieb?
Wenn die Wicklungen umverdrahtbar von Dreieck auf Sternschaltung wären, bestünde eine Chance.
Harald W. schrieb: > der Anlauf- oder Betriebskondensator erzeugt eine > Phasenverschiebung > von 90°, Drehstrom hat aber 120°. der Motor würde nicht sauber laufen. > Welchen Vorteil versprichst Du Dir denn vom Drehstrombetrieb? Diese Phasenverschiebung ist von Last abhängig und ist nie genau 120°. Deshalb arbeiten auch 3-phasige Motoren 1-phasig mit Kondensator - leider nur mit Hälfte von 3-phasiger Leistung. Hier ist wichtig, daß Motor offensichtlich nur 2 Wicklungen hat: Hauptwicklung und noch dazu Startwicklung für Arbeit mit Kondensator. Man kann im Prinzip Umwicklungen anders machen, aber ohne Werkzeug ist das zu schwer, keine Hausarbeit eigentlich. Obwohl ich Menschen kannte, die das zu Hause machen konnten. Vorteil ist hier klar: verdoppelte Leistung.
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Hallo, laut Typenschild ist die Pumpe für 230V ausgelegt. Sie anders zu Betreiben ist vom Hersteller nicht vorgesehen. Das bedeutet nicht, dass es grundsätzlich nicht funktioniert, kann aber leicht zur Überlastug der Bauteile führen. Wenn es Dir einen Versuch Wert ist und Du mit einem Totalausfall leben kannst, probier es mit der Sternschaltung. Von der Dreiecksschaltung der Spulen würd ich abraten, da die Spulen direkt 400V sehen. Das dürfte definitiv zu viel sein. Nur meine Ansicht. Was denkt der Rest? Gruß Chris
Chris schrieb: > Was denkt der Rest? Bei einem Kondensatormotor gibts keine drei Wicklungen für Stern- oder Dreieckschaltung.
Ich betreibe diese Wasserpumpe über einen Sanftanlauf ABB PSR12-600-70 und der wäre ohnehin auch für 3-phasige Geräte gebaut. Sanftanlauf damit der Einschaltstrom nicht so hoch ist. Läuft zwar schon ein paar Jahre so, hört sich für mich aber nicht wirklich gesund an. Und der Einschaltstrom ist noch immer 20A. Deshalb die Idee den gleich 3-phasig laufen zu lassen wenn es gehen würde.
Wenn die Pumpe nur selten benützt werden sollte, dann lasse es so. Sollte diese viel genutzt werden, dann empfiehlt sich ein Austausch der Pumpe durch eine Drehstrompumpe mit Umrichter für variable Drehzahl und Spannung. Von den Gesamtkosten (weniger Stromverbrauch) stehen die Chancen nicht schlecht, dass es sich in wenigen Jahren bereits amortisiert.
Okay, ich dachte es wären 3 gleiche Wicklungen und hier läuft er halt nur mit einer + der zweiten über'n Kondensator. Da hätte ich aber auch gleich die 3 Anschlüsse zumindest ohmsch messen können. Da hätte ich wahrscheinlich bei einer Hilfswicklung einen höheren R messen müssen, stimmts?
Andi B. schrieb: > Da hätte ich aber auch > gleich die 3 Anschlüsse zumindest ohmsch messen können. Da hätte ich > wahrscheinlich bei einer Hilfswicklung einen höheren R messen müssen, > stimmts? Ja.
Andi B. schrieb: > Sanftanlauf damit > der Einschaltstrom nicht so hoch ist. Läuft zwar schon ein paar Jahre > so, hört sich für mich aber nicht wirklich gesund an. Und der > Einschaltstrom ist noch immer 20A. Deshalb die Idee den gleich 3-phasig > laufen zu lassen wenn es gehen würde. Hier ist einiges mit "Sanftanlauf" zu überlegen... Eine Drehstrom-Asynchronmaschine mit dem kurzgeschlossenen Rotor hat einen großen Startstrom, aber ein kleines Startdrehmoment. Deshalb sollte man bei Verwendung immer kucken: wie groß ist notwendiges Drehmoment beim Starten? Für Verwendungen wie Schleifmaschine ist das kein Problem. Aber eine Pumpe braucht oft auch beim Starten Drehmoment, und noch zusätzlich Drehmoment mit einer "Sanftanlauf" zu verkleinern funktioniert nicht immer gut. Will man bei solchen Verbraucher wirklich sanften Start, so nimmt man besondere Drehstrom-Asynchronmaschinen mit Spulen auf dem Rotor, die beim Starten über Widerstand angeschlossen sind (das gibt hohes Drehmoment) und bei Arbeitsgeschwindigkeit werden die Rotorspulen kurzgeschlossen. Aber das macht man nur bei sehr hohen Leistungen, Hunderte kW umd mehr. Du hast hier aber eine Asynchronmaschine, die für 1-phasigen Betrieb ausgelegt wurde. Sie hat garantiert einen kurzgeschlossenen Rotor. Du kannst aber während des Starts einen größeren Kondensator einschalten und solange Drehzahl erreicht, einen kleineren Kondensator lassen und somit Startablauf abstimmen.
Andi B. schrieb: > Okay, ich dachte es wären 3 gleiche Wicklungen und hier läuft er halt > nur mit einer + der zweiten über'n Kondensator. Nun, es gibt einen Riesenunterschied zwischen der sog. Steinmetz- schaltung und Kondensatormotoren. Solche Kondensatormotoren werden übrigens auch mit grossen Leistungen gern in den USA verwendet, weil man dort typischerweise keinen Drehstrom in den Häusern hat. Sie laufen dort problemlos viele Jahre. Nach 10 Jahren oder so kann allerdings der Kondensator Kapazität verlieren. Dann würde der Motor unrund laufen. Vielleicht solltest Du mal die Kapazität Deines Kondensators nachmessen.
Andi B. schrieb: > wären 3 gleiche Wicklungen Es gibt immer Ausnahmen, die Regeln bestätigen wie diese "Das es bei einem Kondensatormotor keine drei Wicklungen für Stern und Dreiecksschaltung gäbe". Und da freute sich der Meister diebisch, wenn ihm das wieder gelang den Lehrling (und Prakitaken) grübeln zu lassen, bis der Arzt kommt. Es war ein Kondensatormotor mit drei Wicklungen. Eine Leistungswicklung (etwas höherer Querschnitt) und zwei weitere Wicklungen mit etwas dünnerem Kabelquerschnitt (etwas mehr Windungen). Als Stern für eine höhere Spannung als Dreieck für eine niedrigere Spannung. Einige Modelle für 110V-125V oder 220V, andere für 220V und 380V. Der Motor des TO fällt ganz sicher nicht unter diese Sonderlocke.
Für eine Steinmetzschaltung müsste der Kondensator bei der Motorleistung wesentlich mehr Kapazität haben.
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