Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Standortferner Mitarbeiter


von No.5lebt (Gast)


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Hallo, ich hab mich bei einem Unternehmen im Service/Außendienst 
beworben.
Der eigentliche Standort des Unternehmens liegt von mir rund 2 
Autostunden entfernt. Das ist erst mal kein Problem, hoffe ich.

Vorrangig bin ich im Außendienst und betreue Kunden über einen gewissen 
Zeitraum (Einführung/Übernahme).
Natürlich bin ich da nicht immer beim Kunde sondern auch im Home Office 
und bereite entsprechend vor.
Normalerweise ist ein Mitarbeiter wie ich aber nicht im Home Office 
sondern dann im Unternehmen bei den Kollegen im Büro.
Ich frage mich nun wie gut dieser Job letztlich ist.
Gefahren meine ich sind
das ich doch öfters ins Büro muss und zum Pendler werde.
Alles alleine bewerkstelligen muss und eine kurz gefragte zweite Meinung 
vom Kollege einfach schwierig ist.
Generell kein/wenig Kontkat zu Kollegen, ist das gut?

Gehalt, Arbeitszeit usw. wäre alles klar. Nur die Rahmenbedingungen 
machen mir etwas Sorgen.
War schon mal wer von euch in dieser Weise tätig, wie habt ihr es 
empfunden?

von Joe F. (easylife)


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No.5lebt schrieb:
> Der eigentliche Standort des Unternehmens liegt von mir rund 2
> Autostunden entfernt.

Wäre mir persönlich zu weit. Kalkuliere die Fahrtkosten und auch den 
Fall, dass dein KFZ mal kaputt ist mit ein.

No.5lebt schrieb:
> Gefahren meine ich sind
> das ich doch öfters ins Büro muss und zum Pendler werde.

Mit diesem Fall solltest du rechnen. Viele Firmen sehen Home-Office eher 
als Sonderfall an - eben wegen dem von dir genannten Punkt (wenig 
Kontakt unter den Kollegen) und auch geringerer Transparenz deiner 
Arbeit für die Vorgesetzten.

No.5lebt schrieb:
> Gehalt, Arbeitszeit usw. wäre alles klar. Nur die Rahmenbedingungen
> machen mir etwas Sorgen.

Dann kläre diesen Punkt vor Vertragsabschluss, am besten eine 
entsprechende Home-Office Regelung wird Bestandteil des Arbeitsvertrages 
("so und soviel Stunden/Tage pro Woche können vom Home-Office aus 
geleistet werden. Ein Nachweis über die erfolgten Tätigkeiten wird wie 
folgt regelmäßig vorgelegt... etc. pp.).

Erst anfangen und dann viel (nicht vorab klar vereinbarte) Home-Office 
Zeit haben wollen verspricht eher schwierig zu werden.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6042578 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ottmahr Zittlau (Gast)


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No.5lebt schrieb:
> War schon mal wer von euch in dieser Weise tätig, wie habt ihr es
> empfunden?

Kurz: lass es sein

Vor allem wenn du jetzt schon solche Bedenken hast - sonst würdest du 
nicht wildfremde online fragen, das ist für mich ein Akt der tiefsten 
Verzweiflung

von oszi40 (Gast)


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Achte auf Deinen richtigen Arbeitsort! Wenn die Firma das sein sollte, 
hast Du täglich einen sehr weiten Weg. Das mag für Dein Finanzamt 
hochinteressant sein. AUCH bei Firmenwagen kann die Entfernung für Dich 
teuer werden. Frag Deinen Steuer-Profi. NUR Homeoffice ist auf Dauer 
Einzelhaft ohne Erfahrungsaustausch mit Kollegen.

von oszi40 (Gast)


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Achso: Bei Umstrukturierung stribt die Zentrale zuletzt. Der Rest ...

von Keller (Gast)


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Ich mache das seit 30 Jahren.... und das klappt sehr gut (als 
Selbstständiger)
Es sollte Dein Interesse sein , guten Kontakt zu Deinen Kollegen und 
Chef aufzubauen um Vertrauen zu bekommen. Bei mir sind es etwa 100km 
.... meine Arbeit in meinem Büro  schreibe ich in den Service Report als 
' Vorbereitungszeit '. Das wurde immer schon akzeptiert. Allerdings ist 
mein Standort nicht D-Land.

von MaWin (Gast)


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No.5lebt schrieb:
> Gefahren meine ich sind das ich doch öfters ins Büro muss und zum
> Pendler werde

Sorge für Reisezeit = Arbeitszeit im Vertrag und Arbeitsort = dein 
zuHause.

Dann bist du auf der sicheren Seite.

von Manfred (Gast)


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Joe F. schrieb:
>> Der eigentliche Standort des Unternehmens liegt von mir rund 2
>> Autostunden entfernt.
>
> Wäre mir persönlich zu weit. Kalkuliere die Fahrtkosten und auch den
> Fall, dass dein KFZ mal kaputt ist mit ein.

Für Außendienstler mit Firmenwagen ist das vollkommen normal, die fahren 
von Zuhause zum Kunden und erledigen Bürokram von Zuhause aus per VPN im 
Firmennetz.

Ein Besuch im Werk wird mit dem Firmenwagen gefahren und ist bezahlte 
Arbeitszeit - wenn der Laden korrekt arbeitet.

von oszi40 (Gast)


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Manfred schrieb:
> Ein Besuch im Werk wird mit dem Firmenwagen gefahren und ist bezahlte
> Arbeitszeit - wenn der Laden korrekt arbeitet.

Bei großzügiger Firma ja. Interessant ist trotzdem der genaue 
Arbeitsort. Die gesetzlichen Feiertage können je nach Bundesland sehr 
verschieden sein. Feiertag ist gewöhnlich dort, wo der Arbeitsort ist. 
Bsp: Bußtag

von Timo (Gast)


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MaWin schrieb:
> No.5lebt schrieb:
> Gefahren meine ich sind das ich doch öfters ins Büro muss und zum
> Pendler werde
>
> Sorge für Reisezeit = Arbeitszeit im Vertrag und Arbeitsort = dein
> zuHause.
>
> Dann bist du auf der sicheren Seite.

Schnauze Marvin

von No.5lebt (Gast)


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Ein zweites Gespräch findet nächste Woche statt. DA geht es dann unter 
anderem darum wie die Arbeitszeit und Ort gestaltet werden kann.

Ottmahr Zittlau schrieb:
> Vor allem wenn du jetzt schon solche Bedenken hast - sonst würdest du
> nicht wildfremde online fragen, das ist für mich ein Akt der tiefsten
> Verzweiflung

In Manchen Situationen hat man gerne mal eine zweite Meinung. Im 
Bekanntenkreis kann ich diese nicht einholen. Es gibt einfach niemanden 
der so ein Arbeitsmodell hat oder hatte.
Das einzige was ich weiß das "Servicetechniker" oder 
Außendienstmitarbeiter eher so allein lebende sind. Soll nicht abwertend 
klingen und ist auch so nicht gemeint, nur eine erste Feststellung von 
mir.

oszi40 schrieb:
> Achso: Bei Umstrukturierung stribt die Zentrale zuletzt. Der Rest ...

Ist mir klar und ich habe so eine Situation schon immer berücksichtigt.

Keller schrieb:
> Es sollte Dein Interesse sein , guten Kontakt zu Deinen Kollegen und
> Chef aufzubauen um Vertrauen zu bekommen.

Gerade das stelle ich mir als "immer" Abwesender schwierig bzw. nicht 
möglich vor.

Naja mal sehen, die Tätigkeit wäre sicher spannend

von oszi40 (Gast)


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No.5lebt schrieb:
> Gerade das stelle ich mir als "immer" Abwesender schwierig

Ein Chef saß auch einige Stunden entfernt. Man kam prima mit ihm aus, da 
Vertrauen bestand. Kniffliger ist, daß man nicht am Nachbarschreibtisch 
schnell mal einen fragen kann und kaum eine Vertretung hat, wenn man 
wirklich "Einzelkämpfer" ist. Ein lustiger Tag im warmen Büro ist 
schöner als ein Tag mit dem Dienstauto bei jedem Wetter auf der Straße. 
Ich bewundere Leute, die das gesundheitlich mit unregelmäßigem Essen 
Jahrzehnte durchhalten.

von Manfred (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Kniffliger ist, daß man nicht am Nachbarschreibtisch
> schnell mal einen fragen kann

Dafür gibt es Telefon. Ich weiß nicht, wieviel tausende Stunden ich im 
(zu) warmen Büro mit den Außendienstkollegen telefoniert habe. Wenn die 
Fragen komplex genug sind, geht es auf, innerhalb des Werkes Kollegen 
der beteiligten Abteilungen zu besuchen und zu Antworten zu nötigen.

> und kaum eine Vertretung hat, wenn man wirklich "Einzelkämpfer" ist.

Das passiert auch bei einem stationären Job, wenn die Personaldecke von 
dem Laden knapp ist.

von Zocker_55 (Gast)


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> Re: Standortferner Mitarbeiter

Bei mir war immer der Wohnort Bezugspunkt.

Hatte ich in der Firma zu tun wurde Hotel und Auslößung übernommen.

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