Hallo, vorweg möchte ich sagen, dass ich lang am Überlegen war, in welche Rubrik das nun gehört, da eigentlich "fast" alles dabei ist. Falls ich doch das falsche Forum erwischt hab, möge ein Moderator es bitte passend schieben :) Ich möchte einen Impedanzanalyzer bauen. Frequenzbereich 12-20MHz, 50R. Erfassen möchte ich die Impedanz & Phasenlage bzw. Real-/Imaginäranteil. Mikrocontrollergesteuert, mit Display & Tastatur/Touch. Die Berechnungen sollen im µC laufen. Wie ich die benötigte Genauigkeit einschätzen soll weiß ich ehrlich gesagt nicht - was ist den "home-made" realistisch, 1R/1°? Falls noch wichtige Angaben fehlen, um das ganze beurteilen zu können, bitte fragen. Ich bin grad am Infos sammeln, wie die entsprechende Messschaltung aufgebaut ist. Dabei sind mir verschiedene Lösungen über den Weg gelaufen, ich strauchel jetzt dabei, die jeweiligen Vor-/Nachteile bzw. die Eignung zu erkennen. Einige Lösungen verwenden Widerstandsmessbrücken & Mixer. Hier wird mit zwei Frequenzen gearbeitet. Andere Implementierungen machen es mit nur einer Frequenz, dafür dann aber mit einem Transimpedanzverstärker. Hier mal ein paar Beispiele mit Prinzipschaltungen, die ich gefunden habe: https://rigexpert.com/a-short-review-of-antenna-and-network-analyzers/ Hier finde ich die Prinzipschaltung vom RigExpert AA-230 leicht verständlich und sie scheint auch relativ einfach aufgebaut zu sein. https://literature.cdn.keysight.com/litweb/pdf/5950-3000.pdf (ab Seite 22) Die Autobalancing-Bridge-Methode scheint viele Vorzüge zu bieten und auch relativ einfach gebaut zu sein. http://www.sark110.com/theory-of-operation Eigentlich schon das was ich haben möchte :) Ich würd's direkt kaufen, nur leider kann man an der Firmware nix drehen, ich bräuchte noch ein paar digitale Ports bzw. I²C und/oder DACs dazu. Mir ist klar, dass das alles nur Prinzipschaltungen sind und mehr dazu gehört, beispielsweise Filter und Verstärker (sieht man im letztgenannten Link eigentlich recht gut). Auf den ersten Blick würde ich mir die Autobalancing-Bridge-Methode aus dem Keysight-Dokument schnappen. Vorne ein DDS-Generator + Filter + Verstärker. Den Verstärker muss man dann auf 50R anpassen? Die DDS-Frequenz muss ja wesentlich höher als die größte Messfrequenz sein, korrekt? Also mindestens Faktor 10 oder 20, sodass noch wenigstens >=10 Werte bei fMax = 20MHz ausgegeben werden? Oder interpretier ich das falsch? Wären dann >=100MHz, sportlich im Layout :) Muss vor bzw. nach dem Tranzimpedanzverstärker noch ein Verstärker/Filter dran? Was denkt ihr? Ist das ein "Lass-es-lieber-sein"-Projekt oder gibt's was einfacheres oder hat's ne Chance? Ich bin zugegebenermaßen nicht sehr im Layouten von Analogschaltungen bewandert, aber ich würd gern mal so ein Gerät aufbauen. Ich könnt auch damit leben, wenn es bspw. einen Shield gibt, den ich auf ein Mikrocontrollerboard aufstecken kann, nur leider hab ich da nix gefunden. Ralf
> http://www.sark110.com/theory-of-operation > Eigentlich schon das was ich haben möchte :) Ich würd's direkt kaufen, > nur leider kann man an der Firmware nix drehen, ich bräuchte noch ein > paar digitale Ports bzw. I²C und/oder DACs dazu. Ich ziehe die Aussage zurück, dass man an der Firmware nix machen kann! Offenbar kann man da schon was machen: http://www.sark110.com/sdk http://www.sark110.com/commands-interface Typischer Fall von "man sollte auch alles komplett lesen"... =) Sehr interessant, für den Preis von ca. 330,-€ plus ein bisschen Zubehör wär's mir das evtl. sogar wert. Das muss ich mal noch genauer anschauen. Selbst wenn nun keine Vorschläge für den Eingangsbeitrag kommen, hoffe ich, dass auch andere diesen Link nützlich finden. Ralf
Falls du es selber versuchen willst ... Als DDS kann ich dir den AD9910 mit 1Ghz Takt empfehlen, den bekommst du beim Chinesen um die Ecke mit Platine für ca 6o€. Bei mir hängt der an einem Nucleo F446 Board. Wird über Spi angesteuert.
Hans-Georg L. schrieb: > Falls du es selber versuchen willst ... > > Als DDS kann ich dir den AD9910 mit 1Ghz Takt empfehlen, den bekommst du > beim Chinesen um die Ecke mit Platine für ca 6o€. Bei mir hängt der an > einem Nucleo F446 Board. Wird über Spi angesteuert. Ist notiert, danke :) Ralf
Ich habe hier einen Palstar ZM30. Das ist eine "nachempfundene" Konstruktion die eine Brueckenschaltung benutzt. Fuer Messungen um die 50 Ohm herum, ist er fuer mich genau genug. Auf ein Ohm genau schafft man damit schon. Wenn du dir das Leben nicht extra schwer machen willst, bleib erstmal bei deinen 20 MHz wobei wenn die DDS 30 oder 60 MHz mitmacht, ist das auch noch relativ unproblematisch. Wenn man mit dem ZM30 Diagramme erzeugen will, geht das mit einer PC-Software. Die wuerde ich auch immer noch einem Winzdisplay vorziehen.
Ralf schrieb: > Ich möchte einen Impedanzanalyzer bauen. Frequenzbereich 12-20MHz, 50R. > Erfassen möchte ich die Impedanz & Phasenlage bzw. Real-/Imaginäranteil. > Mikrocontrollergesteuert, mit Display & Tastatur/Touch. D Gibts für kleines Geld doch fertig. Nennt sich nanoVNA.
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