Ich will mir ein Gerät kaufen, mit dem ich Boren kann. Dabei bin ich auch auf Fräsen gestoßen - damit kann man auch boren. Ist es besser, sich gleich eine Fräse zu kaufen, die noch mehr als nur boren kann?
Boren ? Eher nicht https://de.wikipedia.org/wiki/Boren_(Begriffskl%C3%A4rung) Dann doch lieber Fräsen. Wer so wenig Ahnung hatte, solte sich vor einem Kauf informieren. dazu gehört untrennbar WAS er denn 'boren' will. Im Elektronik-Forum vielleicht Epoxy-Platinen mit 0.8mm Löchern ? Und das CNC automatisch oder per Hand ? Man würde dazu eine andere Bohrmaschine benötigen als wenn man 26mm Löcher in den Stahl von Landmaschinen bohren will, oder 20cm Löcher in den Erdboden als Brunnen. Und eine Fräse kann einen 'Käsefräse' sein oder ein solides Ding, bloss kostet Letztere wohl mehr und erstere ist rausgeschmissenes Geld.
Wenn Du vorzugweise Bohren willst dann kaufe eine Bohrmaschine. Ich hatte seinerzeit auch so gedacht und habe mir eine Fräse (Rotwerk) gekauft, es hat sich dann aber herausgestellt das die Fräse als Bohrmaschine nicht so geeignet ist. Hauptnachteil ist, das die Spindel nicht von alleine zurückzogen wird. Man muß die selber tun was mehr als nervig ist, insbesondere dann, wenn man viel zu Bohren hat. Der Kraftaufwand zum Bewegen der Spindel ist bei der Fräse auch größer. Habe mir dann auch noch ne Tischbohrmaschine vom gleichen Hersteller gekauft mit der ich sehr zu frieden bin. Ich habe mir diese https://www.toolarena.de/Tischbohrmaschine-RB18-Vario-Rotwerk gekauft. Sehr angenehm ist der Teileapparat - braucht man wenn man Löcher bohren möchte die auf einer Kreislinie liegen (braucht man zwar nicht jeden Tag, ist aber nett wenn man auf dieses Feature zurückgreifen kann). Achte bei der Bohrmaschine darauf das das radiale Spiel der Spindel bei vollständig ausgefahrener Spindel gering ist. Ich hatte zuvor eine Maschine aus dem Baumarkt, die hatte über 1mm Spiel. Bei der Maschine von Rotwerk ist kein Spiel spürbar.
Michael B. schrieb: > Und eine Fräse kann einen 'Käsefräse' sein oder ein solides Ding, > bloss kostet Letztere wohl mehr und erstere ist rausgeschmissenes > Geld. Kann man pauschal so nicht sagen. Ich habe z.B. dieses Teil https://www.toolarena.de/Fraesmaschine-SX2L-500-Watt-buerstenloser-Motor . Das ist definitiv keine Profimaschine, aber die Fräsarbeiten, die bisher bei mir angefallen sind konnte ich damit alle erledigen. Ich habe das Ding ja nicht um damit Geld zu verdienen. Für's Hobby aber allemal ausreichend.
Michael B. schrieb: > Und das CNC automatisch oder per Hand ? Der TO wird wohl eine Fräse "von Hand" meinen, denn mit einer CNC kann man nicht mal eben so bohren ohne ein Steuerprogramm mit Ausführungsdaten zu füttern. Ist natürlich immer peinlich, wenn man eine Rechtschreibschwäche erkennen lässt. Kaufen kann sich der TO was immer ihm beliebt. Ob er das auch nutzen kann, wenn man hier erst fragen muss, möchte ich mal bezweifeln. Aber man kann ja in Youtube sich Videos anschauen und daraus seine Kaufentscheidung ableiten.
Dr.Who schrieb: > Der TO wird wohl eine Fräse "von Hand" meinen, denn mit einer CNC > kann man nicht mal eben so bohren ohne ein Steuerprogramm mit > Ausführungsdaten zu füttern Wer weiss das schon bei den dürftigen Informationen des TO der zu faul war seine Anforderungen und Rahmenbedingungen in seine Frage zu schreiben. Meine Wabeco F1200 kann bohren und fräsen und dank CNC das alles auch automatisiert, wird aber in 99% der Fälle einfach per Handbetrieb genutzt. Platinen bohre ich damit aber nicht.
Igelsystem schrieb: > Ich will mir ein Gerät kaufen, mit dem ich Boren kann. Was verstehst du unter "Boren"? Bor ist ein chemisches Element aus der 3. Hauptgruppe https://de.wikipedia.org/wiki/Bor
P.Isa? schrieb: > Was verstehst du unter "Boren"? Langsam hat der Witz wirklich einen Bart. Und wer die Frage ernst meint sollte mal selbst seinen Intelligenzstand kontrollieren.
Dr.Who schrieb: > denn mit einer CNC > kann man nicht mal eben so bohren ohne ein Steuerprogramm mit > Ausführungsdaten zu füttern. Warum nicht? Man kann nicht von Hand mal eben was drunterhalten, aber einspannen und 'Z -20', 'Z 0' (Pseudocode) sollte normalerweise problemlos gehen. Das ist natürlich auch "Steuerprogramm mit Ausführungsdaten füttern", aber auch kein relevanter Aufwand, wenn man es nicht hunderte Mal täglich macht. Alternativ benutzt man halt das Handrad. Der Vorteil einer Fräsmaschine als Bohrmaschine ist, dass man mehrere Bohrungen sehr genau zueinander positionieren kann. Ein Kompromiss wäre vielleicht eine NC-Maschine. Die kann (je nachdem) sehr genau positionieren und man kann sie trotzdem genausoschnell und einfach wie eine Bohrmaschine benutzen.
Einen kleinen Zusatz zur Diskussion hätte ich auch noch: Mit einer Fräsmaschine kann man fräsen und bohren, mit einer Bohrmaschine nur bohren. Beim seitlichen Zustellen (beim Fräsen) kann sich eine ungesicherte Kegelverbindung (Morsekegel, Steilkegel, Bohrkegel, ...) lösen. Also eine Bohrmaschine später mal als Fräsmaschine benutzen zu wollen, ist eine ganz blöde Idee. Dann gleich eine Bohr-/Fräsmaschine kaufen. Die kann gut bohren, jedoch nur mäßig gut fräsen. Eine Fräsmaschine kann gut fräsen, jedoch nur umständlich bohren. Eine Bohrmaschine kann nur bohren, jedoch nicht fräsen. Wer beides häufiger braucht, ist mit 2 Maschinen, einer Bohrmaschine und einer Fräsmaschine gut beraten. Außerdem braucht man zum Fräsen auch einen anderen (besseren) Schraubstock als zum bohren, will man genau arbeiten. Sonst kann man gleich sägen oder feilen. Blackbird
MaWin schrieb: > Meine Wabeco F1200 kann bohren und fräsen und dank CNC... Jaja. Glaube ich dir. Aber die liegt bei so etwa 5 kEuro. Ich würde dem TO so eine Opti BF16 empfehlen. Die hat kein CNC, ist aber wie eine normale Tischbohrmaschine verwendbar. Also Verstellung der Höhe des gesamten Kopfes per Spindel, dazu dann die Verstellung der Bohr/Fräs-Spindel mit dem Hebel, der federbelastet ist, so daß der Bohrer bei Loslassen von selbst wieder hoch geht. Und das Ding liegt derzeit knapp über 1 kEuro. W.S.
W.S. schrieb:
> Ich würde dem TO so eine Opti BF16 empfehlen.
Die ist recht brauchbar, ein Bohrfutter mit M10 Anzugsgewinde ist aber
zu empfehlen. Häufige Umrüstung von Fräsen mit Direktspannhülsen auf
Bohren nervt allerdings. Eine extra Bohrmaschine hat schon was.
Ludowig schrieb: > Fräsen mit Direktspannhülsen.. Ähemm... Direktspannhülsen sind noch was anderes, die sind so gestaltet, daß sie in einen Morsekegel direkt hineinpassen. Was du meinst, sind Spannzangen, also ER9, 11, 16, 25, 32, 40. Sowas geht zum Bohren auch, speziell dann, wenn für ein Bohrfutter zu wenig Höhe da ist. Aber Bohrfutter muß auch sein, schlüssellos, am besten Albrecht, sonst Baer. Sind aber beide ziemlich lang. W.S.
Direktspannhülsen war etwas ungenau, ich meinte Direktspannzangen. z.B. https://www.paulimot.de/fraesen/spannzangen/direktspannzangen/mk2/364/direktspannzange-5-mm-mk2/m10
Zwischen einer einfachen Bohrmaschine und einer Fräse liegen finanzielle Welten. Dazu kommt noch Fachwissen und Training. Das nötige Werkzeug für eine Fräse kann leicht den Maschinenpreis übersteigen. Also genau überlegen und auch mal hier beschreiben, was genau gemacht werden soll. Grüße Bernd
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eine ordenliche Radialbohrmaschine kann auch nur Bohren. Im Bestfall nach Koordinaten. Auf einem Lehrenbohrwerk sind meist leichte Fräsarbeiten zulässig. Ist aber im Regelfall die 1t + Klasse. Ab 2 t wird es meist billig weil kaum einer den Transport stemmt. Jede Fräse mit Phiole taugt gut zum Bohren, Gewindescheiden. Die kommen mit den Drehzahlen auch weit genug runter. 32 upm bei meiner kleinen und die große kommt auf 24. Bei der großen hatte ich nur das Problem mit dem Abladen. Kein ausgewachsener Stapler im Ort verfügbar und für den Radlader war die Straße zu klein. ;-)
Ryven schrieb: > Jede Fräse mit Phiole... Das Ding heißt Pinole. Kriegt das die Autokorrektur so vergammelt hin?
W.S. schrieb: > Ludowig schrieb: >> Fräsen mit Direktspannhülsen.. > > Ähemm... Direktspannhülsen sind noch was anderes, die sind so gestaltet, > daß sie in einen Morsekegel direkt hineinpassen. Was du meinst, sind > Spannzangen, also ER9, 11, 16, 25, 32, 40. Wobei die wirklich lästig beim Wechsel sind. > Sowas geht zum Bohren auch, speziell dann, wenn für ein Bohrfutter zu > wenig Höhe da ist. Das ist etwas, das man auf keinen Fall unterschätzen sollte: wieviel Hub hat meine Fräse sofern ich sie als Bohrmaschine nutzen möchte? Mit einem Schnellspannfutter sind direkt 10cm Hub weg. Wenn man noch einen entsprechenden Schraubstock hat, dann gehen weitere 5cm drauf. Und dann spannt man einen normalen 10mm-Bohrer ein, der vielleicht 10-12cm raussteht. Schon ist man bei Z=250mm und hat noch kein Werkstück gespannt! Desweiteren ist wichtig: wieviel Platz habe ich zur Säule? Passt das Werkstück überhaupt unter den Bohrer? An einer Säulenbohrmaschine sind diese Maße einfach viel größer als an einer Fräse, weil die Belastung praktisch nur in Säulenrichtung auftritt und natürlich eine Bohrmaschine nicht die Präzision einer Fräse haben muss. Desweiteren ist es sehr nervig, wenn man beim Aufbohren und entsprechndem Bohrerwechsel den Tisch bzw. Kopf verstellen muss, damit der größere Bohrer noch dazwischenpasst. Daher habe ich damals bei meiner Säulenbohrmaschine besonderen Wert auf großen Hub gelegt (160mm). Da reicht dann eine Tischeinstellung für alle Durchgänge. Getriebe wurde ja schon genannt: in den langsamen Stufen braucht man Drehmoment - sollte die Fräse also auch entsprechend liefern können. Aber klar: am besten hat man zwei Maschinen. Gebrauchte Industriebohrmaschinen sind gar nicht so teuer (meine hat €950 gekostet). Dafür muss man dann auch keine großen Kompromisse eingehen. Es muss nicht immer Alzmetall sein. Meine ist bspw. eine umgelabelte Arboga - in Schweden kennt die jeder, von der Qualität her so wie die guten alten Volvos: unverwüstlich :-) Das schöne bei den Maschinen ist u.a., dass man sowohl Tisch als auch Kopf verschieben kann. Großer Hub und ein gutes Getriebe sowie ein verhältnismäßig geringes Gewicht (gut transportabel) runden die Sache ab. https://www.arbogamachinery.com/de/produkte-1/bohrmaschinen/a-3008-(m) ist in etwa mein Typ - natürlich etwas neumodischer - aber die Mechanik ist im Prinzip immer noch dieselbe wie vor 40 Jahren - ein gutes Zeichen :-) > Aber Bohrfutter muß auch sein, schlüssellos, am > besten Albrecht, sonst Baer. Sind aber beide ziemlich lang. Ja. Ich kann Albrecht nur empfehlen - ich kenne sonst keins, das so leicht gespannt so sicher Bohrer hält. Ganz wenig Kraftaufwand bedeutet schneller Wechsel. Die Futter sind nicht billig (mein letztes für 1-13mm lag bei 150€), aber die kauft man sich nur einmal und hat dann sein Leben lang Ruhe. Ich habe zwei Albrecht mit meiner Drehbank zusammen erhalten und die sind sicherlich 30 Jahre alt, aber spannen immer noch so wie mein neu gekauftes. P.S.: Das erste, was ich an meiner Bohrmaschine auf "gerade so halten" gestellt habe, war die Rückholfeder ;-) Damit kann ich per Fingerdruck die quasi schwebende Pinole bewegen und so auch M2-Gewinde problemlos schneiden. Mir persönlich gefällt das viel besser, als wenn das Ding immer wieder ganz noch oben gezogen wird - gerade, wenn man mehrere gleiche Werkstücke bearbeiten möchte. Die Pinole bleibt dort, wo man sie "abgelegt" hat.
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Ach man... Weiß jemand, was der TO bohren und fräsen will? dann könnte man eine 2T Bohrmaschine kaufen und bohrt damit...Platine. Oder kauft man ne Käse-Fräsmaschine und fräst damit Edelstahl.
Tany schrieb: > Weiß jemand, was der TO bohren und fräsen will? Der will wohl nur in den Nerven der Nutzer hier bohren. Les dir doch das erste Post mal durch. Er weiss nicht was Fräsen ist ind auch nicht was bohren ist. Er fragt in einem Mikrocontroller-Forum nach Tipps zum Bohr/Fräsmaschinenkauf. Er schreibt nichts mehr solange der Thread weiter läuft. Das ist ein Troll!
Tany schrieb: > Erstauntlich sind viele reingefallen. Ach was. Bedenke mal, daß hier auch ne Menge andere Leute mitlesen und ggf. aus dem einen oder anderen Post ne nützliche Information mitnehmen können. Sowas ist dann der eigentliche Nutzen so eines Threads. W.S.
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