Ich habe einen Pol um eine Frequenz fg, der näherungsweise 0° Phasenverschiebung bei 0.1 * fg und -90° bei 10*fg verursacht (TP). Wie komme ich rechnerisch auf die Phasenverschiebung bei sagen wir 0.4*fg oder 6*fg? Im Studium haben wir da immer ein Bodediagramm bemüht, gibt's keine einfachere und weniger ungenaue Möglichkeit zur Interpolation?
Nachtrag: Mir geht's da nicht um den physikalisch exakten Wert, sondern um eine Möglichkeit sich das zeichnen und ablesen zu sparen. Den Phasenverlauf als Gerade auf dem halblog-Papier ist ja schon stark vereinfacht, genauer muss es aber auch nicht sein. Ich komm nicht drauf, wie ich den log-Maßstab wegbekomme um anschließend linear zu interpolieren.
c r schrieb: > Ich habe einen Pol um eine Frequenz fg, der näherungsweise 0° > Phasenverschiebung bei 0.1 * fg und -90° bei 10*fg verursacht (TP). > > Wie komme ich rechnerisch auf die Phasenverschiebung bei sagen wir > 0.4*fg oder 6*fg? > > Im Studium haben wir da immer ein Bodediagramm bemüht, gibt's keine > einfachere und weniger ungenaue Möglichkeit zur Interpolation? In deinem Beispiel hast du einen Tiefpass 1. Ordnung. Die exakte Formel für die Phase lautet phi = -arctan(f/fg) Noch zwei Formeln F(jw) = K/(1+jw/wg) = K/(1+jf/fg) |F(jw)| = K/sqrt(1+(f/fg)^2)
:
Bearbeitet durch User
Danke erstmal, leider hilft mir das nicht. Ich hätte gerne eine einfache Näherungsformel, die nebenbei im Kopf geht. Nur eben feiner abgestuft als 0.1*fg ---> 0° 1*fg ----> -45° 10*fg ---> -90°
HIer noch 2 Zahlen mit sqrt(3) die man sich merken kann. 0.1*fg ---> -0° 1/sqrt(3)*fg ---> -30° 1*fg ---> -45° sqrt(3)*fg ---> -60° 10*fg ---> -90°
:
Bearbeitet durch User
LT-Spice schrieb: > Benutze mich! c r schrieb: > Im Studium haben wir da immer ein Bodediagramm bemüht, gibt's keine > einfachere und weniger ungenaue Möglichkeit zur Interpolation? Das Problem hatte ich früher auch. Heute gibt es LTspice. Es ist sogar kostenlos. mfg klaus
Klaus R. schrieb: > Heute gibt es LTspice. Es ist sogar > kostenlos. Das ist mir bekannt, geht aber komplett an meiner Fragestellung vorbei. Helmut S. schrieb: > HIer noch 2 Zahlen mit sqrt(3) die man sich merken kann. Danke, das ist doch was :)
Helmut S. schrieb: > In deinem Beispiel hast du einen Tiefpass 1. Ordnung. Helmuts Angaben waren aber nur für einen speziellen Fall, dem Tiefpass 1. Ordnung, gedacht. Auch ein Bodediagramm würde Dir da nicht viel helfen. Amplitude und Phase muß Du zuvor "zu Fuß" bestimmen. Da starte ich doch lieber den PC und laß mit von LTspice etwas simulieren. Mit Step kann ich auch ganz einfach eine Reihe von Varianten darstellen lassen. mfg klaus
Klaus R. schrieb: > Helmuts Angaben waren aber nur für einen speziellen Fall, dem Tiefpass > 1. Ordnung, gedacht. Ganz genau das war auch meine Problemstellung. c r schrieb: > Ich habe einen Pol um eine Frequenz fg, der näherungsweise 0° > Phasenverschiebung bei 0.1 * fg und -90° bei 10*fg verursacht (TP). So speziell ist der Fall nicht, darum hätte ich gerne eine Schätzmethode zur Hand.
Ich habe mich jetzt nochmal hingesetzt und die Lösung erarbeitet. Wir haben einen Tiefpass mit der Grenzfrequenz fg. Um die Phasenverschiebung bei einer beliebigen Frequenz f zwischen 0.1*fg und 10*fg zu erhalten, folgende Formel: phi = -45° * (log(f/fg) + 1) (log ist der logarithmus zur Basis 10) Beispiel: f = 0.1*fg -> phi = 0° f = fg -> phi = -45° f = 10*fg -> phi = -90° f = 2.7*fg -> phi = -64,4° Natürlich ist die Annahme ein TP würde 0° Phasenverschiebung bei 0.1*fg und -90° bei 10*fg verursachen nur eine grobe Näherung und diese Formel kann nicht genauer sein als diese. Auch muss einem bewusst sein, dass diese Formel nur innerhalb eben dieses Bereiches [0.1*fg, 10*fg] gilt. Es ist aber doch präziser als den Schnittpunkt von zwei fetten Bleistiftlinien auf einem A4 großen Bodediagramm abzulesen.
c r schrieb: > Ich hätte gerne eine einfache Näherungsformel, die nebenbei im Kopf > geht. c r schrieb: > phi = -45° * (log(f/fg) + 1) Verrätst Du auch, wie Du der log(f/fg) mal eben nebenbei im Kopf geht?
mIstA schrieb: > Verrätst Du auch, wie Du der log(f/fg) mal eben nebenbei im Kopf geht? Berechtigter Einwand. Hätte eher schreiben sollen "nebenbei aufm Taschenrechner", weiß nicht mehr warum ich das damals geschrieben habe. Werte für Grundfunktionen wie log10 habe ich allerdings eher im Kopf als Werte speziell für Phasengänge.
Helmut S. schrieb: > Die exakte Formel für die Phase lautet > phi = -arctan(f/fg) Das hatte ich wohl überlesen
c r schrieb: > Es ist aber doch präziser als den Schnittpunkt von zwei fetten > Bleistiftlinien auf einem A4 großen Bodediagramm abzulesen. Es ist aber noch präziser den Schnittpunkt des Cursors und der Kurve auf einem 24" Monitor abzulesen. Bei beliebigem Zoom. Bei double float Genauigkeit. Erst verweigerst die Benutzung von geeigneten Tools, willst eine Schätzmethode und schwenkst dann um auf Taschenrechner? Cool, als aktive Neuinterpretation von https://youtube.com/watch?v=Iuobpte4ndQ
LT-Spice schrieb: > Erst verweigerst die Benutzung von geeigneten Tools, willst eine > Schätzmethode und schwenkst dann um auf Taschenrechner? Ich verweigere hier garnichts, ich bin Student. Dass gängige Werkzeuge in Prüfungen nicht zugelassen sind ist nicht auf meinem Mist gewachsen.
Habt ihr euren Dozenten eigentlich nie gefragt, warum man euch dauernd mit Bodediagrammen quält? c r schrieb: > Ich komm nicht drauf, wie ich den log-Maßstab wegbekomme um anschließend > linear zu interpolieren. Ganz einfach: gar nicht. Das logarithmische Maß wurde genau deswegen entwickelt WEIL man damit linear inter- und extrapolieren kann. Mit propoertionalem Maß kommt da nur exponentialgekurvter Käse raus. Und: versuche mal den Frequenzbereich, den du mit einer logarithmierten Skala über drei Dekaden abdecken kannst, im proportionalen Maß aufzutragen. Besorg dir vorher Endlospapier.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.