Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Wie heißt der Knopf an einem Messwerk?


von Frank B. (frank501)


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Ich möchte eine kleine Bedienungsanleitung schreiben.

Dazu brauche ich den Namen dieses kleinen Knopfes am Messwerk, mit dem 
man den Nullpunkt einstellen kann. Weiß jemand, wie dieser Knopf richtig 
heißt?
(im Bild, der mit dem roten Kreis drum)

von JJ (Gast)


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Vermutlich "BS Zähler zurücksetzen" oder Reset wenn es englisch sein 
soll.

von Achim H. (anymouse)


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Schau mal in den Kalibrierungsanleitungen alter Messgeräte nach.

Ich würde "mechanische Nullpunkteinstellung" verwenden.

von Frank B. (frank501)


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JJ schrieb:
> Vermutlich "BS Zähler zurücksetzen" oder Reset wenn es englisch sein
> soll

Mit diesem Knopf wird nichts zurück gesetzt sondern der Nullpunkt eines 
Messwerkes eingestellt, damit der Zeiger auch wirklich auf null steht, 
wenn es nicht bestromt ist.
Da ich kein Copyright verletzen wollte, habe ich einfach ein hier auf 
dem Tisch liegendes Drehspulmesswerk fotografiert. Daß dieses Messwerk 
eine Stundenskala hat, hat mit der Sache an sich nichts zu tun. Die kann 
man einfach auswechseln. (Soweit ich mich erinnere ging die 
Originalskala von 0 bis 100V. Der Messbereich ist 60mV)

Hier noch ein Bild eines solchen Messwerkes ohne Skala

: Bearbeitet durch User
von jj (Gast)


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Frank B. schrieb:
> Mit diesem Knopf wird nichts zurück gesetzt sondern der Nullpunkt eines
> Messwerkes eingestellt, damit der Zeiger auch wirklich auf null steht,
> wenn es nicht bestromt ist.

Ah, ok. Ich hatte nicht erkannt, das es eine Schraube ist.
Dann Nullpunkteinstellung oder -Abgleich.

von Frank B. (frank501)


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Achim H. schrieb:
> Ich würde "mechanische Nullpunkteinstellung" verwenden.

Deinen Post hatte ich übersehen.
Mechanische Nullpunkteinstellung klingt gut. Das werde ich so 
übernehmen.

Danke

von jj (Gast)


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Oh, und da das Instrument keine 0 hat eventuell auch einfach nur 
Anzeigeabgleich.

Je nach dem was der künftige Nutzer verstehen würde.

von Frank B. (frank501)


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jj schrieb:
> Ah, ok. Ich hatte nicht erkannt, das es eine Schraube ist.
> Dann Nullpunkteinstellung oder -Abgleich.

Eine Schraube in dem Sinne ist es nicht. Vielmehr befindet sich hinter 
dem "Knopf" ein exzentrisch angebrachter Stift, der die Aufhängung der 
Federn des Messwerkes in die eine oder andere Richtung verdreht.



jj schrieb:
> Oh, und da das Instrument keine 0 hat eventuell auch einfach nur
> Anzeigeabgleich.

Ja, es stimmt schon, daß dieses Instrument keine Null hat. Aber wie 
gesagt, ist das nur ein Instrument, das ich gerade hier liegen habe. In 
der Anleitung geht es um ein ähnliches Messwerk, welches auch eine Null 
hat.

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von Mnafred (Gast)


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> Mechanische Nullpunkteinstellung klingt gut.

In der Anleitung zu einem Vielfachmeßgerät von Metrawatt aus 1963 steht:

"In stromlosem Zustand Nullpunkteinstellung kontrollieren. Nach einer 
Reinigung des Skalenfensters die elektrostatische Aufladung durch 
Anhauchen, Berühren des Glases oder durch Abwischen mit einem feuchten 
Tuch ableiten."

Ein paar Seiten weiter: "Etwaige Nullpunktabweichung mit 
Nullstellungsschraube korrigieren". Daneben ist eine Skizze des Gerätes, 
die die 'Schraube' zeigt.

von oszi40 (Gast)


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Frank B. schrieb:
> den Nullpunkt einstellen kann

Wenn diese Skale mit 1 beginnt würde ich Grundstellung schreiben.

von Mani W. (e-doc)


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Norma Messtechnik Wien bezeichnete es als "Nullpunkteinstellung"...

von F. F. (foldi)


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Justierschraube.
Oder Justierstellschraube.

: Bearbeitet durch User
von Marek N. (Gast)


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Wie funktioniert ein Betriebsstundenzähler als Drehspulmesswerk?

von Wolfgang (Gast)


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Marek N. schrieb:
> Wie funktioniert ein Betriebsstundenzähler als Drehspulmesswerk?

Mit einem zeitlich ansteigenden Strom ;-)

Den wird die Ansteuerelektronik liefern müssen.

von Marek N. (Gast)


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Ok, der Integrierer ist in der SPS.

von pnp (Gast)


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Marek N. schrieb:
> Ok, der Integrierer ist in der SPS.

Welche SPS?

von Roland L. (Gast)


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ich kenne das Ding unter der Bezeichnung Nullpunktrücker

von Marek N. (Gast)


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pnp schrieb:
> Marek N. schrieb:
>> Ok, der Integrierer ist in der SPS.
>
> Welche SPS?

Die SPS, die das Messwerk ansteuert. Oder der PLC, oder die LOGO, oder 
die Putzfrau, die jeden Tag das Poti weiterdreht...

Den Nullpunktabgleich oder allgemein Offsetabgleich haben wir schon 
geklärt, mir war nur nicht ganz klar, wie es die Betriebsstunden 
aufintegriert.

von Dieter B. (debe)


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Ich kenne das unter Nullpunktkorrektur.

von Sebastian S. (amateur)


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Das ist ja eine rein mechanische Angelegenheit.

Also Null- oder Ruhepunktabgleich bzw -einstellung.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Wolfgang.

Wolfgang schrieb:

>> Wie funktioniert ein Betriebsstundenzähler als Drehspulmesswerk?
>
> Mit einem zeitlich ansteigenden Strom ;-)
>
> Den wird die Ansteuerelektronik liefern müssen.

Denke ich auch.
Ich erinnere mich an die Anzeige für den Stufenschalter eines 
Großtransformators.
Auf der Schalttafel war ein analoges Messinstrument dessen Skala in 16 
Felder unterteilt war, für jede Schaltstufe eins.
Passend dazu betätigte der Stufenschalter ein Schaltwerk, mit dem die 
passenden Widerstände in den Kreis des Anzeigeinstrumentes geschaltet 
wurden.

Der Kram war grottenungenau. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Frank B. (frank501)


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Ich habe jetzt für die Anleitung "Nullpunktkorrektur" verwendet. Das 
passt, finde ich, ganz gut.



Marek N. schrieb:
> Wie funktioniert ein Betriebsstundenzähler als Drehspulmesswerk?


Wieso eigentlich immer wieder Betriebsstundenzähler?
Das Messwerk, welches ich als Beispiel gezeigt habe, wird Teil einer Uhr 
und zeigt ganz profan die Stunden der Uhrzeit an. ;-)
Wie weiter oben geschrieben, hatte ich das gerade herum liegen und 
schnell ein Bild gemacht. Das wird von einem AVR mit PWM angesteuert.

von Dr.Who (Gast)


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"Nullpunkt" trifft bei diesem Messsgerät nicht zu, weil es bei "1"
begint. Ich meine "Cal.Low Value" oder nur Cal. reicht völlig.
Die Anleitung kann es dann ja beschreiben.

von Frank B. (frank501)


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Dr.Who schrieb:
> "Nullpunkt" trifft bei diesem Messsgerät nicht zu, weil es bei "1"
> begint. Ich meine "Cal.Low Value" oder nur Cal. reicht völlig.

Ja, das in meinem ersten Post gezeigte Messwerk hat keinen echten 
Nullpunkt. Aber es sollte nur als Beispiel dienen. Das Messwerk um das 
es letztendlich geht, hat einen Nullpunkt.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Frank B. schrieb:
> Wieso eigentlich immer wieder Betriebsstundenzähler?
> Das Messwerk, welches ich als Beispiel gezeigt habe, wird Teil einer Uhr
> und zeigt ganz profan die Stunden der Uhrzeit an. ;-)
> Wie weiter oben geschrieben, hatte ich das gerade herum liegen und
> schnell ein Bild gemacht. Das wird von einem AVR mit PWM angesteuert.

Nette Idee. Vielleicht fange ich doch mal was mit meinen Bergen von 
Zeigerinstrumenten an.

Wenngleich 5A-Wandlerwerke und 400V-Wechselstromanzeigen vielleicht 
nicht so ganz geeignet für Mikrocontrolleransteuerung sind. :)

von C. A. Rotwang (Gast)


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Frank B. schrieb:
> Ich habe jetzt für die Anleitung "Nullpunktkorrektur" verwendet. Das
> passt, finde ich, ganz gut.

Wahrscheinlich gibt es auch eine DIN, nach der "Nullpunktkorrektur" der 
offizielle (Lehrbuch-) Begriff ist.

Alternativ ist "Offset-Korrektur" im Gebrauch, wobei man dann "Offset" 
erklären muß. Der "allgemeinste" Begriff im deutschen Sprachgebrauch für 
"Offset" ist "Parallel-Verschiebung", beschreibt also den Umstand, das 
die tatsächliche Kennlinie von der geforderten verschoben ist, also die 
x-Achse nicht im "Nullpunkt" schneidet. Womit man wieder beim Begriff 
Nullpunktkorrektur ist.

von C. A. Rotwang (Gast)


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Dr.Who schrieb:
> "Nullpunkt" trifft bei diesem Messsgerät nicht zu, weil es bei "1"
> begint.

Statt "Nullpunkt" wird auch von "Null-Lage" oder völlig 
Skalen-unabhängig von "Ruhelage" gesprochen.


Hier in diesem Lehrbuch wird auf Seite 15 von
"Zeigernullstellvorrichtung" geschrieben: 
http://www.matthias-trier.de/RFH_Messtechnik_Grundlagen_1_2_12022012.pdf

von Harald W. (wilhelms)


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Frank B. schrieb:

> Ja, das in meinem ersten Post gezeigte Messwerk hat keinen echten
> Nullpunkt. Aber es sollte nur als Beispiel dienen. Das Messwerk um das
> es letztendlich geht, hat einen Nullpunkt.

Alle mechanischen (Drehspul- und Dreheisen-)Meßwerke haben einen
mechanischen Nullpunkt. Deshalb passt auch die Bezeichnung "Null-
punkteinsteller".

von Frank B. (frank501)


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Wollvieh W. schrieb:
> Wenngleich 5A-Wandlerwerke und 400V-Wechselstromanzeigen vielleicht
> nicht so ganz geeignet für Mikrocontrolleransteuerung sind. :)

Das kommt doch ganz auf die Leistungsstufen an. ;-)
Aber Dreheisenmesswerke haben den Nachteil, nicht linear anzuzeigen. Da 
muss man dann noch eine Anpassung machen.

von Bitschaufel (Gast)


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Hallo,

ich habe mir vor Kurzem ein analog anzeigendes Multimeter gekauft. In 
der Bedienungsanleitung steht: "Stellschraube für mechanische 
Nullstellung des Zeigers"

Frank

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