Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Bitte um Tipp, Wie LautsprecherBrummen wegbekommen?


von Matze (Gast)


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Hallo,

Ich habe 2 aktive PC-Lautsprecher (Stereo), die mit 230V betrieben 
werden, in einem Lautpsrecher ist ein Travo verbaut. Er geht auf einen 
Brückengleichrichter, der mit 4 (1N4002) Dioden aufgebaut ist. Sonst 
haben die Lautsprecher einen Einschalter, Stereopoti, LED. Es handelt 
sich um 4Ohm-Lautsprecher.

Als Stereo-verstärker ist ein SP2822 (DIP8) von ST verbaut... bei dem 
ich leider keinen Link zu einem Datenblatt bekomme. Daher als Anhang ein 
Ausschnitt welcher so wohl recht gut passen könnte.

Kann mir jemand einen Tipp geben, welche Elkos (ich kann mir gut 
vorstellen dass es an ihnen liegt) ich austauschen soll? Oder warum die 
Lautsprecher sonst deutlich brummen sollten?
Dass Brummen hängt nicht von der Verstärkungseinstellung ab...

von Harald W. (wilhelms)


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Matze schrieb:

> Kann mir jemand einen Tipp geben, welche Elkos (ich kann mir gut
> vorstellen dass es an ihnen liegt) ich austauschen soll?

Brummen bekommt man in den meisten Fällen durch sog Brummschleifen.
Die solltest Du suchen und entfernen.

von hinz (Gast)


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Der Siebelko C12 wird taub sein.

von Goofy (Gast)


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Brummen die Lautsprecher auch, wenn der PC nicht angeschlossen ist?

von hinz (Gast)


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Harald W. schrieb:

> Brummen bekommt man in den meisten Fällen durch sog Brummschleifen.
> Die solltest Du suchen und entfernen.

Diese Brüllwürfel sind SK-II.

von MaWin (Gast)


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C12 ist wirklich winzig, der TDA2822 bringt aber eh nur 0.25W.

Wann brummt es ? Nichts angeschlossen, Poti auf 0 ?

Brummt es erst wenn das Klinkenkabel mit dem PC verbunden ist ?

Brummt es erst wenn laut gedreht wird ?

Brummt schon der Trafo also das Gehäuse, selbst ohne Lautsprecher ? 
(Eine Diode kaputt).

von Matze (Gast)


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Goofy schrieb:
> Brummen die Lautsprecher auch, wenn der PC nicht angeschlossen ist?

So ist's!

C6 und C1 (Rechts) haben 10uF
C15 und C16, 100uF
C5 und C10, 220uF
C12 hat 470uF --> Ja, nach Nachvrofolgung ist er wohl der Siebelko der 
Gleichrichter...

von Norman (Gast)


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Matze schrieb:
> Kann mir jemand einen Tipp geben,

Nimm sauerstofffreies Kupferkabel. Damit gehts.

von Matze (Gast)


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MaWin schrieb:
> Wann brummt es ? Nichts angeschlossen, Poti auf 0 ?
Ja.

> Brummt es erst wenn das Klinkenkabel mit dem PC verbunden ist ?
Nein, auch ohne PC.

> Brummt es erst wenn laut gedreht wird ?
Nein, immer unabhängig von der eingestellten Lautstärke, immer gleich 
laut.

> Brummt schon der Trafo also das Gehäuse, selbst ohne Lautsprecher ?
Nein der Trafo selbst ist es nicht, denn Rechts und Links brummen je 
gleichermaßen. Im einen ist keine Elektronik verbaut.

von oszi40 (Gast)


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Ändert sich das Brummen wenn das Poti aufgedreht wird?

von hinz (Gast)


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Tausch den Elko doch endlich aus.

von Hobbymusiker (Gast)


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Wenn es in der PA brummt, klemmt man den PE ab.
Fertig ist.

von Norman (Gast)


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hinz schrieb:
> Tausch den Elko doch endlich aus.

Bloß nicht! Sonst kann der threat geschlossen werden und wir gehen leer 
aus...

von hinz (Gast)


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Hobbymusiker schrieb:
> Wenn es in der PA brummt, klemmt man den PE ab.

Saublöder Rat.

von hinz (Gast)


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MaWin schrieb:
> (Eine Diode kaputt).

Nicht unmöglich, aber die 1N400x sind hier deutlich überdimensioniert.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Hobbymusiker schrieb:
> Wenn es in der PA brummt, klemmt man den PE ab.
Klar, Schutzleiter sind immer überflüssig, deshalb nennt man sie so.

von Norman (Gast)


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Hobbymusiker schrieb:
> Wenn es in der PA brummt, klemmt man den PE ab.
> Fertig ist.

Schreibe nicht so dummes Zeug! Du bist hier nicht im uC.net! Also benimm 
dich

von Dieter (Gast)


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Seit 20:50 hatte Matze noch nicht viel Zeit den Elko auszutauschen. Es 
kann auch sein, dass er keinen Ersatz bei sich liegen hat und es noch 
ein paar Tage dauert. Das Brummen stört zwar, aber das ist kein Fehler, 
der unbedingt innerhalb von 24h erledigt sein muss.

von hinz (Gast)


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Dieter schrieb:
> Es
> kann auch sein, dass er keinen Ersatz bei sich liegen hat

Der darf ja auch andere Werte haben, so kritisch ist das nicht.

von Matze (Gast)


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Geschafft :)

Ich habe den Elko 16V/470uF durch 16V/1000uF ausgetauscht und es ist 
kein  störendes Brummen mehr feststellbar :)

Vielen Dank euch allen :)

von Dieter (Gast)


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Gut gemacht.

von Klaus R. (klara)


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Matze schrieb:
> Ich habe den Elko 16V/470uF durch 16V/1000uF ausgetauscht und es ist
> kein  störendes Brummen mehr feststellbar

Dann hatte der 470 µF Elko auch keine 470 µF. Sonst wäre der Brumm nur 
halbiert worden.
mfg Klaus

von Max U. (Gast)


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Klaus R. schrieb:
> Dann hatte der 470 µF Elko auch keine 470 µF.

„si tacuisses, philosophus mansisses”. Boëthius oder 2 Kilojahre später 
- Wittgenstein: "... darüber muss man schweigen" - Kapazitäten (wie 
Boethius oder Wittgenstein oder 470µ) schaffen das - was wiederum die 
Frage aufwirft, welche Kapazität hat ein Philosoph?

Der Mensch hat ja sogar messbare Kapazitäten (Thermin-Orgel= der erste 
Synthesizer auf Kapazitätsbasis VCO ~1920).

Das Gegenstück wäre der Schnurr. Eine Schnurrkatze oder ein schnurrender 
Motor hat ein wesentlich besseres Ansehen als ein Brummbär oder 
brummende Anlage. Was ist der Unterschied? Die Modulation.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Matze schrieb:
> Ich habe den Elko 16V/470uF durch 16V/1000uF ausgetauscht und es ist
> kein  störendes Brummen mehr feststellbar :)
Glückwunsch zur erfolgreichen Reparatur!


Nach Ansicht anderer solltest Du statt dessen einen lebensgefählichen 
Eingriff an der Stromversorgung vorgenommen haben, der Dich letztendlich 
nicht weiter gebracht hätte.

Noch deutlicher sieht man kaum, das man sich nicht auf alle Tipps in den 
Foren einlassen sollte!

von Harald W. (wilhelms)


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Rainer D. schrieb:

> Noch deutlicher sieht man kaum, das man sich nicht auf alle Tipps in den
> Foren einlassen sollte!

Nun, Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel. Brummen durch
Brummschleifen ist jedenfalls deutlich häufiger als Brummen
durch defekte Elkos.

von Klemmschrauber (Gast)


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Harald W. schrieb:
> ist jedenfalls deutlich häufiger als Brummen
> durch defekte Elkos.

Hast Du studien dazu / Belege oder hast Du Dir das ausgedacht?

von Rainer D. (rainer4x4)


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Harald W. schrieb:
> Nun, Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel. Brummen durch
> Brummschleifen ..............
Dann sucht man die Ursache und beseitigt sie, aber entfernt nicht 
einfach den Schuzleiter.
Wie kommt man nur auf so eine verrückte Idee?????

von Harald W. (wilhelms)


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Rainer D. schrieb:

>> Brummen durch Brummschleifen ..............

> Dann sucht man die Ursache und beseitigt sie, aber entfernt nicht
> einfach den Schuzleiter.
> Wie kommt man nur auf so eine verrückte Idee?????

Davon habe ich nichts geschrieben.

von Entbrummer (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Rainer D. schrieb:
>
>> Noch deutlicher sieht man kaum, das man sich nicht auf alle Tipps in den
>> Foren einlassen sollte!
>
> Nun, Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel. Brummen durch
> Brummschleifen ist jedenfalls deutlich häufiger als Brummen
> durch defekte Elkos.

Geschwätz -nur, um Recht zu behalten! Ein bisschen Logik vor Verfassen 
Deiner Streitschriften wäre sich gut angewandt...

Der Verstärker ist offenbar industriell hergestellt (Bild im 1. Beitrag) 
und hat, während er neu war, kein Brummen gezeigt. Glaubst Du, daß sich 
im Laufe der Zeit von allein eine Brummschleife aufbaut, oder was?

von HildeK (Gast)


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Entbrummer schrieb:
> Glaubst Du, daß sich
> im Laufe der Zeit von allein eine Brummschleife aufbaut, oder was?

Nee, die baut nicht der Verstärker auf sondern der Nutzer! Und das 
passiert deutlich öfter als defekte Elkos.

von Harald W. (wilhelms)


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HildeK schrieb:

> Entbrummer schrieb:
>> Glaubst Du, daß sich
>> im Laufe der Zeit von allein eine Brummschleife aufbaut, oder was?
>
> Nee, die baut nicht der Verstärker auf sondern der Nutzer! Und das
> passiert deutlich öfter als defekte Elkos.

Die Problematik mit Brummschleifen hat sich wohl sehr verschärft,
als man anfing, Computer als Audioquelle zu nutzen. Die waren von
Anfand an geerdet. Wenn dann z.B. noch ein Antennenanschluss an
die HiFi-Anlage ging, war das (für Laien oft unlösbare) Problem da.

von Joachim B. (jar)


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Harald W. schrieb:
> Die Problematik mit Brummschleifen hat sich wohl sehr verschärft,
> als man anfing, Computer als Audioquelle zu nutzen. Die waren von
> Anfand an geerdet. Wenn dann z.B. noch ein Antennenanschluss an
> die HiFi-Anlage ging, war das (für Laien oft unlösbare) Problem da.

so bei mir, Antennentrenner brachten nur Störungen rein weil der Schirm 
unterbrochen wurde, Audio-Trenner alleine half nicht, aber zuletzt ein 
dicker Netztrenntrafo half,

https://de.rs-online.com/web/p/sicherheitstransformatoren/0405559?ef_id=EAIaIQobChMI8fvb4OqK5gIVyrYYCh0FxQtvEAkYBCABEgJfgfD_BwE:G:s&s_kwcid=AL!8729!3!340666031656!!!g!308488069088!&cm_mmc=DE-PLA-DS3A-_-google-_-PLA_DE_DE_Stromversorgungen_And_Transformatoren_Whoop-_-(DE:Whoop!)+Sicherheitstransformatoren-_-PRODUCT_GROUP&matchtype=&pla-308488069088&gclid=EAIaIQobChMI8fvb4OqK5gIVyrYYCh0FxQtvEAkYBCABEgJfgfD_BwE&gclsrc=aw.ds

zwar totaler Wahnsinn, aber es funktionierte wenigstens!

von Dieter (Gast)


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Das Problem des TO ist seit 25.11.2019 19:09 erfolgreich erledigt. Daher 
wäre es an der Zeit die Diskussion zu beenden. Was noch Sinn machen 
würde, wenn zu den sehr ähnlichen Fällen, ein paar Verlinkungen zu 
anderen Topics/Threads als Nachdiskussion ergänzt würden.

von Veit D. (devil-elec)


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Durch das Antennenkabel am Receiver bekam ich auch eine Brummschleife.
Habe dann den PC mittels optischen S/PDIF mit dem Receiver verbunden.

von Karl B. (gustav)


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Hi,
bei den Mini-PC-Aktivlautsprechern ist oft das Platinenlayout miserabel.
So habe ich das Brummen beim "Trust" mit Kappen bestimmter Leiterbahnen 
und mit konsequent sternförmiger Verdrahtung der Vcc wegbekommen.
Die Idee mit dem Elko ging schon in die richtige Richtung.

Und, noch etwas:
Mehr Elko heißt nicht immer alles besser.
Im Gegenteil, ab einer bestimmten Kapazität geht die Sekundärspannung 
sogar wieder zurück. Der Trafo muss dann im kleineren Stromflusswinkel 
alles schaffen. Last bedienen und Elko nachladen. Einige Trafos machen 
da schon recht früh schlapp.


ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von pumuggl (Gast)


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Gelegentlich kann das Auftrennen von PE eine lebensverlaengernde
Massnahme sein. Als tourender Hobbymusiker in Studienzeiten,
habe ich schon Installationen gesehen, die zwischen der "linken"
Steckdose(n) und den "rechten" Steckdose(n) der Buehne
lebensgefaehrliche Spannungen zwischen den PEs hatten.

Tippte der Gitarrist mit seiner Nase das Mikro an, gab es recht
ordentlich eine gezwiebelt.
Meine Tasten war ja immer isoliert :-).

Solange die mitgebrachte Technik in Ordnung ist, und selbst keine
Fehlstroeme hat, passiert mit aufgetrenntem PE naemlich genau
gar nichts.

Man sollte aber wissen was man tut.

von sofern (wenigstens Circa-Wert von) R_i unbekannt (Gast)


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pumuggl schrieb:
> lebensgefaehrliche Spannung

Was ist denn das - existiert so etwas?

von Mark S. (voltwide)


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pumuggl schrieb:
> Solange die mitgebrachte Technik in Ordnung ist, und selbst keine
> Fehlstroeme hat, passiert mit aufgetrenntem PE naemlich genau
> gar nichts.

Wie kommst Du darauf, dass ein ClassI-Gerät mit Metallgehäuse, das in 
Ordnung ist, keine Fehlströme hat? Bist halt Keyboarder, kein Gitarrist.

von 2⁵ (Gast)


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pumuggl schrieb:
> Solange die mitgebrachte Technik in Ordnung ist, und selbst keine
> Fehlstroeme hat, passiert mit aufgetrenntem PE naemlich genau
> gar nichts.

Lass den Scheiß! Der PE ist eine Schutzmaßnahme, die genau dann 
hilfreich ist, wenn eben das Equipment einen Defekt hat. Darauf zu 
vertrauen, dass das eigene Equipment fehlerfrei ist und dann den PE 
abzuklemmen ist einer absolut mießer Rat und großer Quatsch!

"Profis" nehmen den ganzen Bühnenstrom (bei großer Leistung ohne PA!) an 
einer einzigen CEE Dose ab.
Die PA und das Licht hängen dann jeweils an einer anderen, wobei das 
Lichtpult entweder am Lichtstromkreis mit dranhängt oder halt über 
galvanisch getrennt Leitungen läuft. Der Ton sollte ja sowieso über 
galvanisch getrennte Leitungen laufen, entweder Glasfaser (digitale 
Stagebox) oder halt wie früher über Übertrager (viele DI-Boxen im Rack). 
Die alten Monitorpulte hatten die Übertrager bereits eingebaut.

von Günter Lenz (Gast)


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von pumuggl schrieb:
>lebensgefaehrliche Spannungen zwischen den PEs hatten.

Dann hat da jemand einen Fehler in die Elektroinstallation
gemacht und L auf den Schutzkontakt geklemmt,
sonst gibt es sowas nicht. Das ist mal vor einigen
Jahrzehnten passiert, die gesammte Verstärkeranlage hatte
auf dem Metallgehäuse 220V gegen Erde. Die Ansagerin ist
mit dem Mikrofon (mit Metallgehäuse) rum gelaufen und
hat nichts gemerkt. Dann wollte sie sich an einem Heizkörper
die Finger wärmen, da ist es dann passiert und lag
bewustlos auf dem Fußboden.

von minifloat kann nicht lesen (Gast)


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Lustig in diesem Diskussionsfaden fand ich, dass im Ausgangspost steht, 
das Brummen sei unabhängig von Lautstärke-Einstellung. Zwei Leute fragen 
nach, zwei Leute fragen nach zweimaliger zusätzlicher Beantwortung der 
Frage nach. Wenn der Ausgangspost eh nicht gelesen wird, kann ich die 
Salamitaktik-Eröffnungsposts gut verstehen.

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