Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Ersa i-Con Pico oder Weller 1010


von einSteiger (Gast)


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Welche der beiden für gelegentliches thr und smd löten und 
Modellbau(dicke Kabel etc)? Preislich sind die fast gleich.

von Alter Sack (Gast)


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einSteiger schrieb:
> Welche der beiden für gelegentliches thr und smd löten und
> Modellbau(dicke Kabel etc)? Preislich sind die fast gleich. Große Auswahl an 
haltbaren ET Spitzen.

Ich verwende schon seit acht Jahren eine WESD51 Station mit ET Spitzen 
und hatte noch nie irgendwelche Probleme.

Was mich betrifft bin ich mit der WE1010 als "Old School" Lötkolbentyp 
sehr zufrieden. Direktheizung wie JBC u.ä. geht viel mehr ins Geld.

In der Bucht findet man oft noch günstige professionelles Lötwerkzeug.

Ich holte mir aus der Bucht sehr günstig für ein Butterbrot eine defekte 
MX-500. nur ein C war kaputt. Lötleistung ist fantastisch aber die 
Spitzen gehen ins Geld. Der Lötkolben ist sehr bequem.

Trotz etwas unbequemer Bedienung hört man gute Kommentare über die Hakko 
FX-888D und FX-951. Vor chinesischen Nachahmungen im Internet sollte man 
sich in Acht nehmen.

Sonst halte die Augen nach einer gut erhaltenen WSP/WP80 und PU81 
Station aus. Diese Lötkolben haben gute Leistung, heizen schnell auf und 
liegen auch mit kleinen Händen gut in der Hand und man ist nahe an der 
Aktion:-) die WP80 würde hoch in meiner Liste stehen. Solide Leistung.

Die WMRx und WXRx sind teilweise sehr gut bewertet, aber alles extrem 
teuer. Teilweise liebt man die Art der Bedienung und einige sind nicht 
davon überzeugt. Auch gibt es Beschwerden von manchen über die Sensor 
gesteuerte Stby Funktion im Lötkolben wegen unzuverlässiger Funktion.

JBC wird von vielen sehr gut bewertet, sind aber neu etwas teuer und 
Spitzen sind auch nicht billig. Lötkolben liegen gut in der Hand. 
Qualität soll sehr gut sein obwohl man sich angeblich ab und zu über 
kurze Spitzenlebensdauer beschwert hat. Ist zur Zeit die Lieblingswahl 
vieler Leite.

Trotz allen Gerüchten zum Trotz kann man auch mit der guten alten 
Magnastat und feiner Spitze SMD Komponenten gelegentlich gut löten. Nur 
wer unter einem Stereomikroskop arbeiten will, wird die neueren 
Mikrolötkolbenarten wegen ihre kurzen Länge zwischen Fingern und 
Lötspitze begrüßen. Da ist der Magnastat leider sehr klobig. Sonst eine 
feine Sache wenn man nicht andauernd zwischen bleihaltig und bleifrei 
umschalten muß. Auch lässt sich dieser Lötkolben noch reparieren. Wer 
einen TRIAC einbaut wird wahrscheinlich niemals den Magnastatschalter 
auswechseln müssen. Heizer halten mit der 7er Spitze fast ewig. Leider 
verursacht die erzwungene Bleifreihe Lot Tendenz Lebensdauerprobleme.

Bei bleifrei macht sich die Leistung und genaue Temperatur Einhaltung 
der neuen Generation Lötkolben wie JBC, WMRx positiv bemerkbar weil 
nicht unnötig hohe Temperaturen verwendet werden müssen. Je höher die 
Temperaturen, desto mehr Verschleiss. Auch sind die bei bleifrei 
verwendeten Flußmittel etwas aggressiver und verkürzen in der Regel 
durch verstärkte Oxydierung zusätzlich die Spitzenlebensdauer.

Bei chinesischen Nachahmungen ist alles Glücksache und man muß auf alles 
gefasst sein.

Sonst bleibt auch noch Selbstbau.

Manche schwören auf die pico und nano Stationen von Ersa. Leider scheint 
das auch Glücksache zu sein. Wie man hört gibt es vereinzelt Kritik über 
die verwendeten Materialien und teilweise auch über Zweckmäßigkeit und 
Leistung. Bei näherem Interesse müßte man sorgfältig recherchieren.

Das perfekte Lötwerkzeug gibt es nicht. Für Wald und Wiesen Gebrauch 
sind wahrscheinlich die WE1010 mit ihren weit verbreiteten und billigen 
ET Spitzen in zahlreicher Ausführung oder die Hakko FX-888D bestimmt 
keine zu schlechte Wahl.

"Die Meinungen über Lötstationen sind in einer ähnlichen Kategorie  wie 
die Existenz der Hintern - jeder hat eine(n);-)"

Manchmal ist es trotz Foren und Internet schwer sich ein objektives Bild 
machen zu können und man ist letzten Endes doch auf sich gestellt. Es 
ist leider zu leicht einem "Fanboy" Denken zu verfallen...

von Löterich (Gast)


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einSteiger schrieb:
> Welche der beiden für gelegentliches thr und smd löten und
> Modellbau(dicke Kabel etc)? Preislich sind die fast gleich.

Beide eignen sich gleichermaßen. Die Ersa hat einen handlichen kurzen 
Lötkolben. Für Elektronik bestimmt gut geeignet. Für Hitze fressendes 
Löten aber wahrscheinlich weniger gut geeignet.

Bei großen Löt Massen sind starke, leistungsfähige Handlötkolben wie 
z.B. der Weller W101 100W 230V Magnastat mit dicker Spitze und mehr 
Leistung besser geeignet. Wenn man es nur ab und zu braucht ist eine 
Lötstation nicht unbedingt notwendig.

https://www.weidinger.eu/en/shop/soldering_equipment/weller/weller_soldering_and_desoldering_device/weller_soldering_irons_and_baths/wl17065


Hast Du Dich schon entschieden?

von Gustl B. (gustl_b)


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Dann werfe ich noch die WSM 1 in die Runde. Bin super zufrieden und 
vielleicht gibt es die mittlerweile für kleines Geld in der Bucht.

von T. B. (shellfishgene)


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Ich habe die i-Con Pico, bin generell zufrieden, aber kein Profi. Was 
mir allerdings sehr daran missfällt ist der Kolben, das Metallteil das 
die Spitze hält wird mit einer Plastikmutter auf ein sehr feines 
Plastikgewinde aufgeschraubt. Ich habe ein paar Mal nicht aufgepasst und 
das Gewinde ist jetzt quasi hin, durch leicht schiefes aufschrauben. Ein 
neuer Kolben kostet mehr als halb so viel wie die ganze Station. Würde 
ich nicht nochmal kaufen.

von Friedrich P. (f_p)


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Till B. schrieb:
> Ich habe die i-Con Pico, bin generell zufrieden, aber kein Profi. Was
> mir allerdings sehr daran missfällt ist der Kolben, das Metallteil das
> die Spitze hält wird mit einer Plastikmutter auf ein sehr feines
> Plastikgewinde aufgeschraubt.

Genau aus dem Grund habe ich mich für die iCon Nano entschieden, da ist 
das Gewinde am Kolben aus Metall.

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