Ich habe eine Fotovoltaikanlage in Betrieb, deren FI-Schutzschalter, speziell bei Regen, des öfteren auslöst. Nach Wiedereinschalten des FI-Schutzschalters ist die Anlage sofort wieder betriebsbereit. Es treten, mit Ausnahme der Unterbrechungen, keine Leistungseinbußen auf. Der FI mit 30mA wurde von der Errichterfirma gegen einen unempfindlicheren FI mit 100mA ausgetauscht. Dies reduzierte nur die Häufigkeit, löste aber das Problem nicht. Laut Errichter sind solche Probleme nichts Außergewöhnliches . Ich habe den Ableitestrom bei trockenem Wetter mit einer Stromzange gemessen, er beträgt 8mA. Ist dies wirklich normal?
Was für eine Anlage ist das und wieso hat die überhaupt einen FI in der Einspeiseleitung?
1uF pro 5kWp sind normal gegenüber Erde durch das PV Feld. Die restliche Physik zum gegenrechnen überlasse ich dir. Ein paar Angaben fehlen da ja noch. 73
Wir haben jetzt im 3. Jahr eine Photovoltaik Anlage und der FI ist ein Typ B mit 30mA. In der ganzen Zeit ist der nicht einmal raus geflogen. Kann es sein das beim Verlegen der Leitungen irgendwo geschleudert wurde das war bei meinem Nachbarn der Fall.
Bernd schrieb: > st der RCD denn ein Typ B, also auch DC sensitiv? Es ist ein "Normaler" FI, wie er in normalen Haushalten eingesetzt wird. Der 30mA FI, der ursprünglich eingesetzt wurde, war für 3 Phasen ausgelegt, aber nur mit einer Phase beschaltet, die der Wechselrichter nur eine Phase liefert. Der Wechselrichter macht keine Potentialtrennung zwischen den Panelen und dem Netz. Jetzt wurde ein normaler, einphasiger FI eingebaut. Mit der Stromzange (Benning CM11) habe ich nur einen Wechselstrom gemessen, aber keinen Gleichstrom.
Bernd schrieb: > st der RCD denn ein Typ B, also auch DC sensitiv? Es ist ein "Normaler" FI, wie er in normalen Haushalten eingesetzt wird. Der 30mA FI, der ursprünglich eingesetzt wurde, war für 3 Phasen ausgelegt, aber nur mit einer Phase beschaltet, die der Wechselrichter nur eine Phase liefert. Der Wechselrichter macht keine Potentialtrennung zwischen den Panelen und dem Netz. Jetzt wurde ein normaler, einphasiger FI eingebaut. Mit der Stromzange (Benning CM11) habe ich nur einen Wechselstrom gemessen, aber keinen Gleichstrom. Andre schrieb: > überhaupt Andre schrieb: > Was für eine Anlage ist das und wieso hat die überhaupt einen FI in der > Einspeiseleitung? Die Anlage hat 2,4kW Peak und verwendet einen Wechselrichter Galvo 2.0-1 von Fronius.
Bernd schrieb: > Ist der RCD denn ein Typ B, also auch DC sensitiv? Es dürfte ein Typ A eingebaut sein. Sorry, ich habe die vorangegangen Posts vom Smartphone durch geführt, daher: GEKU schrieb: > Andre schrieb: >> überhaupt
Bernd schrieb: > Ist der RCD denn ein Typ B, also auch DC sensitiv? Was ist der Vorteil vom Typ B gegenüber Typ A.
GEKU schrieb: > Bernd schrieb: >> Ist der RCD denn ein Typ B, also auch DC sensitiv? > > Was ist der Vorteil vom Typ B gegenüber Typ A. Typ A wird durch Gleichfehlerstrom unempfindlich.
GEKU schrieb: > Was ist der Vorteil vom Typ B gegenüber Typ A. Er kostet um den faktor 6 bis 8 mehr dafür bringst du dich mit der PV-Anlage nicht um, da die Gleichfehlerstöme erkannt werden. Ich meine sogar die sind Pflicht, wobei in vielen Wechelrichtern schon was für die Erkennung eingebaut ist.
Guest schrieb: > Er kostet um den faktor 6 bis 8 mehr dafür bringst du dich mit der > PV-Anlage nicht um, da die Gleichfehlerstöme erkannt werden. Das würde doch bedeuten, dass der jetzt eingesetzt FI vom Typ zu unempfindlich ist. Speziell für Gleichstrom. Ich habe allerdings das Problem, dass der FI bei Regen unerwünscht auslöst. Die Frage ist, wo kommen die Ableitungen zustande? Wie kann ich den Fehler eingrenzen? Ich habe eine empfindliche AC/DC Stromzange zur Verfügung.
Wer hat denn die Anlage elektrisch aufgebaut oder verkabelt, oder wissen die dazu keine Erklärung? Eine Auslösung bei Feuchtigkeit deutet ja wohl auf einen Isolations-Fehler hin, der Potential-Ausgleich und die gesamten MontageGestelle sind korrekt verbunden? Der WR hat einen separaten Zähler und ist extra im Zählerfeld angeschlossen? Und wo u.v.a wie ist der FI dabei eingeschleift? Wieviele Panele und in welcher Verschaltung also Strings hängen denn da an dem WR, und wie lang ist der Leitungsweg von den Kollektoren bis zum WR und von dem bis zum Zählerschrank? > Ich habe den Ableitestrom bei trockenem Wetter mit einer Stromzange > gemessen, er beträgt 8mA. wo und wie misst man das eigentlich, oder wie hast du das wo gemessen? > Der FI mit 30mA wurde von der Errichterfirma gegen einen > unempfindlicheren FI mit 100mA ausgetauscht. Das soll heißen von Elektrik haben die weniger bis gar keinen Plan?
Bei Regen ist die Kapazität der Module einfach groß. Bei 500nF kannst du 36mA nur durch das PV Feld bekommen. Ob das wirklich passiert hängt von einigen Faktoren ab. 1phasiger Betrieb wäre jedenfalls schon Mal einer... Der galvo ist aber noch ein Trafo Gerät. Der sollte das Problem also nicht kennen... Isolationsprobleme würde ich ausschließen da das normalerweise vom Umrichter gemeldet werden würde bevor er zuschalten. Ich würde das Mal über den Tech Support vom Hersteller spielen. 73
Niemand schrieb: >> Der FI mit 30mA wurde von der Errichterfirma gegen einen >> unempfindlicheren FI mit 100mA ausgetauscht. > Das soll heißen von Elektrik haben die weniger bis gar keinen Plan? Das soll heißen, dass sie auf Personenschutz pfeifen und deshalb einen FI mit mehr als 30mA einbauen ?
GEKU schrieb: > Ist dies wirklich normal? Bei unserer PV ist bisher in den ca. 8 Jahren der FI vielleicht 1-2mal gefallen, kann aber jeweils auch andere Gründe haben.
Niemand schrieb: > Wer hat denn die Anlage elektrisch aufgebaut oder verkabelt, oder wissen > die dazu keine Erklärung? Leider war bis jetzt die Vorgangsweise nicht sehr professionell. Man hat erklärt, dass das Problem manchmal vor kommt , und ohne genauere Untersuchung den FI gegen einen stärkeren FI getauscht. Ich hätte mir zumindest die Inspektion der Leitungen von den Panelen zum Konverter erwartet. Dazu hätte man auf das Dach steigen müssen. Es gibt sicher die Möglichkeit systematisch vorzugehen und nicht zu rätseln.
Niemand schrieb: > ine Auslösung bei Feuchtigkeit deutet ja wohl auf einen > Isolations-Fehler hin Da ich am Waldrand wohne haben wir viele Ameisen. Heuer hatte ich einen "Erdschluss" in einer Außenleuchte (siehe Beilage). Anderer FI löste aus. Ich werde daher die Ableitstrom vor und nach dem Wechselrichter messen. Auch einen Marderverbiss kann ich nicht ausschließen, da im Nachbargarten eine Marderfamilie wohnt. Also muss jemand rauf aufs Dach, Dachziegel entfernen und Leitungen kontrollieren.
Reinhard S. schrieb: > Bei unserer PV ist bisher in den ca. 8 Jahren der FI vielleicht 1-2mal > gefallen, kann aber jeweils auch andere Gründe haben. Passiert 4,5 Mal im Jahr, hängt aber nicht mit Blitzschläge zusammen. Maßgebend ist starker Regen.
Dieter schrieb: > Das soll heißen von Elektrik haben die weniger bis gar keinen Plan? Zumindest was Fotovoltaik anbelangt.
Was schreibt den Fronius dazu? Bei anderen Herstellern von Wechselrichtern gibt es Applikationshinweise, welcher FI einzusetzen ist. An den kleinen WR von SMA soll beispielsweise, aus genannten Gründen, kein FI eingesetzt werden, falls es der Netztyp zulässt. Wenn allerdings selbst ein 100 mA FI bei deiner kleinen Anlage fällt, wäre eine Isolationsmessung bei feuchten Wetter durchaus angebracht. Gefühlt liegt hier eine Steckverbindung im Nassen oder eine Isolierung ist irgendwo beschädigt. Wie sind denn die Isolationswerte bei der Prüfung vor Erstinbetriebnahme gewesen? Sollte der Elektriker gemessen und im Anlagenpass vermerkt haben.
Dieter schrieb: > Das soll heißen von Elektrik haben die weniger bis gar keinen Plan? Zumindest was Fotovoltaik anbelangt. Niemand schrieb: > wo und wie misst man das eigentlich, oder wie hast du das wo gemessen? 1.) Messung des Schutzleiterstromes entsprechend der GALVO Serviceanleitung mit Stromzange um den PE. Es gibt nur eine einige Verbindung mit der Erdung. 2) Messung des Differenzstromes entsprechend der GALVO Serviceanleitung mit Stromzange um N und P. Laut Serviceanleitung dürfen es nicht mehr als 3,5mA sein! Ich habe 8 mA gemessen. Hans schrieb: > Der galvo ist aber noch ein Trafo Gerät Ist beruhigend, dann sollte an den Paneelen keine Netzspannung liegen, oder? Wieso spielt dann eine kapazitive Kopplung eine Rolle?
Beni schrieb: > Wie sind denn die Isolationswerte bei der > Prüfung vor Erstinbetriebnahme gewesen? Sollte der Elektriker gemessen > und im Anlagenpass vermerkt haben So ist es. Es gibt einen Prüfbefund. Die Anlage lief im ersten Jahr ohne diese Probleme. Erst ab dem zweiten Jahr kam es zur Auslösung des Fehlerstromschutzschalters. Es wird gut sein bei Nässe die Ableitung zu messen. Ich könnte die Ableitung auch bei offenem DC-Trennschalter messen um einen Fehler im GALVO auszuschließen. Der GALVO selbst meldet keinen Isolationsfehler.
Der GALVO ist tatsächlich galvanisch getrennt. Dann sollten Isolationsfehler eher ein geringeres Problem sein. Wo ist der GALVO montiert? Draußen unterm Dach? Dann würde ich eher die Zuleitungen zum WR und den WR selbst ansehen.
Beni schrieb: > Wo ist der GALVO montiert? Draußen unterm Dach? Dann würde ich eher die > Zuleitungen zum WR und den WR selbst ansehen. Der Galvo hängt an der Hauswand unter dem Dachvorsprung. Die Wetterseite befindet sich auf der anderen Seite des Hauses. Der Galvo bekommt normalerweise keinen Regen ab. Ich habe 8mA Ableitung bei Trockenheit zwischen Galvo und FI gemessen.
Das Bild Galvo.jpg wurde während des Abnahmetest gemessen daher ist das Gerät unten offen.
> Hans schrieb: >> Der galvo ist aber noch ein Trafo Gerät > > Ist beruhigend, dann sollte an den Paneelen keine Netzspannung liegen, > oder? > Wieso spielt dann eine kapazitive Kopplung eine Rolle? Tut sie in dem Fall auch nicht. Ursprünglich wäre es mein Verdacht gewesen. Vor allem bei 1-phasigen gibt's da die Probleme ... das hängt aber auch etwas von der Topologie ab. bei 3-phasigen gibt ein paar regelungstechnische kniffe die da auch Probleme bereiten können. Mit einem trafo-gerät ist das aber alles irrelevant. (Daher auch "Der galvo ist aber noch ein Trafo Gerät."). Es gäbe da aber noch Y-Kondensatoren oder Varistoren die angeschlagen sein könnten. => Mal mit dem Hersteller Kontakt aufnehmen. Und natürlich wäre die angesprochene AC-Verkabelung. auch noch .. 73
Hans schrieb: > Und natürlich wäre die angesprochene AC-Verkabelung. Ich muss eingangs- und ausgangsseitig des GALVOs die Ableitströme messen um den Fehler einzugrenzen. Danke für die Tipps!
In Anbetracht der virtuosen Leitungsführung würde es nicht schaden, die Verkabelung und deren Anschluss nochmal zu checken -> Isolationsprüfung. Wie vom Vorredner bereits beschrieben, ist auch ein Fehler im WR möglich. Ist denn an der AC Seite auch ein Überspannungsschutz nachgerüstet worden? Wurden sonst Veränderungen an der elektrischen Anlage vorgenommen? Nicht, dass sich jemand am freien Platz am neuen N-Klemmblock in der Verteilung bedient hat oder dergleichen.
Beni schrieb: > Ist denn an der AC Seite auch ein Überspannungsschutz > nachgerüstet worden? Ja, bei der Netzzuleitung da der Strom über Freileitung zugeführt wird.
https://www.mikrocontroller.net/attachment/436791/Galvo.jpg Kabel gehen von aussen ohne Abtropfstelle ("Wassersack") in die Wand, rinnt dir dort Regenwasser in die Verteilung? Ich meine ja nur, hatte etwas ähnliches mal in einer Firma; fliessendes Wasser kam aus einer Steckdose... "trockener" Erstkommentar des dortigen Betriebselektrikers: "Hier muss jetzt eine Wasseruhr eingebaut werden, nicht meine Baustelle"
2 Cent schrieb: > Kabel gehen von aussen ohne Abtropfstelle ("Wassersack") in die Wand Ist wirklich nicht professionell umgesetzt worden. Ich habe die Durchführung mit Silikon abgedichtet.
GEKU schrieb: > Ich habe die Durchführung mit Silikon abgedichtet. Hmmm, ok. Isolationsfehler durch Nässe erwarte ich genau dort, direkt hinter "dem" FI. Gehe ich richtig in der Annahme das "der" FI sich in der Box rechts oben vom WR befindet? GEKU schrieb: > Also muss jemand rauf aufs Dach, Dachziegel entfernen und Leitungen > kontrollieren. Du meinst die DC-Seite? Eher nicht, weil: GEKU schrieb: > Mit der Stromzange (Benning CM11) habe ich nur einen Wechselstrom > gemessen, aber keinen Gleichstrom. Gleichstrom nicht gemessen, oder gemessen mit dem Wert 0? Ich tippe auf letzteres. Ausserdem: der WR würde bei schlechter Isolation des DC-Kreises wohl meckern, aber Vorsicht: das nur eine Annahme meinerseits, kein Wissen!!! https://www.mikrocontroller.net/attachment/436780/Plan.jpg Im Bereich "Hausinstallation" ist durch den FI30mA (welcher wohl nicht auslöst) wohl alles iO. Der Fehler müsste dann eher im Bereich Richtung "Netzanschlusskasten" zu suchen sein, also mit der Gieskanne nicht aufs Dach, sondern in den Garten. Alternativ: dem Weg der Ameisen folgen. Die hellen rennen hin, die dunkleren sind auf dem Rückweg :D Dort wo beim Giessen die Regenwürmer wie Sylvesterraketen aus dem Boden fliegen liegt dein Isolationsproblem begraben :D Womöglich doch irgenwas (möglicherweise mit zusätzlichem DC-Anteil wegen galvanik) und Erdung/Fehlern an zwei Punkten; der FI im Bereich Zähler hat ja wohl nie ausgelösst. Seltsam. Fliegt der betroffene FI auch nachts (WR-Logs mit Uhrzeiten könnten das womöglich aufzeigen), oder nur wenn es bei prallem Sonnenschein Regnet? https://de.wikipedia.org/wiki/Dunkel_war%E2%80%99s,_der_Mond_schien_helle :D
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