Forum: Markt Suche Fluke IC 715680 AD-Wandler aus Fluke 8840 bzw 8842


von Ralph B. (rberres)


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Hallo

Gestern hat sich mein Fluke 8840 Multimeter verabschiedet. Die Zeichen 
auf dem Display laufen nur noch langsam durch.

Nach ängeren Suchen habe ich rausgefunden das der Teiler/8 in dem 
AD-Wandler-IC Fluke 715680 nicht mehr funktioniert. Er bekommt einen 
8MHz Takt vom Quarz des Mikrocontrollers und liefert unter anderen einen 
1MHz Takt für das  IC 8279.

Eine extern zugeführter 1MHz Takt lässt den AD-Wandler trotzdem keinen 
Interupt erzeugen.

Ich suche deswegen ein IC Fluke 715680 aus einen defekten 8840 oder 8842 
Multimeter, oder ein komplettes 8840 bei welcher ein anderer Fehler 
vorhanden ist.

Das kann auch ein Gerät mit defekten Display und fehlenden Opötionen 
sein.

Ich würde dann versuchen aus zwei defekten Geräte ein intaktes zu 
machen.

wer kann mir helfen?

Ralph

von Egon P. (egpr)


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Seltsame Anfrage hier.
Alle im Forum brechen reihenweise zusammen sobald auch nur
ansatzweise diese Firma irgendwie kritisiert wird und haben
aber zusammen feuchte Hosen wenn es um die gemeinsamen
Lobgesänge für diese Geräte geht.

Komisch ist immer nur das sich dieser Markenhersteller absolut
nicht mehr daran erinnern kann was er jemals in den primitiven
Plastekisten verbaut hat, oder hat Deine Anfrage an den
Hersteller etwas andesres ergeben? So ein IC mit geschätzt 30 Cent
Herstellungskosten sollte doch dort wegen der guten Produktpflege
und Kundenfreundlichkeit sofort zu haben sein, oder etwa nicht?

Aber sicher hast Du schon eigene gute Erfahrungen gemacht und
willst denen aus Höflichkeit nicht auf die Nerven gehen,
kann man ja auch verstehen.

Grüße und viel Erfolg

: Bearbeitet durch User
von Martin S. (sirnails)


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Und der Preis für den überflüssigsten Kommentar des Tages geht an ....








Dich ;-)

von Egon P. (egpr)


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Etwa eine Fluke Waschmaschine?
Die will ich nicht, eine Tüte Haribo reicht.

von Ralph B. (rberres)


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Egon P. schrieb:
> So ein IC mit geschätzt 30 Cent
> Herstellungskosten sollte doch dort wegen der guten Produktpflege
> und Kundenfreundlichkeit sofort zu haben sein, oder etwa nicht?

was die Nichtlieferbarkeit von Ersatzteilen in einen immerhin fast 40 
Jahre altes Gerät betrifft, befindet sich Fluke in guter Gesellschaft.

Firmen wie Tektronix können schon nach 5 Jahren keine Ersatzteile mehr 
liefern.

Egon P. schrieb:
> Aber sicher hast Du schon eigene gute Erfahrungen gemacht und
> willst denen aus Höflichkeit nicht auf die Nerven gehen,
> kann man ja auch verstehen.

Woher willst du denn wissen, ob ich bei Fluke angefragt habe oder nicht.

Nur nach einen Tag kann man noch keine Antwort erwarten. Ich tippe aber 
aus Erfahrung auf eine negative Antwort.

Aber danke für dir für die durchaus hilfreiche Kommentare.

Ralph Berres

von Ralph B. (rberres)


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Heute habe ich Antwort bekommen.

Die Fa. Pewa kann das IC für 39 Euro plus Versand und Mwst liefern.

Jedoch nicht an privat.

Jetzt muss ich erst mal eine Firma. finden, die das für mich bestellt 
und abwickelt.

Lieferzeit 4 Wochen.

Aber immerhin. Ersatzteil für ein 40 Jahre altes Gerät, bietet lange 
nicht jeder Hersteller an.

Ralph Berres

von Engelbert S. (engelbert)


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Ralph B. schrieb:
> Jetzt muss ich erst mal eine Firma. finden, die das für mich bestellt
> und abwickelt

Hallo Ralph,

kann ich für dich machen. Gib mir die notwendigen Infos per PN.

Gruß,
Engelbert

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Ralph B. schrieb:
> Firmen wie Tektronix können schon nach 5 Jahren keine Ersatzteile mehr
> liefern.

Ja, Tektronix hat da ziemlich nachgelassen. Früher(tm) gab es hier in 
Kiel sogar einen eigenen Textronix-Techniker (Wolfgang Weiß), der sein 
Büro in der Uni hatte. Dies wurde jedoch irgendwann eingespart, woraus 
der Scopeshop in Hamburg entstand. Anfangs hatte der Scopeshop nur 
Tektronix im Angebot, dann aber auch andere Marken wie z.B. 
Rohde/Schwarz. Solange Herr Weiß den Laden noch betrieb, war alles 
super, aber seitdem er in den Ruhestand gegangen ist und den Laden an 
CalPlus verkauft hat, bin ich überhaupt nicht mehr zufrieden. Als ist 
dort wg. eines Wackelkontaktes in meinem TDS5034B anfragte, hieß es nur, 
das Gerät sei bei Tektronix aus dem Support und ich könne es mir sonstwo 
hinstecken. Und als ich vor nicht allzu langer Zeit für einen Kunden 
wegen der Vorführung eines Oszilloskops mit Analysefunktionen für PCI 
Express usw. anfragte, hieß es auch nur, dass CalPlus und Tektronix es 
nicht mehr nötig hätten, Geräte beim Kunden vorzuführen und wir 
stattdessen die Katze im Sack kaufen müssten. Und wir reden hier nicht 
von einem 500 EUR-Gerät, sondern von der Preisklasse um 100 kEUR. 
DataTec hatte hingegen überhaupt kein Problem damit, einen sehr 
qualifizierten Techniker mit einem Keysight MSO X93204A 
vorbeizuschicken. Das Gerät entsprach zwar nicht dem aktuellsten Modell, 
aber der Techniker konnte damit alle relevanten Sachen vorführen und die 
gewünschten Messungen durchführen. Das kostete zwar einen gewissen 
Obolus, jetzt wissen wir, wo man solche Geräte kauft und wo nicht.

Auf der "Embedded World 2019" schaute ich auch auf dem Stand von 
Tektronix vorbei und war etwas entsetzt über die Ahnungslosigkeit der 
dortigen Leute. Insbesondere fragte ich nach einigen Messmöglichkeiten, 
die ich schon bei einem deutlich älteren Gerät von Keysight (damals noch 
HP) verwendet hatte. Der Jungschnösel verstand nicht einmal, worum es 
überhaupt ging, und kam mit wirklich haarsträubenden Ideen. Und sein 
Kollege war auch keinen Deut besser. Als zuständiger Händler wurde mir 
auch wieder CalPlus aufgedrückt, was ich jedoch mit dem Hinweis auf 
obige Erfahrungen ablehnte. Dann also kein Tektronix mehr in den 
nächsten Jahren.

von Ralph B. (rberres)


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Engelbert S. schrieb:
> kann ich für dich machen. Gib mir die notwendigen Infos per PN.

hallo Engelbert

Ich melde mich falls eine befreundete Fa. in meiner Nähe das nicht 
übernehmen will. Ich habe von ihm noch keine Antwort.

Ralph Berres

von Ralph B. (rberres)


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Engelbert S. schrieb:
> Hallo Ralph,
>
> kann ich für dich machen. Gib mir die notwendigen Infos per PN.

Hallo Engelbert

Ein Freund von mir hat den AD-Wandler jetzt über seine Fa. bestellt.

Trotzdem noch mal herzlichen Dank für dein Angebot mir zu helfen.

Ralph Berres

von Engelbert S. (engelbert)


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Ralph B. schrieb:
> Trotzdem noch mal herzlichen Dank für dein Angebot

Bitteschön, mach ich gerne. Ich freue mich immer wenn alte Messtechnik 
am Leben erhalten wird.

Gruß,
Engelbert

von Martin S. (sirnails)


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Andreas S. schrieb:
> DataTec hatte hingegen überhaupt kein Problem damit,

Wir hatten die mal wegen eines Iso Prüfers im Haus. Und sind danach 
regelrecht terrorisiert worden. Nach dem bestimmt 5ten Hinweis, dass das 
Projekt aus Kostengründen eingestellt wurde, haben wir die Nummer von 
der IT sperren lassen.

Andreas S. schrieb:
> Keysight (damals noch HP)

Die waren vorher doch Agilent ?!

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Martin S. schrieb:
>> Keysight (damals noch HP)
>
> Die waren vorher doch Agilent ?!

Nö, das waren sie nur zwischendurch für ein paar Jahre.

von Holger K. (holgerkraehe)


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Die Fa. Elcal in der Schweiz ist offizieller Rep. Partner von Fluke. Die 
haben alle Schemas und Ersatzteile.

Frag doch mal dort nach.

Gruss

von Martin S. (sirnails)


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Agilent entstand im Jahr 1999 als Ableger aus fünf Abteilungen des 1939 
gegründeten Unternehmens Hewlett-Packard. Seit dem 2. Juni 2000 ist 
Agilent Technologies ein selbständiges Unternehmen. Die 1950 aus der 
Übernahme von Sanborn durch HP hervorgegangene Abteilung 
Healthcare/Medical Products wurde im Jahre 2001 an Philips Medical 
Systems verkauft, 2005 wurde die Agilent Technologies Semiconductor 
Products Group durch Kohlberg Kravis Roberts & Co. (KKR) und Silver Lake 
Partners akquiriert und der Halbleiterhersteller Avago (heute Broadcom) 
gegründet. 2006 wurde aus der Abteilung für SOC- und Memory-Tester ein 
eigenständiges Unternehmen gegründet, welches ab Mitte 2006 als Verigy 
an der NASDAQ gelistet wurde (heute aufgekauft durch Advantest). Im Juni 
2007 übernahm Agilent die deutsche adaptif PHOTONICS GmbH, im Mai 2010 
die Varian Inc. Im Jahr 2014 spaltete das Unternehmen den 
Geschäftsbereich der elektronischen Messtechnik ab. Daraus entstand das 
Unternehmen Keysight Technologies.

von Ralph B. (rberres)


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Ich möchte nochmal diesen Thread zum Abschluss bringen, ehe er in 
Vergessenheit gerät.

Das IC habe ich vor Weihnachten noch erhalten und auch direkt eingebaut.

Das Gerät funktionierte daraufhin auf Anhieb einwandfrei.

Selbst die Kalibrierung scheint noch zu stimmen. Denn der Fluke ist sich 
mit dem HP34401 bis auf die sechste Stelle einig.

Für ein 5 1/2 stelliges Multimeter finde iich das ganz ordentlich.

Besten Dank noch mal an alle und vor allem an die Bereitschaft von 
Engelbert das IC für mich zu bestellen.

Ralph Berres

von Achim B. (bobdylan)


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Andreas S. schrieb:
> Anfangs hatte der Scopeshop nur Tektronix im Angebot,
> dann aber auch andere Marken wie z.B. Rohde/Schwarz.

Sorry, dass ich hier so unhöflich reingrätsche.

Hab ne Frage: Waren sämtliche Oszillographen von R&S nicht "nur" 
umgelabelte Teks? (Und manchmal mit grauen statt roten Knöppen.)

von A. K. (Gast)


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Achim B. schrieb:
> Waren sämtliche Oszillographen von R&S nicht "nur" umgelabelte Teks? (

Ja, irgendwann vor Jahrzehnten war das so.
2006 (?) wurde Hameg aufgekauft, es gab dann einige Zeit Hameg R&S 
Geräte, inzwischen sind die neuen Geräte zB  RTB,RTM,RTO 
Eigenentwicklungen.

LG

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Achim B. schrieb:
> Andreas S. schrieb:
>> Anfangs hatte der Scopeshop nur Tektronix im Angebot,
>> dann aber auch andere Marken wie z.B. Rohde/Schwarz.
>
> Sorry, dass ich hier so unhöflich reingrätsche.
>
> Hab ne Frage: Waren sämtliche Oszillographen von R&S nicht "nur"
> umgelabelte Teks? (Und manchmal mit grauen statt roten Knöppen.)

1. Damals(tm) hatte der Scopeshop Hamburg entgegen seines Namens nicht 
nur Oszilloskope im Angebot. Ich habe dort selbst einen 
Spektrumanalysator von Rohde&Schwarz gekauft. WIMRE hatten die auch 
"Starkstrom"-Messgeräte wie Multimeter, Isolationstester usw. von Gossen 
und Chauvin Arnaud im Angebot.

2. R&S hatte jahrzehntelang keine eigenen Oszilloskope im Angebot. Erst 
mit der Übernahme von Hameg bekamen sie wieder eine eigene 
Oszilloskopabteilung. Die "großen" Oszilloskope, d.h. die Modellreihen 
RTM, RTO und neuer wurden aber von R&S in München entwickelt, meines 
Erachtens ohne Beteiligung der eigentlich im Oszilloskopbau wesentlich 
erfahreneren Hameg-Leute. Aber so ist das eben im Konzern, wenn jeder 
sein Provinzfürstentum verteidigen muss.

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