Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Motorenauswahl für Projekt


von Andreas (Gast)


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Hallo

Momentan bin ich etwas hilflos auf der Suche nach passenden Motoren für 
ein Projekt.
Die Aufgabe ist es einen Parcours von 3 Runden à ca. 60m innerhalb von 
240s zu meistern. Im Parcours befinden sich diverse Hindernisse von 10cm 
Höhe, welche zusätzlich überwunden werden müssen.
Das Fahrzeug besitzt eine Raupe mit 7cm Höhe und ein Eigengewicht von 
schätzungsweise 4.5kg.

Laut meinen Berechnungen und einer Wunschgeschwindigkeit von 2m/s müsste 
eine Umdrehungszahl von ca. 550 U/min erreicht werden.
Nun bin ich auf der Suche nach passenden Motoren für dieses Projekt. 
Hierbei würden 2 Motoren (Hinderachsen) verbaut werden. Auf was muss ich 
hierbei achten? Hat jemand Tipps oder kennt sich hierbei aus?


Vielen Dank bereits im Voraus!

Andy

: Verschoben durch Moderator
von MaWin (Gast)


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Raupenfahrzeuge haben einen beschissenen Antriebswirkungsgrad, vor allem 
in Kurven.
Besser ein gelenktes Radfahrzeug das einfach mit Schwung und schrägem 
Unterboden über die Hindernisse rutscht.
Die Motorleistung für reines Fahren ist gering, nur Rollreibung und 
vernachlässigbarer Luftwiderstand, da keine Steigung bewältigt werden 
muss (das Hindernis wollte ich per Schwung überwinden, es muss also nur 
danach beschleunigt werden),  die einzige Frage ist die gewünschte 
Beschleunigung, und da macht doppelte oder halbe Leistung auch keinen 
Unterschied. Mehr Leistung als die Räder ohne durchzudrehen übertragen 
können ist allerdings witzlos.
Elektromotoren sind kurzfristig stark überlastbar, insofern ist die 
Dauerleistung auch keine Masszahl für die gewünschte Beschleunigung. Man 
müsste Motoren nach 5 Sekunden Überlast selektieren, nur fehlt die 
Angabe im Datenblatt.

von Jürgen von der Müllkippe (Gast)


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Ich befürchte, dass das 10cm hohe Hindernis keine schiefe Ebene ist, 
sondern eine Bordsteinkante. Da hilft kein Schwung, sondern nur 
Raupenketten.

von Kapiere ich nicht (Gast)


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https://www.pollin.de/p/gleichstrom-getriebemotor-my2007u222-12-v-310554
Billig+Getriebe gleich dabei.
Für ein Raupenfahrzeug zudem günstige Bauweise (zwei nebeneinander 
möglich.

Einziger Haken: Blockierstrom sind recht amtliche 27 Ampere. Entweder 
nimmst du LiPos oder eine kleine Starterbatterie mit in dein 
Raupenfahrzeug.

von MaWin (Gast)


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Jürgen von der Müllkippe schrieb:
> Ich befürchte, dass das 10cm hohe Hindernis keine schiefe Ebene
> ist, sondern eine Bordsteinkante. Da hilft kein Schwung, sondern nur
> Raupenketten.

Ich fahr da mit meinem Auto immer mit Schwung, nie mit Raupenkette 
drüber.

4.5kg entspricht einem seriösen RC Modellauto. Dem reicht ein Mabuchi 
550er Motor.

von Andreas (Gast)


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Nachtrag:

Vielen Dank bereits für die Antworten!

Zum Hindernis: Es handelt sich um ein 10x10cm Kantholz, welches sich 
aber selber nicht bewegt.

Der Antrieb mit Rädern ist im Projekt leider nicht möglich, bzw. die 
Raupen sind bereits festgelegt.


Gibt es hierbei Dinge auf die geachtet werden sollte bei der 
Motorenwahl? Wie bereits erwähnt 'saugen' die Dinger ziemlich viel 
Strom.
Da die Motoren mittels H-Brücken angesteuert werden sollen, gibt es doch 
bestimmt Limiten oder empfehlenswerte Grenzwerte, auch im Bezug auf die 
verbauten Akkus?

Andy

von MaWin (Gast)


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Andreas schrieb:
> Der Antrieb mit Rädern ist im Projekt leider nicht möglich, bzw. die
> Raupen sind bereits festgelegt

Weitgehend Scheisse.

Ein Panzer braucht 1200 PS. Gut, ein Bagger nicht ganz so viel, ist aber 
langsam.

Versucht ein möglichst leichgängiges Raupenfahrzeug zu bauen, am besten 
2-teilig in der Mitte knickbar, mit 4 Raupen an 12 Rädern. Dann ist es 
lenkbar ohne zu viel Verlust, man  braucht halt noch einen kräftigen 
Lenkservo.

Die Motorleistung ist aus deinen Angaben nicht berechenbar, es hängt vor 
allem von der Beschaffenheit der Raupen und dem Untergrund ab.

von Kapiere ich nicht (Gast)


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MaWin schrieb:
> Versucht ein möglichst leichgängiges Raupenfahrzeug zu bauen, am besten
> 2-teilig in der Mitte knickbar, mit 4 Raupen an 12 Rädern. Dann ist es
> lenkbar ohne zu viel Verlust, man  braucht halt noch einen kräftigen
> Lenkservo.

https://de.wikipedia.org/wiki/Bandvagn_206

von L. H. (holzkopf)


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Gegen Raupenantrieb ist an sich nichts einzuwenden.
Knicklenkung brauchst Du aus meiner Sicht nicht.

Die Problematik liegt eher darin, daß Du sofort Grip an der oberen Kante 
des Kantholzes brauchst, um das Hindernis möglichst schnell überrollen 
zu können.

Bau das Gefährt möglichst leicht, breit und stabil (Balsaholz oder 
Metallbaukasten-Teile).

Form wie ein Panzer aus dem 1.WK:
https://de.wikipedia.org/wiki/Mark_VII_(Panzer)

Schwerpunkt etwa in der Mitte der im Normalfall horizontal laufenden 
Raupen.

Vorne braucht das Gefährt nur sehr wenig Gewicht; denn es muß nur 
angehoben werden.
Wobei dann aber die (normal) horizontal laufenden Raupen mit hochgehoben 
werden.
Was dazu führt, daß im Endeffekt vorübergehend fast nur noch ganz hinten 
die Raupen Grip haben.
Dabei muß der Grip auf der Oberfläche des Kantholzes bereits so gut 
sein, daß auch dort Antriebskraft wirksam wird.

Diese kritische Phase kann evtl. durch Geschwindigkeit kompensiert 
werden.
Das wirst Du Dir selbst erarbeiten müssen.
Genau so wie die erforderliche Stärke der E-Mot.

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