Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schaltnetzteil mit IC L6566A startet nicht


von Semse R. (semse)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo zusammen und danke für die Aufnahme,

ich habe vor mir ein Schaltnetzteil, welches von einem L6566A gesteuert 
wird. Allerdings hängt es in einem Bootloop und springt nicht an.
Ich habe am HVS Pin konstant 328V und am AC ok Pin konstante 1,5 V 
anliegen.
Am VCC läuft die Spannung von ca. 5V auf ca. 16V hoch und bricht dann 
wieder ein.
Sekundärseitig leuchtet eine LED (Kontroll LED für 24V Ausgangsspannung) 
kurz auf, wenn am VCC die max. Spannung (16V) erreicht ist.
Am COMP Pin schwankt die Spannung zwischen 0,3 und ca. 2V

Leider habe ich nur ein Multimeter und kein Oszi zur Hand.

Am Anfang ist das Netzteil (Lüftungsgerät) nach ca. einem Tag 
ausgegangen. Nach einer Wartezeit hat es wieder funktioniert. Nun läuft 
es gar nicht mehr.

Die Beschriftung auf dem IC ist leicht verfärbt. Kann dies mit dem 
Schaden zusammen hängen?

Was könnte sonst noch der Fehler sein?

Danke schon mal,
Semse

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

Klingt nach einem Problem der IC-Versorgung, wenn die Spannung an Pin 5 
immer einbricht. An Pin 5 ist ein Elko, das ist angeschnittene Ding im 
Foto rechts unten. Der könnte kaputt sein. Evtl. ist auch eine Diode 
schuld, die von einer Trafowicklung (potentiell über einen Widerstand) 
auch an Pin 5 geht.

von Semse R. (semse)


Lesenswert?

Nach meinem Verständnis baut der IC über die 320V vom HVS und einen 
Kondensator die Spannung an VCC auf ca. 14V auf. Dann sollte der IC 
selbstständig laufen und VCC bekommt über eine 3. Wicklung an der Spule 
14V zur Verfügung gestellt. Läuft der IC nicht los, fällt die Spannung 
an VCC wieder ab. Ab 5V wird die Spannung wieder über HVS aufgebaut.
Mein IC befindet sich in einer endlos Schleife. Die Frage ist, warum er 
trotz den kurzzeitigen 14V nicht am Laufen bleibt.

von Luca E. (derlucae98)


Lesenswert?

Semse R. schrieb:
> Die Frage ist, warum er
> trotz den kurzzeitigen 14V nicht am Laufen bleibt.

Weil die Kapazität des besagten VCC Elkos nicht mehr ausreicht. Die 
Spannung bricht dann zu schnell ein, ehe sich der Kontroller über die 
Aux-Wicklung selbst versorgen kann.

von Semse R. (semse)


Lesenswert?

Sorry für die späte Rückmeldung. Bin erst Montag zum Auslöten gekommen. 
Leider hat ein Wechsel von dem Kondensator keine Besserung gebracht.
Bin am Überlegen mir ein billiges Oszi zur weiteren Analyse zu besorgen.
Welches Signal sollte denn bei ausreichend Spannung an VCC kommen?
Soll direkt der Gatedriver angesteuert werden oder wie siehts mit dem 
Pin vom Optokoppler aus?
Kann kein Datenblatt vom Optokoppler im Internet finden. Aufgedruckt ist 
LE 48 357T. Welcher Typ würde denn alternativ passen?

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Semse R. schrieb:
> Bin am Überlegen mir ein billiges Oszi zur weiteren Analyse zu besorgen

Primär zu messen ist ohne Trenntrafo immer doof.

von Semse R. (semse)


Lesenswert?

Ganz vergessen. Eine Diode gibt es. Diese schaltet bei 0,5V in Richtung 
Pin 5 durch und sperrt in Richtung 3. Spule.

von Dieter (Gast)


Lesenswert?


Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.