Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ausgleichstrom


von Janus (Gast)


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In der Schule wurden bezüglich Schaltreglern kurzzeitig Ausgleichströme 
erwähnt.
Ich verstehe immer noch nicht was das genau ist und wie dies 
zustandekommt. Wie kann es sein, dass unterschiedliche Ground Potentiale 
entstehen und Ströme fliessen?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Janus schrieb:
> dass unterschiedliche Ground Potentiale entstehen und Ströme fliessen?
Ursache und Wirkung tauschen, dann wirds klarer: weil ein Strom fließt 
und irgendein Widerstand da ist, gibt's unterschiedliche 
Potentiale/Spannungen

von Janus (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Janus schrieb:
> dass unterschiedliche Ground Potentiale entstehen und Ströme fliessen?
>
> Ursache und Wirkung tauschen, dann wirds klarer: weil ein Strom fließt
> und irgendein Widerstand da ist, gibt's unterschiedliche
> Potentiale/Spannungen

Danke für deine Antwort.
Wir haben die folgende Schaltung als Referenz genommen.
https://m.eet.com/content/images/edn/F1L_1493840468.png
Wenn in der Schaltung auf der Primärseite alles mit gleicher Spannung 
versorgt wird Trafo, Controller, und Teile von analogen Schaltungen, 
(Verstärker, Transistoren etc.) am gemeinsamen GND hängen, wie kann es 
dann hier zB zu Ausgleichströmen kommen. Ist das designabhängig, oder 
kann man in der Schaltung schon viel erkennen?
Ich wäre um ein Beispiel sehr dankbar.

von Joachim B. (jar)


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Janus schrieb:
> Wenn in der Schaltung auf der Primärseite alles mit gleicher Spannung
> versorgt wird

wie soll das gehen? die gleiche Spannung?

Wenn Strom fliesst gibt es an Widerstanden, Kabel, Leitungen, 
Kupferbahnen auf einer Leiterplatte Spannungsabfälle und nach jedem 
Spannungsabfall ist nicht mehr die gleiche Spannung vorhanden.
Das wird nur verhindert mit 0 Ohm Zuführungen oder 0 Strom.

von Janus (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Janus schrieb:
> Wenn in der Schaltung auf der Primärseite alles mit gleicher Spannung
> versorgt wird
>
> wie soll das gehen? die gleiche Spannung?
>
> Wenn Strom fliesst gibt es an Widerstanden, Kabel, Leitungen,
> Kupferbahnen auf einer Leiterplatte Spannungsabfälle und nach jedem
> Spannungsabfall ist nicht mehr die gleiche Spannung vorhanden.
> Das wird nur verhindert mit 0 Ohm Zuführungen oder 0 Strom.

Ja ok.
Ich habe das so wie ich meine versucht aufzuzeichnen. Ich hoffe man kann 
mrine Ssuklaue lesen. Da hängen zB GND zusammen. Wieso würden sich nun 
unterschiedliche GND Potentiale ergeben, wenn es kein Sternpunkt gibt?
Bin ich in der richtigen Annahme, dass der Ausgleichstrom so wie lila 
eingezeichnet fliesst.

Ich habe zwar recherchiert, aber leider nichts gefunden. Auch wenn das 
Schaltreglerdesign hier super erklärt ist. Leider..
http://www.lothar-miller.de/s9y/categories/40-Layout-Schaltregler

von Joachim B. (jar)


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Janus schrieb:
> Wieso würden sich nun
> unterschiedliche GND Potentiale ergeben

och hat eine weitere Erklärung noch Sinn?

Wieso denkst du das alle Verbindungen zu GND den gleichen Widerstand 
haben und das in allen Verbindungen zum GND der gleiche Strom fliesst?

von Al3ko -. (al3ko)


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Janus schrieb:
> Wieso würden sich nun
> unterschiedliche GND Potentiale ergeben,

Weil der lilane Pfad in der Realität nicht 0Ohm ist (so, wie von dir 
gezeichnet), sondern ein paar mOhm. Ergo müsstest du zwischen deinem GND 
bei Stecker- und dem GND an Shunt einen kleinen Ersatzwiderstand in Lila 
einzeichnen, der ein paar mOhm beträgt.

Nun fließt der Strom Igross durch diesen Widerstand. Ist Igross = 10A, 
und der neu eingezeichnete Widerstand 10mOhm, fallen über ihm 100mV ab. 
Zwischen deinen beiden GNDs links und rechts hast du also nun einen 
Unterschied von 100mV.

Gruß,

von Janus (Gast)


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Al3ko -. schrieb:
> Janus schrieb:
> Wieso würden sich nun
> unterschiedliche GND Potentiale ergeben,
>
> Weil der lilane Pfad in der Realität nicht 0Ohm ist (so, wie von dir
> gezeichnet), sondern ein paar mOhm. Ergo müsstest du zwischen deinem GND
> bei Stecker- und dem GND an Shunt einen kleinen Ersatzwiderstand in Lila
> einzeichnen, der ein paar mOhm beträgt.
>
> Nun fließt der Strom Igross durch diesen Widerstand. Ist Igross = 10A,
> und der neu eingezeichnete Widerstand 10mOhm, fallen über ihm 100mV ab.
> Zwischen deinen beiden GNDs links und rechts hast du also nun einen
> Unterschied von 100mV.
>
> Gruß,

Joachim B. schrieb:
> Janus schrieb:
> Wieso würden sich nun
> unterschiedliche GND Potentiale ergeben
>
> och hat eine weitere Erklärung noch Sinn?
>
> Wieso denkst du das alle Verbindungen zu GND den gleichen Widerstand
> haben und das in allen Verbindungen zum GND der gleiche Strom fliesst?

Ja stimmt, ich habe dich schon verstanden, aber die Frage etwas 
umständlich gestellt. Ich wollte eigentlich das wissen, was Al3ko 
bereits geschrieben hat.

Al3ko -. schrieb:
> Janus schrieb:
> Wieso würden sich nun
> unterschiedliche GND Potentiale ergeben,
>
> Weil der lilane Pfad in der Realität nicht 0Ohm ist (so, wie von dir
> gezeichnet), sondern ein paar mOhm. Ergo müsstest du zwischen deinem GND
> bei Stecker- und dem GND an Shunt einen kleinen Ersatzwiderstand in Lila
> einzeichnen, der ein paar mOhm beträgt.
>
> Nun fließt der Strom Igross durch diesen Widerstand. Ist Igross = 10A,
> und der neu eingezeichnete Widerstand 10mOhm, fallen über ihm 100mV ab.
> Zwischen deinen beiden GNDs links und rechts hast du also nun einen
> Unterschied von 100mV.
>
> Gruß,

Genau das hat mir gefehlt, danke dir vielmals.

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