Hallo Leute, ich versuche seit geraumer Zeit einen Flyback-Transformator zu optimieren. Die zu balancierenden Eigenschaften sind Proximity-Effekt vs Koppelfaktor. Eckdaten: Primär: 3 Windungen Sekundär: 2 Wicklungen mit jeweils 36 Windungen. Schaltfrequenz ist 200kHz - 300kHz Koppelfaktor > 0.974 Bisherige Versuche: 1) Trivial - Sekundärseiten innen aus bifilar gewckelten 0.3mm Draht. - Primärseite außen drauf, bestehend aus 12x 0.8mm Draht. Ergebnis: Katastrophe. AC-Widerstrand @ 200kHz etwa 50x DC-Widerstand. Koppelfaktor = 0.961 Meine Diagnose: Der "fette" Draht, wenngleich ok im Sinne des Skineffekts, verursacht Wirbelströme wie sau 2) HF-Litze - Sekundärseiten aus 32x 0.05mm Draht, bifilar - Primärseite außen drauf bestehend aus 5x 6x 36x 0.05mm Draht. Ergebnis: Geil. AC-Widerstand @ 200kHz etwa 3x DC-Widerstand Aber: Koppelfaktor = 0.949. Meine Diagnose: die Trennung von primär- und Sekundärseite in Verbindung mit dünnen Einzeldrähten verursacht viele Gelegenheiten des Nicht-koppelns. 3) HF-Litze - Sekundärseiten und Primärseite simultan gewickelt. Während des Wickelns wurden beide Seiten verdrillt. Dabei wurde die Primärseite auf 12 parallele Drähte aufgeteilt, die jeweils für 3 Umdrehungen mit der Sekundärseite verschlungen wurden. Ergebnis: Bäh. AC/DC nur Faktor 2 besser als 1); und damit wesentlich Schlechter als 3). Immerhin: Koppfelfaktor = 0.992. Meine Diagnose: Koppelfaktor ist krass. Aber dadurch, dass jetzt beide Seiten (primär/sekundär) quasi das gesamte Wickelfenster füllen ist sind alle Wicklungen mehr(6)lagig überall verteilt. Soweit ich das verstanden habe, öffnet das dem Proximity-Effekt Tür und Tor. So. Ich habe mit den 3 Experimenten jetzt alle Extrema durch. 1) im Sinne der Naivität, 2) im Sinne des minimierten Proximity-Effekts, 3) im Sinne des optimalen Koppelfaktors. Jetzt geht es darum eine Kompromisslösung zu schaffen. Leider habe ich ein Verständnisproblem beim Proximity-Effekt. Typische Techniken zur Magnetfeldauslöschung funktionieren beim Flyback ja nicht, da die Wicklungen phasenverschoben Strom führen. Damit ist jede Wicklung für sich alleine zu betrachten und in dem Sinne nur optimal, solange die Wicklung weniger als 1..2 Lagen aufweist. Mich stört der große Unterschied zwischen 2) und 3): Wenn ich die Primärwicklung bei 3) über das gesamte Wickelfenster verteile ist das doch quasi nur eine große Lage. Wenn ich bei 2) fünf dicke verdrille Kabelbündel lege, scheint das optimal zu sein, wobei auch hier der Draht zum Schluss mehrlagig (aber weniger Lagen) liegt. Angenommen ich würde jetzt einen Kompromiss-Trafo bauen, indem ich Primärseite und Sekundärseite immer abwechsle (Konzeptuell, nicht real): Innen Sekundär1 ---- Primär ------- Sekundär2 ---- Primär ------- Außen Zählt dann die Primärseite als Einlagig oder Zweilagig? Es sind ja parallele Drähte und nicht Windungen des gleichen Drahtes. Aufgrund des HF-Litzen-Gesamtdurchmessers sieht der Lagenaufbau dann real im Detail so aus: Innen Sekundär1 18 Windungen ---- Sekundär1 18 Windungen ---- Primär 3 Windungen, aus 6 parallelen 36x0.05mm Bündeln Primär 3 Windungen, aus 6 parallelen 36x0.05mm Bündeln Sekundär2 18 Windungen ---- (Hübsch wird Sekundär2 sicher nicht) Sekundär2 18 Windungen ---- Primär 3 Windungen, aus 6 parallelen 36x0.05mm Bündeln Primär 3 Windungen, aus 6 parallelen 36x0.05mm Bündeln Außen Ich habe jetzt sowohl Primär- als auch Sekundärseitig 4 Lagen Draht aufeinander. Das ist im Sinne des Proximity-Effekts doch dumm, oder? Oder zählen die primären Doppellagen als eine Lage, weil die eh parallel geschaltet sind? Oder zählt das nur als eine Lage, wenn die auch ordentlich miteinander verdrillt sind? Macht das überhaupt einen Unterschied? (Warum verdrillt man eigentlich? Gibt es andere Gründe als Verarbeitbarkeit?) Ich verstehe beim Proximity-Effekt die Regel nicht, was bestimmt, was eine Lage ist und was nicht - im Kontext von parallelgeschalteten Einzelwindungen. Auch aus meinen Experimenten werde ich nicht schlau.
Hmmh. Ich war bisschen spazieren. Ich glaube meine Frage läuft im Endeffekt darauf hinaus, was der Unterschied zwischen einem richtig fetten, verdrillten Bündel HF-Litze ist und dem äquivalenten Querschnitt bestehend aus parallelen, aber nichtverdrillten Windungen die irgendwo im Wickelfenster liegen.. ..bezogen auf den Proximity-Effekt
Trafowickler schrieb: > Der "fette" Draht, wenngleich ok im Sinne des > Skineffekts, verursacht Wirbelströme wie sau Wenn es dem Skineffekt gut gehen soll, ist der dicke Draht OK. Ansonsten wäre HF-Litze Pflicht. Deine Messungen sind da eindeutig. Der Stromanstieg in der Sekundärwicklung während der Sperrphase entspricht ja einer viel höheren Frequenz als der Schaltfrequenz.
Sven S. schrieb: > Der Stromanstieg in der Sekundärwicklung während der Sperrphase > entspricht ja einer viel höheren Frequenz als der Schaltfrequenz. Von daher denke ich ist hier der Proximity- und nicht der Skin-Effekt maßgeblich.
Beim Sperrwandler ist die Sekundärwicklung die aktive Wicklung. Also muß im Sinne eines guten Koppelfaktors die Sekundärwicklung die Primärwicklung "umschließen". Der Aufbau sieht dann so aus: Erste Lage: Sekundärwicklung. Zweite Lage: Primärwicklung. Dritte Lage: Sekundärwicklung. Wenn die Wicklungsenden übereinander liegen, macht die Koppelkapazität einen Schwingkreis aus der Wicklung. Das kann man vermeiden, indem man austüftelt, welche Draht/Litzenstärke in einer Lage zur gewünschten Windungszahl führt. Um einen angemessenen Querschnitt zu erreichen, werden mehrere Lagen übereinander gelegt. Das Beispielfoto zeigt so eine Wicklung. Das ist zugegebenermaßen ein mühsames Geschäft, zumal man sich kein einziges mal verzählen darf, aber das Ergebnis rechtfertigt die Mühe.
Also Sven, mit Verlaub deinen Argumenten kann ich bisher nicht viel abgewinnen. Koppelfaktor ist eine bidirektionale Sache. Wenn die Primärwicklung in die Sekundärwicklung mit k=0.99 koppelt, dann koppelt auch die Sekundärwicklung in die Primärwicklung mit k=0.99. Ergo ist die Rollenverteilung der Wicklungen irrelevant. >Der Stromanstieg in der Sekundärwicklung während der Sperrphase >entspricht ja einer viel höheren Frequenz als der Schaltfrequenz. Ja, man kann die FFT der Stromwaveform anschauen. Man kann dann über die Magnitude der jeweiligen Oberwelle ausrechnen wieviel Verlustleistung die Oberwelle bei entsprechenden Skineffekt. Wenn man bis zur 5. Oberwelle auslegt, betrachtet man >90% der Waveform-Anteile. Nur weil eine Flanke steil ist, ist die Frequenz nicht gleich extrem hoch. Nur mal so nebenbei. Zum Thema Proximity-Effekt und der Problematik des Unterschieds zwischen einem einzelnen dicken Drahtbündel vs parallel angeschlossenen multiplen Lagen habe ich jetzt nichts übersehen, oder?
Der reale Stromverlauf im Sekundärkreis ist nicht dreieckig, wie es im Lehrbuch steht, sondern hat eine überlagerte kräftige Oszillation im einstelligen MHz-Bereich. Ursache ist die Serienresonanz aus Koppelinduktivität und transformierter Primärkapazität. Dies ist eine Erklärung für die oft unerwartet hohen Wicklungsverluste infolge von Stromverdrängung.
Nicht vom Thema ablenken. Wir müssen nicht aufzählen, wo überall Verluste entstehen könnten... An dem was du meinst, liegt es nicht. Meine Messungen sind auf einer einzelnen Frequenz (200kHz, Sinus). Es ist der Proximity-Effekt. Es gilt diesen zu verstehen, um ihn zu vermeiden. Verdrillter Draht, vs parallele Wicklungen - das macht den Unterschied. Warum ?
Trafowickler schrieb: > Verdrillter Draht, vs parallele Wicklungen - das macht den Unterschied. > Warum ? Leider erzählst du nicht, wie viele Lagen du auf Primär- und Sekundärseite hast. Oder habe ich diese Information überlesen? Proximityeffekt kommt lediglich bei mehrlagigen Designs ins Tragen. Und dort kann man mittels interleaved den AC Widerstand drastisch senken. http://ridleyengineering.com/images/phocadownload/13%20proximity%20loss.pdf Gruß,
Trafowickler schrieb: > Nicht vom Thema ablenken. Wir müssen nicht aufzählen, wo überall > Verluste entstehen könnten... An dem was du meinst, liegt es nicht. > Meine Messungen sind auf einer einzelnen Frequenz (200kHz, Sinus). Ich lenke keinesfalls vom Thema des Flybackwandlers ab. Eher ist die Messung mit 200kHz Sinus nur eine allererste Annäherung, tatsächlich hat man es mit deutlich höheren Frequenzen zu tun. Aber wenn Du es besser weißt - Bitte Schön.
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Trafowickler schrieb: > Ergo ist die > Rollenverteilung der Wicklungen irrelevant. Das ist falsch. Davon abgesehen hast Du nur Messungen mit 200 KHz Sinus. Wie sich die Übertrager in der realen Schaltung verhalten, weißt Du nicht.
Mark S., es ist wirklich nicht böse gemeint, du kannst da angepisst reagieren wie ein Kind, das ändert nichts. Was du redest ist rein akademisch. Nur weil ein Effekt existiert ist er nicht sofort relevant. Um dir mal Daten zu zeigen, habe ich dir extra ein Bild gemalt. Gucke den Anhang an. Das Bild basiert auf annahmen von AC/DC Widerstandsverhältnissen: AC_DC = [1, 4.5, 6, 10, 20] -> [DC, Fundamental, 2.Oberwelle, 3. Oberwelle, ...] Wenn man nun eine Flyback-Waveform per FFT anschaut, kann man sich die Magnituden der spektralen Anteile anschauen. Die Magnituden kann man dann entsprechend dem angenommenen AC-Widerstand zu einer Verlustleistung umrechnen und dann Prozentual darstellen. Das ist, was du siehst. Jetzt kannst du noch ewig über die unglaublich hohen Frequenzen reden, es ist vollkommen irrelevant. Du redest über die vernachlässigbaren 10%. Und gucke an, ja, es ist sinnvoll sich auf die Fundamentalfrequenz zu konzentrieren. Das Argument, dass es nicht alles ist, ist universal wahr. Wenn du denkst, dass das ingenieurtechnisch sinnvolles Denken ist, bitte. Probleme effektiv lösen wirst du damit nicht. Al3ko -. schrieb: > Proximityeffekt kommt lediglich bei mehrlagigen Designs ins Tragen. Und > dort kann man mittels interleaved den AC Widerstand drastisch senken. Nein, in Flybacks funktioniert interleaven nicht, weil die Sekundärseite und Primärseite nicht gleichzeitig Strom tragen. Hatte ich schon im Eingangspost geschrieben. Interleaven geht nur, wenn beide Seiten gleichzeitig Strom tagen, sodass sich die magnetischen Felder auslöschen. > Oder habe ich diese Information überlesen? Hmmh. Im Eingangspost sind Lagen-Informationen die ich gern diskutieren würde. Hier nochmal Copy & Paste: >Innen >Sekundär1 18 Windungen ---- >Sekundär1 18 Windungen ---- >Primär 3 Windungen, aus 6 parallelen 36x0.05mm Bündeln >Primär 3 Windungen, aus 6 parallelen 36x0.05mm Bündeln >Sekundär2 18 Windungen ---- (Hübsch wird Sekundär2 sicher nicht) >Sekundär2 18 Windungen ---- >Primär 3 Windungen, aus 6 parallelen 36x0.05mm Bündeln >Primär 3 Windungen, aus 6 parallelen 36x0.05mm Bündeln >Außen Der Proximity-Effekt sinnvollste Trafo aus meinen Experimenten sieht so aus: Innen Sekundär1 18 Windungen ---- Sekundär1 18 Windungen ---- Sekundär2 18 Windungen ---- Sekundär2 18 Windungen ---- Primär 3 Windungen, aus 6 parallelen 36x0.05mm Bündeln Primär 3 Windungen, aus 6 parallelen 36x0.05mm Bündeln Primär 3 Windungen, aus 6 parallelen 36x0.05mm Bündeln Primär 2 Windungen, aus 6 parallelen 36x0.05mm Bündeln >Außen
>Das ist falsch.
Dann baue mal bitte einen Trafo, mit asymmetrischem Koppelfaktor.
Trafowickler schrieb: > 3) im Sinne des optimalen Koppelfaktors. > > Jetzt geht es darum eine Kompromisslösung zu schaffen. Leider habe ich > ein Verständnisproblem beim Proximity-Effekt. > Typische Techniken zur Magnetfeldauslöschung funktionieren beim Flyback > ja nicht, da die Wicklungen phasenverschoben Strom führen. Damit ist > jede Wicklung für sich alleine zu betrachten genau so ist es.. nur nicht konsequent zu ende verstanden.. daher ist beim sperrwandler (flyback) der koppelfaktor total banane. wichtiger ist die parasitäre "koppelkapazität".. innige verzwirbelungen zwischen den wicklungen sind maximal nachteilig.. beim sperrwandler wird die energie der primärwicklung in den kern (mit luftspalt) übertragen. die sekundärwicklung brauche ich hier gar nicht.. sie muss dafür nichtmal vorhanden sein. beim sperren wird die energie vom kern (mit luftspalt) in die sekundärwicklung übertragen.. die primärwicklung brauche ich hier gar nicht.. sie muss dafür nichtmal vorhanden sein. ein guter koppelfaktor ist beim sperrwandler daher sinnfrei.. nur nachteilig.. ich kann die wicklung beim sperrwandler auch an unterschiedlichen geometrischen stellen des kerns, also räulich getrennt, anbringen. dann ist der kopplungsfaktor nahe null und der sperrwandler funzt dennoch.. und die parasitären nachteile wären aufgehoben.. beim flusswandler ist die koppelung wichtig.. hier wird DIREKT von der primärspule in die sekundärspule induziert und der kern (OHNE luftspalt) hilft hier dabei sehr.. (würde mit der räumlichen trennung nimmer, bzw. nur ganz mies, funzen..) beide wandlertypen im funtionsverständnis nicht vermischen.. ;-)
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Hartmut . schrieb: > daher ist beim sperrwandler (flyback) der koppelfaktor total banane. So ein Schmarrn. Je schlechter der Koppelfaktor, desto mehr Energie wird über die Primärwicklung entladen. Der Schalttransistor wird begeistert sein...
Hartmut, deine Ansicht in allen Ehren aber Sinnfreier geht es nicht.
a) Der Koppelfaktor ist wichtig, daher sollte man ihn optimieren.
b) Der Koppelfaktor ist komplett irrelevant, daher kann man die
Primärspule in Deutschland, die Sekundärspule in Russland haben und man
schafft damit die 100% effizient quasi ohne Kopplung.
c) Wenn du b) nicht so drastisch meinst, muss es ja ein Zwischending
zwischen a und b sein. Ergo gibt es ein Optimum bei k = xxx. Wenn deine
Meinung was wert ist, solltest du xxx mit einer Zahl < 1 ersetzen
können.
Durch einfache Reflexion deiner Aussage kannst du selbst darauf kommen,
dass es mit b und c keinen Weg vorwärts gibt. Also ist Koppelfaktor
wichtig. Immens sogar.
>nur nicht konsequent zu ende verstanden..
Das Problem ist, dass die beiden Wicklungen halt nicht genau am gleichen räumlichen Ort sein können. Die theoretisch ideale Lösung wären Doppelhohlleiter und Mehrfachhohlleiter.
Trafowickler schrieb: > Was du redest ist rein > akademisch. Nur weil ein Effekt existiert ist er nicht sofort relevant. Ich werde mich auch weiterhin angepisst fühlen wenn Du solchen Stuss verbreitest. Worauf basiert denn Deine schönes Verlustleistungsdiagramm? Offensichtlich auf der akakdemischen Annahme, dass der Sekundärstrom dreieckförmig ist. Was in der Praxis garnicht möglich ist. Miß doch mal den Verlauf des Sekundärstromes, oder simuliere in Spice mit einer realitätsnahen Schaltung einschließlich einem Koppelfaktor <1. Und dann reden wir noch mal über die spektrale Energieverteilung - die Grundwelle ist da nämlich eher vernachlässigbar. Ich sauge mir das übrigens nicht aus den Fingern sondern bin irgendwann im Laufe meiner Berufspraxis auf genau dieses Problem gestoßen (worden).
Trafowickler schrieb:
im Beitrag #6058059: da stimmt nun wirklich garnichts. Alternative
Fakten wohin man schaut! Bevor Du Dich hier weiterhin aus dem Fenster
lehnst solltest Du erstmal die Grundlagen verstanden haben.
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Mark S. schrieb: > Offensichtlich auf der akakdemischen Annahme, dass der Sekundärstrom > dreieckförmig ist Nein, in der Tat nicht. Ich hau mal noch einen alternativen Fakt raus: die Ströme sind kein Dreieckm sondern ein Sägezahn mit DutyCycle < 1. Je nach Koppelfaktor ist die steile Kante etwas schräg. Magst du noch etwas weiter wettern? Wird schon noch, je mehr du probierst! Bist sicher ein guter Mitarbeiter in deiner Berufspraxis wenn du da überall Dreiecke siehst.
Mein voriges Posting vergiß mal, das ging irrtumlich gegen Dich, gemeint war aber Hartmut. Zu dem Dreieck - ja sorry, ich meinte natürlich einen Sägezahn. Der in der Praxis davon aber deutlich abweichen kann. Am kritischsten ist hier der diskontinuierliche Betrieb wie er beim ringing choke converter auftritt. Beim kontinuierlichen Betrieb sieht das bei weitem nicht so schlimm aus.
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Sorry, nix Sägezahn, sondern Ausschnitte aus den zugehörigen Exponentialfunktion. Wenn, dann schon richtig genau. ;)
Dieter schrieb: > Sorry, nix Sägezahn, sondern Ausschnitte aus den zugehörigen > Exponentialfunktion. Wenn, dann schon richtig genau. ;) Nö! Die Entladung einer Induktivität bei konstanter Spannung liefert eine lineare Stromrampe.
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Mark S. schrieb: > Nö! Die Entladung einer Induktivität bei konstanter Spannung liefert > eine lineare Stromrampe. Nö! Habe mal Deinen Post noch um das vergessene Detail von Dir ergänzt. Die Entladung einer idealen Induktivität bei konstanter Spannung liefert eine lineare Stromrampe. Die reale Induktivität (hat einen parasitären Widerstand) hat Ausschnitte aus den zugehörigen Exponentialfunktion. Wenn, dann schon richtig genau. ;) Von supraleitenden Spulen war hier nicht die Rede, siehe erstes Bild mit dem Eingangsposting des TO.
ja nee is klar, der Akademiker muß natürlich das letzte Wort haben und sich notfalls auf absoluten Nebenschauplätzen austoben. Um mal zu illustrieren, was ich meinte mit den hochfrequenten Sekundärströmen hänge ich einen screenshot einer LTspice Simulation eines Sperrwandlers im "critical conduction mode" an. Da keine Simulation die Realität vollständig modelliert haben die Bauteile der Schaltung teilweise ideale Eigenschaften. In der Realität wird es wohl kaum besser ausschauen..
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Irgendwie schön, dass wir uns wieder alle verstehen :-) Gemeinsame feinde verbinden. Trotzdem ist der Thread bisschen entgleist. Während ihr Spaß hattet, hab ich viel viel viel gelesen und viel nachgedacht. Ich denke ich bin mitlerweile bei einer Working-Assumption gelandet, die sehr vielversprechend ist. Ich habe hier einen Test-Trafo gewickelt mit k=0.98 UND gutem AC-Verhalten. Der Grundgedanke ist der Folgende: 1) Parallele Leitungen helfen nicht, wenn sie nicht verdrillt sind. Grund: bei "HF" sucht das System den Pfad der kleinsten Energie. Es werden also nur drähte durchströmt, deren Induktivität klein sind. Das ist der Grund, warum (3) im Eingangspost so schlecht ist: es gibt Primärdrähte innen und welche außen. Nur die inneren werden durchströmt. Damit hat man keinen guten Kupferwirkungsgrad. 2) Aus (3) hat man aber ebenfalls gelernt, dass das HF-mäßig tote/unnütze Kupfer trotzdem zur Kopplung beiträgt, sonst wäre der Koppelfaktor nicht 0.99.. gewesen. Ergebnis: Man braucht eine einzige richtige Primärseite aus gleichlangen, ordentlich gelegten Drähten. Nur solange die Drähte das Volumen gleichartig durchwandern hat man mit parallelen Drähten ("HF-Litze") Erfolg. Um den Koppelfaktor zu verbessern kann man trotzdem Interleaven. Aber nur mit dem Minimum an Kupfer. Zusätzliches Primärkupfer schadet nichts, da es eh "nicht" durchflossen wird, solang es weiter außen aufm Wickelkörper sitzt. Ich würde es mal "Dummywicklung" nennen wollen. Also: Innen FETT PRIMÄR - HOLY SHIT, ALLES WAS GEHT 9 Windungen Sekundär1+Sekundär2 bifilar 9 Windungen Sekundär1+Sekundär2 bifilar Dünnes Primärkupfer (AC wirkungsfrei, aber k wird besser) 9 Windungen Sekundär1+Sekundär2 bifilar 9 Windungen Sekundär1+Sekundär2 bifilar Außen Und ja, das hat geklappt. Wie gesagt: k = 0.98 Man müsste jetzt nochmal außen eine dünne Primärschicht auftragen. Das sollte den Koppelfaktor verbessern und AC-Mäßig exakt gar nichts ausmachen. Daran arbeite ich gerade. Mal sehen, ob ich nachher Messungen nachliefern kann. Zur Zeit messe ich AC-Mäßig etwa 15mOhm (beinhaltet, Kupfer-ESR, Kernverluste und ein Folienkondensator-ESR)
wichtig ist: - die möglichst ideale koppelung der primärwicklung zum kern als auch - die möglichst ideale koppelung vom kern zur sekundärwicklung. ..entsprechend dem energiefluss Primär ---> Kern ---> Sekundär ein energiefluss zwischen den spulen findet im sperrwandler (ideal) nicht statt.. daher ist die koppelung der spulen zueinander banane.. denn es handelt sich hier eben nicht um einen trafo.. (es heißt leider nur so.. daher die verwirrung..) hei'a'ei.. da tun sich abgründe auf.. viel spaß beim weiterrätseln.. :-)
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Zu deiner Schaltung: 1) wenn die Sekundärseite so nachwschingt, hast du die Snubber falsch dimensioniert. 2) Du vergisst das Kernverhalten: Wirklich hochfrequente Schwingungen werden vom Kern gedämpft. (Würdest du den Snubber bisschen höher schwingen lassen, existieren die parasitären Schwingungen in der Realität kaum noch) 3) Eventuell hast du es in den Spulen integriert, daher ist es nicht sichtbar, aber wenn du den Spulen mal einen Serienwiderstand gibts, sieht das auch freundlicher aus. 4) Layouttechnisch ist es sinnvoll den primären Snubber gegen GND laufen zu lassen. Der Strom der Streuinduktivität fließt erst durch den Mosfet gegen Masse, also sollte der Strom dann weiter zur Masse fließen, wenn er durch den Snubber snubbt. Wenn die Stromschleife unnütz örtlich wandern muss, bringt dir das nur Nachteile.
Genügend hochfrequente Anteile gibt es auch schon aus der Fourierreihe der sägezahnförmigen Stromverläufe. Zusätzlich störend wären noch parasitäre Kapazitäten & Induktivitäten zu nennen, jedoch dämpfend zu nennen wären noch parasitäre ohmsche Widerstände. Nichtliniearitäten der Halbleiter gäbe es da auch noch. Aber eigentlich ging es hier um einen Effekt betreffend der Streuverluste. Bei 200kHz hat zwar der Skineffekt eine Eindringtiefe von 0,150 mm zur folge, aber bei ein einem Taktverhältnis von 10% wäre bei der Oberwelle von 1 & 2 MHz die Eindringtiefe schon sehr viel kleiner. Liegt das Tastverhältnis mehr in der Mitte, wäre dieser Betrieb von den Oberwellen her bevorzugt anzuvisieren. Und wenn diese Oberwellen mit einer der parasitären L &C kombinierten Resonanzen übereinstimmen, dann gibt es Verläufe, wie Mark postete.
Hartmut, deine Ansichten wiedermal in alles Ehren, aber
>da tun sich abgründe auf..
Es geht genau um den nicht-idealen Trafo mit k != 1. Im Moment wo der
Mosfet ausgeht, geht der Primärstrom nicht sofort auf 0, sondern fällt
mehr oder weniger schnell ab. Währenddessen baut sich der Strom mehr
oder weniger schnell in der Sekundärseite auf. Diese Übergangszeit
dauert exakt so lang, wie die Streuinduktivität noch Energie gespeichert
hat.
Schau in den Anhang, da habe ich es dir mal gemalt.
Die Energie des Kerns/Luftspalt kann nur über den Kupferweg nach außen.
Es gibt demnach keinen Koppelfaktor zwischen Kern und Windung, so wie du
es dir vorstellst.
Anbei noch ein gedankliches Experiment: Überlege Dir den Einfluss, wenn Du auf einer Seite zwischen die beiden Wicklungen in den Spalt dazwischen ein kleines Jochbein durchziehst, welchen Einfluss das hat. Vergliche das einmal mit einem Drehstromtransformatorkern, bei dem Du die Wicklungen um den mittleren Kern laufen lässt, aber eine Windung geht daneben und umschlingt noch eines der Außenjoche.
es geht erstmal ums prinzip.. es ist eben kein "trafo".. ;-) speichertrafo ist schon richtiger, aber immer noch irreführend.. praxisnahe parasitäten und weitere unpässlichkeiten im praktischen betrieb sind dann aber auch in der hier vorhandenen speicherinduktivität vorhanden.. gewiss..
> umschlingt noch eines der Außenjoche.
Und da noch die beiden Fälle, einmal in Wickelrichtung und einmal in der
Gegenrichtung.
So. Ich weiß, dass es niemand mehr interessiert, aber meine obige Hypothese ergibt nutzbare Handlungsanweisungen. Ich habe jetzt durch hinzufügen von minimal Kupfer den Koppelfaktor auf 0.985 erhöht, während der AC-Widerstand auf 16mOhm nur um 1mOhm gestiegen ist. Ganz untätig ist das Kupfer also nicht, aber im Prinzip vernachlässigbar. Damit sollte ich es schaffen trafos zu wickeln, die meiner Spezifikation entsprechen. Kloppt euch noch die Köppe ein, Viel Spaß.
Trafowickler schrieb: > Hartmut, deine Ansichten wiedermal in alles Ehren, aber >>da tun sich abgründe auf.. > > Es geht genau um den nicht-idealen Trafo mit k != 1. Im Moment wo der > Mosfet ausgeht, geht der Primärstrom nicht sofort auf 0, sondern fällt > mehr oder weniger schnell ab. Währenddessen baut sich der Strom mehr > oder weniger schnell in der Sekundärseite auf. Diese Übergangszeit > dauert exakt so lang, wie die Streuinduktivität noch Energie gespeichert > hat. > Schau in den Anhang, da habe ich es dir mal gemalt. > > Die Energie des Kerns/Luftspalt kann nur über den Kupferweg nach außen. > Es gibt demnach keinen Koppelfaktor zwischen Kern und Windung, so wie du > es dir vorstellst. Hey, danke für den aufschlussreichen Zusammenhang! Wird in einschlägiger Literatur (welche ich kenne) gar nicht näher erläutert, es wird lediglich auf den möglichst guten Koppelfaktor hingewiesen...
N. A. schrieb: > Wird in einschlägiger > Literatur (welche ich kenne) gar nicht näher erläutert, Wozu denn auch?
Magnetismus ist ein relativistischer Effekt des e-Feldes der sich bewegenden Elektronen. Die Elektronen der Sekundärwicklung sind allerdings sehr schnell beschleunigt. Die Streuinduktivitäten haben ein kleines L das sich natürlich auch auswirkt. Die kleine Lücke Deiner Skizze geht übrigens zum Teil als Elektromagnetische Strahlung (B-Welle) nach außen weg (und letztendlich in Wirbelstromverluste umgesetzt).
Trafowickler schrieb: > Zu deiner Schaltung: > 1) wenn die Sekundärseite so nachwschingt, hast du die Snubber falsch > dimensioniert. Nein, nein und nochmals nein. Diese Schwingung ergibt sich aus der Serienresonanz der Koppelinduktivität in Verbindung mit der Primär-Kapazität. Das kannst Du mit keinem vernünftigen (=verlustarmen) Snubber bekämpfen. Ich lade denn mal die Simulationsdateien für LTSpice hoch. Damit solltest Du mal etwas herumspielen.
Trafowickler schrieb: > 4) Layouttechnisch ist es sinnvoll den primären Snubber gegen GND laufen > zu lassen. Der Strom der Streuinduktivität fließt erst durch den Mosfet > gegen Masse, also sollte der Strom dann weiter zur Masse fließen, wenn > er durch den Snubber snubbt. Wenn die Stromschleife unnütz örtlich > wandern muss, bringt dir das nur Nachteile. Der Strom fließt in einer geschlossenen Schleife durch den Primärkreis, MOSFET und zurück durch den Stützelko.
Trafowickler schrieb: > Die Energie des Kerns/Luftspalt kann nur über den Kupferweg nach außen. > Es gibt demnach keinen Koppelfaktor zwischen Kern und Windung, so wie du > es dir vorstellst. Das sehe ich ganz genau so!
Mark S. schrieb: > Nein, nein und nochmals nein. > Diese Schwingung ergibt sich aus der Serienresonanz der > [...] > Damit solltest Du mal etwas herumspielen. Weißte, man gibt dir schon Tips und alles, und du bist und bleibst der Schlauste für dich. Nichtmal probiert haste es. Gucke in den Anhang. Staune. Schon komisch, wie die Schwingungen weg sind, wenn sie doch intrinsisch zum Konzept gehören. Also es ist echt nicht böse gemeint, aber so erweitert man auch seinen Horizont nicht mehr, da muss man echt aufpassen. Internetannonymität hin oder her - alles fun&games, aber manchmal ist der andere doch nicht so dumm. 2n + 100R Have fun. >Berufspraxis ░░░░░░░░░░░░▄▄░░░░░░░░░ ░░░░░░░░░░░█░░█░░░░░░░░ ░░░░░░░░░░░█░░█░░░░░░░░ ░░░░░░░░░░█░░░█░░░░░░░░ ░░░░░░░░░█░░░░█░░░░░░░░ ███████▄▄█░░░░░██████▄░ ▓▓▓▓▓▓█░░░░░░░░░░░░░░█░ ▓▓▓▓▓▓█░░░░░░░░░░░░░░█░ ▓▓▓▓▓▓█░░░░░░░░░░░░░░█░ ▓▓▓▓▓▓█░░░░░░░░░░░░░░█░ ▓▓▓▓▓▓█░░░░░░░░░░░░░░█░ ▓▓▓▓▓▓█████░░░░░░░░░█░░ ██████▀░░░░▀▀██████▀░░░
Und bitte komme jetzt nicht damit, dass der Snubber für dich nicht perfekt dimensioniert ist. Es geht hier rein ums Zeigen, dass deine Theorie widerlegt werden kann.
Reg Dich einfach mal ab und hänge stattdessen Deine ASC-datei an, so wie ich es auch getan habe um der Diskussion eine Basis zu geben. Ich werde mir sie gerne anschauen. Der screenshot hat nunmal keine hinreichende Auflösung
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a) Man kann auf die Bildchen klicken, dann wirds größer. Da erkennt man
Snubber mit 100R und 2n auf beiden Seiten des Trafos. Falls deine
Bildschirmauflösung nicht reicht, ist auf dem Bild dann nochmal rechts
unten in der ecke ein klickbares Symbol, womit das Bild auf
Originalauflösung angezeigt wird. Alternativ kann man das Bild auch
downloaden. Alternativ kann man auch wieder Dummheit unterstellen und
meinen, ich hätte ernsthaft ein Bild angehägt, wo man das Wichtigste
nicht ausreichend sieht. Der Fehler liegt ja IMMER beim anderen im
Internet, stimmts?
b) Ich hatte schon geschrieben:
>2n + 100R
c) Anhang wie gefordert.
Auf dem screenshot ist z.B. auch mit downloaden und reinzoomen nicht ablesbar welche Spuren dargestellt werden. Ich werde mir jetzt mal die asc zu Gemüte führen. Inzwischen frage ich mich, wer sich hier wohl angepißt fühlt und sich im Tonfall etwas mäßigen sollte.
Wahrscheinlich würde ich einfach irgendwelche Waveforms darstellen, keinesfalls die Trafo-Ströme, das wär ja noch! Kann es sein, dass du eine mobile Internetverbindung hast und dein Anbieter die Bilder vor dem Übertragen komprimiert? Wenn ich in das Bild reinzoome, sehe ich, was ich angehängt habe. Die Schrift hat etwas mehr als 10 Pixel incl Subpixel-Rendering, das sollte für Lesbarkeit locker ausreichen :-/
Ich sehe dass der geänderte snubber in der Tat die Oszillationen beruhigt. Allerdings verheizt er bei doppelter Kapazität und doppeltem Widerstand auch entsprechend mehr. Unter dem Strich dürfte es darauf hinaus laufen dass man die Wahl hat die Streu-Energie entweder in den Trafowicklungen oder im snubber zu verheizen. Ich denke damit können wir dieses Thema nun mal einvernehmlich beenden.
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noch eine Anmerkung zum Schluß: Die tatsächlich gemessenen Schwingungen fallen geringer aus als in der Simulation, weil der durch Stromverdrängung erhöhte Widerstandsanteil der Sekundärwicklung eine nennenswerte Dämpfung bewirkt - was die Wicklung erwärmt. Dieser Effekt läßt sich nun in LTspice leider nicht ohne Weiteres modellieren. Simulieren läßt sich aber die Verlustleistung im snubber.
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>Unter dem Strich dürfte es darauf hinaus laufen >dass man die Wahl hat die Streu-Energie entweder in den Trafowicklungen >oder im snubber zu verheizen. Im Transistor geht auch noch. Mosfets haben dafür das Avalance-Rating. In den Trafowicklungen wird auch in deinem Original-Schematic nicht unbedingt viel verheizt.. das sieht man daran, dass die Schwingung nicht aufhört, sondern nur langsam gedämpft wird. Würde die Schwingung sofort aufhören, dann könnte man deine Wortwahl so akzeptieren.
Trafowickler schrieb: > In den Trafowicklungen wird auch in deinem Original-Schematic nicht > unbedingt viel verheizt.. das sieht man daran, dass die Schwingung nicht > aufhört, Ja, weil eben in spice die Sekundärspule ohne dämpfenden reellen Widerstand simuliert wird, abweichend von der Realität.
Füge doch einfach einen ein...? Macht in deinem Original-Schematic kaum einen Unterschied, insofern der Widerstand vertretbar klein ist... Sollte man auch generell machen, um halbwegs sinnvolle Verlustleistungsabschätzungen zu haben.
Soweit ich mich entsinne - es ist schon ein paar Jahre her - lagen die wirksamen Dämpfungswiderstände bei diesen Resonanzen schon so hoch, dass die normale Funktion beeinträchtigt war. Mir ist auch keine Möglichkeit bekannt, einen frequenzabhängigen reellen Widerstand zu simulieren. Über das Transformationsverhältnis und den inzwischen bekannten optimalen Primärdämpfer kommt man vmtl auf den erforderlichen Sekundärwicklungswiderstand.
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http://www.weewave.mer.utexas.edu/MED_files/MED_research/Intrcncts/Skin_Effect_Ldr/MTT_96_poster/MMT_96_skn_crct_pstr.pdf Da kannste dir seinen parametrisierbaren Subcircuit bauen. Dann setzt du den koppelfaktor auf 1 und setzt die Streuinduktivitäten via dem Modell händisch ein. Zusätzlich lohnt es sich das Datenblatt des Kerns anzuschauen, die Verlustleistung abzuschätzen und dann an der Primär- oder Sekundärseite einen Widerstand parallel zu schalten, der so groß ist, dass er im Mittel die Kernverluste darstellt.
Sehr interessanter Link, vielen Dank!
Mark S. schrieb: > Unter dem Strich dürfte es darauf hinaus laufen > dass man die Wahl hat die Streu-Energie entweder in den Trafowicklungen > oder im snubber zu verheizen. Die dafür verantwortliche Streuinduktivität kann man noch etwas verringern, indem man den ganzen Trafo mit einer Kurzschlußwindung aus Cu-Folie eng umschlingt.
Dabei habe ich mich immer gefragt: wird damit die verlorene Energie wirklich geringer, oder wird das alles nur umgelagert?
Das abgestrahlte Magnetfeld wird mit Sicherheit verringert, das belegen alle Störungsmessungen. Allerdings wird der Gesamtwirkungsgrad nach meiner Erfahrung schlechter, vmtl wird in der Kurzschlußwindung mit endlichem reellen Widerstand zusätzliche Energie verheizt. So gesehen kann die Cu-Folie das Streufeld wohl nicht "reflektieren". Mit einem supraleitenden Ring könnte das anders herauskommen. Unter EMV-Aspekten ist die Kurzschlußfolie Pflicht bei Übertragern mit Luftspalt. Andernfalls ist das Magnetfeld im Umkreis so stark, dass in die in der Nähe liegenden Entstördrosseln soviel induziert wird dass ihre Wirkung leicht zunichte gemacht wird. Und das natürlich umso mehr, je gedrängter der Aufbau ist.
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Ich habs hier grade mal gemsessen. Weder die Primär- noch die Streuinduktivität verändern sich auch nur 1nH wenn man Kupferfolie umwickelt (Ja, hab die Folie zusammengelötet..) Ich habe unter den Kernen I2C Temperatursensoren, die im Betrieb in der tat nicht mehr funktionieren :-D vielleicht wird es helfen.
Ja, und worst-case für das Streufeld ist Maximallast - trivial und trotzdem wahr.
Verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Das Feld hat immer die gleiche Form, außer der Kern sättigt. Entweder das Kupferband beeinflusst das Feld oder nicht. Das ist ein linearer Effekt. Dass die Magnitude der Störung skaliert, ist klar. Aber das Kupferband hat ja keine magische Untergrenze bei der es aufhört relevant zu sein.
ich weiß jetzt nicht worauf Du hinaus willst, und würde das Ganze so erklären: Das Streufeld erzeugt in dem Kurzschlußring einen Strom, der ein entgegengesetztes Magnetfeld aufbaut. Im Idealfall des supraleitenden Ringes wäre das streuende Magnetfeld vollständig kompensiert.
Mir geht es um den Kommentar
>worst-case für das Streufeld ist Maximallast
Ich denke das ist Lastunabhägig, da Felder, die durch eine konstante
Geometrie erzeugt werden immer gleich aussehen und nur in der Amplitude
wachsen.
Mein Punkt ist demnach, dass auch das LCR-Meter den Kurzschlussring
hätte messen müssen, und von den 22nH Streuinduktivität geht kein
einziges nH weg.
[außer man argumentiert mit (Teil-)Sättigung des Kerns]
Gemeint war der worst-case der Amplitude des Magnetfeldes.
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