Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ersatztype für Triac-OC S21MD3V


von Mark K. (mamikoe)


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Hallole,
ich muß wohl einen anscheinend defekten TRIAC-OC S21MD3V ersetzen. 
Leider gibt es das Teil nicht bei den üblichen Verdächtigen und auf den 
Chinamann kann ich dieses Mal nicht warten. Meint ihr, daß ich den 
MOC3051 als Ersatz nehmen kann? Könnte ja, sein, daß man aus gutem Grund 
den S21MD3V und nicht den MOC3051 verwendet hat und es daher der S21MD3V 
sein muß ....

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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Mark K. schrieb:
> MOC3051 als Ersatz nehmen kann?

Problemlos.

von dolf (Gast)


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Mark K. schrieb:
> Leider gibt es das Teil nicht bei den üblichen Verdächtigen und auf den
> Chinamann kann ich dieses Mal nicht warten.

schau mal bei pollin.de vorbei die haben einige optotriac im angebot
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von Mark K. (mamikoe)


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Danke. Den MOC3051 könnte ich bei der Apotheke C* in überschaubarer Zeit 
abholen, zwar 10mal so teuer wie das Angebot von P*, aber da kämen die 
Versandkosten hinzu.

Ich habe den vermutlich defekten OC mal versuchsweise mit einem MOC3061, 
der sich warum auch immer in meinen Vorräten herumtreibt (eigentlich 
habe ich nichts mit TRIACs etc. zu tun, verstehe davon auch kaum etwas), 
zu ersetzen versucht. Aber das hat nicht funktioniert, der nachfolgende 
TRIAC (definitiv funktionsfähig) hat nicht geschaltet. Ich nehme an, daß 
dies daran liegt, daß der MOC3061 eine Zero-Cross-Typ ist, der defekte 
OC wie auch der MOC3051 aber keinen Zero-Cross-Detektor haben.

von hinz (Gast)


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Mark K. schrieb:
> Den MOC3051 könnte ich bei der Apotheke C* in überschaubarer Zeit
> abholen, zwar 10mal so teuer wie das Angebot von P*, aber da kämen die
> Versandkosten hinzu.

Bei Kleinstbestellungen: Kessler Electronic.

von Mark K. (mamikoe)


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hinz schrieb:
> Mark K. schrieb:
>> MOC3051 als Ersatz nehmen kann?
> Problemlos.

Hm. Ich frage und hege Bedenken, weil der S21MD3V mit der LED-Anode an 
Plus und der Kathode direkt am Prozessorausgang (leider weiß ich nicht, 
welcher Prozessor, er ist abgeschliffen) hängt. Als er noch lief betrug 
der Spannungshub gerade mal ca. +3V bis +5V, jetzt, mit anscheinend 
defektem OC, volle 5V.
Die Spannung auf der TRIAC-Seite beträgt ca. 40V AC, also ist die 
Spannungsfestigkeit kein Kriterium; dann würde auch z.B. der MOC3011 
gehen. Hat der S21MD3V sonstige Besonderheiten, die andere OC nicht 
aufweisen?

von dolf (Gast)


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Mark K. schrieb:
> Hat der S21MD3V sonstige Besonderheiten, die andere OC nicht
> aufweisen?

die sind sich alle ähnlich.
sollen ja auch das gleiche erlediggen -->triggern von thyristoren und 
triac.
die einen haben ein zc modul die anderen halt nicht.
aufpassen muß man was die spannungsfestigkeit angeht.
die led muß ausreichend bestromt werden damit sich was tut.
siehe datenblatt.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Mark K. schrieb:
> Ich frage und hege Bedenken, weil der S21MD3V mit der LED-Anode an
> Plus und der Kathode direkt am Prozessorausgang (leider weiß ich nicht,
> welcher Prozessor, er ist abgeschliffen) hängt.

Das ist ja per se ein Designfehler.
Jeder Trottel sollte wissen, das man da einen R einsetzt. Für dich 
entscheidend ist, das der Sharp einen minimalen LED Strom von 15mA 
benötigt, um sicher zu schalten. In der MOC Serie ist das die 
unempfindlichste Variante, also z.B. der MOC3051, während MOC3052 und 
MOC3053 mit 10mA resp. 5mA zufrieden sind.

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


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>Das ist ja per se ein Designfehler.
>Jeder Trottel sollte wissen, das man da einen R einsetzt. Für dich

Da wir nicht wissen, was das für ein IC ist, bzw. wie hochohmig dessen 
Ausgang ist, oder ob mit Strombegrenzung, sollte jeder Trottel sich 
evtl. denken können, daß es vielleicht doch eine valide Konfiguration 
sein könnte (z.B. wie bei der 4000er CMOS-Reihe).

von Mark K. (mamikoe)


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Jas, die OC ähneln sich alle sehr, und da ich mit mit TRIAC etc. 
überhaupt nicht auskenne und nicht weiß, was "wichtig" ist, "schwimme" 
ich auch so bei der Frage, was ich als umfänglich tauglichen 
(erhältlichen) Ersatz nehmen kann.
Ich habe mal aus meiner Lötstation den glücklicherweise gesockelt 
eingebauten MOC3011 - kein ZC-Typ - entnommen und versuchsweise ein paar 
Minuten lang ausprobiert. Damit hat die Schaltung jedenfalls 
grundsätzlich funktioniert. Auch auf dem Skop sieht das Ausgangssignal 
grundsätzlich so aus, wie es sein soll, wenngleich ich einen wirklichen 
Vergleich natürlich nur mit einem S21MD3V vornehmen kann (der dann aber 
überflüssig wäre ;-)).

Da auf der Platine nicht mit Bauteilen gegeizt wurde und es im übrigen 
alles sehr ordentlich aussieht nehme ich mal an, daß das Betreiben des 
OC direkt am uC-Ausgang schon "regelgerecht" ist, auch wenn ich selbst 
selbstverständlich einen R eingefügt hätte. Deswegen auch mein Gedanke, 
daß es schon auf den konkreten OC ankommt - andernfalls hätte man doch 
gleich den doch auch vor 20 Jahren (so alt ist die Platine) wohl viel 
gängigeren MOC3010 oder MOC3051 genommen (oder gab es die damals noch 
nicht?).

Die 15mA minimaler LED-Strom beziehen sich auf den Wert Ift, also 
minimum trigger current? Ich muß gestehen, daß ich diesen Wert mangels 
Erfahrung und Umgang mit TRIACs etc. bislang nicht bzw. anders 
verstanden habe, nämlich auf den Mindeststrom im Schaltkreis bezogen - 
nicht dagegen auf den Mindeststrom der LED. Aber wieder etwas 
hinzugelernt ...
Aber sofern der maximal zulässige LED-Strom des Ersatztyps nicht 
geringer ist als der des S21MD3V spielt es ja wohl keine Rolle, ob der 
Ift geringer, also der Ersatz-OC "empfindlicher" ist. Demnach würden 
sowohl MOC3051 als auch MOC3010 (beide gibt es bei C*) tauglich sein.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Mark K. schrieb:
> MOC3051 als auch MOC3010

Bei 40V reicht der MOC3010, MOC3021, der MOC3051 geht natürlich auch.

: Bearbeitet durch User
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