Hallo, früher habe ich öfters diverse Platinen gesehen, wo die Einspeisung über 230 V Netz mit einem Trafo auf der Platine, Gleichrichter, Glättung etc realisiert wurde. Heute, meine ich, sieht man fast nur noch Schaltnetzteile die mit einem Hohlstecker die Platine versorgen. Meine Frage: Hat die Trafobestückte Version ggü. dem Schaltnetzteil Vorteile oder umgekehrt? Kostenfaktor ist klar, aber die Schaltnetzteile sind ja keine neue Erfindung, oder? Gruß Peter
wenn keine Netzspannung ins Gerät kommt entfallen viele Prüfungen auf el. Sicherheit nach VDE. Ich lehne es bei Bauaufträgen mittlerweile ab ohne Not 230V Netzspannung in ein Gerät zu bringen.
Peter schrieb: > Hat die Trafobestückte Version ggü. dem Schaltnetzteil Vorteile oder > umgekehrt? Nicht wirklich. > Kostenfaktor ist klar, Ist er das? Was ist billiger? 50 Hz Trafo + Gleichrichter oder Schaltnetzteil? > aber die Schaltnetzteile sind ja keine > neue Erfindung, oder? Nö, die gibt es seit gut 50 Jahren, in Sonderfällen sogar noch länger. Schaltnetzteile sind kleiner, leichter und meist billiger, machen aber vor allem bei billigem Aufbau deutlich mehr Störungen. 50 Hz Trafos sind ggf. robuster und kurzzeitig deutlich überlastbar und relativ störarm.
Peter schrieb: > Hat die Trafobestückte Version ggü. dem Schaltnetzteil Vorteile oder > umgekehrt? Schaltnetzteile sind leichter, haben einen größeren Spannungsversorgungsbereich bei kleinerer Verlustleistung.
Joachim B. schrieb: > Ich lehne es bei Bauaufträgen mittlerweile ab ohne Not 230V Netzspannung > in ein Gerät zu bringen. War das die Frage? Es ging ja wohl eher um den Unterschied zwischen klassischem 50 Hz Trafo + Gleichrichter und Schaltnetzteil.
Peter schrieb: > Hat die Trafobestückte Version ggü. dem > Schaltnetzteil Vorteile oder umgekehrt? Hast Du überhaupt selbst recherchiert dazu? Sieht nicht danach aus. Aber: Warum nicht?
Peter schrieb: > Heute, meine ich, sieht man fast nur noch > Schaltnetzteile > die mit einem Hohlstecker die Platine versorgen. Peter schrieb: > Meine Frage: > Hat die Trafobestückte Version ggü. dem Schaltnetzteil Vorteile Falk B. schrieb: > War das die Frage? so hatte ich sie verstanden, ist es denn kein Kostenvorteil wenn 230V nicht mehr ins Gerät geleitet wird? Peter schrieb: > früher habe ich öfters diverse Platinen gesehen, wo die Einspeisung über > 230 V Netz mit einem Trafo auf der Platine, Gleichrichter, Glättung etc > realisiert wurde. OK das gab es auch extern, aber doch häufiger in den Geräten! Es gibt unheimlich viele Alt-Geräte die die Netzspannung ins Gerät bringen.
Peter schrieb: > früher habe ich öfters diverse Platinen gesehen, wo die Einspeisung über > 230 V Netz mit einem Trafo auf der Platine, Gleichrichter, Glättung etc > realisiert wurde. Heute, meine ich, sieht man fast nur noch > Schaltnetzteile > Hat die Trafobestückte Version ggü. dem Schaltnetzteil Vorteile oder > umgekehrt? Beide Versionen haben Vor- und Nachteile. Je nach Anwendung muss man abwägen, welche Lösung besser ist. > die mit einem Hohlstecker die Platine versorgen. Netzteile auszulagern ist eine parallele Entwicklung, die es bei beiden Netzteilarten gibt. Das hat den Vorteil, das die Konstruk- tion des eigentlichen Gerätes vereinfacht wird, da man nicht mehr die besonderen Vorschriften für Berührschutz o.ä. einhalten muss. Teilweise werden die Netzteile dann auch von extern zugekauft. Dann ist nur noch der externe Lieferant für die Einhaltung der Vorschriften zuständig.
Joachim B. schrieb: > Es gibt unheimlich viele Alt-Geräte die die Netzspannung ins Gerät > bringen. Ich würde meinen, es ist damals wie heute die absolute Mehrheit. Externe Netzteile sind eher selten, wenn gleich es in den letzten 20 Jahren mehr geworden sind, vor allem bei Kleingeräten wie WLAN/DSL-Router, Handylader etc. Und die Aussage "ich will keine 230V mehr ins Gerät" ist auch ein wenig albern bis unsinnig. Ja, in einigen Fällen hat das Vorteile, aber die meisten, vor allem größeren Geräte der Massenproduktion haben interne Netzteile. Billiger und kompakter.
Peter schrieb: > aber die Schaltnetzteile sind ja keine neue Erfindung Man brauchte die Chinesen, um sie kostengünstiger zu bekommen als konventionelle Trafos. Da heute Geräte ab 75W eine PFC benötigen, sind grössere Trafos out. Da Geräte einen Standby-Verbrauch unter 1W benötigen, sind kleine Trafos out, deren Leerlaufstromaufnahme liegt höher. Dazwischen wären konventionelle Trafos noch erlaubt, bei Netzteilen und Audioverstärkern gilt die Stromaufnahme ohne Last, daher dort noch (z.B. 300W) mit Trafo möglich. Konventionelle Trafos sind robust auch gegen Überspannung aus dem Netz (Sättigung, Überspannung erscheint nicht sekundär) halten leicht mal 100 Jahre wenn sie nicht ständig glühen. Schaltnetzteile sind oft kaputt aber leichter. Ein konventioneller Trafo ist kurzfristig deutlich überlastbar
1 | Einschaltdauer % 0.16 3 5 10 20 40 60 80 100 |
2 | Belastungszeit s 1 18 30 60 120 240 360 480 600 |
3 | Mindestpause s 599 582 570 540 480 360 240 120 0 |
4 | zulässige Belastung = Nennstrom x 10 5,77 4,47 3,16 2,24 1,58 1,29 1,12 1 |
5 | Bemessungsstrom = Strombedarf x 0,1 0,17 0,22 0,32 0,45 0,63 0,78 0,89 1 |
Schaltnetzteile schalten schon bei kurzfristigster Überschreitung ihrer Nennlast ab, müssen also auf die Spitzenbelastung statt Durchschnittsbelastung ausgelegt werden. Für einen Audioverstärker ist ein Eisenkerntrafo also angemessen. Natürlich baut man auch heute noch Netzteile in Geräte ein (wenn es nicht gerade Akkugeräte wie Handy oder Laptop sind), man muss halt den Aufbau von Schaltnetzteilen fachlich beherrschen oder teure FertigModule einsetzen.
Peter schrieb: > früher habe ich öfters diverse Platinen gesehen, wo die Einspeisung über > 230 V Netz mit einem Trafo auf der Platine, Gleichrichter, Glättung etc > realisiert wurde. Heute, meine ich, sieht man fast nur noch > Schaltnetzteile die mit einem Hohlstecker die Platine versorgen. Meinst du vielleicht Steckernetzteile?
Falk B. schrieb: > Und die Aussage "ich will keine 230V mehr ins Gerät" ist auch ein wenig > albern bis unsinnig OK "ich will keine 230V mehr ins Gerät wo es technisch unnötig ist" Kam doch einer mit einem Einbaunetzteil mit kurzen Zuleitungen 230V/12V und ich sollte ein Gehäuse bauen, mit Netzschalter & Sicherung. Das ist doch Wahnsinn als Einzelstück in Handarbeit und dann steht man noch für alles gerade ohne die technischen Prüfmittel, das musste ich zu Recht ablehnen und empfahl ein Steckernetzteil für 9,95€.
Ich verwende auch strikt externe Netzteile. Die Spezifikationen beziehen sich natuerlich fuer ein Linearnetzteil. Der Kunde kann dann irgendwas dranbauen. Netz im Gehaeuse ist vielleicht gut fuer Haushalt Massenprodukte. Aber fuer Industrieprodukte bei kleinen Stueckzahlen tu ich mir die Netzvorschriften nicht an. Alleine die Netz-CE-tests sind schon aeh, nicht mein Ding. Da waer mal der Burst-test, von ein 4kV Puls auf das Geraet losgelassen wird. Dann Personensicherheit, doppelte Isolierung, .. Ja, das kann man alles loesen... tut es aber nicht von selbst.
Joachim B. schrieb: >> Und die Aussage "ich will keine 230V mehr ins Gerät" ist auch ein wenig >> albern bis unsinnig > > OK "ich will keine 230V mehr ins Gerät wo es technisch unnötig ist" Ich finde diese vielen "Wandwarzen" inzwischen nur noch ätzend, kann aber auch verstehen, das viele Hersteller sich die hohen Kosten für die Zulassung Ihrer Einbaunetzteile sparen wollen.
Falk B. schrieb: >> Kostenfaktor ist klar, > Ist er das? Was ist billiger? 50 Hz Trafo + Gleichrichter oder > Schaltnetzteil? Schon vor 15 Jahren waren in Großserie Stecker-Schaltnetzteile billiger einzukaufen als welche mit Trafo. GEKU schrieb: > Schaltnetzteile sind leichter, haben einen größeren > Spannungsversorgungsbereich bei kleinerer Verlustleistung. Aktuell wird es kaum noch möglich sein, die EuP-Richtlinien zum Ruheverbrauch mit einem Trafonetzgerät zu erfüllen. Die Erfahrung ist leider dennoch negativ, was die Lebensdauer angeht. Falk B. schrieb: > Und die Aussage "ich will keine 230V mehr ins Gerät" ist auch ein wenig > albern bis unsinnig. Ach wirklich? Es wurde schon benannt, dass externe Netzgeräte die elektrische Sicherheit nach draußen verlagern und damit Konstruktion und Zulassung des Gerätes einfacher werden. > Ja, in einigen Fällen hat das Vorteile, aber die > meisten, vor allem größeren Geräte der Massenproduktion haben interne > Netzteile. Ach, wieso hat dann mein LG-Fernseher ein externes Netzteil?
Manfred schrieb: > Ach, wieso hat dann mein LG-Fernseher ein externes Netzteil Hmm, meiner hat ein internes. Deiner ist also leichter reparierbar wenn das Netzteil kaputt geht.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.