Hallo zusammen, ich habe ein einfaches Selbstbau 1-Kanal EKG hier. Neben der analogen Filterung nach dem Instrumentenverstärker am Eingang würde ich parallel dazu direkt nach dem INA über einen Optokoppler zwei Abgriffpins machen. Da dann das vollkommen ungefilterte Signal mittels Messkarte abtasten, die Werte als csv in Matlab importieren und dort dann digital filtern. Wäre sowas möglich? Das eigentliche Signal dürfte von Störungen überlagert sein, die deutlich größer als das Nutzsignal sind und die zudem tlw. im Nutzspektrum liegen (z.B. 50 Hz Netzbrumm). Eigentlich sollte es ja mit einem Tiefpass vor der Abtastung und entsprechender Abtastrate möglich sein? Also theoretisch - praktisch bin ich mir halt nicht sicher, ob das funktioniert.
Ein AD-Converter? Oder was ist dein Problem? Spontane Idee, Filter weglassen und nur AA-Filterung vor dem Wandler soweit nötig und alles an Störungen digital prozessieren. Excel automatisch schreiben geht mit einem C+Programm.
Der ADC sollte auf der analogen Seite sein. Das digitalisierte Signal wird per koppler getrennt. zB ADuM 1301 oder dergleichen
Naja schrieb: > Der ADC sollte auf der analogen Seite sein. Das digitalisierte Signal > wird per koppler getrennt. Geht so nicht, da das Layout schon steht. Die Messkarte im PC tastet ab, brauche aber eine galvanische Trennung zu den EKG-Elektroden und muss daher gleich nach dem INA einen Optokoppler reinmachen. Meine Frage ist eigentlich nur, ob ich das komplett ungefilterte Signal über den Optokoppler schicken und anschließend mit der Messkarte im PC abtaste kann. Die Filterung anschließend komplett digital in Matlab. Also auch kein Notch-Filter (50 Hz) im analogen Teil. Im Prinzip sollte das ja so funktionieren, da ich es aber praktisch bisher nicht umgesetzt habe, wollte ich mich zuvor mal rückversichern.
Markus schrieb: > Wäre sowas möglich? Das eigentliche Signal dürfte von Störungen > überlagert sein, die deutlich größer als das Nutzsignal sind und die > zudem tlw. im Nutzspektrum liegen (z.B. 50 Hz Netzbrumm). Wenn Du Netzbrummen im EKG hast, waren die Elektroden nicht korrekt am Patienten/Probanden dran. An der Stelle messen bessere EKGs den Widerstand zwischen den Elektroden. Als 50-60Hz Filter muss es ein relativ enger Bandpass sein: Für die QRS "Zacke" muss ab 100Hz wieder Signal durchkommen. Störender ist die (Bio-)Chemie: Auf das 1 bis 4mV Signal kommt bis zu ~300mV DC Offset oben drauf. Markus schrieb: > Meine Frage ist > eigentlich nur, ob ich das komplett ungefilterte Signal über den > Optokoppler schicken und anschließend mit der Messkarte im PC abtaste > kann. Kann man direkt digital digitalisieren, wenn man 24 Bit ADCs verwendet (zum Bleistift TI ADS1298). Bei 12 Bits stört der Offset zu sehr.
Markus schrieb: > Das eigentliche Signal dürfte von Störungen > überlagert sein, die deutlich größer als das Nutzsignal sind und die > zudem tlw. im Nutzspektrum liegen (z.B. 50 Hz Netzbrumm). Gegen Netzbrumm hilft netzsynchrone Abtastung. Dann kannst du es bei 0Hz rausfiltern. Welchen Spektralbereich hat dein Nutzspektrum?
Markus schrieb: > Meine Frage ist > eigentlich nur, ob ich das komplett ungefilterte Signal über den > Optokoppler schicken und anschließend mit der Messkarte im PC abtaste > kann. Das ist nicht sinnvoll. Der Netzbrumm nebst DC-Anteil sollte schon analog entfernt werden, damit der ADC nicht übersteuert werden kann. Abhängig von der Amplitude des Nutzsignals könnte ein Optokoppler ausreichen, um es mit nur geringen Verzerrungen galvanisch zu trennen. Das hängt von Deiner Schaltung und Deinen Anforderungen ab.
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