Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik zu kleiner Pegel am Audio Out


von Astron B. (astron)


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hi.

ich dachte ich melde mich hier mal an, die beiträge hier sind wirklich 
spannend.

folgendes: der ausgangspegel am synthesizer ist zu klein, auch am mixer 
mit aufgedrehtem gain ist er einfach zu leise.

nun dachte ich daran einfach die inverterschaltung zu ändern, die die 
ausgänge antreiben.

einen teil des plans ist im anhang.

ich betrachte mal nur den rechten ausgang.

wenn ich das richtig verstehe müsste ich r22 27k erhöhen um einen 
größeren pegel zu erhalten. verstehe ich das richtig? und wie verschiebt 
sich dann die f vom filterglied r44/c32?

und wozu ist die beschaltung am q5 und der q5 gut?

danke für eure antworten.

von Jens G. (jensig)


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>folgendes: der ausgangspegel am synthesizer ist zu klein, auch am mixer
>mit aufgedrehtem gain ist er einfach zu leise.

Ist das ein neues auftretendes Problem, oder war das schon imer so?

>wenn ich das richtig verstehe müsste ich r22 27k erhöhen um einen
>größeren pegel zu erhalten. verstehe ich das richtig? und wie verschiebt

Ja.

>sich dann die f vom filterglied r44/c32?

R44 am besten um denselben Faktor vergrößern, und C32 um denselben 
Faktor verkleinern, dann sollte der Frequenzgang derselbe bleiben.

>und wozu ist die beschaltung am q5 und der q5 gut?

zum "mjuten" ;-)

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Astron B. schrieb:
> ich dachte ich melde mich hier mal an, die beiträge hier sind wirklich
> spannend.

Hier ist es durchaus üblich, die Shift-Taste zu benutzen.

von michael_ (Gast)


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Astron B. schrieb:
> folgendes: der ausgangspegel am synthesizer ist zu klein, auch am mixer
> mit aufgedrehtem gain ist er einfach zu leise.

Was ist leise?
Was kommt nach den Buchsen? Ist die Verstärkung dort zu klein?
Grob überblickt, sieht es nach Standard-Line-Out aus.

von pumuggl (Gast)


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ich wuerde ja eher r15 und r21 kleiner machen.

von Astron B. (astron)


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Jens G. schrieb:
>>folgendes: der ausgangspegel am synthesizer ist zu klein, auch am mixer
>>mit aufgedrehtem gain ist er einfach zu leise.
>
> Ist das ein neues auftretendes Problem, oder war das schon imer so?
>
>>wenn ich das richtig verstehe müsste ich r22 27k erhöhen um einen
>>größeren pegel zu erhalten. verstehe ich das richtig? und wie verschiebt
>
> Ja.
>
>>sich dann die f vom filterglied r44/c32?
>
> R44 am besten um denselben Faktor vergrößern, und C32 um denselben
> Faktor verkleinern, dann sollte der Frequenzgang derselbe bleiben.
>
>>und wozu ist die beschaltung am q5 und der q5 gut?
>
> zum "mjuten" ;-)


das teil war eher gedacht um an die hifi-anlage oder den günstigen dj 
mixer angeschlossen zu werden, und nicht an ein pa-mischpult oder ein 
keyboard bzw gitarrencombo, deshalb denke ich daß es auch nur hifi-pegel 
raus gibt. es fehlt einfach an lautheit.

ich gehe mal stark davon aus daß, so wie alles im gerät, die ops mit 5v 
versorgt werden, also denke ich daß u spitze zu u spitze nicht größer 
als 4v sein darf oder?

nur wie rechne ich das?

von Astron B. (astron)


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seite 21 jack board

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Aus 27k wird 270k.
Aus 47k wird 470k,
und aus 0,012uF wird 1,2nF

Eine Verzehnfachung des Pegels hört sich zunächst viel an, ist aber für 
das Ohr nur eine Verdoppelung der Lautstärke. Falls die niedrige 
Versorgungsspannung keine weitere Verstärkung mehr zulässt, dann muss 
leider nachträglich nochmal extra verstärkt werden.

von MaWin (Gast)


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Astron B. schrieb:
> ich gehe mal stark davon aus daß, so wie alles im gerät, die ops mit 5v
> versorgt werden,

Der UPC4570 läuft erst ab +/-4V und liefert dann nur +/-1V, es wird also 
mehr sein, bis +/-15V wären erlaubt.

von Markus M. (adrock)


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Ja, die OPs werden mit 8V versorgt, siehe Seite 21 im Manual, IC 8C (8A 
und 8B sind die Funktionsschaltungen).

von Einer (Gast)


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Ich würde eher R53/R55 anpassen evtl. einen Trimmer in Reihe schalten.
Und vor allem erst einmal den Ausgangspegel Messen.

von Markus M. (adrock)


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Einer schrieb:
> Ich würde eher R53/R55 anpassen evtl. einen Trimmer in Reihe schalten.
> Und vor allem erst einmal den Ausgangspegel Messen.

Dann würdest Du aber auch die Lautstärke am PHONES Ausgang verändern. 
Aber das ist wahrscheinlich zu verschmerzen, wenn das Ding eh an anderes 
Equipment angeschlossen wird.

von michael_ (Gast)


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Das Rauschen kann dabei auch stark ansteigen.

von Achim B. (bobdylan)


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Astron B. schrieb:
> folgendes: der ausgangspegel am synthesizer ist zu klein, auch am mixer
> mit aufgedrehtem gain ist er einfach zu leise.

Roland baut nicht erst seit gestern Keyboards und ähnliches. Der 
Ausgangspegel vom MC 303 wird so hoch sein, dass man jeden PA-Mixer bei 
aufgedrehtem Gain damit plattfahren wird.

Ich tippe auf Fehlbedienung.

von HildeK (Gast)


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Astron B. schrieb:
> folgendes: der ausgangspegel am synthesizer ist zu klein, auch am mixer
> mit aufgedrehtem gain ist er einfach zu leise.

Hast du auch den Übergang von asymmetrischem Ausgang auf symmetrischen 
Eingang am Mixer korrekt gemacht?
Hast du mal geprüft, ob der Muteschalter mit Q4/Q5 auch aus ist?

Dass das Ausgangssignal für einen Mixer, der üblicherweise eine 
Gaineinstellung von rund 60dB erlaubt, zu klein ist, mag ich kaum 
glauben.
Zwischen Lineausgängen im PA-Bereich und im Heimbereich sind rund 14dB 
Unterschied, dass kann ein Mixer über die Gaineinstellung locker 
abdecken.

von MaWin (Gast)


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HildeK schrieb:
> Zwischen Lineausgängen im PA-Bereich und im Heimbereich sind rund 14dB
> Unterschied

?!?

XLR 0dB Pegel 1.228Vrms

Cinch 0dB Pegel 0.707Vrms.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

MaWin schrieb:
> XLR 0dB Pegel 1.228Vrms
>
> Cinch 0dB Pegel 0.707Vrms.

Geht da Drehstrom ueber XLR oder wo kommt der Faktor 1.228/0.707=sqrt(3) 
her?

SCNR,
WK

von Stefan S. (mexakin)


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Also meine Roland TR 707 kann ich direkt an den Mixer anschließen und 
die gains reichen alle locker aus.
Die MC 303 dürfte ja ähnlich alt sein, daher würde ich auch sagen dass 
da etwas anderes nicht sitmmt.

Ist denn nur der Rechte Ausgang gemeint oder schon rechts und links?

In der Schaltung herumlöten sollte natürlich funktionieren, aber da 
jetzt die Mehrzahl von einer Fehleinstellung im Mixer ausgeht bzw ind er 
Verkabelung würde ich auch erstmal das verfolgen, bevor ich die 303 
verlöten würde.

von Drehstromer (Gast)


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von HildeK (Gast)


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MaWin schrieb:
> ?!?
>
> XLR 0dB Pegel 1.228Vrms
>
> Cinch 0dB Pegel 0.707Vrms.

Nun, ich rede nicht von dem 0dB-Pegel, sondern vom nominalen Pegel.
Im Yamaha EMX5000 Pult (analog, alt) ist spezifiziert als nominaler 
Ausgangspegel:
Line out nominal: +4dB (1.23V)
Rec out nominal: -10dBV (316mV)

In einem kleinen Behringerpult gibt es für Line-Eingänge einen 
Umschalter, beschriftet mit +4 und -10. Manual schreibt: "Home Recording 
-10dBV" bzw. "studio level +4dBu".

Ok, ich hatte die dort verwendeten Einheiten (dBV, dBu und dB) als 
Unterschied nicht mehr in Erinnerung - deshalb meine Aussage mit 14dB.
Beim Yamaha macht es aber für die Nominalwerte immer noch 12dB 
Unterschied, was letztlich auch die 2dB für die Umrechnung dBV in dBu 
ausmacht.

Wenn also das Roland-Teil entweder den nominalen Rec Out Pegel oder den 
Studiopegel liefert: der Unterschied ist so klein, dass das die Problem 
des TO nicht erklärt.

von Sven D. (Gast)


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Ich würde das Signal mal vor Q4/Q5 abgreifen. Ich hatte solche 
Transistoren mal in mehreren CD Playern gefunden und gegoogelt und da 
gab es einige Informationen das 2SC2878 gerne mal sterben und solche 
Probleme verursachen können.

von Jens G. (jensig)


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Astron B. (astron):

>ich gehe mal stark davon aus daß, so wie alles im gerät, die ops mit 5v
>versorgt werden, also denke ich daß u spitze zu u spitze nicht größer
>als 4v sein darf oder?

Also der µPD4570 im Schaltplan ist lt. Datenblatt für +/-4V bis 16V 
empfohlen, und alle dort angegebenen Kennwerte sind aber eher für +/-15V 
spezifiziert. Also nur mit 5V wird es ohl nicht sein. Also wie immer - 
Messen, wenn der Schaltplan keine Spannungsangaben hergibt.

Ach Du grüne Neune schrieb:

>Eine Verzehnfachung des Pegels hört sich zunächst viel an, ist aber für
>das Ohr nur eine Verdoppelung der Lautstärke. Falls die niedrige

Verzehnfachung des Pegels wäre 100-fache Leistung. Ich glaube, es war 
eher Verdoppelung pro 10-fache Leistung.

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Jens G. schrieb:
>
> Verzehnfachung des Pegels wäre 100-fache Leistung. Ich glaube, es war
> eher Verdoppelung pro 10-fache Leistung.

Ach ja, stimmt. Genau so war's.

von HildeK (Gast)


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Sven D. schrieb:
> Ich würde das Signal mal vor Q4/Q5 abgreifen.

Genauer: vor R39/R42.
Ich hatte oben schon mal den TO gefragt, ob er den Muteschalter 
überprüft hat. Es könnte auch dessen Ansteuerung sein.

von Astron B. (astron)


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danke für die rege beteiligung und die wirklich hilfreichen antworten!


es ist so daß die mc303 halt irgendwie zu leise ist, ob direkt am hifi 
receiver, oder am mischpult. die ausgänge sind unsymmetrisch, die 
eingänge am mixer auch. als mixer kommt u.a. ein fame 1202fx mit usb zum 
einsatz, eigentlich baugleich mit dem t.mix und dem tapco. auch an 
anderen mixern ist er zu leise, zumindest sehr viel leiser als andere 
geräte, zb. wie die korg emx 1.

einen gesamt-mute, den ich schalten könnte, gibts nicht, nur ein 
spur-mute, aber das regelt das systemboard. vom systemboard aus kommen 
einfach nur r und l sowie gnd zu den signalpfaden vom jackboard (die 
verbindungen zu midi etc. betrachte ich hier mal nicht)

es gibt also eigentlich keinen ersichtlichen grund warum die 
muteschaltung q4/5 exestiert. der kopfhörer-out funktioniert, und es 
kommt aus l und r auch etwas raus wenn ein kopfhörer steckt, da ist also 
kein schalter der die ausgänge mutet... oder doch, aber der funktioniert 
nicht?

eigentlich fing meine reise nur damit an daß es rauschte und brummte, 
nach dem kompletten austausch aller elkos auf dem jackboard und 
überarbeitung aller lötpunkte ist das zumindest weg.


ich bin gerade dabei mir ein hameg oszi gebraucht anzuschaffen, dann 
kann ich genaueres sagen, aber q4/5 sind schon eine heisse spur. welche 
ersatztypen sind für die 2sc2878 denn sinnvoll?

von Markus M. (adrock)


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Wenn Du die "Mute Transistoren" Q4/Q5 auslötest, ist die Mutingfunktion 
dauerhaft deaktiviert. Zum testen kannst Du das also tun.

Die Transistoren werden mit dem MUTE Signal angesteuert welches durch 
die Spannungsüberwachungs ICs M51953 (oberer Teil vom Schaltplan) 
generiert wird. Vlt. ist da ja auch was nicht OK, oder die 
Versorgungsspannung ist nicht OK, so dass die ICs MUTE nicht 
deaktivieren.

Das MUTE Signal an der Basis Q4/Q5 sollte jedenfalls < 0,7V sein damit 
das Ausgangssignal ungedämpft durchgelassen wird.

: Bearbeitet durch User
von Astron B. (astron)


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okay, danke.

meine reichelt/china mulitmeter haben leider einen großen messfehler bei 
kleiner spannung, deswegen warte ich jetzt mal auf das eben bestelle 
oszilloskop.

ich dokumentiere das vorgehen dann mit bildern.

wenn nun doch eigentlich alles technisch ok sein sollte bin ich dann 
dennoch mit dem ausgangspegel unzufrieden. an welchen stellschrauben 
kann ich dann sinnvollerweise drehen? am inverterglied? am r vor dem op? 
an den r´s an der mute schaltung?

von HildeK (Gast)


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Die Basis der Mute-Transistoren sollten (vermutlich) einen kleinen 
negativen Pegel haben, wenn das System 'unmuted' ist.
Unklar ist, wo in dieser Schaltung die Spannung -VCC her kommt. Wohin 
geht denn das Kabel vom Steckverbinder CN7?
Der Transistor wird als 'Muting Transistor' bezeichnet und an anderer 
Stelle sogar mit einem besonderen Symbol versehen: 
https://www.electroschematics.com/muting-transistor-attenuator-circuits-2sc2878/
Er hat eine ungewöhnlich hohe U_EB von max. 25V - üblich sind irgendwas 
im Bereich von 5V. Der ist also nicht so ohne weiteres zu Ersetzen mit 
einem anderen Typ. Mir ist so einer bisher noch nicht begegnet.

Mach doch einfach mal eine Brücke zwischen der linken Seite von R42 und 
der rechten Seite von R46 rein und schau, ob dann der Pegel passt. Wenn 
ja, dann ist es die Muteschaltung!

Astron B. schrieb:
> an welchen stellschrauben
> kann ich dann sinnvollerweise drehen?

Ich würde R15/R21 verkleinern. Wenn da allerdings viel notwendig wäre, 
muss man auch C63 und C64 vergrößern und dann stimmt mit Sicherheit 
etwas anderes nicht.

von miso (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Astron B. (astron):
>
>>ich gehe mal stark davon aus daß, so wie alles im gerät, die ops mit 5v
>>versorgt werden, also denke ich daß u spitze zu u spitze nicht größer
>>als 4v sein darf oder?
>
> Also der µPD4570 im Schaltplan ist lt. Datenblatt für +/-4V bis 16V
> empfohlen, und alle dort angegebenen Kennwerte sind aber eher für +/-15V
> spezifiziert. Also nur mit 5V wird es wohl nicht sein.

Nein, ist es auch nicht. Zuvor hatte @adrock sehr gute Augen:

Markus M. schrieb:
> ... mit 8V versorgt, siehe S. 21 im Manual, IC 8C [ganz rechts]
> (8A und 8B sind die Funktionsschaltungen)


Folgendes ist trotzdem keine schlechte Idee:

> Also wie immer - messen, ... (!).


Jens G. schrieb:
> Ach Du grüne Neune schrieb:
>
>>Eine Verzehnfachung des Pegels hört sich zunächst viel an, ist aber für
>>das Ohr nur eine Verdoppelung der Lautstärke. Falls die niedrige
>
> Verzehnfachung des Pegels wäre 100-fache Leistung. Ich glaube, es war
> eher Verdoppelung pro 10-fache Leistung.

Ja, Du hast völlig recht damit.


Ansonsten kann ich nur den Vorrednern (z.B. @HildeK) zustimmen:
Hier liegt etwas ganz anderes im argen, als vom TO angedacht.

von Markus M. (adrock)


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Es wäre hilfreich mal zu sehen wie denn nun der Pegel von MUTE an Q4/Q5 
ist.

Dabei kommt es nicht auf 0,1V an, es reicht schon zu sehen ob dort 
deutlich <0,7V oder mehr anliegen. Das sollten doch selbst so ein 
China-Ding schätzen können ;-)

Es kann auch eine negative Spannung sein wie @HildeK schon schrieb. Das 
wäre OK und würde heißen die Transistoren sperren und muten nicht.

Alles >= 0,5V an der Basis von Q4/Q5 ist verdächtig.

von Jens G. (jensig)


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HildeK (Gast)

>Astron B. schrieb:
>> an welchen stellschrauben
>> kann ich dann sinnvollerweise drehen?

>Ich würde R15/R21 verkleinern. Wenn da allerdings viel notwendig wäre,
>muss man auch C63 und C64 vergrößern und dann stimmt mit Sicherheit
>etwas anderes nicht.

Ja - das andere, was dann nicht mehr stimmt, wäre die Kennlinie des 
davor liegenden Potis. Denn das ist ja ein mit R15/21 belastetes Poti, 
was eine eher logarithmischere Kennlinie bekommt, je niederohmiger die 
Belastung wird. Bis zu einem gewissen Grad ist das überlicherweise auch 
so gewünscht.
Durch die Änderung wird also das Poti am Anfang noch zaghafter, und 
schlägt am Ende dann schneller zu. Wen das nicht stört, kann das 
natürlich machen.

: Bearbeitet durch User
von Michael W. (Gast)


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Astron B. schrieb:
> es gibt also eigentlich keinen ersichtlichen grund warum die
> muteschaltung q4/5 exestiert.

Oh doch - diese Schaltung schließt im Moment des Einschaltens für einen 
Augenblick automatisch die beiden Ausgänge kurz - und zwar zum Zwecke 
der Unterdrückung des sogenannten 'Einschalt-Plopps'. Nach kurzer Zeit 
werden die beiden Transen wieder gesperrt, und die Ausgänge erhalten 
wieder ihre ihnen zugedachten Signale.

Der Kopfhörer-Ausgang ist von dieser Mute-Schaltung übrigens nicht 
betroffen - evtl. das Signal zum Mischpult mal probehalber hier 
abnehmen...

Mal R102/R103 einseitig aus der Platine entlöten und schauen, was die 
Signalstärke(n) dann macht/machen. Wenn voll da, ist die Ansteuerung der 
beiden Transen nicht in Ordnung. Falls immer noch 'zu schwach' mal die 
Kollektoren der Transen 'hochlöten' - wenn dann gut, ist der betreffende 
Transistor offenbar 'übahre Wuppah'

von Markus M. (adrock)


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Achja, diese negative Spannung für Mute, auf dem Jack-Board als "-VCC" 
beschriftet, wird auf dem Main-Board generiert, dort heißt sie 
allerdings "MUTE" (siehe CN1, Pin 9).

Sie wird mit einer Spule (L2) und Schaltdiode (DA1) vom Mikrocontroller 
erzeugt, offenbar als Nebenprodukt eines Taktausgangs für den DAC 
(scheint mir zumidnest plausibel). Siehe rechts unten am µC TC6116AF.

von HildeK (Gast)


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Markus M. schrieb:
> Achja, diese negative Spannung für Mute, auf dem Jack-Board als "-VCC"
> beschriftet, wird auf dem Main-Board generiert, dort heißt sie
> allerdings "MUTE" (siehe CN1, Pin 9).

Danke! So macht man das auch nicht, maximale Verschleierung... :-)-

von Achim B. (bobdylan)


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Astron B. schrieb:
> nach dem kompletten austausch aller elkos auf dem jackboard und
> überarbeitung aller lötpunkte ist das zumindest weg.

Du wirst im Zuge deiner Lötorgie irgendwo gepfuscht haben.

von Astron B. (astron)


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danke für die bewertung, tatsächlich bin ich kommunikationselektroniker,

naja, hab das mal gelernt vor 20 jahren, aber danach war ich eher mit 
drehstrom-motoren und sps beschäftigt. meine erinnerung reicht leider 
nicht aus um das problem an der mc303, was schon vor meiner lötkunst 
bestand, zu lösen.

aber ich habe schon meine alten tabellenbücher ausgepackt und werde die 
sache langfristig als projekt angehen, und als dankeschön für die hilfe 
hier alles dokumentieren, damit andere auch etwas davon haben. so wie 
ein forum eigentlich gedacht ist.

tatsächlich schaffe ich mir gerade wieder ein paar geräte an, um mein 
altes hobby zu vertiefen. leider habe ich es in meiner jugend aus 
verschiedenen gründen nicht vertiefen können, so daß die korrekte 
bemessung von op-amps einfach nur 2 wochen inhalt in meiner ausbildung 
war. ich habe also keine erfahrung. aber ich kann zumindest formeln 
umstellen und das tabellenbuch anwenden.

wofür ist ein forum nicht da?
-bewertungen von arbeiten und personen, von fragen, so dumm sie auch 
sind, rechtschreibung, groß und kleinschreibung (die ich nie richtig 
mache, und weil das immer wieder diskussionen auslöst schreibe ich 
einfach alles klein)

-meinungsverbreitung ohne hilfreichen inhalt oder selbstkundgabe, die 
zur lösung beitragen könnte


also verstehe ich das richtig so
q4 q5 schalten durch wenn auf deren basis eine negative spg liegt, diese 
wird vom mainboard erzeugt und gelangt über cn1 p9 auf das jackboard.

das signal geht dann also an die ausgänge.
die r´s in reihe nach dem op-amp out haben wohl keinen einfluss auf den 
pegel/spannung am ausgang, wahrscheinlich deswegen weil die eingänge am 
mixer ja auch hochohmig sind? dann muss ich das also nicht mit 
betrachten, oder?

am op-amp
um den pegel zu erhöhen reicht es da also das verhältnis des r´s und || 
r in reihe c zu ändern. nun ist die rc-reihe ja ein filter, welcher guck 
ich noch mal nach. den ausgangspegel erhöhe ich in dem ich den r und || 
rc erhöhe. würde ich den verkleinern, würde der pegel sinken, weil sich 
die ein-und ausgangs-spg aufheben, ist ja ein op in inverterschaltung. 
das verhältnis ist in etwa so: 0 ohm = 0v pegel am ausgang, unendlich 
ohm = unendlich pegel bam ausgang, in volt ausgedrückt bei zb 15 volt 
eingangs-spg dann im ideal 15 volt, im realfall wohl 10 volt? bin ich 
bis hier her richtig?

wenn ich wohl doch irgendwie zu blöd bin das zu kapieren würde ich mich 
über links freuen.

von Sven D. (Gast)


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HildeK schrieb:
> Sven D. schrieb:
>> Ich würde das Signal mal vor Q4/Q5 abgreifen.
>
> Genauer: vor R39/R42.

Hast du das o.g. denn schon getestet?

von Karl B. (gustav)


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Astron B. schrieb:
> aber q4/5 sind schon eine heisse spur. welche
> ersatztypen sind für die 2sc2878 denn sinnvoll?

Hi,
BC147 aufwärts. (Braun)  Praktisch alle TUNs, die nicht zu viel Rauschen 
produzieren. Es ist keine Emitterschaltung. Nur der "differentielle" 
Widerstand wird benutzt. (Grundig macht das mit Spezialdioden.)

Astron B. schrieb:
> groß und kleinschreibung (die ich nie richtig
> mache, und weil das immer wieder diskussionen auslöst

Auch Engländer schreiben mit Groß- und Kleinbuchstaben.
Zum Beispiel setzt die Rechschreibekorrektur den Anfangsbuchstaben am 
Anfang der Zeile immer in Capital-Letters, egal ob der Satz überhaupt zu 
Ende geschrieben war oder nicht.
Darüber könnte ich mich auch stundenlang aufregen.

Es gab mal die Bemühungen, die Kleinschreibung durchzusetzen in der 
Rechtschreibereform. Wie man sieht, fanden das die Leute in der Praxis 
so störend, das sie das wieder abgeschafft haben. Gerade Lesen von 
längeren Texten macht das nicht gerade übersichtlicher. Dann gibt's noch 
sprachliche Missverständnisse, die mit konsequenter Anwendung der Groß- 
und Kleinschreibung wirkungsvoll vermieden werden. Kurzum, es hat schon 
seinen Sinn.

https://www.raus-blick.de/fileadmin/files/Dokumente/Materialienpool/01_GuK_Einfuehrung.pdf

ciao
gustav

von HildeK (Gast)


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Astron B. schrieb:
> also verstehe ich das richtig so
> q4 q5 schalten durch wenn auf deren basis eine negative spg liegt, diese
Nein, sie schalten bei einer positiven Spannung an der Basis, bzw 
richtiger, bei einem Strom in die Basis.

> wird vom mainboard erzeugt und gelangt über cn1 p9 auf das jackboard.
Ja, die ist deshalb notwendig, weil dein Audiosignal ja auch negative 
Anteile enthält. Deshal muss die Basisspannung einige Volt ins Minus 
gehen, so dass die negativsten Signalanteile, die am Kollektor anliegen, 
nicht negativer als die Basis werden. Dann ist der Transistor 
ausgeschaltet und dein Signal sollte ungedämpft am Ausgang ankommen.

Astron B. schrieb:
> am op-amp
> um den pegel zu erhöhen reicht es da also das verhältnis des r´s und ||
> r in reihe c zu ändern. nun ist die rc-reihe ja ein filter, welcher guck
> ich noch mal nach.

Das wurde oben schon beschrieben. Für einen ersten Test reicht es, R22 
zu erhöhen oder R15 zu verkleinern. R44 und C32 verändern etwas den 
Frequenzgang, für einen ersten Test lass die einfach, wie sie sind.
Sonst: wenn R22 vergrößert wird, muss R44 um den selben Faktor 
vergrößert werden, C32 jedoch um diesen Faktor verkleinert.
Eine Verkleinerung von R15 geht im Prinzip genau so, allerdings werden 
die Lautstärkepotis stärker belastet, was die Abhängikeit vom Drehwinkel 
zur Lautstärkeänderung beeinflusst. Nicht tragisch, aber ev. störend in 
der Bedienung.

Zu OPA-Schaltungen findest du im Forum (Elektronik allgemein) 
Erklärungen und Berechnungen. Kurz nur soviel: der OPA steuert seinen 
Ausgang so, dass zwischen den beiden Eingängen keine Spannungsdifferenz 
vorhanden ist.

von Astron B. (astron)


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Hi zusammen.

Erstmal Danke für die ganzen tollen Antworten.
Ich möchte jetzt auch versuchen Groß und Kleinschreibung zu nutzen.

Mein Osci ist endlich da! Ich werde also versuchen die Tage Zeit zu 
finden und Messungen durchzuführen.

Zuvor habe ich aber noch ein paar Auftritte, die ich mit der MC303 
bewältigen muss, kann also noch etwas dauern.

Ich werde auf jeden Fall weiter berichten.

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