Hallo, bekannt ist mir, daß Kühlschränke nach (liegendem) Transport eine Zeit lang stehen sollten, bevor man sie wieder anschließt. In unserer Küche haben wir unseren Kühlschrank ausgeleert und (stehend) an einen anderen Platz transportiert. Er stand dort auf Anhieb gut und wackelte auch nicht. Wir füllten ihn wieder und schlossen ihn an. Erst hinterher bemerkten wir, daß er schräg nach hinten geneigt steht. ;) Das merkten wir daran, daß sich seine Türen (bei Öffnung unter 90°) von selbst wieder schlossen, wenn man sie losließ. Die vertikale Neigung habe ich dann per Wasserwaage gemessen: Liegt bei ca. 1,5%. Der Selbstschließungs-Effekt dabei ist uns ganz angenehm, weshalb wir das auch dabei belassen wollen. Die Frage ist nur ob der etwas geneigte Betrieb für den Verdichter (auf Dauer) schädlich sein könnte. Kann mir/uns bitte jemand etwas dazu sagen?
L. H. schrieb: Klarer Fall von Nullfugenmetalität > Die vertikale Neigung habe ich dann per Wasserwaage gemessen: > Liegt bei ca. 1,5%. Eine gute Wasserwaage hat einen Messfehler von 0,8%. Dazu kommt der Anlegefehler. Wie signifikant ist der von dir bestimmte Fehler? Das ist innerhalb zulässiger Toleranzen.
L. H. schrieb: > Die Frage ist nur ob der etwas geneigte Betrieb für den Verdichter (auf > Dauer) schädlich sein könnte. Ja. Seine Lager nutzen sich ungleichmäßig ab, und die interne Ölpumpe saugt evtl. sogar Kältemittel, statt Öl an. Auch muss das Gewicht des Kältemittels im Kreislauf stimmen. Schräg aufgestellt ist es etwas "leichter".
Quatsch. Diese Mini-Kältekapselverdichter haben eine Schleuderschmierung, solange die Achse unten im Öl liegt, funktioniert die auch. Die leicht ungleichmäßige Belastung der Lager ist egal, die meisten dieser Verdichter sterben wegen Verschleiß am Kolbentrieb, Zylinder und Kolben. Selten brechen die Ventile oder es gibt einen Kolbenklemmer... aber nicht wegen dem bißchen Schräglage. In einem normalen Kühlschrank ist auch bei weitem nicht genug Kältemittel enthalten, um die Kapsel so zu fluten, daß flüssiges Kältemittel angesaugt wird. Die Gefahr beim liegenden Transport ist, daß Öl in den Anstaugstutzen gelangen und beim Anlauf einen Flüssigkeitsschlag verursachen kann (nicht gut für die Ventilplatten). Aber das passiert wenn dann direkt beim ersten einschalten und ist nicht verschleißbedingt.
Sebastian L. schrieb: > Eine gute Wasserwaage hat einen Messfehler von 0,8%. Dazu kommt der > Anlegefehler. Wie signifikant ist der von dir bestimmte Fehler? Welcher Wasserwaagen-Fehler? Meine guten Wasserwaagen habe ich beim Kauf aussortiert. Sie haben vier Teilstriche, und "auf Umschlag" "wechseln" die Libellen-Blasen auch nicht, sondern sitzen exakt zwischen den beiden inneren Teilstrichen, diese tangierend. Tangiert die Libellen-Blase einen der äußeren Teilstriche, liegt eine Neigung von 2% vor. Der von mir gen. ca.-Wert von 1,5% Neigung dürfte hinreichend genau genug sein, daß jeder einschätzen kann ob das für den Verdichter evtl. "kritisch" werden könnte. Vielen Dank für alle Antworten, die klärend waren. :)
L. H. schrieb: > Sebastian L. schrieb: >> Eine gute Wasserwaage hat einen Messfehler von 0,8%. Dazu kommt der >> Anlegefehler. Wie signifikant ist der von dir bestimmte Fehler? > > Welcher Wasserwaagen-Fehler? DIN 877 Klasse 1a mit höchstempfindlicher Längslibelle 0,02 mm/m. DIN 877 Klasse 1b mit hochempfindlicher Längslibelle 0,1 mm/m. DIN 877 Klasse 2 mit normalempfindlicher Längslibelle 0,4 mm/m. DIN 877 Klasse 3 mit normalempfindlicher Längslibelle 0,8 mm/m. letztere auch “Handwerkermodell” genannt. Selbst auf Baumarktware ist die Klasse gestempelt. Eine Umschlagmessung eliminiert nicht den Fehler sondern verringert ihn. Anlage ist aber eh viel wichtiger.
Deine Hinweise auf mögliche Meßfehler waren und sind sicher gut gemeint. :) Schlage vor: Wir einigen uns einfach darauf, daß ein evtl. Meßfehler bei der Beurteilung ob die Neigung für den Verdichter kritisch sein/werden könnte, vernachlässigbar ist. Was ich mit der Kontrolle der Libelle "auf Umschlag" meinte, ist hier genauer beschrieben: https://www.selbst.de/qualitaet-der-wasserwaage-30919.html
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