Forum: PC Hard- und Software Debian oder Alternative


von Steve (Gast)


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Hallo,

ich wollte eigentlich auf Linux umsteigen (quasi Windows-Ersatz, also 
kein Server) und hatte mich nach meiner Recherche zunächst für Debian 9 
entschieden. Nach der Installation kam dann die Ernüchterung: viele 
Anleitungen funktionieren schlicht nicht, da z.B. kein sudo existiert 
oder man irgendwelche für Anfänger schlecht einschätzbare Repositories 
nutzen muss. Selbst sehr populäre Programme wie z.B. VirtualBox werden 
maximal über Backports bereitgestellt, wovon anscheinend abgeraten wird.

Wie kommt es, dass so ein nützliches und wirklich weit verbreitetes 
Programm wie VirtualBox nicht in den offiziellen Paketquellen enthalten 
ist?

Habe ich nur die Wahl zwischen Pest und Cholera? Ubuntu & Co hatte ich 
eigentlich schon aussortiert, da sich dort angeblich keiner so richtig 
für Dritthersteller-Updates verantwortlich fühlt (Sicherheit wäre mir 
schon wichtig und man kommt ja selten mit der Grundausstattung aus). 
Zudem soll es bei größeren Betriebssystem-Updates im Gegensatz zu Debian 
oft Probleme geben.

von DPA (Gast)


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Steve schrieb:
> Nach der Installation kam dann die Ernüchterung: viele
> Anleitungen funktionieren schlicht nicht, da z.B. kein sudo existiert

Kann man als root mit "apt-get install sudo" nachinstallieren, wenn man 
will. Man muss sich dan eventuell noch in die sudo gruppe reintun, wenn 
man mit nem Benutzer damit root werden können will.

> oder man irgendwelche für Anfänger schlecht einschätzbare Repositories
> nutzen muss.

Wenn man das macht, bekommt man sowieso nur Probleme. Versuche mal, 
nicht einfach nur Anleitungen von Fremden im Internet zu verwenden, 
sondern selbst nachzudenken, was du wilst, und ob es nicht doch keine so 
gute Idee ist.

> Selbst sehr populäre Programme wie z.B. VirtualBox werden
> maximal über Backports bereitgestellt, wovon anscheinend abgeraten wird.

Das ist eine contrib componente: 
https://packages.debian.org/search?suite=all&searchon=names&keywords=virtualbox
Das bedeuet, dass es zwar selbst OpenSource ist, aber nicht-freie 
Software benötigt. Das ist zwar nur fast so schlimm wie non-free, aber 
immernoch alles andere als gern gesehen.

> Wie kommt es, dass so ein nützliches und wirklich weit verbreitetes
> Programm wie VirtualBox nicht in den offiziellen Paketquellen enthalten
> ist?

Siehe oben. Ausserdem braucht's auch keiner. Kein freiwilliger 
Maintainer = keine Packete. Wir linuxer haben qemu/kvm und libvirt. 
Ersteinrichtung etwas aufwendiger, wenn mans richtig macht, dann dafür 
aber schneller, schöner, sauberer und freier.

> Habe ich nur die Wahl zwischen Pest und Cholera?

Wenn du entweder Pest oder Cholera brauchst, ja. Mir reichen die Packete 
in Debian.

> Ubuntu & Co hatte ich
> eigentlich schon aussortiert, da sich dort angeblich keiner so richtig
> für Dritthersteller-Updates verantwortlich fühlt (Sicherheit wäre mir
> schon wichtig und man kommt ja selten mit der Grundausstattung aus).

Wenn du damit fremde Repos und PPAs meinst - tya, entweder wollten die 
es nicht in die offiziellen Debian Repos einbringen (z.B. weil keine 
zeit dafür), oder die Packete haben andere Probleme. Die Distros haben 
nicht genug Mithelfer oder Zeit, nach allen möglichen fremden Packeten 
zu suchen, anzuschauen und selbst zu betreuen. Deshalb bleibt der 
Ausschuss halt draussen.

> Zudem soll es bei größeren Betriebssystem-Updates im Gegensatz zu Debian
> oft Probleme geben.

Bei Debian bekomt man mit stable, solange man nur dabei bleibt, schon 
was stabieles, aber eben nicht unbedingt das neuste. Testing und distros 
mit neueren Packeten ist dan halt etwas weniger stabil. Ansonsten spielt 
es keine rolle, bei welcher Distro du fragwürdige Quellen einbindest, 
oder das System kaputt machst. Das geht bei allen genau gleich schlecht 
aus.

von ich (Gast)


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z.B.: Linux Mint, Arch Linux, Antergos (Projekt wurde eingestellt), 
Gentoo, Fedora, FreeBSD

von vn nn (Gast)


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Steve schrieb:
> ich wollte eigentlich auf Linux umsteigen (quasi Windows-Ersatz, also
> kein Server) und hatte mich nach meiner Recherche zunächst für Debian 9
> entschieden.

Ubuntu, Mint o.ä. wäre für einen Einsteiger vermutlich wesentlich 
einfacher.

Steve schrieb:
> viele
> Anleitungen funktionieren schlicht nicht, da z.B. kein sudo existiert

Natürlich funktionieren Anleitungen für Ubuntu nicht 1:1 unter Debian.
Wer allerdings weiß, was sudo macht, wird damit kein Problem haben.
Wer dies nicht weiß (oder sich einfach nicht damit beschäftigen will, 
was ja auch durchaus legitim sein kann), muss halt entweder Anleitungen 
für Debian suchen, oder er nutzt z.B. das klassische Einsteigersystem 
Ubuntu (oder davon abgeleitet Mint).

Steve schrieb:
> Selbst sehr populäre Programme wie z.B. VirtualBox werden
> maximal über Backports bereitgestellt, wovon anscheinend abgeraten wird.
>
> Wie kommt es, dass so ein nützliches und wirklich weit verbreitetes
> Programm wie VirtualBox nicht in den offiziellen Paketquellen enthalten
> ist?

VirtualBox ist aufgrund Oracles Sicherheitspolitik rausgeflogen 
(https://bugs.debian.org/cgi-bin/bugreport.cgi?bug=794466). Debian ist 
in solchen Dingen sehr strikt, was zwar seine Schattenseiten hat, von 
anderen aber aufgrund der daraus folgenden hohen Stabilität und 
Sicherheit geschätzt wird.*
Die Installation aus dem offiziellen VirtualBox-Repository sollte aber 
trotzdem kein Problem darstellen:
https://tecadmin.net/install-virtualbox-on-debian-10-buster/

Steve schrieb:
> Habe ich nur die Wahl zwischen Pest und Cholera? Ubuntu & Co hatte ich
> eigentlich schon aussortiert, da sich dort angeblich keiner so richtig
> für Dritthersteller-Updates verantwortlich fühlt (Sicherheit wäre mir
> schon wichtig und man kommt ja selten mit der Grundausstattung aus).
> Zudem soll es bei größeren Betriebssystem-Updates im Gegensatz zu Debian
> oft Probleme geben.

Konservativ (um hohe Stabilität zu erreichen) und Einsteigerfreundlich 
gehen leider schwer zusammen.
Nimm eine Einsteigerdistribution, damit wirst du definitiv glücklicher. 
In Sachen Sicherheit sind die für Standardanwender auf jeden Fall 
ausreichend (und definitiv besser, als wenn du wegen deiner schlechten 
Erfahrungen zu Windows zurückkehrst).
Wenn du dann irgendwann damit warm geworden bist, kannst du dich immer 
noch mit anderen Distributionen beschäftigen.

*) Es gibt auch durchaus immer wieder Kritik dafür, weil deswegen halt 
neue Versionen von Programmen es oft ewig nicht ins offizielle Repo 
schaffen, sondern alte Versionen mit Sicherheitspatches nachgezogen 
werden.

von Stephan G. (Firma: privat) (morob)


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ich vewende debian mit mate
sudo ist so ein ubuntu ding, was ich immer hasse, aber geschmäcker sind 
unterschiedlich.

von vn nn (Gast)


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DPA schrieb:
> Das ist eine contrib componente:
> https://packages.debian.org/search?suite=all&searchon=names&keywords=virtualbox
> Das bedeuet, dass es zwar selbst OpenSource ist, aber nicht-freie
> Software benötigt. Das ist zwar nur fast so schlimm wie non-free, aber
> immernoch alles andere als gern gesehen.

Nö, seit Buster ist es ganz rausgeflogen, weil sich Debian und Oracle 
nicht einig geworden sind.

DPA schrieb:
>> Wie kommt es, dass so ein nützliches und wirklich weit verbreitetes
>> Programm wie VirtualBox nicht in den offiziellen Paketquellen enthalten
>> ist?
>
> Siehe oben. Ausserdem braucht's auch keiner. Kein freiwilliger
> Maintainer = keine Packete. Wir linuxer haben qemu/kvm und libvirt.
> Ersteinrichtung etwas aufwendiger, wenn mans richtig macht, dann dafür
> aber schneller, schöner, sauberer und freier.

Danke, Leute wie du sind der Grund dafür, dass Linuxuser für arrogant 
gehalten werden...

von Johnny B. (johnnyb)


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Steve schrieb:
> ich wollte eigentlich auf Linux umsteigen (quasi Windows-Ersatz

Da empfehle ich ebenfalls Ubuntu. Es lässt sich sehr einfach 
installieren und die meiste Peripherie sollte automatisch erkannt und 
eingebunden werden.
Die meisten Dinge lassen sich wie bei Windows im GUI konfigurieren.

Man kann es zum ausprobieren auch von einem USB-Stick aus booten, ohne 
dass eine bestehende Installation verändert wird.

von adi (Gast)


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Steve schrieb:
> ich wollte eigentlich auf Linux umsteigen (quasi Windows-Ersatz, also
> kein Server) und hatte mich nach meiner Recherche zunächst für Debian 9
> entschieden.

Also, du müsstest dich doch erstmal mit der Materie auseinander setzen. 
Denn Linux ist kein "quasi Windows-Ersatz", sondern höchstens 
Windows-Alternative. Wenn du erwartest unter Linux ein Windows vorfinden 
zu müssen, dann wirst du zwangsläufig enttäuscht scheitern. Wenn man 
Linux einsetzen möchte, sollte man doch bereit sein sich mit dem System 
useinanderzusetzen, nicht, weil es absolut notwendig ist, sondern, weil 
das System vieles bietet und formbar ist, z.B. wie du geschrieben hast, 
ein Server ist genauso drin, wie ein Desktop-PC. Du musst auf jeden Fall 
bereit sein mehr zu tun, als ein gewöhnlicher Windowsuser gewohnt ist, 
heisst aber nicht, dass man ständig am Basteln ist. Wie gesagt, Linux 
ist anders, als Windows.

Debian ist da doch kein guter Einstieg, weil Debian auf reine OpenSource 
setzt, aber trotzdem über andere Quellen (contrib, backports) auch 
andere z.B. nicht freie Software verfügt. Also backport heisst nciht 
automatisch böse, ist nur eine Frage des Blickwinkels. Lies doch mal das 
DebianAnwenderhandbuch. Ist sehr informativ.

Steve schrieb:
> Habe ich nur die Wahl zwischen Pest und Cholera? Ubuntu & Co hatte ich
> eigentlich schon aussortiert, da sich dort angeblich keiner so richtig
> für Dritthersteller-Updates verantwortlich fühlt (Sicherheit wäre mir
> schon wichtig und man kommt ja selten mit der Grundausstattung aus).
> Zudem soll es bei größeren Betriebssystem-Updates im Gegensatz zu Debian
> oft Probleme geben.

Also, nicht immer glauben, was irgendwelche Choleriker in ihren Blogs 
schreiben. Nimm eine Ubuntu-Version mit Long Time Support (LTS), da 
machst du nichts falsch.

Persönlich finde ich Linux Mint als eine sehr empfehlenswerte 
Einsteigerdistribution und mit ubuntuusers gibt es da eine sehr gut 
Dokumentation.

von adi (Gast)


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vn nn schrieb:
> DPA schrieb:
>>> Wie kommt es, dass so ein nützliches und wirklich weit verbreitetes
>>> Programm wie VirtualBox nicht in den offiziellen Paketquellen enthalten
>>> ist?
>>
>> Siehe oben. Ausserdem braucht's auch keiner. Kein freiwilliger
>> Maintainer = keine Packete. Wir linuxer haben qemu/kvm und libvirt.
>> Ersteinrichtung etwas aufwendiger, wenn mans richtig macht, dann dafür
>> aber schneller, schöner, sauberer und freier.
>
> Danke, Leute wie du sind der Grund dafür, dass Linuxuser für arrogant
> gehalten werden...

Arrogant bist eigentlich nur du, weil du Mist laberst. DPA hat 
eigentlich nur eine Empfehlung aus der Sicht eines Linuxers abgegeben. 
Wenn man das schon für arrogant hält, dann bleibt doch in eurem 
Windows-Universum, wir vermissen euch hier bei Linux nicht :-))))

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Steve schrieb:
> zunächst für Debian 9 entschieden.
> Nach der Installation kam dann die Ernüchterung: viele
> Anleitungen funktionieren schlicht nicht,
viele Anleitungen im inet sind überaltet
besprochene Inhalte sind oft überholt und durch neue andere Techniken 
ersetzt
da stolperst du als Anfänger von einer schön geschriebenen Anleitung zur 
nächsten und kriegst nix gebacken, bis du zufällig woanders liest, dass 
der entsprechende Teil lange durch was anderes ersetzt wurde, gerade 
auch im Netzwerkbereich


> da z.B. kein sudo existiert
wenn ich ein Linux installiere dann ist das zu 90% ein Debian, mir ist 
aber noch kein Debian ohne sudo untergekommen
aber wie gesagt als root apt-get install sudo und du hast es.

> Selbst sehr populäre Programme wie z.B. VirtualBox
https://www.virtualbox.org/wiki/Linux_Downloads
ja, Linux ist teilweise Handarbeit...
dafür ist es kostenlos...

von fchk (Gast)


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vn nn schrieb:
> DPA schrieb:
>>> Wie kommt es, dass so ein nützliches und wirklich weit verbreitetes
>>> Programm wie VirtualBox nicht in den offiziellen Paketquellen enthalten
>>> ist?
>>
>> Siehe oben. Ausserdem braucht's auch keiner. Kein freiwilliger
>> Maintainer = keine Packete. Wir linuxer haben qemu/kvm und libvirt.
>> Ersteinrichtung etwas aufwendiger, wenn mans richtig macht, dann dafür
>> aber schneller, schöner, sauberer und freier.
>
> Danke, Leute wie du sind der Grund dafür, dass Linuxuser für arrogant
> gehalten werden...

Aber recht hat er. KVM ist deutlich performanter als VirtualBox. 
VirtualBox sollte man dann und nur dann nehmen, wenn man Images von 
anderen Leuten oder Betriebssystemen verwenden will.

fchk

von Nano (Gast)


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Steve schrieb:
> Nach der Installation kam dann die Ernüchterung: viele
> Anleitungen funktionieren schlicht nicht, da z.B. kein sudo existiert

Sudo kann man recht einfach einrichten.
Alternativ kannst du dich auch mit su aus einer laufenden Konsole als 
root anmelden.
Unter X-Window ist das, genauso wie sudo, zwar nicht empfohlen, aber es 
geht und manchmal braucht man ja einen X-Server.
Bei den Befehlen kannst du als root das sudo vor dem restlichen Befehl 
einfach weglassen.

Ansonsten kann man auch STRG+ALT+F1 drücken um in eine Konsole zu 
wechseln.
Da kann man sich dann normal als root einloggen.
Mit STRG+ALT+F7 kommt man wieder zum Desktop zurück.


> oder man irgendwelche für Anfänger schlecht einschätzbare Repositories
> nutzen muss.

Ich würde empfehlen bei den Debian Repositories zu bleiben.
Installieren kannst du noch das Repository von videolan.org, falls du 
auf dem Rechner DVD gucken möchtest.
Ebenso können die Debian Backports sinnvoll sein, die sind wenigstens 
offiziell.


> Selbst sehr populäre Programme wie z.B. VirtualBox werden
> maximal über Backports bereitgestellt, wovon anscheinend abgeraten wird.

Generell ist unter Linux von VirtualBox abzuraten, da Oracle recht 
intransparent ist und es bei VirtualBox auch ein paar Konflikte gibt, 
die bei Debian als Bugs registriert sind und weswegen das Paket für 
Virtualbox rausgeflogen ist.

Virtualbox braucht man unter Linux aber auch gar nicht mehr, denn es 
gibt KVM und QEMU.
Installiere dir dazu den Virtual Machine Manager, dann ist die von Red 
Hat offiziell gepflegte GUI, so dass sich die Virtualisierungslösung so 
bequem wie die von Virtualbox verwalten und benutzen lässst.

Ich benutze KVM und den Virtual Machine Manager bspw. um Elster in einer 
virtualisierten Ubuntu Umgebung auf einem Debian Host nutzen zu können.


> Wie kommt es, dass so ein nützliches und wirklich weit verbreitetes
> Programm wie VirtualBox nicht in den offiziellen Paketquellen enthalten
> ist?

Siehe oben. Es ist das Versagen von Oracle.
Hier gibt's weitere Infos:

https://tracker.debian.org/pkg/virtualbox

Und unter folgendem Link findest du die zu Virtualbox bessere 
Alternative:

https://virt-manager.org/

Installatioin mit (entweder als root oder mit einem sudo vor der Zeile):
apt install virt-manager


Die Wiki von ubuntuusers kann man oftmals auf Debian adaptieren, da 
Ubuntu sowieso auf Debian aufbaut.
Hier findest du dann noch etwas zum Virt-manager
https://wiki.ubuntuusers.de/virt-manager/


> Habe ich nur die Wahl zwischen Pest und Cholera? Ubuntu & Co hatte ich
> eigentlich schon aussortiert, da sich dort angeblich keiner so richtig
> für Dritthersteller-Updates verantwortlich fühlt (Sicherheit wäre mir
> schon wichtig und man kommt ja selten mit der Grundausstattung aus).
> Zudem soll es bei größeren Betriebssystem-Updates im Gegensatz zu Debian
> oft Probleme geben.

Ja, das sind beides Probleme die bei Ubuntu und dessen Ableger durchaus 
vorkommen können, weswegen ich zu Debian gewechselt bin.

von Nano (Gast)


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vn nn schrieb:
> Natürlich funktionieren Anleitungen für Ubuntu nicht 1:1 unter Debian.
> Wer allerdings weiß, was sudo macht, wird damit kein Problem haben.
> Wer dies nicht weiß (oder sich einfach nicht damit beschäftigen will,
> was ja auch durchaus legitim sein kann), muss halt entweder Anleitungen
> für Debian suchen, oder er nutzt z.B. das klassische Einsteigersystem
> Ubuntu (oder davon abgeleitet Mint).

Ein Großteil der Anleitungen auf ubuntuusers lassen sich 1:1 auf Debian 
umsetzen.
Das einzige was man meist beachten musst ist das sudo Kommando in den 
Anleitungen.
Entweder man richtet sich daher sudo unter Debian ein, oder benutzt alle 
Kommandos auf ubuntusers, die ein sudo vor dem Befehl stehen haben, als 
root und entfernt das sudo davor.


Bsp:
aus:
> sudo apt install tree

wird
> apt install tree

Wobei man den Befehl dann nur als root ausführen muss.


> VirtualBox ist aufgrund Oracles Sicherheitspolitik rausgeflogen
> (https://bugs.debian.org/cgi-bin/bugreport.cgi?bug=794466). Debian ist
> in solchen Dingen sehr strikt, was zwar seine Schattenseiten hat, von
> anderen aber aufgrund der daraus folgenden hohen Stabilität und
> Sicherheit geschätzt wird.*

Genau so ist es.



> Die Installation aus dem offiziellen VirtualBox-Repository sollte aber
> trotzdem kein Problem darstellen:
> https://tecadmin.net/install-virtualbox-on-debian-10-buster/

Braucht man allerdings nicht, wenn man den virtual machine manager mit 
KVM und QEMU benutzt.


> Konservativ (um hohe Stabilität zu erreichen) und Einsteigerfreundlich
> gehen leider schwer zusammen.

Gehen tut das schon, nur hinkt hier Debian etwas der Zeit hinterher.
Eventuell fehlt auch die Manpower oder die Sichtweise.
Bei Debian sind meist erfahrene Nutzer unterwegs, die sehen Hürden, die 
Anfänger als großes Problem sehen, gar nicht als solches und kommen dann 
daher auch nicht auf die Idee, dass man das besser lösen könnte.


> Nimm eine Einsteigerdistribution, damit wirst du definitiv glücklicher.

Das sehe ich nicht so. Man kann durchaus Debian auch als Einsteiger 
nehmen.
Es kommt eher auf einem selber an.



> In Sachen Sicherheit sind die für Standardanwender auf jeden Fall
> ausreichend (und definitiv besser, als wenn du wegen deiner schlechten
> Erfahrungen zu Windows zurückkehrst).

Dem würde ich widersprechen.
Windows wird von Microsoft weitaus besser mit Sicherheitspatches 
versorgt, als das bei Ubuntu bezüglich der universe oder muiltiverse 
Repos der Fall ist.

von Nano (Gast)


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vn nn schrieb:
> DPA schrieb:
>> Das ist eine contrib componente:
>> https://packages.debian.org/search?suite=all&searchon=names&keywords=virtualbox
>> Das bedeuet, dass es zwar selbst OpenSource ist, aber nicht-freie
>> Software benötigt. Das ist zwar nur fast so schlimm wie non-free, aber
>> immernoch alles andere als gern gesehen.
>
> Nö, seit Buster ist es ganz rausgeflogen, weil sich Debian und Oracle
> nicht einig geworden sind.

In Debian 10 (Buster) ist es rausgeflogen.
In Debian 11 (derzeit sid bzw. unstable) wird es aber wohl wieder 
enthalten sein, weil man sich laut Debian tracker wohl einig geworden 
ist und virtualbox wieder in unstable drin ist.

Dennoch braucht man es eigentlich nicht, schließlich gibt's den virtual 
machine Manager + KVM + QEMU.

von Nano (Gast)


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fchk schrieb:
> VirtualBox sollte man dann und nur dann nehmen, wenn man Images von
> anderen Leuten oder Betriebssystemen verwenden will.

Oft ist nicht einmal das nötig, da man mit qemu-img die ganze Virtualbox 
Image Dateien ins QEMU Format konvertieren kann.

https://docs.openstack.org/de/image-guide/convert-images.html

Eine Ausnahme gibt es lediglich nur dann, wenn auf dem Gastystem die 
Gastsystemtreiber von Virtualbox installiert wurden. Aber so etwas gibt 
es auch für QEMU.

von Nano (Gast)


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Steve schrieb:
> und hatte mich nach meiner Recherche zunächst für Debian 9
> entschieden.

Warum installierst du nicht gleich Debian 10 (Buster und aktuelles 
stable)?


Debian 9 (Stretch und aktuelles oldstable) ist zwar sehr ausgereift, 
aber die neue stable Version von Debian ist Version 10, also Buster und 
die gibt es jetzt auch schon seit ca. Juni 2019.
Es gab sogar sogar schon zwei Minor Versionsupdates von Buster, nämlich 
10.1 und seit ein paar Wochen 10.2.
Mit 10.2 läuft das eigentlich inzwischen recht Rund, so dass man Debian 
9 nicht mehr wirklich benötigt.

Die Software ist bei 10.2 neurer als bei 9.

von Jack V. (jackv)


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sudo betreffend: wenn man bei der Installation von Debian kein 
Rootpasswort vergibt, wird der Installer sudo installieren und zumindest 
für UID 1000 (der erste User, der erstellt wird) auf Ubuntuart 
konfigurieren.

Ich persönlich würde eher dazu raten, auf sudo zu verzichten, oder es so 
einzusetzen, wie es eigentlich gedacht war: bestimmten Usern die 
Ausführung genau vorgegebener Befehle unter einer anderen UID zu 
ermöglichen. Auf gar keinen Fall jedoch sollte man pauschal ›sudo‹ vor 
alles schreiben, sondern sich genau überlegen, ob und warum der 
beabsichtige Befehl Rootrechte benötigen könnte. Wenn er keine benötigt, 
›sudo‹ weglassen.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Steve schrieb:
> ich wollte eigentlich auf Linux umsteigen (quasi Windows-Ersatz, also
> kein Server) und hatte mich nach meiner Recherche zunächst für Debian 9
> entschieden. Nach der Installation kam dann die Ernüchterung: viele
> Anleitungen funktionieren schlicht nicht, da z.B. kein sudo existiert

Installier's halt einfach.

> oder man irgendwelche für Anfänger schlecht einschätzbare Repositories
> nutzen muss.

Muß man gar nicht.

> Selbst sehr populäre Programme wie z.B. VirtualBox werden
> maximal über Backports bereitgestellt, wovon anscheinend abgeraten wird
> Wie kommt es, dass so ein nützliches und wirklich weit verbreitetes
> Programm wie VirtualBox nicht in den offiziellen Paketquellen enthalten
> ist?

Es ist schlichtweg überflüssig, da Linux einen eigenen Virtualisierer 
mitbringt, nämlich KVM/Qemu. Und mit virt-manager gibts auch eine 
hübsche GUI für jene, die sowas haben müssen.

> Habe ich nur die Wahl zwischen Pest und Cholera? Ubuntu & Co hatte ich
> eigentlich schon aussortiert, da sich dort angeblich keiner so richtig
> für Dritthersteller-Updates verantwortlich fühlt (Sicherheit wäre mir
> schon wichtig und man kommt ja selten mit der Grundausstattung aus).

Unter Linux kommt man meistens mit dem aus, was der Distributor liefert. 
Bitte beschäftige Dich mal ein bisschen mit dem System, anstatt mit den 
Unkenrufen, dann wirst Du schnell feststellen: so ein Kubuntu enthält 
zum Beispiel gut 65000 Softwarepakete für alles Mögliche und Unmögliche, 
da dürfte für nahezu jedes Bedürfnis etwas dabei sein.

> Zudem soll es bei größeren Betriebssystem-Updates im Gegensatz zu Debian
> oft Probleme geben.

Keine Ahnung, wer solchen Unfug behauptet. Auf dem Host, auf dem ich 
diesen Beitrag schreibe, läuft seit zehn Jahren ein Kubuntu, damals ein 
8.10 und mittlerweile ein 18.04 LTS. Probleme mit irgendwelchen 
Verantwortlichkeiten  oder bei den Updates sind hier unbekannt, obwohl 
ich ein sehr umfangreiches System mit ziemlich vielen Softwarepaketen 
benutze, die nicht zum normalen Installationsumfang gehören. Ähnliches 
gilt für meinen mittlerweile sieben Jahre alten Firmenlaptop und die 
Server, die ich dort betreue.

Anstatt Dich mit Unkenrufen und ähnlichem Geschwätz zu beschäftigen, 
tust Du Dir einen wesentlich größeren Gefallen, wenn Du etwas über das 
System lernst. Immer eine gute Empfehlung dafür ist Michal Koflers 
Standardwerk "Linux": https://kofler.info/buecher/linux/ -- viel Spaß 
und Erfolg!

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Mike B. schrieb:
> Steve schrieb:
>> zunächst für Debian 9 entschieden.
>> Nach der Installation kam dann die Ernüchterung: viele
>> Anleitungen funktionieren schlicht nicht,
> viele Anleitungen im inet sind überaltet
> besprochene Inhalte sind oft überholt und durch neue andere Techniken
> ersetzt
> da stolperst du als Anfänger von einer schön geschriebenen Anleitung zur
> nächsten und kriegst nix gebacken, bis du zufällig woanders liest, dass
> der entsprechende Teil lange durch was anderes ersetzt wurde, gerade
> auch im Netzwerkbereich

Das Lustig ist ja, daß so eine Linux-Installation unter /usr/share/doc 
für jedes Paket eine Dokumentation mitbringt und größere Softwarepakete 
sogar eigene Dokumentationspakete haben, deren Name meist auf -- 
Überraschung -- -doc endet. Diese Dokumentation gehört zu dem 
betreffenden Softwarepaket in haargenau der richtigen Version, ist von 
genau den Leuten, die die Software entwickelt haben und sich daher am 
Besten damit auskennen, und kann sogar benutzt werden, wenn das System 
gar keine Internetverbindung hat! ;-)

>> Selbst sehr populäre Programme wie z.B. VirtualBox
> https://www.virtualbox.org/wiki/Linux_Downloads
> ja, Linux ist teilweise Handarbeit...
> dafür ist es kostenlos...

Verzeihung, aber das kostenpflichtige Windows ist deutlich mehr 
Handarbeit. Da bringt das Betriebssystem ja nichtmal einen ordentlichen 
Editor mit.

von vn nn (Gast)


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adi schrieb:
> Arrogant bist eigentlich nur du, weil du Mist laberst.

Süß. Erklär mir doch mal, welchen Mist ich labere.

adi schrieb:
> DPA hat
> eigentlich nur eine Empfehlung aus der Sicht eines Linuxers abgegeben.

Nö, Empfehlungen hat so ziemlich jeder andere in dem Thread abgegeben. 
Von ihm kam außer Arrgoganz und Falschinformation (VirtualBox sei in den 
aktuellen Repos enthalten) nicht viel.

adi schrieb:
> Wenn man das schon für arrogant hält, dann bleibt doch in eurem
> Windows-Universum, wir vermissen euch hier bei Linux nicht :-)))

Äh, wie kommst du auf den Dampfer, dass ich Windows nutzen würde? 
Gestörte Realitätswahrnehmung?
Aber süß, wie du dich offensichtlich triggern lässt. Und der Geifer 
fließt schon in Strömen...

fchk schrieb:
> Aber recht hat er. KVM ist deutlich performanter als VirtualBox.

Es geht halt nicht nur darum, was man sagt, sondern wie man es sagt.
"Wir Linuxer machen XYZ, alles andere ist doof!!1!1" ist halt zu 90% ein 
Indikator für einen Vollhonk. "Paket" nicht richtig schreiben zu können, 
auch.

Nano schrieb:
> vn nn schrieb:
>> Natürlich funktionieren Anleitungen für Ubuntu nicht 1:1 unter Debian.
>> Wer allerdings weiß, was sudo macht, wird damit kein Problem haben.
>> Wer dies nicht weiß (oder sich einfach nicht damit beschäftigen will,
>> was ja auch durchaus legitim sein kann), muss halt entweder Anleitungen
>> für Debian suchen, oder er nutzt z.B. das klassische Einsteigersystem
>> Ubuntu (oder davon abgeleitet Mint).
>
> Ein Großteil der Anleitungen auf ubuntuusers lassen sich 1:1 auf Debian
> umsetzen.
> Das einzige was man meist beachten musst ist das sudo Kommando in den
> Anleitungen.
> Entweder man richtet sich daher sudo unter Debian ein, oder benutzt alle
> Kommandos auf ubuntusers, die ein sudo vor dem Befehl stehen haben, als
> root und entfernt das sudo davor.

Naja, sudo ist ja nicht der einzige Unterschied.
Aber wie ich sagte: wenn man sich ein bisschen damit 
beschäftigen/mitdenken will, ist es kein Problem, ein Ubuntu-Tutorial 
für Debian zu nutzen.
Steht man auf Copy-Paste ohne mitdenken, geht es halt nicht.

Nano schrieb:
>> Konservativ (um hohe Stabilität zu erreichen) und Einsteigerfreundlich
>> gehen leider schwer zusammen.
>
> Gehen tut das schon, nur hinkt hier Debian etwas der Zeit hinterher.

Genau das ist es doch, was ich schrieb?

Nano schrieb:
> Eventuell fehlt auch die Manpower oder die Sichtweise.

Es sind schlicht unterschiedliche Sichtweisen. Ein Anfänger, der einfach 
nur will dass möglichst vieles Out of the Box wie gewohnt funktioniert, 
hat nun mal andere Anforderungen. Ist dann halt schade, wenn aufgrund 
der eher restriktiven bzw. konservativen Politik bei Debian (die 
durchaus ihre Berechtigung hat!) ein Anfänger unnötige Probleme hat. Und 
wenn das nur heißt, dass Software XYZ gar nicht oder nur in alter 
Version in den Repos enthalten ist.

Nano schrieb:
> Bei Debian sind meist erfahrene Nutzer unterwegs, die sehen Hürden, die
> Anfänger als großes Problem sehen, gar nicht als solches und kommen dann
> daher auch nicht auf die Idee, dass man das besser lösen könnte.

Es ist nicht immer besser oder schlechter, es ist unterschiedlich. Für 
jemanden der großen Wert auf Stabilität und Quelloffenheit legt, ist 
Debian die bessere Wahl, für jemanden der sein erstes 
Linux-Desktopsystem einfach aufsetzen und nutzen will ohne mit Problemen 
wie fehlende Hardwareunterstützung oder alte Softwareversionen 
konfrontiert zu werden, mag hingegen Mint besser geeignet sein.

Nano schrieb:
> Das sehe ich nicht so. Man kann durchaus Debian auch als Einsteiger
> nehmen.
> Es kommt eher auf einem selber an.

"Man" kann sicher. Obs für den TS Sinn macht?

Nano schrieb:
> Windows wird von Microsoft weitaus besser mit Sicherheitspatches
> versorgt, als das bei Ubuntu bezüglich der universe oder muiltiverse
> Repos der Fall ist.

Nicht nur, dass ich das eher anzwifeln möchte, wird das ohnehin durch 
die massiven grundlegenden Probleme von Windows aufgewogen.

von vn nn (Gast)


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Nano schrieb:
> In Debian 10 (Buster) ist es rausgeflogen.
> In Debian 11 (derzeit sid bzw. unstable) wird es aber wohl wieder
> enthalten sein, weil man sich laut Debian tracker wohl einig geworden
> ist und virtualbox wieder in unstable drin ist.

Ah, interessant, wusste ich nicht.

von DPA (Gast)


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vn nn schrieb:
> adi schrieb:
>> DPA hat
>> eigentlich nur eine Empfehlung aus der Sicht eines Linuxers abgegeben.
>
> Nö, Empfehlungen hat so ziemlich jeder andere in dem Thread abgegeben.
> Von ihm kam außer Arrgoganz und Falschinformation (VirtualBox sei in den
> aktuellen Repos enthalten) nicht viel.

Diese unterstellung ist ja wohl eine Frechheit. Meine Information war 
durchaus Akkurat. Ich behaupte nirgends, dass es im Repo für sein 
Release vorhanden sei. Ich sage lediglich, das es ein Contrib packet 
ist, und was das Bedeutet. Dies, sowie für welche Releases es das Packet 
in welcher Version gibt, ist dort im von mir geposteten Link klar zu 
sehen. Auch im nächsten Paragraphen bestreite ich klar nicht, dass es 
das Packet für sein Release nicht gibt. Ich spreche sogar mögliche 
Gründe an, warum Packete manchmal nicht oder nicht mehr in Debian sind.
Und darauf, ob deine Behauptung, VirtualBox sei in den aktuellen Repos 
nicht enthalten, nun wahr ist oder nicht, wenn es seit sid/unstable 
wieder dabei ist, will ich jetzt gar nicht erst eingehen.

von Ryven (Gast)


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Als Desktop Ersatz kann schwierig sein.
Für Office und Netz kein Thema.
Alles andere muss man halt suchen.

Debian stable ist halt alt aber läuft.
Bin daher seit Pato im Regelfall auf unstable unterwegs.

von vn nn (Gast)


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DPA schrieb:
> Diese unterstellung ist ja wohl eine Frechheit. Meine Information war
> durchaus Akkurat. Ich behaupte nirgends, dass es im Repo für sein
> Release vorhanden sei. Ich sage lediglich, das es ein Contrib packet
> ist, und was das Bedeutet.

Achso. Du schwafelst einfach irgendwas, unabhängig davon, ob es für ihn 
relevant ist. Alles klar.


DPA schrieb:
> Auch im nächsten Paragraphen bestreite ich klar nicht, dass es
> das Packet für sein Release nicht gibt.

Was auch immer du mit diesem konstrukt aus doppelten Verneinungen sagen 
willst.

Oh, hör doch einfach auf dich rauszureden, du hast Bullshit verzapft, 
steh dazu.
Und lern endlich, "Paket" richtig zu schreiben, oder leg dir eine 
Rechtschreibkontrolle zu (ja, sowas gibt es, damit ist auch Legasthenie 
oder Migrationshintergrund keine Ausrede mehr). Ist ja grauenhaft.

von DPA (Gast)


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vn nn schrieb:
> Oh, hör doch einfach auf dich rauszureden, du hast Bullshit verzapft, steh dazu.

Meine Aussagen sind alle absolut Korrekt. Aber von einem Troll wie dir 
kann man wohl keine Selbstreflektion, Anstand, oder gar eine 
Entschuldigung erwarten. Zu schade, da werde ich dich von jetzt an wohl 
ignorieren müssen.

von rbx (Gast)


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Vor mehr als 10 Jahren:
Knoppix -> toll...
Internet: Spielhalle + Linux mit Usb..
(geht heute an vielen Stellen nicht mehr, aufgrund gesetzlicher 
Einschränkungen für Spielhallen)

Daten auf USB gesichert, dann am Zuhauserechner (AMD, K6) mit Knoppix, 
dem Midnight Commander (MC) die Daten von USB auf den K6 übertragen.

Aber es gab ein oder zweimal Datenverlust, weil das Mainboard wohl doch 
noch nicht so usb -freundlich (?). USB auf Dos? Das ging irgendwie, aber 
auf Linux (Knoppix) war irgendwie besser - außerdem schien die 
Usb-Unterstützung nur in Linux fortschrittlich, anderswo (Hardware, 
Windows, Autoradios) eher mager.

von Steve (Gast)


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Hallo,

vielen Dank für eure Antworten und die hilfreichen Tipps, durch die mir 
vieles klarer geworden ist.
Ich werde bei debian bleiben (bzw. bald auf 10 wechseln), auf SUDO 
verzichten und mich da nach und nach einarbeiten. Die Einstellung von 
debian in Bezug auf Oracle finde ich sogar begrüßenswert, nachdem ich 
die Motive kenne. QEMU habe ich dank euch inzwischen auch schon mit GUI 
zum laufen gebracht. Somit besteht erstmal kein Bedarf für VirtualBox.

Vielen Dank sagt...
Steve

von vn nn (Gast)


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DPA schrieb:
> Meine Aussagen sind alle absolut Korrekt.

Nein, immer noch nicht. Die allgemeingültige Behauptung, VirtualBox wäre 
in den Debian-Repos, ist schlicht und ergreifend falsch und nicht 
hilfreich, da dies nur für einzelne Versionen zutrifft.

DPA schrieb:
> Zu schade, da werde ich dich von jetzt an wohl
> ignorieren müssen.

Ewig schade. Ich werde weinen ob dieses Verlustes.

von M. P. (matze7779)


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Nimm einfach Windows 10.
Das ist auch nutzbar ohne stundenlanges Googleln nach Anleitungen die 
dann doch nicht funktionieren.

von Bernd K. (prof7bit)


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fchk schrieb:
> Aber recht hat er. KVM ist deutlich performanter als VirtualBox.
> VirtualBox sollte man dann und nur dann nehmen, wenn man Images von
> anderen Leuten oder Betriebssystemen verwenden will.

Kann es inkrementelle snapshots (Killerfeature!)? Kann ich ne VM als 
eine Datei exportieren und importieren? Kann es 2d und 3d Beschleunigung 
des Gastes? Kann es gemeinsame Nutzung der Zwischenablage? Einfache 
Einbindung von Host-Ordnern? Kann es Seamless Mode?

von Bernd K. (prof7bit)


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Steve schrieb:
> quasi Windows-Ersatz, also
> kein Server

Nimm eine der *buntu Varianten, kein nacktes Debian.

von vn nn (Gast)


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M. P. schrieb:
> Nimm einfach Windows 10.
> Das ist auch nutzbar ohne stundenlanges Googleln nach Anleitungen die
> dann doch nicht funktionieren.

"Nutzbar" ist halt ein dehnbarer Begriff...

von MP (nicht matze7779!) (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> fchk schrieb:
> Aber recht hat er. KVM ist deutlich performanter als VirtualBox.
> VirtualBox sollte man dann und nur dann nehmen, wenn man Images von
> anderen Leuten oder Betriebssystemen verwenden will.
>
> Kann es inkrementelle snapshots (Killerfeature!)? Kann ich ne VM als
> eine Datei exportieren und importieren? Kann es 2d und 3d Beschleunigung
> des Gastes? Kann es gemeinsame Nutzung der Zwischenablage? Einfache
> Einbindung von Host-Ordnern? Kann es Seamless Mode?

Kannst du für jeden einzelnen Anwendungsfall ein allgemeingültiges 
Beispiel nennen?

Das erste erschließt sich mir ja noch.

Aber warum unbedingt als eine Datei? Mach nen gz aus dem Verzeichnis und 
gut.

Was die Beschleunigungen angeht, habe die nie gebraucht, ich 
virtualisiere headless Server. Da können sicher andere zu Beiträgen, von 
Treibern/Gasterweiterung hatte ja schon jemand gesprochen.

Zwischenablage ist damit für mich und meinen Anwendungsfall auch 
hinfällig. Die Einbindung von Hostordnern lässt sich regeln.

Aber eine Sache habe ich noch nie benötigt: seamless Mode.


Und vorallem, was nutzt es dem TE, der sein System schon ohne VirtualBox 
laufen hat?

von Mike (Gast)


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Ich hatte vor einiger Zeit mehre Linux Distributionen durchprobiert, vor 
allem die verschiedenen #buntis. Meistens habe schon nach etwa 1h 
Einsatz diverse Macken gefunden die mich zu sehr störten und ich keinn 
Bock hatte, es selber zu flicken. (Ich hatte beruflich mit RedHat zu 
tun, war also kein blutiger Linux Newbe)

Bin schliesslich bei Mint (Cinnamon 64 Bit) hängen geblieben, da 
funktionierte alles was ich brauchte auf Anhieb. Mint beinhaltet auch 
nützliche (nicht freie) Software/Treiber/Codecs die bei anderen Distris 
nicht dabei sind.

Leider hat die neueren Mint Versionen Rückschritte gemacht (da wurde 
diverser Bullshhit von Windows-10 übernommen, diese Dinge muss man 
händisch wieder zurüstellen, zT umständlich!!!)

von vn nn (Gast)


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MP (nicht matze7779!) schrieb:
> Was die Beschleunigungen angeht, habe die nie gebraucht, ich
> virtualisiere headless Server. Da können sicher andere zu Beiträgen, von
> Treibern/Gasterweiterung hatte ja schon jemand gesprochen.
>
> Zwischenablage ist damit für mich und meinen Anwendungsfall auch
> hinfällig. Die Einbindung von Hostordnern lässt sich regeln.
>
> Aber eine Sache habe ich noch nie benötigt: seamless Mode.

Anwendungsfall: Windows-Software mithilfe von Virtualisierung beinahe 
nahtlos unter Linux nutzen.

von mintos (schlechtes wortspiel) (Gast)


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Hallo Steve,
ich würde dir auf jeden Fall Mint empfehlen, wenn du nicht tiefer ins 
System einsteigen willst. Dort ist sehr viel vorkonfiguriert und die 
Tutorials funktionieren auf Anhieb :-)
Drucker richten sich automatisch ein, sudo ist vorinstalliert, etc.

Wenn du bereit bist, tiefer ins System einzusteigen, wirst du am Ende 
ein besseres System haben, als mit Mint. Aber der Aufwand, sich 
einzuarbeiten, ist wirklich groß. Unterschätze das nicht.

von MP (nicht matze7779!) (Gast)


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vn nn schrieb:
> MP (nicht matze7779!) schrieb:
> Was die Beschleunigungen angeht, habe die nie gebraucht, ich
> virtualisiere headless Server. Da können sicher andere zu Beiträgen, von
> Treibern/Gasterweiterung hatte ja schon jemand gesprochen.
> Zwischenablage ist damit für mich und meinen Anwendungsfall auch
> hinfällig. Die Einbindung von Hostordnern lässt sich regeln.
> Aber eine Sache habe ich noch nie benötigt: seamless Mode.
>
> Anwendungsfall: Windows-Software mithilfe von Virtualisierung beinahe
> nahtlos unter Linux nutzen.

Was hast du meiner Fragestellung nicht verstanden? Oder war es einfach 
nur selektive Wahrnehmung?

von vn nn (Gast)


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MP (nicht matze7779!) schrieb:
> Was hast du meiner Fragestellung nicht verstanden? Oder war es einfach
> nur selektive Wahrnehmung?

Die Frage, auf welche ich mich (mehr als nur offensichtlich) bezog, war 
die nach dem Nutzen der genannten Features. Wo ist dein Problem?

Tut mir sehr leid, dass ich deinen Horizont erweitern und dir 
Anwendungsfälle aufzeigen wollte, die (offensichtlich) über die dir 
bekannten hinausgehen. Ich werde mich unterstehen, das nochmal zu 
machen.

von Bernd K. (prof7bit)


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MP (nicht matze7779!) schrieb:
> Aber warum unbedingt als eine Datei? Mach nen gz aus dem Verzeichnis und
> gut.

Ich hab einige Maschinen hier in denen aufwendiges Zeug installiert ist 
als .ova liegen die ich unkompliziert(!) in dieser Form an andere 
weiterverteilen kann. Zweites Killerfeature ist dann natürlich daß auch 
Windows-Nutzer was damit anfangen können. Doppelklick drauf und die 
archivierte Maschine wird in VirtualBox importiert.

Das war mir schon mehr als einmal extrem nützlich, da möcht ich nicht 
drauf verzichten.

Und alles (bis auf den Extension pack) ist GPL2, also hab ich da jetzt 
auch keine so großen Bauchschmerzen damit. Es läuft rund, ist vollkommen 
idiotensicher (wichtig!) und zumindest mit meiner Art der Verwendung 
treten keinerlei Bugs oder Unzulänglichkeiten zutage.

Ich nutze es um auf Linux Hosts eine Windows-VM für Spezialsoftware zu 
haben und ich nutze es um Linux-VMs zu erstellen in denen Toolchains 
oder dergleichen installiert sind und/oder diese zu archivieren, so kann 
man auch mal ein kompilierfähiges Projekt samt Quellen und Toolchains 
und Buildscript an den Kunden ausliefern und weiß dann daß der Kunde 
keinen Stress haben wird es sofort nach Erhalt mal aus den Quellen zu 
bauen um zu sehen daß alles vollständig ist und er bekommen hat was 
vereinbart war.

Oder auch einfach mal ne fertige VM mit allem was man für nen Job 
braucht binnen 10 Minuten auf nen beliebigen Laptop klatschen der 
irgendwo rumliegt um schnell alles mitzunehmen was man brauchen könnte 
ohne wieder stundenlang Software und Treiber zusammenzusuchen und zu 
konfigurieren.

: Bearbeitet durch User
von Nano (Gast)


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Sheeva P. schrieb:
> Steve schrieb:
>> Zudem soll es bei größeren Betriebssystem-Updates im Gegensatz zu Debian
>> oft Probleme geben.
>
> Keine Ahnung, wer solchen Unfug behauptet. Auf dem Host, auf dem ich
> diesen Beitrag schreibe, läuft seit zehn Jahren ein Kubuntu, damals ein
> 8.10 und mittlerweile ein 18.04 LTS. Probleme mit irgendwelchen
> Verantwortlichkeiten  oder bei den Updates sind hier unbekannt, obwohl
> ich ein sehr umfangreiches System mit ziemlich vielen Softwarepaketen
> benutze, die nicht zum normalen Installationsumfang gehören. Ähnliches
> gilt für meinen mittlerweile sieben Jahre alten Firmenlaptop und die
> Server, die ich dort betreue.
>

Da darfst du nicht von dir auf andere schließen.
So etwas kommt durchaus vor.
Bei mir hat es mal Kubuntu 14.04 LTS durch ein schlichtes apt-get 
upgrade
zerhauen. Danach hat policykit bullshitbingo gespielt.
Klar, wenn man tief in den Bug reinkniet wird man schon irgendwo den 
Fehler finden, aber eine Neuinstallation von Kubuntu 16.04 LTS war dann 
doch bequemer.

Bei 12.04 LTS auf 14.04 LTS gab's auch hier und da kleinere Probleme, 
die man mit einer Neuinstallation von 14.04 LTS nicht gehabt hätte.

Ubuntu und seine Derivate ist keineswegs ein System, dessen LTS Version 
sich problemlos auf die nächste LTS Version hieven lässt.
Man kann glück haben, ja, aber das ist auch hardwareabhängig.

Und Server sind sowieso nicht einmal eine ganz andere Story. Da sind 
auch die Pakete besser geprüft, als die eines Desktopsystems.

von Nano (Gast)


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vn nn schrieb:
> Nano schrieb:
>>> Konservativ (um hohe Stabilität zu erreichen) und Einsteigerfreundlich
>>> gehen leider schwer zusammen.
>>
>> Gehen tut das schon, nur hinkt hier Debian etwas der Zeit hinterher.
>
> Genau das ist es doch, was ich schrieb?

Nein, da deine Aussage sich auf das prinzipielle bezieht und das sehe 
ich nicht so, denn hohe Stabilität und einsteigerfreundlich müssen sich 
nicht ausschließen. Dass bei Debian diese Punkte konträr zueinander 
stehen, liegt eben daran, dass es bei Debian zu wenig Manpower gibt und 
auch nicht die richtige da ist, die das Problem lösen könnte.
Das ist halt ne gewachsene Struktur und die alten Debian User sind in 
ihrer Nutzungsart schon eingefahren, so dass das da sich auch nicht viel 
tut. Die jungen, die etwas bewegen könnten, werden, weil sie Anfänger 
sind, zu Ubuntu und Co geschickt, wie man auch hier schön sehen kann, 
als sie bei Debian zu lassen. Insofern ändert sich da nicht viel.

Das fängt schon beim erstellen von Bugreports an.
Die Debianer nutzen dafür die E-Mail und haben dafür ein spezielles 
Kommandozeilenprograrmm, das wiederum die E-Mail nutzt, anstatt einfach 
ein Webinterface für Bugreports zur Verfügung zu stellen, wie es andere 
Distris heutzutage tun.



> Nano schrieb:
>> Eventuell fehlt auch die Manpower oder die Sichtweise.
>
> Es sind schlicht unterschiedliche Sichtweisen. Ein Anfänger, der einfach
> nur will dass möglichst vieles Out of the Box wie gewohnt funktioniert,
> hat nun mal andere Anforderungen. Ist dann halt schade, wenn aufgrund
> der eher restriktiven bzw. konservativen Politik bei Debian (die
> durchaus ihre Berechtigung hat!) ein Anfänger unnötige Probleme hat. Und
> wenn das nur heißt, dass Software XYZ gar nicht oder nur in alter
> Version in den Repos enthalten ist.

Es geht hier nicht um alte Versionen, sondern um Trivialitäten etwas, 
das man einfach lösen könnte, umständlich zu machen.
Die alten haben sich an das umständliche gewöhnt, also ist es für die 
nicht umständlich, für die Anfänger aber schon und den alten fehlt diese 
Sichtweise überhaupt zu erkennen, dass das umständlich gelöst ist.



>
> Nano schrieb:
>> Bei Debian sind meist erfahrene Nutzer unterwegs, die sehen Hürden, die
>> Anfänger als großes Problem sehen, gar nicht als solches und kommen dann
>> daher auch nicht auf die Idee, dass man das besser lösen könnte.
>
> Es ist nicht immer besser oder schlechter, es ist unterschiedlich.

Nein!
Es gibt sehr viele Punkte, die man besser machen könnte ohne an 
Funktionalität und Flexibilität einbüßen zu müssen.
Beim Installer für die Partitionierung fängt das schon an.


> Für
> jemanden der großen Wert auf Stabilität und Quelloffenheit legt, ist
> Debian die bessere Wahl, für jemanden der sein erstes
> Linux-Desktopsystem einfach aufsetzen und nutzen will ohne mit Problemen
> wie fehlende Hardwareunterstützung oder alte Softwareversionen
> konfrontiert zu werden, mag hingegen Mint besser geeignet sein.

Das ist Käse.
Einfachheit, Stabilität und Quelloffenheit müssen nicht per se 
Gegensätzlichkeiten sein.
Das kann man alles vereinen, nur geht das bei Debian leider sehr 
langsam, weil die Community alt und auf das bestehende eingespielt ist. 
Die sehen nicht, wie es besser gehen könnte.
Allein das zu erkennen, wäre schon ein großer Anfang.


> Nano schrieb:
>> Das sehe ich nicht so. Man kann durchaus Debian auch als Einsteiger
>> nehmen.
>> Es kommt eher auf einem selber an.
>
> "Man" kann sicher. Obs für den TS Sinn macht?

Ja, das macht Sinn. Denn Debian braucht junge Leute, damit sich da mal 
was Richtung Usability bewegt.

>
> Nano schrieb:
>> Windows wird von Microsoft weitaus besser mit Sicherheitspatches
>> versorgt, als das bei Ubuntu bezüglich der universe oder muiltiverse
>> Repos der Fall ist.
>
> Nicht nur, dass ich das eher anzwifeln möchte, wird das ohnehin durch
> die massiven grundlegenden Probleme von Windows aufgewogen.

Nein, eine Sicherheitslücke, die in der Öffentlichkeit bekannt ist, aber 
nicht gestopft wird, ist eben eine gravierende Sicherheitslücke für die 
es auch schon Exploits usw. geben kann.
Und genau diesen Zustand hat man bei Ubuntu.
Bei Windows wird wenigstens das gestopft, das in der Öffentlichkeit 
bekannt ist.
Es geht hier also nicht um Designkonzepte, sondern schlichtweg 
offensichtliche Sicherheitslücken.

Das ist so, als würde man einen Server ins Internet hängen und dann 
keine Updates einspielen.

von diepoetteringdie (Gast)


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Auf alle Faelle etwas Poetteringfreies.

von olibert (Gast)


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Nano schrieb:
> Dem würde ich widersprechen.
> Windows wird von Microsoft weitaus besser mit Sicherheitspatches
> versorgt, als das bei Ubuntu bezüglich der universe oder muiltiverse
> Repos der Fall ist.

Ok, was ist  denn bei einem nativen Windows-Install an Software dabei? 
Nichts!
Warum dann der Vergleich mit den Universe und Multiverse - Repos?
Main wäre ein besserer Vergleich, obwohl dort schon ein vielfaches mehr 
an Paketen vorhanden ist.
Microsoft muss doch nur OS-Bestandteile patchen und selbst das klappt 
oft nicht richtig.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Nano schrieb:
> Windows wird von Microsoft weitaus besser mit Sicherheitspatches
> versorgt, als das bei Ubuntu bezüglich der universe oder muiltiverse
> Repos der Fall ist.

Das ist so ja auch nicht richtig, denn für Windows gibt es gar nichts, 
das sich mit universe oder multiverse vergleichen ließe -- nichtmal 
restricted oder etwas, das halbwegs äquivalent zu main wäre. Anders 
gesagt: Windows bringt im Kern einfach so gut wie nichts mit, außer 
einem Taschenrechner, einem primitiven Editor und einem Webbrowser. 
Immerhin werden Windows und die genannten Programme mit Updates 
versorgt, um das gesamte übrige Userland dagegen höchstens dann, wenn es 
sich um Microsoft-Produkte handelt.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Steve schrieb:
> Ich werde bei debian bleiben (bzw. bald auf 10 wechseln), auf SUDO
> verzichten und mich da nach und nach einarbeiten.

Auf einem Privatrechner bzw. einem Single-User-System geht das. Aber 
wenn, beispielsweise in einem Unternehmensszenario, mehrere Benutzer 
Zugriff auf den Superuser brauchen, ist sudo eine prima Idee. Dafür 
brauchen die User nämlich nur ihr eigenes Paßwort, um sich die 
erweiterten Privilegien zu verschaffen, und das root-Paßwort muß nicht 
verteilt werden. Deswegen und auch, weil die Nutzung von sudo so 
verbreitet ist, erscheint es mir dennoch auch für Dich eine gute Idee, 
diese Software zu installieren und zu nutzen. Obendrein kann man damit 
manche Dinge sehr vereinfachen und komfortabler gestalten, indem man 
beispielsweise für bestimmte Benutzer, Kommandos und Parameter die 
Einstellung "NOPASSWD" vergibt, so daß der Anwender für die dergestalt 
konfigurierten Programme und ggf. Parameter kein Paßwort mehr eingeben 
muß...

Ich weiß ja nicht, was Du dazu bewegt (hat), sudo nicht nutzen zu 
wollen, womöglich war das der eine einzige User hier oben, der gesagt 
hat, daß ihm sudo aus welchen Gründen auch immer nicht gefällt. Bitte, 
laß' Dich von solchen Aussagen nicht ins Bockshorn jagen, dieser Nutzer 
ist eine große Ausnahme und die Sache eine Frage seines persönlichen 
Geschmacks.

Da Geschmäcker aber verschieden sind und man darüber bekanntlich nicht 
streiten kann, ist es sicherlich auch keine sonderlich gute Idee, Deine 
Entscheidungen auf der Basis des Geschmacks anderer Menschen zu treffen. 
Wer weiß, vielleicht ist Dein Geschmack ja ein anderer als seiner, und 
sobald Du es einmal ausprobierst, wirst Du sudo genauso lieben wie ich? 
;-)

von Bernd K. (prof7bit)


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Nano schrieb:
> Windows wird von Microsoft weitaus besser mit Sicherheitspatches
> versorgt, als das bei Ubuntu bezüglich der universe oder muiltiverse
> Repos der Fall ist.

Hey, das ist ja interessant, das wusste ich noch gar nicht!

Wo muss ich denn in Windows das Häkchen setzen um "Universe" und 
"Multiverse" Updates zu bekommen? Ich hatte bislang immer den Eindruck 
es updatet nur Windows-internes Zeugs, Windows-Libs und 
Windows-Frameworks und sonst nichts!

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Bernd K. schrieb:
> fchk schrieb:
>> Aber recht hat er. KVM ist deutlich performanter als VirtualBox.
>> VirtualBox sollte man dann und nur dann nehmen, wenn man Images von
>> anderen Leuten oder Betriebssystemen verwenden will.
>
> Kann es inkrementelle snapshots (Killerfeature!)? Kann ich ne VM als
> eine Datei exportieren und importieren? Kann es 2d und 3d Beschleunigung
> des Gastes? Kann es gemeinsame Nutzung der Zwischenablage? Einfache
> Einbindung von Host-Ordnern? Kann es Seamless Mode?

Ja, ja, ja, nein, ja, etwas Ahnliches.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Bernd K. schrieb:
> Ich hab

Sorry, Bernd, aber dieses "ich, ich, ich" erscheint mir nicht ganz der 
richtige Ansatz zu sein, schon gar nicht im Dialog mit Einsteigern. 
Jeder nutzt sein Linux irgendwie anders, was Anwendungsfälle, die 
persönlichen Vorlieben und Konfigurationen angeht, und ein Anfänger muß 
zumindest die persönlichen Vorlieben und Konfigurationen erst einmal 
herausfinden. Das ist ja das Schöne an der Flexibilität und Mächtigkeit, 
die einem so ein Linux bietet.

> einige Maschinen hier in denen aufwendiges Zeug installiert ist
> als .ova liegen die ich unkompliziert(!) in dieser Form an andere
> weiterverteilen kann. Zweites Killerfeature ist dann natürlich daß auch
> Windows-Nutzer was damit anfangen können. Doppelklick drauf und die
> archivierte Maschine wird in VirtualBox importiert.

Dann nimmst Du Deine Qemu-Images, konvertierst sie in VirtualBox-Images, 
und verteilst sie wie bisher. So simple.

> Und alles (bis auf den Extension pack) ist GPL2, also hab ich da jetzt
> auch keine so großen Bauchschmerzen damit. Es läuft rund, ist vollkommen
> idiotensicher (wichtig!) und zumindest mit meiner Art der Verwendung
> treten keinerlei Bugs oder Unzulänglichkeiten zutage.

"Zumindest mit meiner Art der Verwendung"... da ist es wieder, dieses 
"ich, ich, ich". Sorry, aber alles, was Du hier nennst, geht auch mit 
KVM/qemu, mit Ausnahme der (meistens ohnehin nicht sonderlich gut 
funktionierenden) Zwischenablage, und ist daher kein Argument für 
VirtualBox.

von Np R. (samweis)


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Nano schrieb:
> Windows wird von Microsoft weitaus besser mit Sicherheitspatches
> versorgt, als das bei Ubuntu bezüglich der universe oder muiltiverse
> Repos der Fall ist.

Na, dann überleg mal, was bei Ubuntu in universe oder multiverse ist.
Die entsprechenden Windows-analogen Anwendungen würden von Microsoft 
überhaupt nicht mit Sicherheitspatches versorgt.

Es ist wohl etwas sehr Linux-spezifisches, dass sich die Distributionen 
auch um die Sicherheit der Anwendersoftware und nicht nur des 
Betriebssystems kümmern.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Nano schrieb:
> Sheeva P. schrieb:
>> Steve schrieb:
>>> Zudem soll es bei größeren Betriebssystem-Updates im Gegensatz zu Debian
>>> oft Probleme geben.
>>
>> Keine Ahnung, wer solchen Unfug behauptet. Auf dem Host, auf dem ich
>> diesen Beitrag schreibe, läuft seit zehn Jahren ein Kubuntu, damals ein
>> 8.10 und mittlerweile ein 18.04 LTS. Probleme mit irgendwelchen
>> Verantwortlichkeiten  oder bei den Updates sind hier unbekannt, obwohl
>> ich ein sehr umfangreiches System mit ziemlich vielen Softwarepaketen
>> benutze, die nicht zum normalen Installationsumfang gehören. Ähnliches
>> gilt für meinen mittlerweile sieben Jahre alten Firmenlaptop und die
>> Server, die ich dort betreue.
>>
>
> Da darfst du nicht von dir auf andere schließen.

Das stimmt, aber Du darfst natürlich auch nicht von einem Beispiel auf 
eine allgemeingültige Aussage schließen. Fakt ist, mein Team und ich 
betreuen einige hundert sehr heterogene Server und ein paar Dutzend 
nicht weniger heterogener Desktops, und haben schon seit vielen Jahren 
keine Probleme mit Updates und Upgrades gesehen -- weder mit Debian, 
noch mit verschiedenen Geschmäckern von Ubuntu. Pauschal zu behaupten, 
"unter Ubuntu gäbe es da Probleme", ist schlichtweg Unsinn.

Das letzte Thema, an das ich mich noch erinnere, war die Unterstützung 
einer Continuous-Backup-Lösung, von Dells Openmanage und einer anderen 
IPMI-Software, deren Hersteller es nicht hinbekommen haben, halbwegs 
zeitnah fertige Pakete oder wenigstens Binaries für Debian anzubieten -- 
aber das ist auch schon lange her -- und es ist auch kein Problem von 
Debian, sondern eines der betreffenden Hersteller.

> So etwas kommt durchaus vor.
> Bei mir hat es mal Kubuntu 14.04 LTS durch ein schlichtes apt-get
> upgrade
> zerhauen. Danach hat policykit bullshitbingo gespielt.

Erzähl' doch mal, was ist passiert? Weil, das finde ich ja immer 
besonders spannend, daß in jedem solchen Thread ein paar Leute 
auftauchen, die große Probleme mit Linux hatten, diese auf Nachfrage 
aber nie genauer benennen oder beschreiben können.

> Und Server sind sowieso nicht einmal eine ganz andere Story. Da sind
> auch die Pakete besser geprüft, als die eines Desktopsystems.

Es sind vor allem üblicherweise sehr viel weniger Pakete und sehr viel 
einfachere Pakete, mit weniger Abhängigkeiten etc. Aber, wie gesagt, wir 
betreuen auch ein paar Dutzend Desktop-Systeme, IIRC so um die 50, und 
haben auch mit denen keine Schwierigkeiten. Allerdings, natürlich: alle 
damit befaßten Leute in meinem Team und auch ich selbst sind erfahrene 
UNIX- und Linux-Admins und halten uns an die dokumentierte best common 
practice, wo immer es eine gibt.

Nachdem ich allerdings, nicht nur hier, immer mal wieder Kollegen und 
Anwendern bei der Lösung ihrer Linux-Probleme geholfen habe, sehe ich 
meistens, daß die das Ergebnis davon sind, daß der Anwender irgendwas 
Merkwürdiges oder gar Falsches gemacht und sich dabei dann nicht an die 
Dokumentation gehalten hat. Das ist in sicherlich 90% der Fälle so, aber 
das ist dann kein Problem des Systems, sondern eines des Anwenders.

Und bevor jetzt wieder der große Aufschrei kommt, die Aussage sei 
arrogant oder sowas: sorry, es ist keine Arroganz, den Anwender für 
seine Handlungen und auch dafür verantwortlich zu machen, die 
Dokumentation nicht gelesen, nicht verstanden, jedenfalls aber nicht 
befolgt zu haben.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Sheeva P. schrieb:
> haben schon seit vielen Jahren
> keine Probleme mit Updates und Upgrades gesehen -- weder mit Debian,
> noch mit verschiedenen Geschmäckern von Ubuntu.

Geht mir genauso. Allerdings privat (bei < 10 Installationen).
Das letzte Mal, daß ich Upgradeprobleme mit Linux bekommen habe war 
mindestens 10 Jahre her. Aber ich kann mir vorstellen, daß das der Fall 
ist wenn man SW außerhalb des Paketmanagements installiert.

von DPA (Gast)


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Sheeva P. schrieb:
> Nachdem ich allerdings, nicht nur hier, immer mal wieder Kollegen und
> Anwendern bei der Lösung ihrer Linux-Probleme geholfen habe, sehe ich
> meistens, daß die das Ergebnis davon sind, daß der Anwender irgendwas
> Merkwürdiges oder gar Falsches gemacht und sich dabei dann nicht an die
> Dokumentation gehalten hat.

Man findet aber auch viele sehr Problematische Anleitungen, in denen 
dann Mist steht, wie "Binden sie diese n fremden Repos ein", oder noch 
besser, Instakllation per "curl http://bla.bla/install.sh | sh -c", oder 
sogar noch schlimmeres wie z.B. "rm /bin/sh; ln -s /bin/bash /bin/sh", 
und was man da noch so harsträubendes manchmal sieht, dann ist es 
eventuell besser, wenn sie nicht einfach so der ersten Anleitung blind 
vertrauen, die sie finden... Das sind halt Erfahrungswerte, was und 
warum eine schlechte Idee ist, die sie erst sammeln müssen. Aber viele 
geben dann halt einfach dem System die schuld, statt zu überlegen, was 
denn nun schief gelaufen ist.

von Np R. (samweis)


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Sheeva P. schrieb:
> dieses "ich, ich, ich" erscheint mir nicht ganz der
> richtige Ansatz zu sein, schon gar nicht im Dialog mit Einsteigern.

Full ACK!
Jeder entscheidet sich irgendwann zwangsläufig für eine von 
verschiedenen  Alternativen. Die Entscheidung kann ganz rational auf den 
individuellen Nutzerbedürfnissen basieren oder auch "aus dem Bauch 
heraus" erfolgen.
In jedem Fall ist jeder halbwegs gesunde Mensch danach der Ansicht, die 
beste Entscheidung getroffen zu haben. (Die Anderen werden krank wegen 
ihrer Selbstzweifel).
So fährt ja jeder auch das absolut beste Auto für seinen Zweck. Bis er 
ein anderes kauft...

Also reicht es doch, wenn man Einsteigern die Alternativen aufzeigt, 
ohne gleich mit "dies ist besser" zu missionieren.
Die Entscheidung kann der User dann selbst treffen.
Sich zwischen vielen Alternativen (oft sogar gleichwertigen) entscheiden 
muss man bei Linux sowieso ständig. Also kann auch der Einsteiger gleich 
damit anfangen.

von Andreas B. (bitverdreher)


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DPA schrieb:
> Man findet aber auch viele sehr Problematische Anleitungen

Das ist allerdings wahr. Das Problem ist, daß solche Anleitungen meist 
steinalt sind und/oder sich auf eine andere als die verwendetet 
Distribution beziehen. Da der typische Windowsuser aber nur "Linux" 
liest, sieht er eben diese Unterschiede nicht.

von Np R. (samweis)


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DPA schrieb:
> Man findet aber auch viele sehr Problematische Anleitungen, in denen
> dann Mist steht,

Sheeva P. schrieb von "Dokumentation".
Das ist etwas anderes als im Internet auf irgendwelchen Blog-Seiten oder 
in Foren gefundene "Anleitungen".
Gleichzeitig zeigt dieses Missverständnis aber sehr gut die Probleme des 
Einsteigers oder Windows-Umsteigers:
Offenbar gibt es da oft Schwierigkeiten zwischen der Paket-Doku und 
halbseidenem Geschwurbel aus dem Netz zu unterscheiden.

Ist das etwas Windows-typisches?
Ich benutze ja Windows so gut wie gar nicht. Daher fehlt mir die 
Erfahrung, ob man bei Windows üblicherweise in der MS Doku oder auf der 
MS Webseite nachliest - oder ob die so schlecht ist, dass man sich 
angewöhnt, einfach bei Google zu fragen und dann irgendetwas abzutippen, 
was man in einem Forum gefunden hat.

von Naja (Gast)


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Naja, ein Bisschen Leiden gehoert dazu. Dafuer darf man sich dann zu den 
Entknecheteten zaehlen.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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DPA schrieb:
> Man findet aber auch viele sehr Problematische Anleitungen,

Das ist leider absolut richtig, liegt jedoch -- wie Du ja selbst schon 
sagst -- nicht am System, sondern an den vielen Klugsch^WMenschen, die 
irgendwas mit Hängen und Würgen irgendwie zum Laufen gebracht haben und 
das dann als großartige Errungenschaft in ihren Wich^H^H^Heblogs oder 
Foren breittreten, ungeachtet der Tatsache, daß ihnen dieses "irgenwie" 
garantiert irgendwann gewaltig auf die Füße fallen wird ... Aber so ist 
das wohl in einer Welt und Zeit, in der Aufmerksamkeitsökonomie und 
"guckt mal was ich für ein toller Hecht bin" wichtiger sind als seriöse 
und solide Arbeit. ;-)

> in denen dann Mist steht, wie "Binden sie diese n fremden Repos ein",

Naja, die fremden Repos sind so eine Sache: auf unseren Systemen (und 
auf meinen privaten Maschinen) laufen Docker für die Containerisierung, 
sowie Telegraf und Elasticsearch für das Application Performance 
Management, die aus den offiziellen Repositories der jeweiligen Projekte 
installiert sind. Dabei handelt es sich allerdings, wie gesagt, um die 
offiziellen Repos der jeweiligen Entwickler bzw. Unternehmen, denen ich 
prinzipiell eine gewisse Kompetenz und Vertrauenswürdigkeit attestiere. 
Docker und Telegraf lassen sich leider auch nicht so gut in Containern 
betreiben... ;-)

Als problematisch sehe ich eher die vielen PPAs und Repos von Dritten, 
da kann man sich schon eine Menge Mist einfangen. Aber da sich zum Glück 
fast alles, das nicht direkt absolut systemnah arbeitet, in Docker 
betreiben läßt -- auch GUI-Applikationen, zum Beispiel läuft hier Google 
Chrome nur im Docker-Container -- ist es ja zum Glück oft gar nicht 
nötig, fremdes Zeug ins eigene System oder die eigenen Repos zu 
installieren.

> Aber viele geben dann halt einfach dem System die schuld, statt zu
> überlegen, was denn nun schief gelaufen ist.

Wie oben schon erwähnt, sind Linux-Systeme ziemlich ausgereift, und die 
meisten Probleme, die ich sehe, liegen daran, daß irgendwer 
irgendwelchen Mist gemacht oder aus nichtvertrauenswürdigen Quellen 
übernommen hat. Das ist eine Lernkurve, die ein Anfänger erstmal haben 
muß, und vielleicht ist es auch gar nicht schlimm, wenn er dabei mal 
ein, zwei Installationen kaputt gespielt hat -- ein Backup hat er ja 
ohnehin (?!), so what?

Das halte ich ohnehin für eine ganz gute Idee, mal ein paar 
Distributionen und Desktop Environments für ein paar Tage oder noch 
besser Wochen einfach mal auszuprobieren, um herauszufinden, womit man 
am Besten zurecht kommt. Die Geschmäcker und Anwendungsfälle sind ja, 
wie gesagt, verschieden. Aber heute möchten sich halt wenige Leute mal 
ein bisschen Zeit fürs Probieren und Evaluieren gönnen, alle wollen 
immer sofort und auf Anhieb die beste, perfekteste, idealsteste Lösung 
finden. Im Ergebnis sind sie dann total verunsichert, weil sie das, was 
die obengenannten Wichtigtuer im Netz so vor sich hin brabbeln, weder 
verstehen noch einordnen können.

Das führt dann zu Threads wie diesem, wo ein Anfänger schon vor seinem 
ersten Schritt mit Linux so verunsichert war, daß er tatsächlich noch 
ein Debian 9 installieren wollte, weil das so gut abgehangen und stabil 
sei. Daß es eine unter Windows-Anwendern vollkommen unbekannte Dimension 
hat, wenn sich erfahrene Linux-Nutzer über Stabilität unterhalten, und 
daß die anvisierte Version bereits nächstes Jahr ihr End Of Life 
erreicht, hat da offensichtlich keine Rolle mehr gespielt...

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Andreas B. schrieb:
> DPA schrieb:
>> Man findet aber auch viele sehr Problematische Anleitungen
>
> Das ist allerdings wahr. Das Problem ist, daß solche Anleitungen meist
> steinalt sind

... und daß manche Leute einfach zu dämlich sind, in ihren 
Forenbeiträgen, Weblogs oder anderem Blabla eine Versionsnummer oder 
wenigstens einmal das Datum zu erwähnen, damit man das einordnen kann, 
...

von Bernd K. (prof7bit)


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Sheeva P. schrieb:
> Bernd K. schrieb:
>> Ich hab
>
> Sorry, Bernd, aber dieses "ich, ich, ich"

Ich(!) wurde gefragt(!) was ich(!) für eine Anwendung habe. Daraufhin 
habe ich(!) aus der ich(!)-Perspektive geantwortet! Wo ist das Problem?

: Bearbeitet durch User
von Sheeva P. (sheevaplug)


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Np R. schrieb:
> DPA schrieb:
>> Man findet aber auch viele sehr Problematische Anleitungen, in denen
>> dann Mist steht,
>
> Sheeva P. schrieb von "Dokumentation".
> Das ist etwas anderes als im Internet auf irgendwelchen Blog-Seiten oder
> in Foren gefundene "Anleitungen".

Ja, unbedingt.

> Ist das etwas Windows-typisches?

Ohne jetzt ranten zu wollen, fürchte ich: ja. Früher war es unter 
Windows so, daß die Dokumentation regelmäßig mit "Fragen Sie Ihren 
Systemadministrator" anstelle einer Lösung geendet hat. Das war bei 
Privatnutzern, die meistens ihr eigener "Systemadministrator" sind, eher 
nicht so gut. Weiterführende hochwertige Dokumentationen gab es nur für 
gutes Geld bei "MS Press".

Außerdem eine florierende Industrie aus bunten Zeitschriften und, nunja, 
"Fach"büchern, um die Lücke zu füllen. Da standen dann manchmal solche 
herausragenden Tipps wie "ihre Festplatte wird schneller, wenn sie deren 
Fehlerkorrektur abschalten" drin -- und weil das ja so geschrieben 
stand, durfte man als Profi stundenlang mit den Konsumenten solcher 
Lektüre diskutieren, warum das gerade dessen Dateisystem ermordet und 
die fast fertige Doktorarbeit zu einem unlesbaren Haufen Binärmüll 
gemacht hatte.

Mittlerweile hat Microsoft nachgebessert und bietet in ihrer 
Knowledgebase durchaus sinnvolle und detaillierte Artikel, für deren 
Benutzung aber oft recht profunde Vorkenntnisse vorausgesetzt werden. 
Trotzdem, sie tun was, und das geht endlich mal in die richtige 
Richtung.

von Bernd K. (prof7bit)


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Sheeva P. schrieb:
> geht auch mit KVM/qemu,

Es geht aber auch mit VirtualBox. Um einen Grund zu sehen das zu 
ersetzen muß das neue weniger frickelig sein als das alte und/oder 
besser funktionieren. Keins davon sehe ich im Moment. Kein Grund zu 
wechseln.

von Np R. (samweis)


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Sheeva P. schrieb:
> die
> meisten Probleme, die ich sehe, liegen daran, daß irgendwer
> irgendwelchen Mist gemacht oder aus nichtvertrauenswürdigen Quellen
> übernommen hat.
Am schlimmsten ist es, wenn der unbedarfte Anwender ein Paket aus - wie 
auch immer "vertrauenswürdigen" - externen Quellen installiert, obwohl 
es das Paket auch in der Distro gegeben hätte. Am besten noch am 
Paketmanager vorbei. Da kann die Quelle noch so vertrauenswürdig und 
verlässlich sein, das Ergebnis ist zuverlässig Müll.

Bernd K. schrieb:
> Es geht aber auch mit VirtualBox. Um einen Grund zu sehen das zu
> ersetzen muß das neue weniger frickelig sein als das alte und/oder
> besser funktionieren. Keins davon sehe ich im Moment. Kein Grund zu
> wechseln.
Eben. "Es geht aber auch..."
Und was nun mehr oder weniger frickelig ist, ist Ansichtssache.
Ich habe eine Zeit lang auf unterschiedlichen Maschinen VMWare ESXi, 
Virtualbox und kvm/qemu (mit und ohne libvirt) genutzt.
Am Ende ist bei mir VirtualBox hinten runter gefallen. Es war _für 
mich_ "nicht Fisch und nicht Fleisch". Und keineswegs "weniger 
frickelig".

P.S.: Wenn es mir gar nicht oder nur aus externen Quellen möglich ist, 
ein Paket überhaupt nicht zu installieren, ist das mit "weniger 
frickelig" auch so eine Sache...

: Bearbeitet durch User
von Ingo L. (corrtexx)


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Steve schrieb:
> ich wollte eigentlich auf Linux umsteigen (quasi Windows-Ersatz,
Wenn du ständig irgendwas basteln/fummeln willst und immer mit einer 
Hand im Getriebe des Betriebssystems stecken willst, tu das. Wenn du 
damit arbeiten willst, bleib beim Windows. Es gibt einfach zu viel 
Software, die es nicht für Unixoide Systeme gibt. Diese nerdige 
Sichtweise "Ein Programm beinhaltet nativ nur das Allernötigste, den 
Rest muss man sich gefälligst aufwändig selber installieren" finde ich 
sau dämlich, denn zu Zeiten, in der man Recourcen ohne Ende hat, is 
diese "Geiz is geil" Mentalität nur nervig...

Duck und weg

von Bernd K. (prof7bit)


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Np R. schrieb:
> P.S.: Wenn es mir gar nicht oder nur aus externen Quellen möglich ist,
> ein Paket überhaupt nicht zu installieren, ist das mit "weniger
> frickelig" auch so eine Sache...

VirtualBox ist zum Beispiel im Ubuntu-Repository und auch in dem vieler 
anderer Distris. Deshalb empfahl ich ihm ja auch ein *buntu zu nehmen 
und kein nacktes Debian. Bei Debian ist die Päpstlichkeit zu ausgeprägt 
für Normalsterbliche. Deren Regeln sind zwar einerseits gut weil es wie 
der Fels in der Brandung einen stabilen Referenzpunkt verankert an dem 
man sich festhalten oder orientieren kann, anderseits ist es aber auch 
oft lästig für Endbenutzer weil die zwangsläufig irgendwann vom Pfad der 
reinen GNU-Lehre abweichen müssen und auch Nicht-GNU-Software brauchen.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Ingo L. schrieb:
> Wenn du
> damit arbeiten willst, bleib beim Windows.

Komisch, daß es bei mir genau umgekehrt ist.



Es gibt einfach zu viel
> Software, die es nicht für Unixoide Systeme gibt.

Genauso viele wie es nicht für Windows gibt.

von DPA (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> vom Pfad der reinen GNU-Lehre

Ach wo, den Forgaben wird es doch garnicht gerecht: 
https://www.gnu.org/distros/common-distros.en.html#Debian

von adi (Gast)


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vn nn schrieb:
> adi schrieb:
>> Arrogant bist eigentlich nur du, weil du Mist laberst.
>
> Süß. Erklär mir doch mal, welchen Mist ich labere.
>
...

> Äh, wie kommst du auf den Dampfer, dass ich Windows nutzen würde?
> Gestörte Realitätswahrnehmung?
> Aber süß, wie du dich offensichtlich triggern lässt. Und der Geifer
> fließt schon in Strömen...

Was ist los mit dir man. Ein bisschen verbittert? Frau, Kinder, 
Scheißjob??? Tu doch was dagegen, als andere anzukeifen.

von Np R. (samweis)


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Bernd K. schrieb:
> Bei Debian ist die Päpstlichkeit zu ausgeprägt
> für Normalsterbliche.

Damit machst Du sehr viele Menschen zu höheren Wesen einer anderen Art, 
die das aber gar nicht für sich in Anspruch nehmen.

Und das nur, weil Du Deine eigene Sichtweise für den Standard für 
"Normalsterbliche" hältst.
Dabei darf ich doch eine eigene Sichtweise haben, aber trotzdem auf 
der Toilette genauso stinken wie Du und nach Ende meines Lebens genauso 
vermodern wie Du.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Bernd K. schrieb:
> Sheeva P. schrieb:
>> Bernd K. schrieb:
>>> Ich hab
>>
>> Sorry, Bernd, aber dieses "ich, ich, ich"
>
> Ich(!) wurde gefragt(!) was ich(!) für eine Anwendung habe. Daraufhin
> habe ich(!) aus der ich(!)-Perspektive geantwortet! Wo ist das Problem?

Das Problem ist, daß Du(!) nicht(!) gefragt(!) wurdest, was Du(!) für 
eine Anwendung hast. Du wurdest stattdessen vielmehr gefragt, ich 
zitiere: "Aber warum unbedingt als eine Datei? Mach nen gz aus dem 
Verzeichnis und gut". Diese Frage betrifft nicht die Anwendung 
"Weitergabe virtueller Maschinen", sondern lediglich einen kleinen 
technischen Teilaspekt  davon -- genau, das Date[ni]format -- Deiner 
Anwendung.

Das mag zunächst wie eine Spitzfindigkeit aussehen, ist aber keine. Denn 
der Kern Deiner Argumentation zielt ja darauf ab, daß Virtualbox 
unverzichtbar sei, weil es bestimmte Features wie eben die Weitergabe 
von Image-Dateien böte. Damit, daß auch andere Hypervisoren dieses 
Feature anbieten -- und qemu-img sogar die Imageformate von VMWare, 
VirtualBox, Hyper-V und sogar KVM/qemu hin- und herkonvertieren kann -- 
steht und fällt aber zumindest dieser Punkt Deiner gesamten 
Argumentation: denn wenn auch Images anderer Virtualisierungsumgebungen 
problemlos weitergegeben werden können, entfällt das von Dir vermutete 
Alleinstellungsmerkmal und damit auch das Argument für VirtualBox.

Fakt ist: auch wenn alle Hypervisoren jeweils ein paar Dinge besser, 
aber andere etwas weniger gut können, ist der Funktionsumfang solcher 
Software naturgemäß recht begrenzt, und alle sind mehr oder weniger auf 
demselben Stand, was den Funktionsumfang angeht. Insofern ist es 
letztlich ziemlich gleichgültig, welchen Hypervisor man nimmt, und für 
einen guten Rant a la "Emacs vs Vi(m)", "PostgreSQL vs MySQL" oder 
"Apache vs Nginx" taugt das Thema (leider oder glücklicherweise) nicht.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Bernd K. schrieb:
> Sheeva P. schrieb:
>> geht auch mit KVM/qemu,
>
> Es geht aber auch mit VirtualBox. Um einen Grund zu sehen das zu
> ersetzen muß das neue weniger frickelig sein als das alte und/oder
> besser funktionieren. Keins davon sehe ich im Moment. Kein Grund zu
> wechseln.

Wirklich? Ich sehe mehrere Punkte:

1. KVM ist der native Hypervisor des Linux-Kernels und setzt auf qemu 
auf. Dadurch ist zumindest die Wahrscheinlichkeit, daß die Software 
besser ins System eingepaßt ist und auch nach einem Update oder Upgrade 
reibungslos funktioniert, natürlich immer höher als bei Software eines 
Dritten.

2. Unter dem aktuellen Debian 10 wird VirtualBox nicht unterstützt.

3. KVM ist bei den meisten Workloads performanter als VirtualBox.

Du kannst das natürlich ehr gerne anders sehen, aber ich ganz persönlich 
finde, daß das ziemlich gute Gründe sind. Aber wollen wir deswegen jetzt 
wirklich streiten -- im Jahr fünf nach Docker? VMs sind dank Docker und 
andren Containerlösungen eh weitgehend tot, danach kräht kein Hahn mehr.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Bernd K. schrieb:
> VirtualBox ist zum Beispiel im Ubuntu-Repository und auch in dem vieler
> anderer Distris. Deshalb empfahl ich ihm ja auch ein *buntu zu nehmen

Du gehst tatsächlich so weit, jemandem eine andere Linux-Distribution zu 
empfehlen, weil die eine VirtualBox an Bord hat und die andere nur eine 
mindestes gleich gute Alternative? Echt jetzt, Dein Ernst?

> Bei Debian ist die Päpstlichkeit zu ausgeprägt
> für Normalsterbliche. Deren Regeln sind zwar einerseits gut weil es wie
> der Fels in der Brandung einen stabilen Referenzpunkt verankert an dem
> man sich festhalten oder orientieren kann, anderseits ist es aber auch
> oft lästig für Endbenutzer weil die zwangsläufig irgendwann vom Pfad der
> reinen GNU-Lehre abweichen müssen und auch Nicht-GNU-Software brauchen.

Wenn man ein winzig kleines offen für Alternativen ist, findest man 
meist auch im GNU-Universum eine passende Software. Nicht selten eine, 
die die gewünschte Aufgabe sogar besser, schneller, stabiler und / oder 
einfacher erledigt. Und Docker gibt es ja auch noch...

von Bernd K. (prof7bit)


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Sheeva P. schrieb:
> VMs sind dank Docker und
> andren Containerlösungen eh weitgehend tot, danach kräht kein Hahn mehr.

Ja klar, zeig mal wie Du ne Windows-Anwendung auf dem Desktop in Docker 
startest.

Du bist genauso in Deiner Ich-Perspektive gefangen denn es kommt Dir 
nicht in den Sinn daß andere Leute andere Anforderungen haben als Du. 
Dir reicht es mit KVM auf Linux festgenagelt zu sein im Rechenzentrum 
und siehst irgendwelche theoretischen marginalen Performancevorteile von 
KVM auf den Server im Rechenzentrum die in der Praxis der 
Desktop-Virtualisierung vollkommen irrelevant sind. Dort wird eher auf 
intuitives GUI, Usability und Idiotensicherheit Wert gelegt und da ist 
Virtualbox einsame Spitze, das kann jede Oma mit 2 Klicks installieren 
und es wird rund laufen.

von Bernd K. (prof7bit)


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Sheeva P. schrieb:
> und die andere nur eine
> mindestes gleich gute Alternative?

Debian hat keine gleich gute Alternative für VirtualBox.

von DPA (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> Ja klar, zeig mal wie Du ne Windows-Anwendung auf dem Desktop in Docker
> startest.

https://hub.docker.com/r/scottyhardy/docker-wine/

von Bernd K. (prof7bit)


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DPA schrieb:
> Bernd K. schrieb:
>> Ja klar, zeig mal wie Du ne Windows-Anwendung auf dem Desktop in Docker
>> startest.
>
> https://hub.docker.com/r/scottyhardy/docker-wine/

Windows hab ich gesagt, nicht wine! Wenn die fragliche Anwendung direkt 
mit wine läuft brauch ich ja wohl den ganzen Zirkus mit VM gar nicht 
erst anfangen!

: Bearbeitet durch User
von DPA (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> Windows hab ich gesagt, nicht wine!

Nein, du sagtest "ne Windows-Anwendung in Docker" nicht "ne Anwendung 
auf Windows in Docker". Grosser unterschied.

von rbx (Gast)


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Es wird aber immerhin ein wenig wärmer hinsichtlich der Frage, wie 
installiere ich Skyrim auf meinem WorkstationNB?

Tatsächlich habe ich mir auch schon ein paar Info- und Downloadseiten 
herausgesucht..
In der Spieleschachtel, die mir zur Verfügung steht, ist nur ein 
Steamprg, kein Spiel drauf.
;)

( https://www.spieletipps.de/artikel/9515/1/ )

von Nano (Gast)


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Sheeva P. schrieb:
> Nano schrieb:
>> Windows wird von Microsoft weitaus besser mit Sicherheitspatches
>> versorgt, als das bei Ubuntu bezüglich der universe oder muiltiverse
>> Repos der Fall ist.
>
> Das ist so ja auch nicht richtig, denn für Windows gibt es gar nichts,
> das sich mit universe oder multiverse vergleichen ließe -- nichtmal
> restricted oder etwas, das halbwegs äquivalent zu main wäre. Anders
> gesagt: Windows bringt im Kern einfach so gut wie nichts mit, außer
> einem Taschenrechner, einem primitiven Editor und einem Webbrowser.
> Immerhin werden Windows und die genannten Programme mit Updates
> versorgt, um das gesamte übrige Userland dagegen höchstens dann, wenn es
> sich um Microsoft-Produkte handelt.

Nun, Microsoft suggeriert aber auch nicht, dass man aus deren "Repos" 
alles installieren kann. Bei Ubuntu wird dem Nutzer suggeriert, dass er 
Updates für alles kriegt solange er nur seine updates einspielt.
Dass im Kleingedruckten dann drin steht, dass universe und multiverse 
von Canonical nicht gepflegt wird und die Ubuntu Community das machen 
muss, lesen nur die wenigsten und acht Ubuntu somit nicht besser.
Zumal in canoncial und multiverse durchaus auch Kernkomponenten drin 
sind.
Z.B. gilt das für den plasma-desktop wenn man KDE wählt und ein Kubuntu 
installiert.

Auch funktioniert die Installation von Drittanbieterkomponenten und 
Programmen bei Windows problemlos, so dass hier der Nutzer normalerweise 
für diese von diesem seine Updates bekommt.
Im Paketorientierten Ubuntu Ökosystem ist das so aber nicht vorgesehen, 
dass man das so macht. Man bleibt eigentlich bei seinen Ubuntu 
Repositories  und nutzt nur in allerhöchsten Ausnahmen Pakete von 
Drittanbietern aus PPAs und sonstigen Repositories.

Bei Windows weiß also der Nutzer, dass er, wenn er seine Windows Updates 
einspielt und sich bei seinen anderen Anwendungen von Drittanbietern um 
das Einspielen von Updates selber kümmert, dass er so seine 
Sicherheitslücken stopfen kann.
Insofern ist das System aktuell, wenn er sich daran hält. Bei Ubuntu 
gilt das so nicht, bei Debian allerdings schon. Zumindest gibt es da 
zuständige Maintainer und die Möglichkeit, dass die Pakete auch einfach 
rausgeschmissen werden, wenn sich niemand mehr darum kümmert.
Bei Ubtunu fliegen die nicht raus, da fliegen Pakete nur in neuen Ubuntu 
Versionen raus, wenn sie in Debian Upstream aus obigen Gründen schon 
rausgeflogen sind.

Ubuntu und seine Derivate und das gilt hier auch von einigen hier 
gepriesene Linux Mint ist somit keine gute Alternative zu Debian und 
Sicherheitstechnisch aus diesen Gründen auch nicht zu Windows.

von Nano (Gast)


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Np R. schrieb:
> Nano schrieb:
>> Windows wird von Microsoft weitaus besser mit Sicherheitspatches
>> versorgt, als das bei Ubuntu bezüglich der universe oder muiltiverse
>> Repos der Fall ist.
>
> Na, dann überleg mal, was bei Ubuntu in universe oder multiverse ist.
> Die entsprechenden Windows-analogen Anwendungen würden von Microsoft
> überhaupt nicht mit Sicherheitspatches versorgt.

Z. B. das KDE Desktop Environment.



> Es ist wohl etwas sehr Linux-spezifisches, dass sich die Distributionen
> auch um die Sicherheit der Anwendersoftware und nicht nur des
> Betriebssystems kümmern.

Es ändert nichts daran, dass der Nutzer in falscher Sicherheit gewogen 
wird, in dem man ihn sagt, dass er lediglich regelmäßig sudo apt update 
&& sudo apt upgrade ausführen soll.
Bei Windows weiß er, er hat einmal das MS Zeugs und einmal seine 
Drittanbietersachen.
Wenn er sich um die Updates für beides kümmert, dann ist er in der Regel 
auf der sicheren Seite, sofern die Drittanbieter hier auch ihre Arbeit 
machen.

von Nano (Gast)


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Sheeva P. schrieb:
>> So etwas kommt durchaus vor.
>> Bei mir hat es mal Kubuntu 14.04 LTS durch ein schlichtes apt-get
>> upgrade
>> zerhauen. Danach hat policykit bullshitbingo gespielt.
>
> Erzähl' doch mal, was ist passiert? Weil, das finde ich ja immer
> besonders spannend, daß in jedem solchen Thread ein paar Leute
> auftauchen, die große Probleme mit Linux hatten, diese auf Nachfrage
> aber nie genauer benennen oder beschreiben können.

Ich habe ein
sudo apt-get update && sudo apt-get upgrade
durchgeführt.
Danach waren die in KDE angemeldete Benutzer grundsätzlich nach der 
Anmeldung ohne Gruppeninformationen.
Loggte man sich direkt ohne den Umweg über KDE in eine Konsole ein, 
hatte jeder Benutzer seine Gruppeninformationen noch.
Natürlich hatte keiner eine Lösung für das Problem, trotz umfangreicher 
Logs, Configdaten und Co.. (Ja, in der Regel muss man sich bei Ubuntu 
selber helfen, wenn das Problem mal etwas komplizierter wird.) außer den 
Hinweis, dass es an polciykit liegen dürfte, was ich dann auch für 
plausibel hielt.

Da es nicht mein Rechner war, hatte ich nicht die Zeit mich damit 
intensiver zu beschäftigen und löste daher das Problem mit einer 
Installation der nächsten Majorversion, die zu dem Zeitpunkt sowieso 
seit ca. 3 Monaten draußen war.

Ich habe damit jedenfalls die Erfahrung gemacht, dass es bei Ubuntu LTS 
durchaus vorkommen kann, dass mal etwas, das funktioniert hat, durch 
bloßes Updaten dann nicht mehr funktioniert.
So etwas ist zwar bei der Vielzahl an Updates selten, kommt aber über 
die Jahre hinweg gesehen trotzdem vor.
Ähnlich erging es mir bei Ubuntu LTS bezüglich einem Scanner, aber das 
Problem konnte ich dann händisch lösen.


> Allerdings, natürlich: alle
> damit befaßten Leute in meinem Team und auch ich selbst sind erfahrene
> UNIX- und Linux-Admins und halten uns an die dokumentierte best common
> practice, wo immer es eine gibt.

Das tue ich auch. Glaubst du, ich würde das nicht tun?
Irgendwo muss man dann einen Strich ziehen zwischen Aufwand für die 
Problembehebung des bestehenden Systems und dem Aufwand und die 
Sinnhaftigkeit für eine Neuinstallation.
Wenn die Zeit für ersteres größer ist als für letzteres und letzteres 
zudem sowieso die neuere Version liefert, dann ist die letztere Version 
ganz klar die bessere Option.

Außerdem kommt es halt doch vor, dass man durch ein Majorupdate, noch 
alte Konfigurationsleichen mit sich herumschleppt.
Von AFAIK 12.04 auf 14.04 wurde bspw. die Defaultsoftware für den 
Anmeldebildschirm umgestellt und somit geändert. Hat man hier aber nur 
ein Distupgrade der Majorversion von 12.04 auf 14.04 durchgeführt, 
anstatt eine Neuinstallation dann blieb die neue LTS bei der aus dem 
alten LTS vorkonfigurierten Anmeldesoftware.
Das kann okay sein, weil es eben auch so konfiguriert ist, aber manchmal 
ist es auch ein Nachteil und in dem Fall war es einer.
Als Nutzer wurde ich nicht gefragt, ob diese Software auch auf die 
andere beim Majorupdate umgestellt werden soll. Durch eine 
Neuinstallation hätte ich das gehabt.
Daher ist leider ein auf eine neue Majorversion upgedatetes Ubuntu nie 
gleichwertig mit einer Neuinstallation derselben.


> Nachdem ich allerdings, nicht nur hier, immer mal wieder Kollegen und
> Anwendern bei der Lösung ihrer Linux-Probleme geholfen habe, sehe ich
> meistens, daß die das Ergebnis davon sind, daß der Anwender irgendwas
> Merkwürdiges oder gar Falsches gemacht und sich dabei dann nicht an die
> Dokumentation gehalten hat. Das ist in sicherlich 90% der Fälle so, aber
> das ist dann kein Problem des Systems, sondern eines des Anwenders.

Paketbetreuer machen auch Fehler. Gerade bei Ubuntu kommt so etwas auch 
vor.
Und das ist auch nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass Ubuntu 
seine eigenen Pakete aus Debian unstable bezieht!!!
Das ist nicht einmal ein Snapshot aus Debian Testing.

von olibert (Gast)


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Nano schrieb:
> Bei Windows weiß er, er hat einmal das MS Zeugs und einmal seine
> Drittanbietersachen.
> Wenn er sich um die Updates für beides kümmert, dann ist er in der Regel
> auf der sicheren Seite, sofern die Drittanbieter hier auch ihre Arbeit
> machen.

Tut er aber leider nicht: Weder der typische User, noch der 
Drittanbieter..

Wir setzen in der Arbeit mehrere Tausend RHEL-Server ein. Den Aufwand, 
den Red Hat im Bereich der Software-Pflege und Innovationen treibt, kann 
man nicht mit den paar Microsoft-Updates, die unser Windows-Team 
bekommt, vergleichen.

Dementsprechend sieht auch der Support aus: Waehrend Red Hat auch bei 
schwierigen Problemen noch eine Idee hat und Kernel-Spezialisten zur 
Hand hat, bleibt der Microsoft-Support bei Problemen oft stecken und es 
wird das Backup eingespielt.

von Nano (Gast)


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olibert schrieb:
> Wir setzen in der Arbeit mehrere Tausend RHEL-Server ein. Den Aufwand,
> den Red Hat im Bereich der Software-Pflege und Innovationen treibt, kann
> man nicht mit den paar Microsoft-Updates, die unser Windows-Team
> bekommt, vergleichen.

Thema verfehlt. Hier geht's um Windows vs. Ubuntu.

von olibert (Gast)


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Nano schrieb:
> Thema verfehlt. Hier geht's um Windows vs. Ubuntu.

Schon mal nachgesehen, wer einen guten Anteil der Bugfixes, in den 
gaengigen Linux-Distributionen beitraegt?

von Lothar (Gast)


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Steve schrieb:
> Debian 9 entschieden. Nach der Installation kam dann die Ernüchterung

Raspbian for PC ist ein Debian wo alles gewünschte drin ist.

Einfach mal testen:

https://www.raspberrypi.org/downloads/raspberry-pi-desktop/

von Nano (Gast)


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olibert schrieb:
> Nano schrieb:
>> Thema verfehlt. Hier geht's um Windows vs. Ubuntu.
>
> Schon mal nachgesehen, wer einen guten Anteil der Bugfixes, in den
> gaengigen Linux-Distributionen beitraegt?

Es ändert nichts daran, dass du das Thema verfehlt hast.

Ubuntu ist nicht Redhat.
Redhat nutzt nicht universe und multiverse von Ubuntu.


Universe und multiverse enthalten viele Pakete mit vielen bekannten, 
aber nie gestopften Sicherheitslücken, unter anderem weil sich niemand 
für diese Aufgabe zuständig fühlt.

Vergleicht man also Windows mit Ubuntu, dann sieht die Praxissituation 
beispielhaft so aus:

Windows Kernkomponenten -> gut gepflegt
Bekanntes Drittanbieterprogramm 1 -> gut gepflegt
Bekanntes Drittanbieterprogramm 1 -> gut gepflegt
Bekanntes Drittanbieterprogramm 2 -> gut gepflegt
Bekanntes Drittanbieterprogramm 3 -> gut gepflegt
Unbekanntes Drittanbieterprogramm 4 einer lokalen Softwareschmeide -> 
gut gepflegt
Unbekanntes Drittanbieterprogramm 5 einer lokalen Softwareschmeide -> 
nicht gepflegt, hat eine Sicherheitslücke, kennt aber keine Sau und ist 
somit ohnehin kein Angriffsziel.

Ubuntu Kernkomponenten -> gut gepflegt
Wichtiges Kernkomponentenprogramm 1 aus universe oder multiverse -> mit 
einer gewissen Wahrscheinlichkeit noch halbwegs gepflegt (z.B. 
wireshark)
Wichtiges Kernkomponentenprogramm 2 aus universe oder militverse -> 
enthält in der Öffentlichkeit bekannte Sicherheitslücke, für die es im 
aktuellen Paket keinen fix gibt.
Bekanntes Programm 3 aus universe oder multiverse -> mit einer gewissen 
Wahrscheinlichkeit noch halbgwegs gefplegt (z.b. Gimp)
Bekanntes Programm 4 aus universe oder multiverse -> enthält eine oder 
mehrere in der Öffentlichkeit bekannte Sicherheitslücke, für die es im 
aktuellen Paket keinen fix gibt.

Wenn man hier nun Ubuntu oder seine Derivate wie bspw. Linux Mint 
einsetzt, dann hat man ein Sicherheitsproblem.
Setzt man Debian ein, dann sind die meisten dieser Sicherheitslücken 
gefixt.
Guckt man sich Windows an, dann bietet es eine höhere Sicherheit, als so 
ein Ubuntu, weil die Anzahl der bekannten und offenen Sicherheitslücken 
in der Praxis geringer ist.

von Nano (Gast)


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Hier, mal ein spontanes Beispiel aus der Praxis das ich gerade spontan 
entdeckt habe:

Die Changelog von Debian 10 stable (Buster) für das Paket Blender, dem 
bekannten Open Source 3d Modeller Programm.
https://metadata.ftp-master.debian.org/changelogs//main/b/blender/blender_2.79.b+dfsg0-7_changelog

Am 23 April 2019 gab es dafür im Debian Paket einen Bugfix.
1
blender (2.79.b+dfsg0-7) unstable; urgency=medium
2
3
  * debian/patches/0007-fix_OpenJPEG2_build.patch:
4
    fix disruptive change (Closes: #927809)
5
6
 -- Matteo F. Vescovi <mfv@debian.org>  Tue, 23 Apr 2019 21:43:18 +0200

Nun die Changelog von Ubuntu 18.04 LTS (Bionic)
http://changelogs.ubuntu.com/changelogs/pool/universe/b/blender/blender_2.79.b+dfsg0-1/changelog

Obwohl es sich um die gleiche Blenderversion handelt, nämlich 2.79, 
enthält die Ubuntu LTS den Fix vom April 2019 nicht.
Der letzte Eintrag der Changelog ist vom 30 März 2018, also fast 1 Jahr 
älter als der Fix in Debian und immer noch auch heute ein Bug in Ubuntu 
der nicht gefixt wurde.
Hier der Auszug des letzten Changelogeintrags von Ubuntu 18.04 LTS für 
das Paket für Blender:
1
blender (2.79.b+dfsg0-1) unstable; urgency=medium
2
3
  * New upstream bugfix release
4
5
 -- Matteo F. Vescovi <mfv@debian.org>  Fri, 30 Mar 2018 22:53:23 +0200




Wer nun möchte, dass das Paket für Blender in Ubuntu gefixt wird, der 
kann nun bei Canonical den Bug dieses Pakets melden und gemäß dieser 
Anleitung vorgehen:
https://wiki.ubuntu.com/SecurityTeam/UpdateProcedures


Übrigens gibt es diesen Bug auch in Ubuntu 19.04 (Disco)
http://changelogs.ubuntu.com/changelogs/pool/universe/b/blender/blender_2.79.b+dfsg0-6build1/changelog


Lediglich in 19.10 ist sie nicht mehr enthalten, weil man einfach eine 
neuere Version aus Debian unstable genommen hat, die den Fix schon 
enthält:
http://changelogs.ubuntu.com/changelogs/pool/universe/b/blender/blender_2.80+dfsg-3/changelog


Damit wäre bewiesen, dass meine folgenden Aussagen stimmen:
1. Pakete von Ubuntu und dessen Derivate, einschließlich Linux Mint, 
erhalten für die Pakete aus multiverse und universe nur spärlich 
Updates. Es kann bei Ubuntu vorkommen, dass man Jahrelang ein Programm 
nutzt, das eine offene Sicherheitslücke enthält.
2. Es betrifft selbst die bekannteren Programme. Hier zu sehen anhand 
von Blender. Mir selbst ist das Problem übrigens anhand eines IRC 
Chatprogramms bewusst geworden und ja, das ist direkt mit dem Netz 
verbunden, anders als bspw. Blender, war das nicht nur ein Bug, sondern 
eine echte Sicherheitslücke und das IRC Chatprogramm ist 
sicherheitstechnisch weitaus kritischer zu sehen, als eine Anwendung wie 
Blender, die mit dem Netz meines Wissens nach keine Verbindung aufbaut. 
Es gibt sicher auch Pakete in Ubuntu multiverse und universe, die echte 
Sicherheitslücken aufzeigen, die Debian schon lange gefixt hat. Wer 
möchte, der kann sich ja mal das IRC Programm Quassel und dessen 
Changelog ansehen. Vergleicht auch diesbezüglich mal die Changelogs von 
Ubuntu 16.04 LTS mit Debian 9 (Strech bzw., oldstable).
3. Windows dürfte hier mehr Sicherheit als Ubuntu bieten, da man unter 
Windows üblicherweise die neuste Version eines Drittherstellerprogramms 
installiert, wenn einem die Sicherheit wichtig ist.
4. Nach Relese wird da kaum noch etwas bei den meisten Paketen aus 
multiverse und universe gefixt. Das beweist die Changelog für Blender 
aus Ubuntu 19.04 bei dem der Release der Ubuntuversion irgendwann im 
April 2019 war und somit in die Zeit des Fix bei Debian fällt. Da so 
eine Release aber reifen muss, gibt es da oft einen Freeze bei Ubuntu 
ein paar Wochen vor dem offiziellen Release der neuen Ubuntuversion, 
wenn da der Fix nicht reinkommt, dann passiert da fast nichts mehr.
5. Gut gepflegt sind bei Ubuntu nur main und eventuell noch Restricted.
Siehe dazu auch:
https://help.ubuntu.com/community/Repositories
Lest euch dort auch mal durch, was da zu Multiverse und Universe steht. 
Es ist im Bezug auf Sicherheitsfixes sehr erleuchtend.


Daher mein Rat an euch alle.
Wenn euch die Sicherheit eures Linux Systems wichtig ist.
Dann nehmt als Linux Distribution kein Ubuntu und keine davon 
abgeleiteten Derivate wie Linux Mint, sondern bleibt beim Original, also 
Debian oder nehmt eine ganz andere Distribution wie z.B. Red Hat, Fedora 
und Co.



BTW, oben habe ich nur die neuesten Changelogeinträge und deren 
Zeitstempel verglichen.
Guckt man sich aber mal an, was das Debian Paket an Änderungen bekam, 
was das Ubuntu Paket an Buxfixes  nicht bekam, dann sieht das Ergebnis 
so aus.
Der Ausschnitt aus der Debian 10 Stable (Buster) Changelog:
1
blender (2.79.b+dfsg0-7) unstable; urgency=medium
2
3
  * debian/patches/0007-fix_OpenJPEG2_build.patch:
4
    fix disruptive change (Closes: #927809)
5
6
 -- Matteo F. Vescovi <mfv@debian.org>  Tue, 23 Apr 2019 21:43:18 +0200
7
8
blender (2.79.b+dfsg0-6) unstable; urgency=medium
9
10
  * debian/patches/: patchset updated
11
    - 0011-adapt_build_against_OIIO2.patch added
12
  * debian/control:
13
    - force OIIO b-dep to at least v2.0.0
14
    - S-V bump 4.2.1 -> 4.3.0 (no changes needed)
15
16
 -- Matteo F. Vescovi <mfv@debian.org>  Tue, 01 Jan 2019 22:04:18 +0100
17
18
blender (2.79.b+dfsg0-5) unstable; urgency=medium
19
20
  [ Ondřej Nový ]
21
  * d/control: Remove ancient X-Python3-Version field
22
23
  [ Matteo F. Vescovi ]
24
  * debian/patches/: patchset updated
25
    - 0010-fix_PyRNA_with_Python3.7.patch added (Closes: #915143)
26
  * debian/control: S-V bump 4.1.5 -> 4.2.1 (no changes needed)
27
  * debian/rules: drop useless get-orig-source target
28
29
 -- Matteo F. Vescovi <mfv@debian.org>  Sun, 02 Dec 2018 22:33:26 +0100
30
31
blender (2.79.b+dfsg0-4) unstable; urgency=medium
32
33
  * debian/patches/: patchset updated
34
    - 0009-fix_gcc-8_ftbfs.patch updated (Closes: #904153)
35
36
 -- Matteo F. Vescovi <mfv@debian.org>  Sat, 21 Jul 2018 21:33:45 +0200
37
38
blender (2.79.b+dfsg0-3) unstable; urgency=medium
39
40
  * debian/patches/: patchset updated
41
    - #0001 -> #0006 refreshed
42
    - 0009-fix_gcc-8_ftbfs.patch added (Closes: #897713)
43
  * debian/control: S-V bump 4.1.3 -> 4.1.5 (no changes needed)
44
45
 -- Matteo F. Vescovi <mfv@debian.org>  Thu, 19 Jul 2018 14:25:31 +0200
46
47
blender (2.79.b+dfsg0-2) unstable; urgency=medium
48
49
  [ Felipe Sateler ]
50
  * Change maintainer address to debian-multimedia@lists.debian.org
51
52
  [ Matteo F. Vescovi ]
53
  * debian/patches/: patchset updated (Closes: #888350)
54
    - 0008-fix_building_with_latest_versions_of_FFmpeg.patch added
55
56
 -- Matteo F. Vescovi <mfv@debian.org>  Fri, 15 Jun 2018 22:34:18 +0200
57
58
blender (2.79.b+dfsg0-1) unstable; urgency=medium
59
60
  * New upstream bugfix release
61
62
 -- Matteo F. Vescovi <mfv@debian.org>  Fri, 30 Mar 2018 22:53:23 +0200
https://metadata.ftp-master.debian.org/changelogs//main/b/blender/blender_2.79.b+dfsg0-7_changelog

von Nano (Gast)


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Über Universe
> Canonical does not provide a guarantee of regular security updates for
> software in the universe component, but will provide these where they are
> made available by the community. Users should understand the risk inherent
> in using these packages.

Über Multiverse:
> This software is not supported and usually cannot be fixed or updated. Use it at 
your own risk.

Quelle:
https://help.ubuntu.com/community/Repositories

Noch eine Anmerkung.
Multiverse enthält in der Regel keine Open Source Software, das Fixen 
kann sich somit nur auf Updates von bestehenden Binaries beschränken, 
aber die Updates werden in Multiverse auch nicht gewährleistet.

Das nicht supportete Multiverse entspricht somit abgesehen vom Support 
lizenztechnisch dem supporteten Restricted Repository. Der Unterschied 
ist lediglich der Suppoert.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Bernd K. schrieb:
> Sheeva P. schrieb:
>> VMs sind dank Docker und
>> andren Containerlösungen eh weitgehend tot, danach kräht kein Hahn mehr.
>
> Ja klar, zeig mal wie Du ne Windows-Anwendung auf dem Desktop in Docker
> startest.

Wer nicht auf Windows-Anwendungen verzichten kann, für den ist Linux auf 
dem Desktop vielleicht nicht ganz die richtige Wahl ... zumal heute 
nicht, wo Windows mit dem WSL ("Windows Subsystem for Linux"), Hyper-V 
und Docker komfortable Möglichkeiten bietet, OpenSource-Software auch 
unter Windows zu benutzen. Zudem gibt es eine ganze Reihe 
Windows-Anwendungen, die mit Wine auf unter Linux und dann in Containern 
betrieben werden können.

> Du bist genauso in Deiner Ich-Perspektive gefangen denn es kommt Dir
> nicht in den Sinn daß andere Leute andere Anforderungen haben als Du.

Nö, ich kapriziere mich nur nicht so sehr auf bestimmte Anwendungen, daß 
ich sogar die Wahl meiner Linux-Distribution davon abhängig machen 
würde.

> Dir reicht es mit KVM auf Linux festgenagelt zu sein im Rechenzentrum
> und siehst irgendwelche theoretischen marginalen Performancevorteile von
> KVM auf den Server im Rechenzentrum die in der Praxis der
> Desktop-Virtualisierung vollkommen irrelevant sind. Dort wird eher auf
> intuitives GUI, Usability und Idiotensicherheit Wert gelegt und da ist
> Virtualbox einsame Spitze, das kann jede Oma mit 2 Klicks installieren
> und es wird rund laufen.

Du kennst virt-manager(1), virsh(1) und KVM+qemu gar nicht, kann das 
sein? Die GUI virt-manager steht der von Virtualbox hinsichtlich 
Intuitivität, Usability und Idiotensicherheit in nichts nach -- 
Kunststück, sie sehen ja sogar nahezu gleich aus. Und ich glaube nicht, 
daß Deine Oma zwischen den verschiedenen Networkingmöglichkeiten 
unterscheiden kann, lasse mich aber natürlich immer gerne eines Besseren 
belehren.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Bernd K. schrieb:
> Sheeva P. schrieb:
>> und die andere nur eine
>> mindestes gleich gute Alternative?
>
> Debian hat keine gleich gute Alternative für VirtualBox.

Doch, Bernd. Du kennst sie nur nicht, weil Du so auf Virtualbox fixiert 
bist.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Bernd K. schrieb:
> DPA schrieb:
>> Bernd K. schrieb:
>>> Ja klar, zeig mal wie Du ne Windows-Anwendung auf dem Desktop in Docker
>>> startest.
>>
>> https://hub.docker.com/r/scottyhardy/docker-wine/
>
> Windows hab ich gesagt

Du hast "Windows-Anwendung" gesagt. Das hast Du sogar selbst zitiert.

von Nano (Gast)


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Nano schrieb:
>> Canonical does not provide a guarantee of regular security updates for
>> software in the universe component, but will provide these where they are
>> made available by the community. Users should understand the risk inherent
>> in using these packages.

Noch etwas.

Das hier:
> but will provide these where they are made available by the community.

bedeutet, dass es nicht genügt, Canonical die Sicherheitslücke nur zu 
melden, sondern man muss als Nutzer denen auch noch einen Code Diff 
erstellen.
Und dieser Code diff sollte vom Nutzer getestet worden sein und somit 
auch  compilierbar sein.
Wenn das alles klappt, dann baut Canonical den Fix automatisiert in das 
Paket für das universe Repo ein.

Zu beachten ist hierbei, dass die Sicherheitslücke in upstream, also bei 
den eigentlichen Entwicklern des Projekts schon bekannt sein kann.

Das wirkt sich dann auch, gegenüber Ubuntu bei Debian anders aus.
Denn dort ist es üblicerhweise der Paketmaintainer selbst, der dann 
diesen Code Diff einpflegt, testet und ein neues Paket baut.

Als ahnungsloser Nutzer, der von der Sicherheitslücke nur auf der 
Webseite der Entwickler erfahren hat, ist es somit weitaus einfacher, 
bei Debian zu seinem Sicherheitsfix zu kommen, als das bei Ubuntu der 
Fall ist.
Denn bei Debian hat er einen in der Regel erfahrenen Ansprechpartner, 
der sich darum kümmert, bei Ubuntu ist man diese Community selbst. 
Caonical pflegt nur das ein, was für diese keine Arbeit macht.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Nano schrieb:
> Sheeva P. schrieb:
>> Das ist so ja auch nicht richtig, denn für Windows gibt es gar nichts,
>> das sich mit universe oder multiverse vergleichen ließe -- nichtmal
>> restricted oder etwas, das halbwegs äquivalent zu main wäre.
>
> Nun, Microsoft suggeriert aber auch nicht, dass man aus deren "Repos"
> alles installieren kann.

Das suggeriert Canonical auch nicht.

> Bei Ubuntu wird dem Nutzer suggeriert, dass er Updates für alles
> kriegt solange er nur seine updates einspielt.

Auch das suggeriert Canonical keineswegs -- auch wenn das in meinen über 
zehn Jahren mit (K)Ubuntu trotzdem immer so gewesen ist.

> Dass im Kleingedruckten dann drin steht, dass universe und multiverse
> von Canonical nicht gepflegt wird und die Ubuntu Community das machen
> muss, lesen nur die wenigsten und acht Ubuntu somit nicht besser.

Entschuldige, aber das ist hahnebüchener Unfug. Da stellt sich die 
Frage, ob es nur dummer oder sogar böswilliger Unfug ist.

Du suggerierst, daß Pakete, die nicht von Canonical gepflegt werden, gar 
nicht gepflegt würden. Tatsache ist aber, daß diese Pakete natürlich von 
der Community gepflegt werden.

> Zumal in canoncial und multiverse durchaus auch Kernkomponenten drin
> sind.
> Z.B. gilt das für den plasma-desktop wenn man KDE wählt und ein Kubuntu
> installiert.

Richtig, die KDE-Pakete und Kubuntu werden nicht von Canonical gepflegt. 
Heißt das denn, daß sie überhaupt nicht gepflegt werden? Nein, natürlich 
nicht. Das heißt nur, daß sie nicht von Canonical selbst, sondern von 
der Community gepflegtwerden -- weitgehend derselben Community übrigens, 
die auch alle Debian-Pakete pflegt.

Außerdem ist KDE keineswegs eine Kernkomponente von Linux oder Ubuntu, 
und nicht einmal vom KDE-basierten Kubuntu. Denn sogar unter Kubuntu 
kann ich andere Desktop Environments und Fenstermanager installieren und 
benutzen, und auch unter Kubuntu kann ich KDE komplett deinstallieren, 
und trotzdem läuft das System weiter und kann mit anderen GUIs benutzt 
und betrieben werden. KDE ist also keine Kernkomponente, sondern völlig 
optional.

> Im Paketorientierten Ubuntu Ökosystem ist das so aber nicht vorgesehen,
> dass man das so macht. Man bleibt eigentlich bei seinen Ubuntu
> Repositories  und nutzt nur in allerhöchsten Ausnahmen Pakete von
> Drittanbietern aus PPAs und sonstigen Repositories.

Und das ist im paketorientierten Debian-Ökosystem anders? Nein, 
natürlich nicht -- nur daß dort _ALLE_(!) Pakete von der Community 
gepflegt werden (oder, siehe Virtualbox in Debian 10, eben nicht). Du 
kritisierst also an Ubuntu, daß man bei der Nutzung von 
nicht-distributorgepflegten Paketen auf die Community angewiesen ist, 
während man man bei dem von Dir als bessere Alternative angepriesenen 
Debian bei ausnahmslos allen Softwarepaketen auf (übrigens weitestgehend 
haargenau dieselbe) Community angewiesen ist. Bei solch einer 
haarsträubenden Pseudoargumentation frage ich mich ernsthaft, ob der 
Argumentierende noch ganz bei Trost und Sinnen ist.

Auch Deine Behauptung, im "Paketorientierten Ubuntu Ökosystem" sei die 
Installation von Paketen außerhalb des Paketmanagers sei nicht 
vorgesehen, ist falsch. Fakt ist, daß Ubuntu extra einen Weg für diese 
Anwendungsfälle vorsieht, nämlich Snaps. Den snapd kann man zwar 
mittlerweile auch unter Debian installieren und benutzen, aber diese 
Software ist (von Canonical, nebenbei bemerkt) extra für diesen Zweck 
entwickelt worden.

Für Ubuntu gibt es wenigstens einen Hersteller und Distributor, der für 
die von ihm gepflegten Pakete Verantwortung übernimmt und einen Support 
dafür anbietet. So etwas gibt es für Debian gar nicht! Und trotzdem 
behauptest Du einfach mal so vor Dich hin:

> Ubuntu und seine Derivate und das gilt hier auch von einigen hier
> gepriesene Linux Mint ist somit keine gute Alternative zu Debian und
> Sicherheitstechnisch aus diesen Gründen auch nicht zu Windows.

Janeeisklaa. Kannst Du nächstes Mal wenigstens einen Sekundenbruchteil 
nachdenken, bevor Du Dich blamierst? Vielen Dank.

Nebenbei: mir ist Dein Kernthema Debian vs. Ubuntu eigentlich vollkommen 
gleichgültig, ich mag und benutze beide Distributionen sehr gerne und in 
verschiedenen Geschmäckern und Konfigurationen. Aber solch 
unausgegorenen Müll kann ich nicht unwidersprochen stehen lassen.

von Nano (Gast)


Lesenswert?

Sheeva P. schrieb:
> Nano schrieb:
>> Bei Ubuntu wird dem Nutzer suggeriert, dass er Updates für alles
>> kriegt solange er nur seine updates einspielt.
>
> Auch das suggeriert Canonical keineswegs -- auch wenn das in meinen über
> zehn Jahren mit (K)Ubuntu trotzdem immer so gewesen ist.

Es gibt das Paketrepository und der Laie geht davon aus, dass Pakete 
Bugfixes erhalten und die dann mit einem Update eingespielt werden.
Da es eine Distribution ist, suggeriert Canonical damit sehr wohl, das 
sie sich um die Pakete im Repository kümmern.

>
>> Dass im Kleingedruckten dann drin steht, dass universe und multiverse
>> von Canonical nicht gepflegt wird und die Ubuntu Community das machen
>> muss, lesen nur die wenigsten und acht Ubuntu somit nicht besser.
>
> Entschuldige, aber das ist hahnebüchener Unfug. Da stellt sich die
> Frage, ob es nur dummer oder sogar böswilliger Unfug ist.

Nun, du bist bereits widerlegt, wir brauchen darüber gar nicht streiten. 
Lies einfach mal was ich oben verlinkt habe.
Da steht die Beschreibung zu universe und multiverse drin und die Pflege 
ist hier Aufgabe der Community, nicht von Canonical.

Im übrigen würde es dir gut tun, mal diesen nerdigen Linuxfanboy 
Verteidigungsmodus abzustellen. Mir geht's hier nicht um Linux im 
allgemeinen, sondern um Ubuntu vs. Debian und dem Rest an anderen 
Distris.


> Du suggerierst, daß Pakete, die nicht von Canonical gepflegt werden, gar
> nicht gepflegt würden. Tatsache ist aber, daß diese Pakete natürlich von
> der Community gepflegt werden.

Du verstehst es nicht. Das Pflegen ist keine Garantie, sondern lediglich 
ein Kann. In der Praxis läuft das so, ein Bruchteil wird gepflegt, der 
Rest nicht.


>> Zumal in canoncial und multiverse durchaus auch Kernkomponenten drin
>> sind.
>> Z.B. gilt das für den plasma-desktop wenn man KDE wählt und ein Kubuntu
>> installiert.
>
> Richtig, die KDE-Pakete und Kubuntu werden nicht von Canonical gepflegt.
> Heißt das denn, daß sie überhaupt nicht gepflegt werden?

Quassel ist ein IRC Client von KDE und nein, der bekam keine notwendigen 
Updates.
Du glaubst, dass die Community wirklich da sitzt und wartet um Bugs zu 
sitzen, dabei ist dir nicht klar, dass das ein loser Haufen ist, der 
geht und kommt und keiner fühlt sich wirklich zuständig für irgendein 
Paket.
Im Endeffekt kümmert sich dann halt mal niemand um ein Paket.

Von den Debian Leuten guckt nur ein kleiner Teil, dass auch bei den 
Paketen von Ubuntu alles stimmt. Die Bugfixes, die in erster Linie für 
Debian gemacht werden und von denen Ubuntu dann ab und zu mal was 
abkriegt, zählen hier nicht als Arbeit der Ubuntu Community, da diese 
von der Debian Community kommt.




> Außerdem ist KDE keineswegs eine Kernkomponente von Linux oder Ubuntu,
> und nicht einmal vom KDE-basierten Kubuntu.

Ein Desktop Environment ist sehr wohl eine wesentliche Komponente eines 
Desktopsystems. Daran besteht kein Zweifel. Deswegen nochmal, stell den 
Fanboymodus ab.


> Denn sogar unter Kubuntu
> kann ich andere Desktop Environments und Fenstermanager installieren und
> benutzen,

bla, bla bla, ja kann man, ändert trotzdem nicht, dass ein Desktop 
Environment auf einem Desktopsystem eine Kernkomponente ist.



>> Im Paketorientierten Ubuntu Ökosystem ist das so aber nicht vorgesehen,
>> dass man das so macht. Man bleibt eigentlich bei seinen Ubuntu
>> Repositories  und nutzt nur in allerhöchsten Ausnahmen Pakete von
>> Drittanbietern aus PPAs und sonstigen Repositories.
>
> Und das ist im paketorientierten Debian-Ökosystem anders?

Habe ich nicht behauptet, nur kann man sich da auf Updates verlassen.


> nur daß dort _ALLE_(!) Pakete von der Community
> gepflegt werden

Mit dem Unterschied dass die Community zugewiesene Maintainer hat, also 
Leute, die sich für den Support ihrer Pakete freiwillig gemeldet haben 
und dafür auch verantwortlich fühlen und sich darum kümmern und gemäß 
den Statuten auch dafür verantwortlich sind.
Das ist dort kein loser Haufen, der darauf wartet, dass die Arbeit 
jemand anderes macht.
Das macht einen sehr großen Unterschied aus und man sieht das auch im 
Ergebnis.

> (oder, siehe Virtualbox in Debian 10, eben nicht).

Doch, genau Virtualbox beweist dass dort der Support funktioniert.
Das Paket hat keinen Maintainer und daher wird es aus dem Repo 
rausgeschmissen, anstatt dem Nutzer zu suggerieren, dass es gepflegt 
werden würde.


> Du
> kritisierst also an Ubuntu, daß man bei der Nutzung von
> nicht-distributorgepflegten Paketen auf die Community angewiesen ist,
> während man man bei dem von Dir als bessere Alternative angepriesenen
> Debian bei ausnahmslos allen Softwarepaketen auf (übrigens weitestgehend
> haargenau dieselbe) Community angewiesen ist.

Das ist nicht dieselbe Community.
Und ja, es gibt einen Unterschied wie das in der Community gehandhabt 
wird, siehe oben, da habe ich dir den Unterschied erklärt.

Bei Debian gibt es nicht nur Nutzer, die Teil der Community sind, 
sondern Freiwillige Entwickler die sich aktiv und freiwillig dafür 
melden und Pakete die verweist sind, also keinen Maintainer haben, für 
die werden aktiv freiwillige Maintainer gesucht oder das Paket fliegt 
über kurz oder lang einfach raus. So geschehen bei virtualbox.


> Bei solch einer
> haarsträubenden Pseudoargumentation frage ich mich ernsthaft, ob der
> Argumentierende noch ganz bei Trost und Sinnen ist.

Ad hominem.
Diskussion verloren, deine Niederlage ist nun offenkundig.


> Auch Deine Behauptung, im "Paketorientierten Ubuntu Ökosystem" sei die
> Installation von Paketen außerhalb des Paketmanagers sei nicht
> vorgesehen, ist falsch.

Üblich ist das Paketsystem. Snaps und Co ist eine recht neue 
Entwicklung, die es erst seit 18.04 LTS gibt.



> Für Ubuntu gibt es wenigstens einen Hersteller und Distributor, der für
> die von ihm gepflegten Pakete Verantwortung übernimmt und einen Support
> dafür anbietet.

Nur für main, für den Rest nicht. Wer nur Pakete aus main benötigt, kann 
bei Ubuntu bleiben, aber das sagte ich schon. Der Rest sollte sich 
Gedanken über die Sicherheit machen.


> So etwas gibt es für Debian gar nicht!

Doch gibt es. Es gibt Firmen die kostenpflichtigen Langzeitsupport für 
Debian leisten. Es ist lediglich nicht Offiziell für Debian, aber wenn 
man das will, dann kriegt man das auch.
https://wiki.debian.org/LTS/Extended



>> Ubuntu und seine Derivate und das gilt hier auch von einigen hier
>> gepriesene Linux Mint ist somit keine gute Alternative zu Debian und
>> Sicherheitstechnisch aus diesen Gründen auch nicht zu Windows.
>
> Janeeisklaa. Kannst Du nächstes Mal wenigstens einen Sekundenbruchteil
> nachdenken, bevor Du Dich blamierst? Vielen Dank.

0 Argumente.
Oben habe ich es aufgezeigt.
Mach den Fanboymodus aus, dann erkennst du es vielleicht.


> Nebenbei: mir ist Dein Kernthema Debian vs. Ubuntu eigentlich vollkommen
> gleichgültig, ich mag und benutze beide Distributionen sehr gerne und in
> verschiedenen Geschmäckern und Konfigurationen. Aber solch
> unausgegorenen Müll kann ich nicht unwidersprochen stehen lassen.

Nun, die Beweise oben zeigen bereits, dass du nicht viel Ahnung zu haben 
scheinst. Die Sicherheitslücken und nicht gepflegten Pakete in universe 
sind real.
Wenn du Ubuntu nutzen möchtest, obwohl die Sicherheitslücken da sind, 
dann ist das natürlich dein Problem, aber hör damit auf mit deinem 
Halbwissen anderen Ubuntu zu empfehlen, denen zu sagen mit Ubuntu sei 
alles in Ordnung  und mir dann vorzuwerfen, dass das was Fakt ist, 
ausgedachter Müll wäre.

Wenn du dein Halbwissen mal mit Wissen füllen willst, dann vergleiche 
einfach mal die Changelogs von ein paar hundert Paketen in Ubuntu 
universe mit denen von Debian stable.
Mehr braucht es nicht um zu zeigen, dass du nicht wirklich weißt was los 
ist.

von Nano (Gast)


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Übrigens noch etwas.
Freiwillige Paketmaintainer versammeln sich lieber deswegen rund um 
Debian, weil Debian eben ein reines none-profit Projekt ist, während 
Ubuntu einen kommerziellen Touch hat den Ubuntu auch nicht ablegen kann.
Damit Canonical Freiwillige Maintainer fest Paketen zuordnen könnte, 
müsste Canonical diese wohl bezahlen.
Deswegen bleibt's ein loser Haufen, der nach Lust und Laune nur dann mal 
was fixed, wenn sich dazu gerade einer berufen fühlt.


Hier mal die Changelog für Quassel, einem IRC Chatclient von Ubuntu 
16.04 LTS:
http://changelogs.ubuntu.com/changelogs/pool/universe/q/quassel/quassel_0.12.2-0ubuntu1/changelog

Letzter Eintrag war der 17 Mai 2015.
Quassel Version ist 0.12.2.


Und das ist die Changelog von Debian 9 Strech oldstable:
https://metadata.ftp-master.debian.org/changelogs//main/q/quassel/quassel_0.12.4-2+deb9u1_changelog

Letzter Eintrag ist vom 28 Apr 2018.


Zwischen dem 17. Mai 2015 und 28.April 2018 bekam Debian 9 Patches für 
folgende Sicherheitslücken:
1
1. Fixes possible remote code execution. (Closes: #896914)
2
2. Fixes a DoS vulnerability. (Closes: #896915)
3
3. Backport upstream commit to fix OpenSSL detection with Qt 5.6 and GCC 5.
4
4. Fix gegen CVE-2015-8547
5
5. Fix CVE-2015-8547: op command denial of service issue (Closes: #807801)
6
6. 7.8. Remove patches that have been applied upstream:
7
    - CVE-2014-8483.patch
8
    - CVE-2015-2778.patch
9
    - CVE-2015-3427.patch
10
9. Fix CVE-2015-3427: SQL injection vulnerability in PostgreSQL backend.
11
    (Closes: #783926)
12
    - Add debian/patches/CVE-2015-3427.patch, cherry-picked from upstream.
13
10., 11 Fixes
14
    CVE-2015-2778 and CVE-2015-2779.

Das sind 11 Sicherheitslücken die in Debian oldstable seit dem letzten 
Changelogeintrag in Ubuntu 16.04 LTS gefixt wurden.
Im Ubuntu Paket von 16.04 LTS (siehe Changelog) sind alle diese Fixes 
nicht enthalten.

Der Support dieses Paket endete in Ubuntu 16.04 LTS praktisch mit dem 
Release von 16.04 LTS.


Daraus folgt Sheeva P. hat leider wirklich keine Ahnung.
Er glaubt, da wäre eine Community in Ubuntu, die sich um das Fixen von 
Sicherheitslücken in Ubuntu aktiv kümmert und er glaubt, dass diese 
Community die selbe wäre, wie die von Debian.
Nun, hätte er recht, dann wären alle diese Sicherheitslücken in Ubuntu 
16.04 gefixed worden.

In Debian ist nämlich all das passiert.
Ich weiß sehr wohl, warum ich Debian einsetze und empfehle und Ubuntu 
und seine Derivate nicht empfehlen kann. Er weiß es nicht, er fühlt sich 
angegriffen, wenn man ihm sagt, dass sein Spielzeug kaputt ist.


So, ich denke, damit wäre das aufgezeigt.

Die Community in Ubuntu besteht zum größten Teil aus reinen Anwendern, 
keinen Paketmaintainern. Vielleicht verbessern die irgendwo ne Wiki oder 
helfen Leuten in Foren, das mag alles sein, aber um die Pflege der 
Pakete, die laut Canonical die Ubuntu Community pflegen soll, kümmert 
sich so gut wie keiner.
Das sind die realen harten Fakten.
11 Sicherheitslücken in einem IRC Chatclient und der kommuniziert mit 
der Außenwelt und macht für diese auch Tore auf, das sollte zu denken 
geben.

Wer es nicht glaubt, der kann die beiden Changelos gerne selber 
vergleichen. Siehe die Links oben.

Und damit man hier nicht glaubt dass das nur ein spezieller Ausnahmefall 
wäre.
Hier ist die Changelog von Ubuntu 18.04 LTS, der letzte Eintrag, also 
Commit endete praktisch zur Releasezeit von Ubuntu 18.04 LTS.
http://changelogs.ubuntu.com/changelogs/pool/universe/q/quassel/quassel_0.12.4-3ubuntu1/changelog

Debian 9 (oldstable) bekam noch am 28 Apr 2018 einen Patch für zwei 
Sicherheitslücken.
Debian 10 (stable  bzw. Buster) bekam die auch:
https://metadata.ftp-master.debian.org/changelogs//main/q/quassel/quassel_0.13.1-1_changelog
Weitere Sicherheitslücken scheinen in den letzten Monaten seit dem in 
diesem Programm nicht mehr aufgetreten zu sein. Die anderen Einträge in 
der Buster Changelog scheinen reine Bugfixes zu sein.


Debian hat einen Community, bei der der Paketsupport funktioniert.
Bei Ubuntu funktioniert er nicht.

von Nano (Gast)


Lesenswert?

Bevor es jemand falsch versteht noch folgende Ergänzung: (ja, ich hätte 
es vorher nocheinmal vor dem abschicken lesen sollen)

Nano schrieb:
>Hier mal die Changelog für Quassel, einem IRC Chatclient von Ubuntu
16.04 LTS:

Das von Ubuntu bezieht sich auf die Changelog.
Natürlich gibt's Quassel auch für andere Distris.


Nano schrieb:
> Das sind 11 Sicherheitslücken die in Debian oldstable seit dem letzten
> Changelogeintrag in Ubuntu 16.04 LTS gefixt wurden.

Das mit "in Ubuntu 16.04 LTS" bezieht sich auf den Changelogeintrag.
Das "gefixt wurden" auf Debian.

Also so solle es lauten:
Das sind 11 Sicherheitslücken die in Debian oldstable seit dem letzten
Changelogeintrag in Ubuntu 16.04 LTS allein in Debian gefixt wurden.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Nano schrieb:
> Sheeva P. schrieb:
>>> So etwas kommt durchaus vor.
>>> Bei mir hat es mal Kubuntu 14.04 LTS durch ein schlichtes apt-get
>>> upgrade zerhauen. Danach hat policykit bullshitbingo gespielt.
>>
>> Erzähl' doch mal, was ist passiert? Weil, das finde ich ja immer
>> besonders spannend, daß in jedem solchen Thread ein paar Leute
>> auftauchen, die große Probleme mit Linux hatten, diese auf Nachfrage
>> aber nie genauer benennen oder beschreiben können.
>
> Ich habe ein
> sudo apt-get update && sudo apt-get upgrade
> durchgeführt.
> Danach waren die in KDE angemeldete Benutzer grundsätzlich nach der
> Anmeldung ohne Gruppeninformationen.
> Loggte man sich direkt ohne den Umweg über KDE in eine Konsole ein,
> hatte jeder Benutzer seine Gruppeninformationen noch.
> [...] außer den Hinweis, dass es an polciykit liegen dürfte

Das halte ich für unwahrscheinlich. Die Gruppeninformationen werden von 
Pluggable Authentication Modules (PAM, libpam) verwaltet und gesetzt -- 
dabei hat Polkit seine Fingerchen gar nicht drin. Ich persönlich würde 
deswegen vermuten, daß es sich wahlweise um ein Anzeigeproblem gehandelt 
hat oder das Polkit-Modul von KDE nicht installiert oder gestartet war.

> Da es nicht mein Rechner war, hatte ich nicht die Zeit mich damit
> intensiver zu beschäftigen

Aha, also: Du weißt nicht, was an der Installation womöglich nicht, 
falsch oder gar nicht konfiguriert war, aber: das Problem muß 
selbstverständlich an Ubuntu gelegen haben. <ironie>Seriöses Argument, 
ja.</ironie> ;-)

>> Allerdings, natürlich: alle
>> damit befaßten Leute in meinem Team und auch ich selbst sind erfahrene
>> UNIX- und Linux-Admins und halten uns an die dokumentierte best common
>> practice, wo immer es eine gibt.
>
> Das tue ich auch. Glaubst du, ich würde das nicht tun?

Bei dem System, daß Du als Beispiel anführst, war das ja wohl offenbar 
nicht der Fall, oder?

Insbesondere die Tatsache, daß Du im Netz keine Hinweise auf eine Lösung 
Deiner Probleme gefunden hast... ganz ehrlich: wenn ich ein Problem 
unter Linux habe und sehe, daß ich der Einzige bin, der das Problem hat 
... ich würde mir da zuerst mal die Frage stellen, was ich falsch 
gemacht habe.

> Irgendwo muss man dann einen Strich ziehen zwischen Aufwand für die
> Problembehebung des bestehenden Systems und dem Aufwand und die
> Sinnhaftigkeit für eine Neuinstallation.

Natürlich. Aber man muß auch verstehen, warum das System ein Problem 
hatte, sonst läuft man zweifellos bald wieder in denselben Fehler. 
Neuinstallation ist und bleibt halt am Ende eine Windows-"Lösung".

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Nano schrieb:
> Sheeva P. schrieb:
>> Nano schrieb:
>>> Bei Ubuntu wird dem Nutzer suggeriert, dass er Updates für alles
>>> kriegt solange er nur seine updates einspielt.
>>
>> Auch das suggeriert Canonical keineswegs -- auch wenn das in meinen über
>> zehn Jahren mit (K)Ubuntu trotzdem immer so gewesen ist.
>
> Es gibt das Paketrepository und der Laie geht davon aus, dass Pakete
> Bugfixes erhalten und die dann mit einem Update eingespielt werden.

Ja, und das werden sie. Nebenbei bemerkt: Laien stehen nicht im Fokus 
von Linux, Canonical, Ubuntu oder Debian.

> Da es eine Distribution ist, suggeriert Canonical damit sehr wohl, das
> sie sich um die Pakete im Repository kümmern.

In ihren Repositories. Wie Du dankenswerterweise selbst verlinkt hast, 
sagen sie das auch ganz offen und ganz genau so.

> Lies einfach mal was ich oben verlinkt habe.
> Da steht die Beschreibung zu universe und multiverse drin und die Pflege
> ist hier Aufgabe der Community, nicht von Canonical.

Schön, daß Du die Dokumentation verlinkst, die Deinen Unsinn widerlegt.

> Mir geht's hier nicht um Linux im allgemeinen, sondern um Ubuntu vs.
> Debian und dem Rest an anderen Distris.

Ja, genau: Du bist auf einem Kreuzzug und schreckst nicht davor zurück, 
intellektuell unterirdischen und unsachlichen Unfug zu erzählen, um 
Deine "Feinde" zu diffamieren.

> Du verstehst es nicht. Das Pflegen ist keine Garantie, sondern lediglich
> ein Kann. In der Praxis läuft das so, ein Bruchteil wird gepflegt, der
> Rest nicht.

Es bist Du, der es nicht versteht: unter Debian ist die Pflege auch 
keine Garantie, und zwar für ausnahmslos alle Pakete. Tatsache ist, daß 
unter Debian alle Pakete von einer Community gepflegt werden. Es ist 
sogar so, daß nahezu alle OpenSource-Pakete von ihren Communities 
gepflegt werden, sei es der Linux-Kernel, die glibc, die Bash, ... you 
name it.

Was Du Ubuntu vorwirfst, ist, daß zusätzlich zu den Communities noch ein 
Distributor dahinter stehe, welcher sich um die Pflege von verschiedenen 
Kernkomponenten kümmert.

Kurz gesagt: auf der einen Seite (Debian) findest Du die Community gut, 
auf der anderen Seite böse. How annoying.

> Quassel ist ein IRC-Client [...]

Kernkomponente... meine Güte.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Nano schrieb:
> Ubuntu Kernkomponenten -> gut gepflegt
> Wichtiges Kernkomponentenprogramm 1 aus universe oder multiverse -> mit
> einer gewissen Wahrscheinlichkeit noch halbwegs gepflegt (z.B.
> wireshark)
> Wichtiges Kernkomponentenprogramm 2 aus universe oder militverse ->
> enthält in der Öffentlichkeit bekannte Sicherheitslücke, für die es im
> aktuellen Paket keinen fix gibt.
> Bekanntes Programm 3 aus universe oder multiverse -> mit einer gewissen
> Wahrscheinlichkeit noch halbgwegs gefplegt (z.b. Gimp)
> Bekanntes Programm 4 aus universe oder multiverse -> enthält eine oder
> mehrere in der Öffentlichkeit bekannte Sicherheitslücke, für die es im
> aktuellen Paket keinen fix gibt.

Es ist so offensichtlich, wie Du Deinen Ubuntu-Hasser-Fokus entlarvst: 
für Deine Punkte 1 und 3 kannst Du konkrete Beispiele nennen -- von 
denen die meisten, GIMP zum Beispiel, auf Single-User-Desktops 
irrelevant sind. Aber für die angeblichen Probleme zu 2 und 4 hast Du 
keine Namen, sondern nur ominöses Geschwafel. Wow, ist das schlecht.

> Wenn man hier nun Ubuntu oder seine Derivate wie bspw. Linux Mint
> einsetzt, dann hat man ein Sicherheitsproblem.
> Setzt man Debian ein, dann sind die meisten dieser Sicherheitslücken
> gefixt.

... oder nicht. Oder die inkriminierte Software ist gar nicht verfügbar. 
Oder nur in einer Methusalemversion, oder ...

> Guckt man sich Windows an, dann bietet es eine höhere Sicherheit, als so
> ein Ubuntu, weil die Anzahl der bekannten und offenen Sicherheitslücken
> in der Praxis geringer ist.

Du bist in Deinem Anti-Ubuntu-Furor ja nicht nur ein penetranter 
Debian-Fänboi, sondern zudem noch unfähig, das zu vergleichen.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Nano schrieb:
> Hier, mal ein spontanes Beispiel aus der Praxis das ich gerade spontan
> entdeckt habe:
>
> Die Changelog von Debian 10 stable (Buster) für das Paket Blender
> [...]
> Nun die Changelog von Ubuntu 18.04 LTS (Bionic)

Du vergleichst also die aktuellste stabile Version von Debian GNU/Linux 
mit einer veralteten (LTS heißt ja "Long Term Support") Version von 
Ubuntu. Wie unfaßbar dumm ist das denn?

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Nano schrieb:
> Das hier:
>> but will provide these where they are made available by the community.
>
> bedeutet, dass es nicht genügt, Canonical die Sicherheitslücke nur zu
> melden, sondern man muss als Nutzer denen auch noch einen Code Diff
> erstellen.
> Und dieser Code diff sollte vom Nutzer getestet worden sein und somit
> auch  compilierbar sein.
> Wenn das alles klappt, dann baut Canonical den Fix automatisiert in das
> Paket für das universe Repo ein.

Nein, das heißt es natürlich nicht. Tu' Dir was Gutes und lern Englisch:

https://www.amazon.de/English-Everyone-Course-Level-Beginner/dp/0241226317

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Nano schrieb:
> Es gibt das Paketrepository und der Laie geht davon aus, dass Pakete
> Bugfixes erhalten und die dann mit einem Update eingespielt werden.

Nein. Es gibt mehrere Repositories. Und wovon Laien ausgehen... meine 
Güte, ist das jetzt der Maßstab? Ich meine, wo Debian gerade als so 
besonders anfänger- und laienfreundlich bekannt ist...

> Die Sicherheitslücken und nicht gepflegten Pakete in universe
> sind real.

Erzähl' doch mal, welche sind denn das? Wieviele Systeme wurden denn 
schon damit kompromittiert?

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Nano schrieb:
> Zwischen dem 17. Mai 2015 und 28.April 2018 bekam Debian 9 Patches für
> folgende Sicherheitslücken:
>
1
> 1. Fixes possible remote code execution. (Closes: #896914)
2
> 2. Fixes a DoS vulnerability. (Closes: #896915)
3
> 3. Backport upstream commit to fix OpenSSL detection with Qt 5.6 and GCC 
4
> 5.
5
> 4. Fix gegen CVE-2015-8547
6
> 5. Fix CVE-2015-8547: op command denial of service issue (Closes: 
7
> #807801)
8
> 6. 7.8. Remove patches that have been applied upstream:
9
>     - CVE-2014-8483.patch
10
>     - CVE-2015-2778.patch
11
>     - CVE-2015-3427.patch
12
> 9. Fix CVE-2015-3427: SQL injection vulnerability in PostgreSQL backend.
13
>     (Closes: #783926)
14
>     - Add debian/patches/CVE-2015-3427.patch, cherry-picked from 
15
> upstream.
16
> 10., 11 Fixes
17
>     CVE-2015-2778 and CVE-2015-2779.
18
>
>
> Das sind 11 Sicherheitslücken die in Debian oldstable seit dem letzten
> Changelogeintrag in Ubuntu 16.04 LTS gefixt wurden.
> Im Ubuntu Paket von 16.04 LTS (siehe Changelog) sind alle diese Fixes
> nicht enthalten.

Aber natürlich sind sie das, Schwätzchen:

https://people.canonical.com/~ubuntu-security/cve/2015/CVE-2015-8547.html
https://people.canonical.com/~ubuntu-security/cve/2014/CVE-2014-8483.html
https://people.canonical.com/~ubuntu-security/cve/2015/CVE-2015-0272.html
https://people.canonical.com/~ubuntu-security/cve/2015/CVE-2015-1315.html
https://people.canonical.com/~ubuntu-security/cve/2015/CVE-2015-8853.html
https://people.canonical.com/~ubuntu-security/cve/2015/CVE-2015-2779.html

Nebenbei bemerkt: Debian 9 "Stretch" ist vom 17. Juni 2017, Ubuntu 16.04 
vom April 2016. Bei den Versionen, die Du "vergleichst", ist Ubuntu also 
die deutlich ältere (> 1 Jahr).

von Nano (Gast)


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Sheeva P. schrieb:
> aber: das Problem muß
> selbstverständlich an Ubuntu gelegen haben

Natürlich lag es an Ubuntu. Schließlich bauen die die Pakete zusammen.


>
>>> Allerdings, natürlich: alle
>>> damit befaßten Leute in meinem Team und auch ich selbst sind erfahrene
>>> UNIX- und Linux-Admins und halten uns an die dokumentierte best common
>>> practice, wo immer es eine gibt.
>>
>> Das tue ich auch. Glaubst du, ich würde das nicht tun?
>
> Bei dem System, daß Du als Beispiel anführst, war das ja wohl offenbar
> nicht der Fall, oder?

Siehe oben.


> Insbesondere die Tatsache, daß Du im Netz keine Hinweise auf eine Lösung
> Deiner Probleme gefunden hast... ganz ehrlich: wenn ich ein Problem
> unter Linux habe und sehe, daß ich der Einzige bin, der das Problem hat
> ... ich würde mir da zuerst mal die Frage stellen, was ich falsch
> gemacht habe.

Ja du, ich weiß aber wenigstens, dass es nicht an mir liegt, wenn ich 
ein apt-get upgrade durchführe.
Du siehst ja auch nicht, dass Ubuntu Pakete in universe nicht so 
gepflegt werden, wie das bei Debian der Fall ist.
Man muss halt wissen was man tut, dann kann man das gut einschätzen 
woran es liegen kann und woran nicht.

von Nano (Gast)


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Sheeva P. schrieb:
> Nano schrieb:
>> Es gibt das Paketrepository und der Laie geht davon aus, dass Pakete
>> Bugfixes erhalten und die dann mit einem Update eingespielt werden.
>
> Ja, und das werden sie.

Nö, siehe oben. Da wurdest du bereits widerlegt. Es ist einfach nicht 
so, dass Ubuntu universe von der Community irgendwie super gepflegt 
werden würde, da findet praktisch für das Groß der Pakete gleich nach 
Release keine Paketpflege mehr statt. So sieht die harte Wahrheit aus.


> Nebenbei bemerkt: Laien stehen nicht im Fokus
> von Linux, Canonical, Ubuntu oder Debian.

Im Vordergrund stehen Nutzer und die haben die gleiche Erwartung.
Dafür hat man ein Paketsystem. Wenn man sich um alles selber kümmern 
müsste, könnte man auch gleich alles aus den Sourcen selber bauen und 
eine andere Distri nehmen, die sich dafür besser eignet.



>> Da es eine Distribution ist, suggeriert Canonical damit sehr wohl, das
>> sie sich um die Pakete im Repository kümmern.
>
> In ihren Repositories. Wie Du dankenswerterweise selbst verlinkt hast,
> sagen sie das auch ganz offen und ganz genau so.

Ja, das ist das Kleingedruckte. Und du glaubst immer noch, dass die 
Community Pakete ganz genauso gepflegt werden würden, wie das bei Debian 
der Fall wäre. Welcher Irrtum!



>> Mir geht's hier nicht um Linux im allgemeinen, sondern um Ubuntu vs.
>> Debian und dem Rest an anderen Distris.
>
> Ja, genau: Du bist auf einem Kreuzzug und schreckst nicht davor zurück,
> intellektuell unterirdischen und unsachlichen Unfug zu erzählen, um
> Deine "Feinde" zu diffamieren.

Ah ja, jetzt bin ich auf einem Kreuzzug, oh Man, du bist echt ein 
Fanboy.
Ich habe dich bereits in allen deinen Behauptungen widerlegt. Vielleicht 
hättest du vor dem Schreiben mal ganz bis nach unten alle Postings lesen 
sollen.
Dass du immer noch so rotzfrech und unverschämt bist, ist Dreistigkeit 
hoch 10, aber da du widerlegt wurdest machst du dich damit selbst nur 
lächerlich.


>
>> Du verstehst es nicht. Das Pflegen ist keine Garantie, sondern lediglich
>> ein Kann. In der Praxis läuft das so, ein Bruchteil wird gepflegt, der
>> Rest nicht.
>
> Es bist Du, der es nicht versteht:

Nun, das ich Recht hatte, habe ich ja bewiesen und damit dich widerlegt.
Denn Schuh mit dem nicht verstehen, da wird's jetzt echt Zeit, dass du 
dir den mal anziehst.
Ich meine, es ist ja nicht falsch, wenn du dich irrst, aber wenn du 
jetzt auf deinem Irrtum verharrst obwohl du mit Beweisen widerlegt 
wurdest, dann kommt das echt blöd.



> Kurz gesagt: auf der einen Seite (Debian) findest Du die Community gut,
> auf der anderen Seite böse. How annoying.

Nö. du hast es immer noch nicht gerafft.
Die Community bei Debian IST gut, die Community von Ubuntu ist dies, was 
den Paketsupport betrifft, aber keineswegs. Siehe Beweisführung oben.

von Nano (Gast)


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Sheeva P. schrieb:
> Nano schrieb:
>> Hier, mal ein spontanes Beispiel aus der Praxis das ich gerade spontan
>> entdeckt habe:
>>
>> Die Changelog von Debian 10 stable (Buster) für das Paket Blender
>> [...]
>> Nun die Changelog von Ubuntu 18.04 LTS (Bionic)
>
> Du vergleichst also die aktuellste stabile Version von Debian GNU/Linux
> mit einer veralteten (LTS heißt ja "Long Term Support") Version von
> Ubuntu. Wie unfaßbar dumm ist das denn?

Nur mal zur Information, ich habe zwei stable Versionen verglichen.
Ubuntu LTS und Debian stable spielen hier in der gleichen Kategorie.
Wenn du die Nicht-LTS Versionen vergleichen willst, die bei Ubuntu eine 
Spielwiese sind, dann musst du das mit Debian Testing vergleichen.

Und ja, Ubuntu LTS bekommt für main noch updates und Bugfixes, genauso 
wie Debian Stable nach release das noch bekommt, nur bekommt man bei 
Ubuntu universe halt kaum.
Das mit dem Dumm, dass ist dann schon dein Problem.

von Nano (Gast)


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Sheeva P. schrieb:
> Nano schrieb:
>> Das hier:
>>> but will provide these where they are made available by the community.
>>
>> bedeutet, dass es nicht genügt, Canonical die Sicherheitslücke nur zu
>> melden, sondern man muss als Nutzer denen auch noch einen Code Diff
>> erstellen.
>> Und dieser Code diff sollte vom Nutzer getestet worden sein und somit
>> auch  compilierbar sein.
>> Wenn das alles klappt, dann baut Canonical den Fix automatisiert in das
>> Paket für das universe Repo ein.
>
> Nein, das heißt es natürlich nicht. Tu' Dir was Gutes und lern Englisch:
>
> https://www.amazon.de/English-Everyone-Course-Level-Beginner/dp/0241226317

Du bist wohl echt schwer von Begriff.
Das war von mir keine Übersetzung, sondern ich kenne bereits die 
Prozedur beim Fixen von Sicherheitslücken in Ubuntu universe und das was 
ich oben geschrieben habe, ist die Essenz die sich aus dem dem ersten 
Satz ergibt und so auch in der Praxis gehandhabt wird.

von Nano (Gast)


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Sheeva P. schrieb:
> Nano schrieb:
>> Die Sicherheitslücken und nicht gepflegten Pakete in universe
>> sind real.
>
> Erzähl' doch mal, welche sind denn das? Wieviele Systeme wurden denn
> schon damit kompromittiert?

Nun, ich habe dir ja oben erklärt, wie man solche Changelogs zwischen 
Ubuntu und Debian vergleicht und dir gesagt, dass du dir mal 100 Pakete 
ansehen solltest.
Also helfe dir selbst.


Und deine letzte Frage zeigt einfach wie wenig Ahnung du von der Materie 
hast.
Kompromittierte Systeme zeichnen sich schließlich nicht umsonst dadurch 
aus, dass ihre Nutzer oftmals noch nicht einmal wissen, dass sie 
kompromittiert wurden. Es wäre als Angreifer dumm, das offensichtlich zu 
machen.
Insofern ist deine Frage unsinnig.

von Nano (Gast)


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Sheeva P. schrieb:
> Nano schrieb:
>> Das sind 11 Sicherheitslücken die in Debian oldstable seit dem letzten
>> Changelogeintrag in Ubuntu 16.04 LTS gefixt wurden.
>> Im Ubuntu Paket von 16.04 LTS (siehe Changelog) sind alle diese Fixes
>> nicht enthalten.
>
> Aber natürlich sind sie das, Schwätzchen:
>
> https://people.canonical.com/~ubuntu-security/cve/2015/CVE-2015-8547.html

Guckst du dir eigentlich die Links an, auf die du verlinkst?
Da steht für 16.04 LTS in knallrot, also einer Warnfarbe immer noch 
"needed".
Die brauchen einen Securityfix, der da immer noch nicht drin ist.
Das Buster von diesem nicht betroffen liegt, liegt schlichtweg daran, 
weil er ein neueres Paket aus Debian sid hat, in dem die 
Sicherheitslücke damals geschlossen wurde.

> Nebenbei bemerkt: Debian 9 "Stretch" ist vom 17. Juni 2017, Ubuntu 16.04
> vom April 2016. Bei den Versionen, die Du "vergleichst", ist Ubuntu also
> die deutlich ältere (> 1 Jahr).

Ja und?
Beide liegen noch in ihrer Supportzeit und sollten daher Bugfixes und 
Sicherheitsfixes erhalten.
Deswegen vergleiche ich ja auch die LTS Versionen mit der stable von 
Debian.
Und hier sieht man dann ja auch, wie gut der Support wirklich ist.

Es macht übrigens nur bedingt Sinn, bei Ubuntu die neuere Version zu 
nehmen, weil man dann bereits die Fixes von Debian stable drin hat, weil 
Ubuntu, wie ich dir jetzt schon mehrfach erklären musste, seine Pakete 
aus Debian upstream holt.

Um zu sehen wie schlecht der Support bei Ubuntu ist, muss man schauen, 
was nach dem Release von Ubuntu mit einem Paket passiert und muss dann 
das mit dem von Debian vergleichen.

von rbx (Gast)


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Apropos Uraltprogramm und Betreuung:
(wenn ich dazwischenfragen darf)

[rbx@fe1 ~]$ ghc --version
The Glorious Glasgow Haskell Compilation System, version 8.6.5

Was habt ihr bei Ubuntu bzw. Debian?

von Sheeva P. (sheevaplug)


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rbx schrieb:
> Apropos Uraltprogramm und Betreuung:
> (wenn ich dazwischenfragen darf)
>
> [rbx@fe1 ~]$ ghc --version
> The Glorious Glasgow Haskell Compilation System, version 8.6.5
>
> Was habt ihr bei Ubuntu bzw. Debian?

Ubuntu 18.04 LTS: 8.0.2
Debian stable:    8.4.4
Ubuntu 19.10:     8.6.5
Docker:           8.8.1

: Bearbeitet durch User
von Sheeva P. (sheevaplug)


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Nano schrieb:
> Sheeva P. schrieb:
>> Nano schrieb:
>>> Das sind 11 Sicherheitslücken die in Debian oldstable seit dem letzten
>>> Changelogeintrag in Ubuntu 16.04 LTS gefixt wurden.
>>> Im Ubuntu Paket von 16.04 LTS (siehe Changelog) sind alle diese Fixes
>>> nicht enthalten.
>>
>> Aber natürlich sind sie das, Schwätzchen:
>>
>> https://people.canonical.com/~ubuntu-security/cve/2015/CVE-2015-8547.html
>
> Guckst du dir eigentlich die Links an, auf die du verlinkst?
> Da steht für 16.04 LTS in knallrot, also einer Warnfarbe immer noch
> "needed".
> Die brauchen einen Securityfix, der da immer noch nicht drin ist.

Ubuntu 16.04 LTS ist End-Of-Life und wird deswegen natürlich nicht mehr 
unterstützt. Da ist "needed" wohl ungeschickt gelabelt ... geschenkt.

Daß alle Deine anderen Punkte -- und im Prinzip auch dieser -- widerlegt 
sind, ficht Dich natürlich nicht an. Das hatte ich schon erwartet, daher 
wünsche ich Dir noch einen schönen und entspannten Tag, sowie einen auch 
weiterhin "erfolgreichen" Kreuzzug... und da Du ja, warum auch immer, so 
gerne auf meine Beiträge antwortest, sehen wir uns wohl bald wieder. ;-)

von Bernd K. (prof7bit)


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Sheeva P. schrieb:
> Ubuntu 16.04 LTS ist End-Of-Life

Nein, erst im April 2024. Standardsupport (was immer das bedeutet) geht 
noch bis April 2021.

: Bearbeitet durch User
von Nano (Gast)


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Sheeva P. schrieb:
> Nano schrieb:
>> Guckst du dir eigentlich die Links an, auf die du verlinkst?
>> Da steht für 16.04 LTS in knallrot, also einer Warnfarbe immer noch
>> "needed".
>> Die brauchen einen Securityfix, der da immer noch nicht drin ist.
>
> Ubuntu 16.04 LTS ist End-Of-Life und wird deswegen natürlich nicht mehr
> unterstützt. Da ist "needed" wohl ungeschickt gelabelt ... geschenkt.

Nein, wie Bernd K. schon richtig anmerkte, wird 16.04 LTS noch bis April 
2021 unterstützt.

Außerdem, du scheinst gar nicht gründlich die Changelos angesehen zu 
haben, auf die ich verlinkt habe.
Hier nochmal für dich die zwei Links:
Quassel Paket Ubuntu 16.04:
http://changelogs.ubuntu.com/changelogs/pool/universe/q/quassel/quassel_0.12.2-0ubuntu1/changelog

Quassel Paket Debian 9 (stretch):
https://metadata.ftp-master.debian.org/changelogs//main/q/quassel/quassel_0.12.4-2+deb9u1_changelog

Wie du sehen kannst, bekam das Paket in Ubuntu 16.04 am 17 Mai 2015 
einen
Fix bzw. Patch. Das war VOR dem Release von Ubuntu 16.04.
Die Sicherheitslücke wurde aber auch VOR dem Releasen von Ubuntu 16.04 
LTS bekannt. Debian bekam seine Patches nämlich am 10 Sep 2015 und wenn 
du auf der Webseite des Projekts nachsiehst, dann findest du da auch um 
diese Zeit entsprechende Einträge. Bei Debian wird also zeitnah 
gepatcht, bei Ubuntu in diesem Fall gar nicht und für einen Großen Teil 
aus universe gilt das selbe.

Am 28 Apr 2018 gab es dann für Debian 9 noch einmal einen Patch für zwei 
Sicherheitslücke, die in diesem Zeitraum bekannt wurde.
1
  * Backport upstream commit to implement a custom deserializer.
2
    Fixes possible remote code execution. (Closes: #896914)
3
  * Backport upstream commit to reject client logins before the core is
4
    configured. Fixes a DoS vulnerability. (Closes: #896915)
Am 27. April 2018, also nur einen Tag vorher, wurde erst die nächste 
Ubuntu LTS Version, nämlich 18.04 LTS released, da war Ubuntu 16.04 LTS 
noch überall als Desktopsystem installiert und somit weit davon 
entfernt, dass man die Desktoppakete vernachlässigt.

Viel schlimmer ist aber, dass auch Ubuntu Bionic, also 18.04 LTS keine 
Patches für diese zwei Sicherheitslücken erhielt, die Debian erhalten 
hat.
Der letzte Changelogeintrag war bei Ubuntu 18.04 LTS nämlich am 18 Feb 
2018.
http://changelogs.ubuntu.com/changelogs/pool/universe/q/quassel/quassel_0.12.4-3ubuntu1/changelog

Diese zwei Sicherheitslücken fallen also bspw. in den Zeitraum, in dem 
Ubuntu 18.04 LTS die aktuelle LTS Version ist und Patches somit erhalten 
müsste, aber auch hier ist das wieder nicht erfolgt.

D.h. sowohl bei Ubuntu 16.04 LTS, als auch bei Ubuntu 18.04 LTS gab es 
Cahngelogeinträge nur VOR dem Release dieser beider LTS Versionen und 
danach nicht mehr, obwohl danach noch Sicherheitslücken auftraten, die 
bei Debian gestopft wurden, bei Ubuntu aber nie.

Insofern, sieh es einfach dein. Dein Wunsch, dass die Community von 
Ubuntu schön beständig und zuverlässig alle Pakete in universe oder 
multiverse patched ist ein Traum, also ein reines Fanatsieprodukt deines 
Geistes, während in der Realität nichts von all dem erfolgt.

In der Realität gilt für die meisten Pakete in universe, dass der 
Support mit dem Release endet. D.h. da wird so gut wie gar nichts mehr 
supported.

Bei Debian ist das aber alles nicht so, da ist funktioniert der Support 
der Community und das sind genau meine Worte und deswegen kann ich 
Ubuntu und seine darauf aufbauenden Derivate nicht empfehlen.
Für dich mag das Okay sein, wenn Programme öffentlich bekannte 
Sicherheitslücken enthalten und nie einen Patch erhalten, aber für mich 
ist das ein No Go.


Und um also noch einmal Windows ins Spiel zu bringen.
Wenn wir mal eine Fallbetrachtung machen, bei der wir unter Linux bspw. 
genau dieses Quassel Programm als IRC Chat Programm einsetzen, dann 
sieht die Situation folgendermaßen aus:

Fall 1. - Wir benutzen ein aktuelles und aktualisiertes Debian stable 
mit Quassel als IRC Chlient aus dem Debian Repository

Fall 2. - Wir benutzen ein aktuelles und aktualisiertes Ubuntu LTS mit 
Quassel als IRC Client aus dem Ubuntu universe Repository.

Fall 3. - -Wir benutzen ein aktuelles und aktualisiertes Windows mit 
einem aktualisierten IRC Client eines Drittherstellers.


Dann schneidet Fall 2, also Ubuntu von allen sicherheitstechnisch am 
schlechtesten ab. Währen Debian und Windows sicherheitstechnisch vor 
Ubuntu liegen.
So sieht die Realität dann nämlich aus.


EDIT:
Ohne dass ich jetzt oben noch einmal alles neu schreiben muss.
Wie ich gerade sehe, gibt es auch für Windows von Quassel Binaries für 
Windows und das in der aktuellesten Quassel 0.13.1 Version, also ohne 
diese Sicherheitslücken.
https://quassel-irc.org/downloads
Wir müssen also den Vergleich nicht einmal mit einem beliebigen IRC 
Client eines Dritthersteller machen. In der Praxis dürften die meisten 
zwar was gängigeres unter Windows nehmen, z.B. mIRC, aber das sei nur 
mal so zur  Vollständigkeit halber erwähnt.



> Daß alle Deine anderen Punkte -- und im Prinzip auch dieser -- widerlegt
> sind, ficht Dich natürlich nicht an.

Du hast mich nicht widerlegt, du kannst aufgrund der offensichtlichen 
Beweislage nur nicht verlieren und bis ein miserabler Verlierer und 
wahrscheinlich auch ein misserabler Admin. Zu letzterem Schluss komme 
ich deswegen, weil du nicht einmal im Stande bist Changelogeinträge 
richtig zu vergleichen und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen.
Du verlässt dich blind auf ein "sudo apt update && sudo apt upgrade" und 
wiegst dich dann in falscher Sicherheit, weil du nicht einmal 
überprüfst, ob das, was du installiert hast, auch wirklich 
Sicherheitsupdates erhält.
Ein guter Admin würde das Wissen.
Dass man dich an Firmenrechner heran lässt, ist daher fatal.

Und was du hier:

> Das hatte ich schon erwartet, daher
> wünsche ich Dir noch einen schönen und entspannten Tag, sowie einen auch
> weiterhin "erfolgreichen" Kreuzzug... und da Du ja, warum auch immer, so
> gerne auf meine Beiträge antwortest, sehen wir uns wohl bald wieder. ;-)

schreibst, lass ich einfach mal so stehen und zitiere es sogar noch 
einmal, damit jeder merkt, wie du tickst.

von Nano (Gast)


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Nano schrieb:
> Wie du sehen kannst, bekam das Paket in Ubuntu 16.04 am 17 Mai 2015
> einen
> Fix bzw. Patch. Das war VOR dem Release von Ubuntu 16.04.

Noch eine Anmerkung, nur damit das nicht falsch verstanden wird.
Dieser letzte Fix bzw. Patch ist der letzte Eintrag für Ubuntu 16.04, 
aber es ist kein Patch für diese Sicherheitslücke auf die ich mich 
beziehe.

von rbx (Gast)


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Sheeva P. schrieb:
> Ubuntu 18.04 LTS: 8.0.2
> Debian stable:    8.4.4
> Ubuntu 19.10:     8.6.5
> Docker:           8.8.1

Vielen Dank :)
bzw. interessant.. ich hatte wohl ein Vorurteil in Richtung Ubuntu, dass 
der GHC nicht ganz so aktuell eingebunden war. War aber wohl eher auf 
LTS bezogen, und dann übergeneralisiert.

Das mit Docker und den Cgroups schnalle ich noch nicht so ganz. Wie bei 
Haskell und dem Protected Mode wird das wohl auch wieder in Richtung 
etwas Papier und Bleistift zur Hilfe nehmen gehen ;)
(Flatassembler und Co, tinyC, Java und der PM, virtuelle 
Bildschirme/Konsolen u.a. schwirren mir gerade schön im Kopf herum..)

Dank den Hinweisen von DPA oben ist mir neben der Spielerei doch noch 
eine nette Aufgabe für das WS-NB (wieder-) eingefallen.

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