Forum: Haus & Smart Home PV Anlage - Umrichter


von Wolfram F. (mega-hz)


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Hallo,

Ich habe eine 3.54KW PV Anlage gekauft und vor der Anlieferung bereits 
die elektrischen Maßnahmen erledigt, Kabel legen usw.

Die Anlage besteht aus 12x 295W Platten und einem 3.7KW ABB Umrichter 
zur Einspeisung (ABB-React2).

Ich habe folgendes installiert: (vom Hauptanschluss hinter dem (noch) 
alten Zähler aus gesehen)

3x16A Sicherungsautomaten -> 30mA FI -> 4x Überspannungsschutz -> 20m 
5x1.5m2 Kabel -> ABB-REACT2 Umrichter.

Ich war davon ausgegangen, daß der Umrichter auf allen 3 Phasen 
arbeitet,
dies ist jedoch nicht so, er wird nur an einer Phase angeschlossen!

16A x 235V = 3760W, rein rechnerisch sollte das Kabel also reichen,
wie sieht es aber in der praxis aus, kann ich das 5x1.5 so verwenden 
oder muss ich 5x2.5 verlegen?
Wieviel Verlust würde bei einem 20m langen 5x1.5m2 und beim 5x2.5m2 
abfallen?

Es wäre schön, wenn ein richtiger Elektriker dies klar beantworten 
würde,
ich bin zwar auch "vom Fach", jedoch mehr in der Elektronik als 
grob-Elektrik.

Gruß,
Wolfram

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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2,5qmm würde ich schon nehmen. Einige EVU's verlangen sogar für 16A 
6qmm. Das halte ich aber für übertrieben.

von Soeren K. (srkeingast)


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Ich habe bei meiner 4,41 kWp Anlage (OSO / 30 Grad Dachneigung) vor 12 
Jahren 4x6mm2 verlegt (war am günstigsten aufzutreiben). Länge etwa 12m.

Rechnerisch war das vertretbar aufgrund der (rechnerischen) 
Mehreinnahmen.

Anlage ist auch einphasig - mit 4kW Wechselrichter.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Die meisten einphasigen Wechselrichter können bis zu 20/22A bzw. 5kW 
einspeisen. Wenn man das nicht will muß man eben einen dreiphasigen 
Wechselrichter kaufen oder die Last auf mehrere Geräte aufteilen, die 
man dann an zwei verschiedene Phasen hängen kann.

Ich würde auch 4mm² legen, bei einer kurzen Leitung und 16A Absicherung 
könnten 2,5mm² reichen. Allerdings reagieren manche Wechselrichter (z.B. 
die Fronius IG Reihe) sehr empfindlich auf eine höhere Netzimpedanz.

von tnzs (Gast)


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Ich würde auch 5x2,5mm^2 verwenden. Mit dem 30mA FI bin ich mir 
unschlüssig. Ja nach WR werden häufig großere FIs verbaut.

von Rudi (Gast)


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Hallo,
bei mir ist es noch verständlich, warum bei einem 1-phasigen 
Wechselrichter ein 5x qmm Kabel verwenden soll?
wäre hier nicht ein 3x 2,5 qmm oder 3x 4 qmm (je nach Leitungslänge, 
Installationsart) angebracht?

Grüße, Rudi

von mega-hz (Gast)


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Hallo,

dann werde ich mal 5x2.5mm* besorgen...

Da ja erstmal nur eine Phase zum einspeisen benutzt wird, sollte das mit 
20m ok sein.
Wie sieht es aber aus, wenn später nochmal 3.5KW dazukommen, (auf L2 
dann), reicht denn der Nullleiter dafür noch aus?
Oder sollte ich lieber erstmal nur ein Kabel mit 3x2.5 und später noch 
eins mit 3x2.5 verlegen?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Der Nullleiterstrom ist bei einphasiger Einspeisung am größten. Wenn Du 
später nochmal die gleiche Leistung an eine andere Phase dazuhängst, 
führt das zu einer Reduzierung des Nullleiterstromes.

Pack Deine WR auf L2 (und später L3) wenn Du schon auf die Phasen 
achtest. Wenn zuviele Leute darauf achten, daß sie L1 treffen, freut 
sich das EVU.

von Niemand (Gast)


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Solche Fragen bei der einfachsten Sache, noch dazu ist das eigentl. die 
Aufgabe oder Entscheidung des EVU und eines fähigen Fachmannes,
wie sieht dann erst das ganze Konstrukt hinter dem WR aus?
Auf 20 mtr. über 13 A mit nur 1,5 mm2 "fahren" zu wollen?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Hinter dem WR ist Solar-DC mit vielleicht 500Vdc bei einer 3,5kW Anlage. 
Da interessiert sich das EVU nicht sonderlich für. Wenn er die Hütte mit 
einer kurzgeschlossenen Autobatterie abfackelt, ist das auch sein Bier. 
Da streiten sich dann hinterher die Anwälte wie fahrlässig das war und 
ob die Versicherung für den Schaden aufkommen muß oder nicht.

Das EVU hat an dieser Stelle auch das Problem, daß sie Dachanlagen auf 
Einfamilienhäusern oder so nicht ablehnen dürfen. Also wenn wirklich 
noch jemand so doof ist, den Strom quasi zum Nulltarif einzuspeisen 
anstatt ihn selbst zu verbraten, muß das EVU diesen auch nehmen.

von mega-hz (Gast)


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Danke Euch.
Nun ist alles perfekt...

5x4mm2 bei 13m Länge, Überspannungsschutz, FI, 3x16A Sicherungen.
Wechselrichter ist an L2.
Kreuzerder gesetzt und mit 1x16mm2 angeschlossen.
Wenn nächstes Jahr weitere Module dazukommen, kümmere ich mich um einen 
Wechselrichter mit 3 Phasen und 10KW. Deshalb auch das 5x4mm2 Kabel.

Nur die Sonne fehlt noch...

von Niemand (Gast)


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Wolfram F. schrieb:
> Ich habe eine 3.54KW PV Anlage gekauft und vor der Anlieferung bereits
> die elektrischen Maßnahmen erledigt, Kabel legen usw.
>
> Die Anlage besteht aus 12x 295W Platten und einem 3.7KW ABB Umrichter
> zur Einspeisung (ABB-React2).

Was hat denn das Ganze nun gekostet, also Material und Installation, und 
welchen Zweck soll es erfüllen, Eigenverbrauch oder Einspeisung oder 
beides?

mega-hz schrieb:
> Danke Euch.
> Nun ist alles perfekt...

Für dich aus deiner Sichtweise?
Muß ja ein kleines Dach gewesen sein, und wer 2x kauft oder so plant hat 
wohl schon beim 1. Anlauf nicht genügend Pulver für das komplette 
Projekt?
Unter 5 kW lohnt sich doch gar nicht erst anzufangen und selbst damit 
hat das heute weniger Sinn. Dann schon eher Solar-Thermie für WW und 
FBH, da muß man aber als Klempner etwas drauf haben und kostet auch mehr 
als das Silizium Zeugs für PVA.

von Pragmatiker (Gast)


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Wolfram F. schrieb:
> 3x16A Sicherungsautomaten -> 30mA FI -> 4x Überspannungsschutz -> 20m
> 5x1.5m2 Kabel -> ABB-REACT2 Umrichter.

5x1.5mm² lassen sich als 2x3.0mm² + 1x1.5mm² nutzen ;-)

von Niemand (Gast)


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Pragmatiker schrieb:
> 5x1.5mm² lassen sich als 2x3.0mm² + 1x1.5mm² nutzen ;-)

der 1x 1,5 wäre dann der PE und ist sowieso überflüssig!

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