Hallo zusammen, ich habe einen Kurzschluss an einem SMD-Bauelement durch kleine blaue Kristalle zwischen den Beinchen. Jemand ne Ahnung was hier für den Wuchs/Bildung dieser Kristalle verantwortlich ist?
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Ist nicht nur an den beinchen... Ist ja auch an diesen nippeln oben und unten vom bauteil.. Also wohl auch innen drin... Was ist das für ein Bauteil? Ggf. Flussmittel / Reinigungsreste?
Säure, die das Cu angegriffen hat. Frag mich aber nicht, wo die bei Dir herkommt.
Säure bildet zusammen mit Kupfer wuchernde bzw wachsende Kristalle? Es handelt sich hierbei um eine Baugruppe zur Boardnetzstabilisierung im KFZ. Modul hängt später an der Polklemme der Batterie.
Flüssigkeitsschaden. Die Flüssigkeit regiert mit dem Kupfer. Nicht nur an den Pins sondern auch am exposed Pad. Thomas
Eigentlich ist das Modul dicht verschlossen bzw Spritzwasser geschütz. Lediglich ein ins Gehäuse eingespritztes Druckausgleichselemt ist vorhanden. Dieses ist am betroffenen Modul aber unauffällig und scheint intakt. Könnten fehlerhafte Reinigungsprozesse bei der Herstellung der Leiterplatten hier eine Rolle spielen? Die Rückstände befinden sich auf allen Bauelementen mit gebogenen oder geschnittenen Beinchen.
eric schrieb: > Könnten fehlerhafte Reinigungsprozesse bei der Herstellung der > Leiterplatten hier eine Rolle spielen? Ja.
bin ich froh, dass in meinem Auto noch nicht solch ein Mist verbaut wurde..
eric schrieb: > Die Rückstände befinden sich auf allen Bauelementen mit gebogenen oder > geschnittenen Beinchen. Nicht nur dein Foto zeigt das ja auch am exposed Pad. Ev ist es einfach Kondenswasser. Bei einem PKW je nicht unmöglich. Thomas
Hi. Ein Druckausgleichelement ist nicht gasdicht. Daher können korrosive Gase durchaus ins Innere eindringen wenn sich die Baugruppe abkühlt. Nils
Würde auf schlecht gereinigte Platine tippen oder kriechende Säure. Als Gas über Druckausgleichsöffnungen eher nicht.
Andreas B. schrieb: > eric schrieb: >> Säure bildet zusammen mit Kupfer wuchernde bzw wachsende Kristalle? > > So ist es! Kupfersulfat ist ja das Kupfersalz der Schwefelsäure, die zufällig auch in Bleiakkus enthalten ist. Aber ob es auch tatsächlich Kupfersulfat ist?
Andreas B. schrieb: > Frag mich aber nicht, wo die bei Dir herkommt. nicht passivierte Flußmittelreste + Feuchtigkeit Oder es ist einfach mal Wasser reingelaufen, solange Strom drauf war. "NoClean"-Flußmittel heißt laut unseren Fertigern übrigens nicht so, weil weil man die Rückstände nicht mehr entfernen muss, sondern, weil man es nicht mehr kann... ;-)
J. S. schrieb: > Aber ob es auch tatsächlich Kupfersulfat > ist? Dummerweise sind die meisten Cu-II-Salze halt blau/grün.
eric schrieb: > Es handelt sich hierbei um eine Baugruppe zur Boardnetzstabilisierung im > KFZ. > Modul hängt später an der Polklemme der Batterie. Kannst du was darüber sagen, wie die Baugruppe das Bordnetz stabilisiert und wer der Hersteller ist?
Das istn IBS zur SOC Ermittlung. Säuregase kommen von der Batterie, oh Wunder. Klaus.
Scheint, als ob das Bauteil geklebt wurde, aber der Kleber den Löt- oder Reinigungsprozess nicht ganz überstanden hat. Für irgendwas mit Säuredämpfen ist das restliche Metall viel zu sauber.
Das muß es nicht, wenn nur das Cu mitreagiert hat das an den Knickstellen leicht durchschimmerte.
Wenn, dann sieht es weniger nach den Knicken selbst aus, sondern eher immer an der leichten Beschädigung, die die Biegewerkzeuge längs der Pins verursacht haben. So eine saubere, selektive Korrosion hab ich aber noch nie gesehen. Die Säure möchte ich mal haben, die Kupfer derart ausblüht, aber Zinn mustergültig glänzend lässt. Das schafft man nicht mal, wenn man die Platine eine Woche lang nur in Wasser liegen lässt... Scheint fast so, als wäre beim Hersteller des Bauteils was schief gelaufen, und Elektrolyt zwischen den Galvanik-Schichten übriggeblieben...als die Gullwings gesickt wurden, brach die Zinnschicht an den Rändern auf, nur hier trat dann das Kupfersulfat aus. So in etwa sieht das hier aus. Fehlerhafte galvanische Arbeiten habe ich schon erleben dürfen...du lötest einen (z.B.) To220, und das Zinn schießt wunderbar auf dem Pin...doch dann löst sich auf einmal die ganze Chose wieder, und zum Vorschein kommt eine hässliche, selbst mit derben Flussmitteln und 450° kaum noch verzinnbare Oberfläche...
soweit mir bekannt ist stabilisiert das Modul die Komfortfunktionen wie Radio, Lüftung usw beim Starten des Motors. Hersteller ist Eberspächer.
Es ist leider nicht nur dieses eine BE das betroffen ist. Der Rest der BE`s auf der Platine sehen alle so aus. Es sind immer die gleichen Stellen wie auf dem Bild des Beispiels zu sehen.
...ah, ein Anlassstrombegrenzer - ob das was mit den "Herausforderungen" bei Start/Stop zu tun hat? :) "Es ist leider nicht nur dieses eine BE das betroffen ist. Der Rest der BE`s auf der Platine sehen alle so aus. Es sind immer die gleichen Stellen wie auf dem Bild des Beispiels zu sehen." Dann betrifft es halt alle Bauteile, alle schlecht galvanisiert oder sonstwas! Mit Säuredämpfen kann es aber auf gar keinen Fall was zu tun haben, da ist sich der Bademeister doch sicher! Klaus.
Klaus R. schrieb: > da ist sich der Bademeister doch sicher! Wenn der TO sagt "Leute, ich habe da einen unlesbaren Widerstand, durch den an 10V 2A fließen", dann sage ich "Der Widerstand hat 5 Ohm". Eröffnet der TO später, daß es doch 7A an 3V waren, dann brauchst du nicht kommen, und meine Aussage zu kritisieren. Zumal in dieser mehr als genug Worte wie "wahrscheinlich, vermutlich" usw. stehen. Ich verstehe allerdings schon, daß du mein Geschriebenes als eiserne Tatsachen ansiehst, gar nicht mehr als diskutabel. Damit hast du in 99% der Fälle schon recht. Und das lässt natürlich auch mal schlechte Laune aufkommen, wenn man selbst öfter daneben liegt.
Mach doch mal ein Bild von der gesamten bestückten Leiterplatte.
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