Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Woher bekommt man Platinen Trafos?


von Vincent H. (vincenthaude)


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Hallo,
Ich beschäftige mich privat sehr viel mit Schaltungstechnik und bin nun 
auf dem Pfad eigene Konstantstromlösungen für LEDs verschiedener Stärken 
mit IoT Einbindung zu entwerfen. Da ich das ganze bisher nur auf DC 
Seite aufgebaut hab und klobige Netzteile benutzt habe kam mir nie der 
Gedanke an AC. Nun ist es so, dass ich für meine Lösungen ein einfaches 
und kompaktes System haben will, sprich alles auf einem PCB, mit AC und 
DC Seite. Ich habe mich schlau gemacht und die Theorie hinter allem 
(Filter Y-Caps etc.) verstanden, habe das auch gerade im Studium.

Nur eine entscheidende Sache fehlt, die Trafos. Ich finde Sie einfach 
nicht. Klar Reichelt/Conrad printtrafos aber die sind mir zu groß für 
das was drin ist.

Ich meine die Trafos, die sich in Computernetzteilen o.ä finden, mit 
Auxiliary Winding etc. (Die haben oftmals so billiges gelbes Tape dran)

Kennt jemand einen Vertrieb für sowas? Ich werde einfach nicht fündig.
Ich würde die Dinger auch selber wickeln, wenn es da sets gibt.


Viele Grüße,
Vincent

von Rübezahl (Gast)


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Der kleine gelbe Trafo ist ein Ferrittrafo für Frequenzen im kHz Bereich 
und nicht für 50Hz Netzfrequenz!

von hinz (Gast)


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Vincent H. schrieb:
> Ich meine die Trafos, die sich in Computernetzteilen o.ä finden, mit
> Auxiliary Winding etc. (Die haben oftmals so billiges gelbes Tape dran)

Das sind Schaltnetzteiltrafos, nichts für Anfänger.

von Jens G. (jensig)


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Du meinst also keine 230V/50Hz-Netzttrafos, sondern 
Schaltnetzteil-Trafos (Übertrager)? Die wird es kaum von der Stange 
geben, denn deren Parameter hängen nunmal stark von der verwendeten 
Elektronik drumherum ab.
Da wirste nicht um die Berechnungen und Dimensionierung herumkommen, 
wenn Du das alles selbst machen willst. Und dann sollte man sich 
natürlich auch noch einen Kopf um das PCB-Design machen, denn das kann 
nicht einfach so mal hingewurschtelt werden, wenn es was werden soll.

von MaWin (Gast)


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Vincent H. schrieb:
> Ich meine die Trafos, die sich in Computernetzteilen o.ä finden, mit
> Auxiliary Winding etc. (Die haben oftmals so billiges gelbes Tape dran)

Diese Trafos erfordern den Rest des Compternetzteils drumrum, das sind 
nämlich Schaltnetzteiltrafos, ohne Elektronik auf 230V Seite 
unbrauchbar.


> Kennt jemand einen Vertrieb für sowas? Ich werde einfach nicht fündig.
> Ich würde die Dinger auch selber wickeln, wenn es da sets gibt.

Selbst Conrad hat Ferrit-E-Kerne mit Wickelkörper und Kupferlackdraht 
einzeln, aber glaube mir: du willst das nicht selber entwickeln.

Fertige kleine Schaltnetzteile gibt es günstig bei Pollin, oder die 
winzigen  HLK-PM01 wenn die Leistung reicht, über die du NATÜRLICH 
nichts gesagt hast.

von Gerald K. (geku)


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Was spricht gegen ein Steckernetzgerät?

Diese Lösung hat den Vorteil,  dass man nicht mit gefährlichen 
Spannungen handieren muss!
Das Steckernetzteil entspricht diversen Sicherheits- und 
Funkvorschriften. Diese sind am Gerät gekennzeichnet.
Viel billiger kann man es sebst nicht realisieren.

von Vincent H. (vincenthaude)


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Hallo,
Vorneweg danke für die schnellen, zahlreichen Antworten.
Den Beitrag hab ich eben zwischen Tür und Angel geschrieben, damit ich 
es nicht wieder vergesse, nun ein paar Fakten:

Bei den verwendeten LEDs geht es los von 1W LED über 3W, 5W, 10W, 30W 
bis zu 50W LED.

Ich bräuchte also verschiedene PCBs/Layouts und Designs. Es wird keine 
Allround KSQ sondern für jeden Leistungs Typ eine passende. Wäre ja auch 
quatsch an 1W LED mit einer KSQ ranzugehen die bis 50W mitmacht.

Dementsprechend brauche ich dann auch die verschiedenen Trafos.

Richtig, es geht nicht um Netztrafos sondern um 
Übertrager/Schaltnetzteil-Trafos. Das mit den Printtrafos von reichelt 
habe ich voll vertauscht. Ich dachte ich hätte dort auch mal 
Überträger(print) gesehen, da hab ich mich wohl geirrt.

Ich weiss, dass sowohl auf Primär- als auch auf Sekundärseite Elektronik 
dazu gehört, sonst würde das ganze ja auch nicht funktionieren.

Ich weiss auch, das AC gefährlich/tödlich ist und wie ich damit 
umzugehen habe.
Ich arbeite (und studiere) an der Uni, weshalb das testen immer unter 
Schutzmaßnahmen im Labor erfolgt also keine Angst, was ich da tue und 
wie ich es zu tun habe ist mir durchaus bewusst, ebenso das damit 
einhergehende Risiko.
Weiterhin werde ich bei der Arbeit niemals alleine sein sondern immer zu 
zweit oder zu dritt arbeiten.

Weiterhin weiss ich wie man Layouts macht, sinnvoll nach Design-Regeln, 
ohne irgendwelches "gewurschelt" und auch, wie ich AC und DC Komponenten 
und Leiterbahnen zu trennen habe.

Mein Problem ist eben, dass ich die Trafos nicht finde. Beziehungsweise 
keinen Vertrieb.

Die Berechnung und Dimensionierung muss ich natürlich machen, egal ob 
selber gewickelt (wovon ich mich jetzt distanziere) oder gekauft.

Was spricht gegen ein Steckernetzteil:
Das ganze soll später alles auf einem PCB sein. Von diesem gehen dann 
nurnoch L, N, PE weg und an die gelegten Leitungen im jeweiligen Raum.
Das Ziel ist, dass das ganze mit Phillips Hue /Osram Lightify etc. 
kompatibel ist, nur einfach leistungsstärker.

von hinz (Gast)


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Vincent H. schrieb:
> Mein Problem ist eben, dass ich die Trafos nicht finde. Beziehungsweise
> keinen Vertrieb.

Schau bei Würth, und die gibts dann bei den üblichen Katalogdistris, 
möglicherweise.

von Teo D. (teoderix)


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Vincent H. schrieb:
> Mein Problem ist eben, dass ich die Trafos nicht finde. Beziehungsweise
> keinen Vertrieb.

Wenn du schon sooo viel weißt, sollte es die eigentlich in den Sinn 
kommen, das es dafür gar keine Standardtrafos geben kann.
Die Einzelteile gibs wie Sand am Meer!

von Vincent H. (vincenthaude)


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Klar es gibt Schalenkerne etc. einzeln. Das ist nicht das Problem. Aber 
es wird doch mit Sicherheit auch Betriebe geben, die mir nach meinen 
Werten solche Dinger herstellen können?
Die Kosten wären in dem Moment nicht zwingend das Problem, das kann ich 
die Uni bezahlen lassen.
Ich sehe das Problem auch nicht wirklich bei den kleinen Trafos sondern 
eher bei den leistungsmäßig stärkeren.

Danke für den Tipp mit Würth, da werde ich mal nachschauen.

Ich dachte eben, es gibt da vielleicht ein paar Betriebe die mir sowas 
machen können. Immerhin müssen ja die Hersteller der Netzteile ihre 
Trafos auch irgendwo herbekommen. Auch wenn sie nur erste Prototypen 
bauen brauchen sie ja schon die Überträger.

von Stefan F. (Gast)


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> Ich weiß ....

Du weißt gar nichts, was für dein Vorhaben nötig ist. Das zeigt dein 
Eröffnungsthread sehr deutlich.

Für den Bau von Schaltnetzteilen gibt es eigene Lehrbücher, zum 
Beispiel:
https://www.amazon.de/Leistungselektronik-Ein-Handbuch-Band/dp/3658048980

Auf keinen Fall können wir Dir das ihm Rahmen dieses Diskussionsforums 
beibringen. Dafür ist das Thema zu komplex. AUßerdem liegen zwischen 
Theorie und Praxis noch viele Steinige Wegstrecken. Daher: Bevor du 
experimentierst, besorge Dir das ganze nötige Messequipment für EMV und 
lerne damit umzugehen.

Die Transformatoren lässt du am Besten in einem Transformatorwerk 
herstellen. Bei Conrad und Co kann man so etwas nicht von der Stange 
kaufen. Das sind immer ganz spezielle Teile für genau ein Netzteil.

Bis zum ersten verkaufsfähigen Gerät wirst du einige tausend Euro 
investieren müssen.

von Vincent H. (vincenthaude)


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> Fertige kleine Schaltnetzteile gibt es günstig bei Pollin, oder die
> winzigen  HLK-PM01 wenn die Leistung reicht, über die du NATÜRLICH
> nichts gesagt hast.

Genau, die nehme ich derzeit für die kleinen LED (1W), da die Dinger bei 
3W doch stark an ihre Grenze von 3W kommen.
Alles was leistungsmäßig drüber ist geht eben nicht mehr mit denen..

von Vincent H. (vincenthaude)


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> Für den Bau von Schaltnetzteilen gibt es eigene Lehrbücher, zum
> Beispiel:
> https://www.amazon.de/Leistungselektronik-Ein-Handbuch-Band/dp/3658048980

Danke für den Link, das schaue ich mir mal an.

> Auf keinen Fall können wir Dir das ihm Rahmen dieses Diskussionsforums
> beibringen. Dafür ist das Thema zu komplex.

Das glaube ich, mir ging es wie gesagt nur um die Trafos


> Bevor du
> experimentierst, besorge Dir das ganze nötige Messequipment für EMV und
> lerne damit umzugehen.
EMV Equipment haben wir im EMV-Labor


> Die Transformatoren lässt du am Besten in einem Transformatorwerk
> herstellen. Bei Conrad und Co kann man so etwas nicht von der Stange
> kaufen. Das sind immer ganz spezielle Teile für genau ein Netzteil.

Genau das war ja mein Punkt, dann mache ich mich diesbezüglich mal 
schlau.

> Bis zum ersten verkaufsfähigen Gerät wirst du einige tausend Euro
> investieren müssen.

Um Verkauf geht es nicht, lediglich um private/Uni Projekte. 
Dementsprechend werde ich wohl, zumindest bis ich mich mit 
Leistungselektronik richtig auskenne, bei fertigen Netzteilen bleiben.

von Dieter (Gast)


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Vincent H. schrieb:
> Alles was leistungsmäßig drüber ist geht eben nicht mehr mit denen..

Freitag war gestern, aber Du wirst es mir nicht glauben, es gibt noch 
fertige Netzteile mit mehr Leistung.  ;)  ;o)

Und die Literatur von Jörg Rehrmann ist auch zu empfehlen:
http://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Vorwort/Vorwort.html

von Vincent H. (vincenthaude)


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Dieter schrieb:
> Vincent H. schrieb:
>> Alles was leistungsmäßig drüber ist geht eben nicht mehr mit denen..
>
> Freitag war gestern, aber Du wirst es mir nicht glauben, es gibt noch
> fertige Netzteile mit mehr Leistung.  ;)  ;o)
>
> Und die Literatur von Jörg Rehrmann ist auch zu empfehlen:
> http://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Vorwort/Vorwort.html

Klar, fertige Netzteile bekomme ich in allen Klassen, nur sind die dann 
eben teilweise um einiges größer als die kleinen im schwarzen Gehäuse.

Danke für die Literaturempfehlung.
Dir und allen anderen wünsche ich noch ein schönes zweites 
Adventswochenende

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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von Dietrich L. (dietrichl)


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Vincent H. schrieb:
> Klar, fertige Netzteile bekomme ich in allen Klassen, nur sind die dann
> eben teilweise um einiges größer als die kleinen im schwarzen Gehäuse.

Dir ist aber schon klar, das bei gleicher Schaltungstechnik Netzteile 
mit mehr Leistung auch größer sein müssen?

von Vincent H. (vincenthaude)


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Natürlich. Was ich meine ist, dass die nächst größere Klasse an fertigen 
Netzteilen die mit dem Metallkäfig sind, der eben wieder wichtigen 
Platz/Volumen wegnimmt. Würde ich das nun alles auf einer Platine 
unterbringen würde mir dieser "Kasten" keinen Platz wegnehmen.

von Christian M. (Gast)


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Vincent H. schrieb:
> Ich weiss auch, das AC gefährlich/tödlich ist

Nein!

Gruss Chregu

von Stefan F. (Gast)


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Vincent H. schrieb:
> Was ich meine ist, dass die nächst größere Klasse an fertigen
> Netzteilen die mit dem Metallkäfig sind, der eben wieder wichtigen
> Platz/Volumen wegnimmt.

Das bildest du dir ein. Der "Metallkäfig" ist nur wenige Millimeter 
größer, als die Platine Bauteile darin.

Ein Eigenbau, wo alles auf einer Platine ist, mag kompakter sein, aber 
davon bist du noch sehr weit entfernt. Überlege mal, warum wohl sogar 
fast alle Consumer Geräte ihr Netzteil als getrennte Baugruppe neben der 
Hauptplatine haben.

Weil es schon kompliziert genug ist, ein Schaltnetzteil effizient und 
Regelkonform zu bauen. Das überlässt man Fachleuten - eben nicht denen, 
die das Spielzeug daneben bauen.

von Sven S. (schrecklicher_sven)


Angehängte Dateien:

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Schau mal, solche Teile gibt es von mehreren Herstellern.
Einfach mal danach suchen.

von Harald W. (wilhelms)


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Vincent H. schrieb:

> Mein Problem ist eben, dass ich die Trafos nicht finde. Beziehungsweise
> keinen Vertrieb.
>
> Die Berechnung und Dimensionierung muss ich natürlich machen, egal ob
> selber gewickelt (wovon ich mich jetzt distanziere) oder gekauft.

Da Schaltnetzteiltrafos nur recht wenige Windungen benötigen, ist
es kein besonderes Problem, sie selbst zu wickeln. Andererseits
sind komplette Schaltnetzteile inzwischen so billig, das sich ein
Selbstbau meist nicht mehr lohnt.

von Vincent H. (vincenthaude)


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Christian M. schrieb:
> Vincent H. schrieb:
>> Ich weiss auch, das AC gefährlich/tödlich ist
>
> Nein!
>
> Gruss Chregu

*sein kann

von Vincent H. (vincenthaude)


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Stefan F. schrieb:
> Vincent H. schrieb:
>> Was ich meine ist, dass die nächst größere Klasse an fertigen
>> Netzteilen die mit dem Metallkäfig sind, der eben wieder wichtigen
>> Platz/Volumen wegnimmt.
>
> Das bildest du dir ein. Der "Metallkäfig" ist nur wenige Millimeter
> größer, als die Platine Bauteile darin.

Ja klar aber wenn man es selber designed lassen sich ja kleine Bauteile 
an den Rand packen, große elkos hinlegen etc, dass man eben die Platine 
so flach wie möglich bekommt.


> Ein Eigenbau, wo alles auf einer Platine ist, mag kompakter sein, aber
> davon bist du noch sehr weit entfernt. Überlege mal, warum wohl sogar
> fast alle Consumer Geräte ihr Netzteil als getrennte Baugruppe neben der
> Hauptplatine haben.

Ja das stimmt schon. Es war eben mal eine Überlegung aber daran werde 
ich mich wohl erst versuchen wenn ich davon wirklich Ahnung habe.

von Vincent H. (vincenthaude)


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Harald W. schrieb:
> Vincent H. schrieb:
>
>> Mein Problem ist eben, dass ich die Trafos nicht finde. Beziehungsweise
>> keinen Vertrieb.
>>
>> Die Berechnung und Dimensionierung muss ich natürlich machen, egal ob
>> selber gewickelt (wovon ich mich jetzt distanziere) oder gekauft.
>
> Da Schaltnetzteiltrafos nur recht wenige Windungen benötigen, ist
> es kein besonderes Problem, sie selbst zu wickeln. Andererseits
> sind komplette Schaltnetzteile inzwischen so billig, das sich ein
> Selbstbau meist nicht mehr lohnt.

Klar, wenn ich sonst was baue nehme ich immer fertige Lösung. Das 
Problem lag jetzt eben beim Platz aber ich habe ja jetzt einige schöne 
fertige Lösungen bekommen.

von partially advanced rookie (Gast)


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Christian S. schrieb:
> z.B.

Ja, sicher - schon vor 15 Jahren entdeckte ich plötzlich durch
Zufall bei irgendeinem Distri, daß zwar in der Suchmaske nicht
erscheinend, aber auf der Trefferseite "Ferritkerne" zu finden,
von EPCOS fertig zusammengestellte größere Flyback- und sogar
Gegentakt-Trafos angeboten wurden.

Es stimmt also nicht, daß es so etwas nicht gibt (geben kann) -
allerdings bringt so ein Fertigteil die max. mögl. übertragbare
Leistung eben bei Einbau in ein darauf angepaßtes Rest-Netzteil.



Vincent H. schrieb:
> Ich beschäftige mich privat sehr viel mit Schaltungstechnik

Ich hatte schon etwas offener widersprechen wollen - beherrscht:
Offensichtlich viel weniger (oder viel kürzer), als hierzu nötig.

> Pfad, eigene Konstantstromlösungen für LEDs verschiedener Stärken
> mit IoT Einbindung zu entwerfen. Da ich das ganze bisher nur auf DC
> Seite aufgebaut hab und klobige Netzteile benutzt habe kam mir nie der
> Gedanke an AC. Nun ist es so, dass ich für meine Lösungen ein einfaches
> und kompaktes System haben will, sprich alles auf einem PCB, mit AC und
> DC Seite. Ich habe mich schlau gemacht und die Theorie hinter allem
> (Filter Y-Caps etc.) verstanden, habe das auch gerade im Studium.

Wie Stefan sagte: Alles auf ein PCB ist die absolute Ausnahme.
Viele Einzelschaltungen "mögen" gegenseitige Nähe überhaupt nit.

Vincent H. schrieb:
> versuchen wenn ich davon wirklich Ahnung habe.

Begreife bitte: Auch dann nicht(#) - außer in einem Sonderfall.
((#) Sobald Du genug dazugelernt hast: "Erst recht nicht!" :-)


Vincent H. schrieb:
> wenn man es selber designed lassen sich ja kleine Bauteile
> an den Rand packen, große elkos hinlegen etc, dass man eben
> die Platine so flach wie möglich bekommt

...widerspricht...

Vincent H. schrieb:
> Weiss ich wie man Layouts macht, sinnvoll nach Design-Regeln,
> ohne iwelches (Erg. a. Emp.:) "das Gewurschtel (Hauptwort)"

...völlig.

Gerade für kleinstmögliche Lösungen lassen sich die BE nicht "frei 
verschieben" - sie haben an ganz bestimmten Stellen zu sitzen(!).

Denn für klein braucht man hohe_Schaltfrequenz - was allerdings
jedes überflüssige Stück Leiterbahn im Strompfad völlig verbietet.

Entschuldige, aber Du hast noch nicht ansatzweise die dazu nötigen
Grundkenntnisse - so gut wie alles, was Dir vorschwebt, ist Unfug.
(Bekommt z.B. ein liegender Elko keine_Luft ... tot. Etc., pp..)


Bitte: Überlasse Leistungselektronik (erst recht - ganz besonders -
mit Beteiligung von Lebens- und Sach-gefährlich hohen Spannungen)
                               ...
Leuten, die sich damit auskennen! Oder werde zu so jemandem.

Bist Du nicht, no way! Wichtigster Lehrstoff 5 Sicherheitsregeln,
und dann mal langfristiges Studium der Theorie, und zwar jeder
Einzelheit des Gesamtprojektes "IoT steuerbare DIY-Versorgung für
LEDs diverser Leistungsklassen". Gründlichst. Vor jegl. Praxis.
Das ist aufwendig und dauert, aber anders ist unvernünftig dumm
gedankenlos todesmutig verschwenderisch voreilig schadbringend.


Sei Dir im klaren, daß heutige "Profis" den selben Prozeß hinter
sich haben - es gibt keine Abkürzung zum LE-Entwickler! Einzig
das vollst. und exakte Kopieren von professionellen Lösungen
ist evtl. auch Absolut-Beginnern ohne größere Probleme möglich.
Schon winzige Kleinigkeiten sind potentiell tödlich (Device/Du).


Es gibt doch so viele verschiedene Fertig-Lösungen - die man doch
sicherlich auch in Deinem Fall zu etwas sinnvollem kombinieren
könnte. Deine "IoT-Steuerung" kannst und mußt Du eh dazugripsen.

von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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Vincent H. schrieb:
> Ja klar aber wenn man es selber designed lassen sich ja kleine Bauteile
> an den Rand packen, große elkos hinlegen etc, dass man eben die Platine
> so flach wie möglich bekommt.

So Themen wie thermische Belastung, Alterung von Bauteilen 
MTBF-Berechnungen  usw. kommen bei euch wohl erst noch in späteren 
Vorlesungen (oder ihr übt jetzt schon für Hardware die möglichst schnell 
den Geist aufgibt.
Hier im Forum wird regelmäßig Herstellern das Erschießungskommando 
angedroht weil sie die Bauteile zu dicht beieinander Packen um sie so 
richtig schön gar zu kochen damit die Dinger dann nach wenigen Jahren 
massenweise Kaputtgehen.

Alleine schon der Umstieg von so einem schön Luftigen Blechkäfig auf ein 
voll geschlossenes Kunststoffgehäuse kann dich in den Wahnsinn treiben 
bis du es hinbekommst das die Dinger auch über Jahre hinweg darin voll 
Funktionsfähig und Betriebssicher bleiben.
Und wenn du dann auch noch gleichzeitig die Größe verringern willst bist 
du ganz Schnell bei aktiven Lüftern die dann größer sind als der ganze 
Rest. Und gehe auch mal davon aus das sowas nicht nur auf einem offen 
20°C warmen Labortisch verwendet wird sondern z.B. auch hinter eine 
Deckenverkleidung wo sich die Wärme schön staut usw.

von Stefan F. (Gast)


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Vincent H. schrieb:
> Ja klar aber wenn man es selber designed lassen sich ja kleine Bauteile
> an den Rand packen, große elkos hinlegen etc, dass man eben die Platine
> so flach wie möglich bekommt.

Das kannst du vergessen. Gerade bei Schaltnetzteilen müssen die Bauteile 
genau dort sitzen, wo sie den besten Effekt und die geringsten Verluste 
produzieren. Insbesondere wegen EMV.

von Vincent H. (vincenthaude)


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partially advanced rookie schrieb:
> Oder werde zu so jemandem.

Das ist der Plan. :D

Danke für dein ausführliches Feedback

von Vincent H. (vincenthaude)


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partially advanced rookie schrieb:
> Vincent H. schrieb:
>> wenn man es selber designed lassen sich ja kleine Bauteile
>> an den Rand packen, große elkos hinlegen etc, dass man eben
>> die Platine so flach wie möglich bekommt
>
> ...widerspricht...
>
> Vincent H. schrieb:
>> Weiss ich wie man Layouts macht, sinnvoll nach Design-Regeln,
>> ohne iwelches (Erg. a. Emp.:) "das Gewurschtel (Hauptwort)"
>
> ...völlig.
>
> Gerade für kleinstmögliche Lösungen lassen sich die BE nicht "frei
> verschieben" - sie haben an ganz bestimmten Stellen zu sitzen(!).


Ja freilich, vorallem bei dem Schaltnetzteil muss alles an seiner Stelle 
sein, das ist schon klar. Ob ich aber nun mein Esp8266 in die Mitte, 
nach oben, links oder rechts packe und dann die KSQs drumherum aufbaue 
ist ja mir überlassen und da macht es auch keinen Unterschied (ausser 
natürlich die EMV vom Netzteil) ob die KSQ links sind und der ESP8266 
rechts oder umgedreht angeordnet ist

von Vincent H. (vincenthaude)


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Stefan F. schrieb:
> Vincent H. schrieb:
>> Ja klar aber wenn man es selber designed lassen sich ja kleine Bauteile
>> an den Rand packen, große elkos hinlegen etc, dass man eben die Platine
>> so flach wie möglich bekommt.
>
> Das kannst du vergessen. Gerade bei Schaltnetzteilen müssen die Bauteile
> genau dort sitzen, wo sie den besten Effekt und die geringsten Verluste
> produzieren. Insbesondere wegen EMV.

Ja an dem Netzteil lässt sich dann nicht viel ändern das ist mir schon 
klar. Aber es ist ja möglich, das Netzteil dann zu haben (wenn ich eben 
irgendwann fertig studiert habe und mich damit auskenne, von jetzt ist 
auf keinen Fall mehr die Rede) und meine Komponenten am platzsparendsten 
anzuordnen, wie es dann unter Berücksichtigung des Netzteils eben noch 
möglich ist.

von nixloshier (Gast)


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Hier ein regionaler Hersteller. Kleiner Betrieb, sie können dich sicher 
telefonisch beraten.

http://www.voltis.de/de/

Viel Erfolg bei deinem Projekt...

von Vincent H. (vincenthaude)


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nixloshier schrieb:
> Hier ein regionaler Hersteller. Kleiner Betrieb, sie können dich sicher
> telefonisch beraten.
>
> http://www.voltis.de/de/
>
> Viel Erfolg bei deinem Projekt...

Danke dir.

von Stefan F. (Gast)


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Vincent H. schrieb:
> Ja freilich, vorallem bei dem Schaltnetzteil muss alles an seiner Stelle
> sein, das ist schon klar. Ob ich aber nun mein Esp8266 in die Mitte,
> nach oben, links oder rechts packe und dann die KSQs drumherum aufbaue
> ist ja mir überlassen


Auch das ist keineswegs egal.

Die ESP Module strahlen HF ohne Ende ab und die Module mit integrierten 
Antennen funktionieren nur am Platinenrand richtig. Alle Module, wo die 
Antenne nicht an der äußeren Kante hervor ragt, sind dafür bekannt, 
schlecht zu funktionieren.

von Udo S. (urschmitt)


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von Vincent H. (vincenthaude)


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Stefan F. schrieb:
> Vincent H. schrieb:
>> Ja freilich, vorallem bei dem Schaltnetzteil muss alles an seiner Stelle
>> sein, das ist schon klar. Ob ich aber nun mein Esp8266 in die Mitte,
>> nach oben, links oder rechts packe und dann die KSQs drumherum aufbaue
>> ist ja mir überlassen
>
>
> Auch das ist keineswegs egal.
>
> Die ESP Module strahlen HF ohne Ende ab und die Module mit integrierten
> Antennen funktionieren nur am Platinenrand richtig. Alle Module, wo die
> Antenne nicht an der äußeren Kante hervor ragt, sind dafür bekannt,
> schlecht zu funktionieren.

Gut zu wissen, danke

von partially advanced rookie (Gast)


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Vincent H. schrieb:
> partially advanced rookie schrieb:
>> Oder werde zu so jemandem.
>
> Das ist der Plan. :D
>
> Danke für dein ausführliches Feedback

Da Du nun zum Glück immer mehr den Eindruck vermittelst, das
gesagte auch auf- (bzw. AN-) zu-nehmen, kann ich entgegnen:

"Gerne."  ,-)

von Vincent H. (vincenthaude)


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partially advanced rookie schrieb:
> Vincent H. schrieb:
>> partially advanced rookie schrieb:
>>> Oder werde zu so jemandem.
>>
>> Das ist der Plan. :D
>>
>> Danke für dein ausführliches Feedback
>
> Da Du nun zum Glück immer mehr den Eindruck vermittelst, das
> gesagte auch auf- (bzw. AN-) zu-nehmen, kann ich entgegnen:
>
> "Gerne."  ,-)

Es war ja auch nur mal eine Idee, dass es schwierig wird dachte ich mir 
aber dass es im Endeffekt doch so viel zu beachten gibt war mir nicht 
klar ;)

von Vincent H. (vincenthaude)


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Udo S. schrieb:
> Noch zwei gute Links zum Design von Schaltnetzteilen:
>
> http://schmidt-walter-schaltnetzteile.de/
> http://www.lothar-miller.de/s9y/categories/40-Layout-Schaltregler

Danke für die Links, die Seite von Schmidt-Walter ist ja Wahnsinn

: Bearbeitet durch User
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