Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Raus aus der Sackgasse


von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Hallo,

ich habe viele Aussagen von Unternehmercoaches und auch Unternehmern 
gehört: Man solle seinen eigenen Weg gehen, sich fokussieren und genau 
das tun, was man unbedingt will. Man solle niemals aufgeben: "Wer 
aufgibt hat, bereits verloren.", "Niemand wird sich je an den erinnern, 
der es nur versucht hat."

Allerdings habe ich eher das Gefühl, dass es sich bei diesen Aussagen um 
so etwas wie das Survivorship-Bias handelt: Ein paar wenige dieser 
"Spinner" haben es geschafft und sind ganz groß herausgekommen. Die 
Mehrheit ist, so vermute ich, nachhaltig gescheitert. Möglicherweise 
sind unter ihnen viele Akademiker mit erstklassigen Abschlüssen. Diese 
arbeiten nun, mit etwas Glück, auf einer Verwaltungsstelle in einer 
Behörde und zahlen noch Jahre lang Schulden ab.

Ich habe eben bedenken selbst in diese Falle zu geraten. Bisher habe ich 
keine Informationen zu diesen "Verlierern" gefunden. Vielleicht gibt es 
keine, vielleicht wird das nur totgeschwiegen.

Geht es jemanden von euch so oder kennt ihr jemanden, den es so geht?

Was sollte ich tun?

von René H. (mumpel)


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Wenn jeder nur machen würde was er will und ihm gefällt, wer erledigt 
dann die erforderliche Arbeit?

von oszi40 (Gast)


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Man kann die tollsten Sachen herstellen. Man muss sie aber auch gut 
verkaufen können, wenn man davon leben möchte!

Manche Erfindung muss zur rechten Zeit auf den Markt kommen. 1840 hätte 
noch keiner ein Handy gekauft und heute kaum einer eine Dampfmaschine.

von Ich schon wieder (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> ich habe viele Aussagen von Unternehmercoaches und auch Unternehmern
> gehört: Man solle seinen eigenen Weg gehen, sich fokussieren und genau
> das tun, was man unbedingt will. Man solle niemals aufgeben: "Wer
> aufgibt hat, bereits verloren.", "Niemand wird sich je an den erinnern,
> der es nur versucht hat."

Hinfallen ist keine Schande, liegenbleiben aber!

Stefan H. schrieb:
> Allerdings habe ich eher das Gefühl, dass es sich bei diesen Aussagen um
> so etwas wie das Survivorship-Bias handelt: Ein paar wenige dieser
> "Spinner" haben es geschafft und sind ganz groß herausgekommen. Die
> Mehrheit ist, so vermute ich, nachhaltig gescheitert. Möglicherweise
> sind unter ihnen viele Akademiker mit erstklassigen Abschlüssen. Diese
> arbeiten nun, mit etwas Glück, auf einer Verwaltungsstelle in einer
> Behörde und zahlen noch Jahre lang Schulden ab.

Was für Schulden?
Eigenheim auf Pump in der Pampas? Konsumschulden (Auto, Fernseher, ...) 
Quelle: Gerald Hörhan.

Stefan H. schrieb:
> Ich habe eben bedenken selbst in diese Falle zu geraten. Bisher habe ich
> keine Informationen zu diesen "Verlierern" gefunden. Vielleicht gibt es
> keine, vielleicht wird das nur totgeschwiegen.
>
> Geht es jemanden von euch so oder kennt ihr jemanden, den es so geht?
>
> Was sollte ich tun?

Aufstehen, nicht jammern, weitermachen!

Internetcafes waren um 2000 der Renner! Ich kenne kein einziges mehr.
Bubbleteas: War mal ein Hype
studiVZ: Pleite - Facebook hat gewonnen

Verlierer: Steve Jobs, wird aus der eigenen Firma geschmissen

Was willst Du in deinem Leben erreichen und wie?

Milliardär ohne Risiko? Vergiss es!

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Ich schon wieder schrieb:
> Hinfallen ist keine Schande, liegenbleiben aber!

OK. Ich hoffe, das ist wirklich so. Ich will einfach vieles 
ausprobieren.

Ich schon wieder schrieb:
> Was für Schulden?
> Eigenheim auf Pump in der Pampas? Konsumschulden (Auto, Fernseher, ...)
> Quelle: Gerald Hörhan.

Überhaupt nicht. Das einzige Schuldenrisiko besteht eigentlich nur, wenn 
ich persönlich verklagt werde und meine Rechtsschutzversicherung etwas 
nicht abdeckt.

Ich schon wieder schrieb:
> Aufstehen, nicht jammern, weitermachen!

So mache ich das eigentlich auch.

Ich schon wieder schrieb:
> Was willst Du in deinem Leben erreichen und wie?

Das nächste Ziel ist unternehmerisch Geld zu verdienen. D. h. nicht als 
Angestellter und auch nicht als selbstständiger Dienstleister, sondern 
mit dem Verkauf eigener Produkte.

von Irgendwo verstreut (Gast)


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In diesem Endstadium des Kapitalismus musst du entweder Rädchen sein 
oder du gerätst unter die Räder!

Ich vertehe dich genau, Stefan.
Mach', was dich wirklich interessiert. Ich forsche und träume privat 
noch im Physikbereich herum, Quantum computing, Millenniumproblem N=NP?, 
neuer Akku, ganz neuer Antrieb, Zeitreisen usw.
Scheiß' auf die Meinungen anderer!

Grüße

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Irgendwo verstreut schrieb:
> privat

Was machst du dann beruflich?

von Irgendwo verstreut (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Was machst du dann beruflich?

Elektroingenieur (Master) im Bereich Elektronikentwicklung und 
Hardwaresicherheit.

Grüße

von Niemand (Gast)


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> Raus aus der Sackgasse
aus welcher Sackgasse bitte ?

>> Was für Schulden?
>> Eigenheim auf Pump in der Pampas? Konsumschulden (Auto, Fernseher, ...)
>> Quelle: Gerald Hörhan.

> Überhaupt nicht. Das einzige Schuldenrisiko besteht eigentlich nur, wenn
> ich persönlich verklagt werde und meine Rechtsschutzversicherung etwas
> nicht abdeckt.
????

Stefan H. schrieb:
> Das nächste Ziel ist unternehmerisch Geld zu verdienen. D. h. nicht als
> Angestellter und auch nicht als selbstständiger Dienstleister, sondern
> mit dem Verkauf eigener Produkte.

Hört sich als wenn du den Kanal voll hast zum Jahresende und nun das 
Träumen anfängst?
Weißt du überhaupt was eigene Produkte verlangen, und kennst du den 
Unterschied von selbstständiger DL zu was auch immer?
Welche eigenen Produkte hast du denn schon, und weißt du was Marketing 
alles bedeutet?
Und das alles als 1-Mann-Show oder ....?

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Irgendwo verstreut schrieb:
> Elektroingenieur (Master) im Bereich Elektronikentwicklung und
> Hardwaresicherheit.

Dann träumst du nur von deinen Zielen? Warum schmeißt du nicht hin und 
gehst in die Forschung zu IBM Research, Microsoft Research oder wer 
immer das auch macht?

von Qwertz (Gast)


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Niemand schrieb:
>> Raus aus der Sackgasse
> aus welcher Sackgasse bitte ?

Das ist mir auch schleierhaft. Das wird aus dem Beitrag des 
Threaderstellers in keiner Weise klar. Vielleicht ein Symptom von: Wenn 
dem Esel zu wohl wird, geht er aufs Eis. Da macht sich jemand viele 
Gedanken über ein spinnertes Luxusproblem.

von xyz (Gast)


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> Verkauf eigener Produkte

Und das in D? Da kann man eher im Minenfeld Versteck spielen.

> als selbstständiger
kann man immer noch eigene Produkte schnitzen wenn einen das Fell juckt.
In der Zwischenzeit sponnsort aber $KUNDE die Ausgaben.
Und das relativ risikofrei.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Qwertz schrieb:
> spinnertes Luxusproblem

Du meinst, weil man in Deutschland so sehr abgesichert ist, dass man im 
schlimmsten Fall auf Hartz4 (und jetzt sind sogar die Sanktionen 
eingeschränkt worden) zurückfällt und es einem damit noch immer besser 
geht als den restlichen 95% der Welt? Und man eigentlich nahezu 
risikolos immer wieder was probieren kann?

von Bürovorsteher (Gast)


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> Weißt du überhaupt was eigene Produkte verlangen, und kennst du den
> Unterschied von selbstständiger DL zu was auch immer?
> Welche eigenen Produkte hast du denn schon, und weißt du was Marketing
> alles bedeutet?
> Und das alles als 1-Mann-Show oder ....?

Für gute Leute alles kein Problem. Lass' dir da nichts von Michi 
einreden.
Ich mache das seit 16 Jahren und es funktioniert.

Aber wie gut bis du, Stefan? Was kannst du wirklich gut und was kannst 
du darüber hinaus noch in mittelmäßiger Ingenieursqualität ausführen?
Bisher habe ich dich hier im Forum zumindest als wissbegieringen 
Menschen wahrgenommen. Könnte also was werden.

von Irgendwo verstreut (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Dann träumst du nur von deinen Zielen? Warum schmeißt du nicht hin und
> gehst in die Forschung zu IBM Research, Microsoft Research oder wer
> immer das auch macht?

Mein Ziel ist eigentlich ein Nobelpreis in Physik. Ein neues Modell 
bestimmter physikalischer Vorgänge. Momentan arbeite ich an der 
elektrischen Energieübertragung durch quantenmechanische Verschränkung. 
Stell' dir vor, zu Hause einen Leistungs-Stromkreis, der durch 
quantenmechanische Verschränkung in den Krieslauf des EMotors im E-Auto 
"kopiert" wird. Das E-Auto beinhaltet nur noch den Antrieb, der 
Leistungskreis hängt zu Hause an der Steckdose. Naja grob.
Eine eigene Firma damit wäre ein weiteres Ziel.

Das beste für mich ist eine Gruppe Physiker, mit denen ich diskutieren 
könnte, Einstein nannte das einmal seine "Mitwochsgesellschaft", 
herrlich! Hatte den Plan mal versucht an meiner Uni aber aus Zeitgründen 
gelassen.

Schönen Abend noch, Stefan

von Genau (Gast)


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Junge Leute sehen Wege, wo in Wirklichkeit keine sind. Ich sah öfter 
Startups die etwas anboten was scheinbar jeder braucht - doch sie 
wussten nicht wie faul/minimalistisch die Gesellschaft ist. Oder wie 
schlecht sich ein neues Produkt bekannt macht, oder es ist zu 
kompliziert usw.

von Lach (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> "Wer aufgibt hat, bereits verloren."

Die deutsche Sprache hast du bereits aufgegeben ...

von Lach (Gast)


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Irgendwo verstreut schrieb:
> Das beste für mich ist eine Gruppe Physiker, mit denen ich diskutieren
> könnte, Einstein nannte das einmal seine "Mitwochsgesellschaft",

Bei dir wäre das eher die "Märchenstunde"

von oszi40 (Gast)


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Genau schrieb:
> ein neues Produkt bekannt macht

Genau zur rechten Zeit am rechten Fleck? Beispiel Strohfeuer Tamagotchi? 
Erst großer Renner und dann vom Hausmeister in der Schule nach wenigen 
Wochen beerdigt. https://de.wikipedia.org/wiki/Tamagotchi

von Malte _. (malte) Benutzerseite


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https://xkcd.com/1827/

Um zu definieren ob du in einer Sackgasse bist und zu bestimmen wie du 
da herauskommst, musst du erst mal ein Ziel definieren.
a) Reich werden
b) Haus und tolle Familie
c) Die meisten Mitarbeiter haben
e) Den besten Freundeskreis haben
Das sind alles (und noch vieles weitere) legitime Ziele, die sich 
teilweise aber gegenseitig ausschließen oder das Erreichen ungleich 
schwerer machen.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Irgendwo verstreut schrieb:
> elektrischen Energieübertragung durch quantenmechanische Verschränkung

Ist das geheim? Hast du dazu schon etwas publiziert?

Ich habe auch einige Ideen in dem Physikbereich. Es gibt ja den 
bürstenlosen Homopolarmotor bzw. -generator. Warum sollte es da nicht 
auch einen bürstenlosen Gleichstrom-Homopolartransformator geben.

Und ja, ich habe bereits einige eigene Produkte auf die Reihe bekommen 
und das sogar neben Studium und Beruf. Produktion und Vertrieb habe ich 
ausgelagtert, leider auch mit den Folgen: Dienstleister haben es 
irgendwann untergehen lassen. Seeedstudio reagiert nicht mehr auf 
E-Mails, Watterott hat offenbar zu viel mit Umstrukturierung und Umzug 
zu tun.

Was ich an Software gemacht habe, ist noch nicht zu einem 
kostenpflichtigen Dienst fertig geworden. Das kommt aber noch. 
Vermutlich habe ich mich hier zu sehr von der Open-Source-Ideologie 
verblenden lassen.

Mit Aff!liate-Marketing habe ich ein Paar Euros verdient.

Ich schreibe auch gerade an einem Buch, werde es noch etwas 
umstrukturieren und über Amazon publizieren.

Am meisten habe ich bisher leider nur über Handel über eBay verdient.

von Tippgeber (Gast)


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Lach schrieb:
> Irgendwo verstreut schrieb:
>> Das beste für mich ist eine Gruppe Physiker, mit denen ich diskutieren
>> könnte, Einstein nannte das einmal seine "Mitwochsgesellschaft",
>
> Bei dir wäre das eher die "Märchenstunde"

„Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.“

Und für Dich speziell kommt eher das andere Zitat mit der Unbegrenztheit 
in Frage.

von Wende 2.0 (Gast)


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Tippgeber schrieb:
> Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.“

Nur die Dummheit ist unendlich

von Tippgeber (Gast)


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Wende 2.0 schrieb:
> Tippgeber schrieb:
>> Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.“
>
> Nur die Dummheit ist unendlich

Lern lesen.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Schade, ich glaube der Thread kann jetzt entsorgt werden. Das ufert 
wieder zu so einem Kurt-Bindl-Geplubber aus.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Und ja, ich habe bereits einige eigene Produkte auf die Reihe bekommen
> und das sogar neben Studium und Beruf.

Hört sich alles etwas diffus und ziellos an.
Konsumerzeugs oder Industrial? Konsumer ist Blödsinn, das baut der 
Chinese 1-2-fix nach und den WEEE-Ärger hast du auch in voller Breite am 
Hals.

> Produktion und Vertrieb habe ich ausgelagtert, leider auch mit den Folgen:

Produktion niemals auslagern. Vertrieb kann man kurzzeitig auslagern, 
muss ihn aber nach gewisser Zeit wieder an sich ziehen, wenn man Geld 
verdienen will.
Produktion und Vertrieb sind die beiden Stellen, wo du von deinen 
Geschäftspartnern am meisten über den Nuckel gezogen wirst.

Naja.

von Irgendwo verstreut (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Ist das geheim? Hast du dazu schon etwas publiziert?

Nein, das ist mein eigenes Ergebnis.
Ich halte Akkus für eine Sackgasse. Aber ich kann mich irren. Ich denke 
Teslas Idee der drehtlosen Energieübertragung ist der Schlüssel nur ohne 
EM-Wellen, versteht sich.

Noch etwas Interessantes: Der Halbleiter hat den Computer 
revolutioniert. Beim Quantencomputer wird der "Halbleiter", der 
Durchbruch sozusagen, die kontrollierte Dekohärenz sein. Dann braucht 
man nichts mehr herunterkühlen und kann gleichzeitig die QM nutzen. 
Dadurch könnte ein Ladungsträgerfluss (Strom) stabil in QM-Überlagerung 
bleiben.

Grüße

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Bürovorsteher schrieb:
> Produktion und Vertrieb sind die beiden Stellen, wo du von deinen
> Geschäftspartnern am meisten über den Nuckel gezogen wirst.

Na, wenn für mich genug übrig bleibt, wäre mir das egal.

von Niemand (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
>> Weißt du überhaupt was eigene Produkte verlangen, und kennst du den
>> Unterschied von selbstständiger DL zu was auch immer?
>> Welche eigenen Produkte hast du denn schon, und weißt du was Marketing
>> alles bedeutet?
>> Und das alles als 1-Mann-Show oder ....?
>
> Für gute Leute alles kein Problem. Lass' dir da nichts von Michi
> einreden.
> Ich mache das seit 16 Jahren und es funktioniert.

Du kannst ja nicht mal hier die Leute auseinander halten, denn der Michi 
bin ich nicht, und nur an Technik Begeisterte verliert man keine Zeit, 
die sollen mal schön weiter träumen.

Seine weiteren Ausführungen haben ja gezeigt dass er weder Kaufmann noch 
Fachmann ist, zuerst kommt der Bedarf dann der Erlös gegen den Aufwand 
und dann die Umsetzung! Wer nur sein Angestellten-Dasein als Not ansieht 
wird es schnell merken wie gut es ihm mal dabei ging.
Die beiden Faktoren Vertrieb und Produktion als die Basis jeden 
Geschäftes ... aber warten wir ab, er ist hier ja schon lange genug 
dabei ...
Verkauf mit Gewinn erfordert mehr als nur einen Wunsch, Wettbewerb gibt 
es ja keinen?

Stefan H. schrieb:
> Na, wenn für mich genug übrig bleibt, wäre mir das egal.
Aus solchen Zeilen liest man das Potential was gegen 0 tendiert, und 
dann muß er wohl noch ein paar mal richtig hinfallen um zu seinem alten 
Job zurück zu finden?

Bürovorsteher schrieb:
> Produktion niemals auslagern. Vertrieb kann man kurzzeitig auslagern,
> muss ihn aber nach gewisser Zeit wieder an sich ziehen, wenn man Geld
> verdienen will.
Wie u.v.a. warum machen das nur all die deutschen Firmen mit ihren 
eigenen Produkten die sie in Auftrags-Fertigung in China oder EU 
produzieren lassen und der Vertrieb auch noch ausgelagert wurde, warum 
und wieso?
Weil das die beiden Posten sind die man fest kalkuliert drücken kann, 1x 
auf Stk.Zahl Herstellung und dann auf Stk.Zahl Verkauf, auch wenn das 
feudal ist. Nur so funktioniert heutige Marktwirtschaft, es gibt ja 
genügend zu tun mit Optimierung + QM-Kontrolle und Marktsteuerung und 
Analyse. Wer soll das denn nebenbei dann noch machen, Gevatter Zufall?

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Niemand schrieb:
> Aus solchen Zeilen liest man das Potential was gegen 0 tendiert, und
> dann muß er wohl noch ein paar mal richtig hinfallen um zu seinem alten
> Job zurück zu finden?

Ein Glück geht das nicht mehr. ;) Naja, ich glaube, ich werde mich dann 
mal als Kassierer bei Aldi bewerben.

von olli (Gast)


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Genau schrieb:
> Junge Leute sehen Wege, wo in Wirklichkeit keine sind. Ich sah öfter
> Startups die etwas anboten was scheinbar jeder braucht - doch sie
> wussten nicht wie faul/minimalistisch die Gesellschaft ist. Oder wie
> schlecht sich ein neues Produkt bekannt macht, oder es ist zu
> kompliziert usw.

dito.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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olli schrieb:
> Genau schrieb:
>> Junge Leute sehen Wege, wo in Wirklichkeit keine sind. Ich sah öfter
>> Startups die etwas anboten was scheinbar jeder braucht - doch sie
>> wussten nicht wie faul/minimalistisch die Gesellschaft ist. Oder wie
>> schlecht sich ein neues Produkt bekannt macht, oder es ist zu
>> kompliziert usw.
>
> dito.

Und genau da liegt das Problem. Man lässt die Leute jeden Holzweg bis zu 
Ende gehen. Auch die ganzen StartUp-Coaches mit ihren Kreativtechniken 
etc. schicken die Leute mit irgend welchen unsinnigen Ideen und 
positiven Denken in die Sackgasse. Dann wird das probiert und dies 
probiert und so vergehen Jahre. Dann im Alter von 40 Jahren bleiben die 
Fördermittel und Investments aus und dann bleibt nur die Erkenntnis, als 
ehemaliger Luftschlossbauer auf dem ersten Arbeitsmarkt nicht gefragt zu 
sein.

von Warnung vor dem Hunde (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Niemand schrieb:
>> Aus solchen Zeilen liest man das Potential was gegen 0 tendiert, und
>> dann muß er wohl noch ein paar mal richtig hinfallen um zu seinem alten
>> Job zurück zu finden?
>
> Ein Glück geht das nicht mehr. ;) Naja, ich glaube, ich werde mich dann
> mal als Kassierer bei Aldi bewerben.

Vergiss es. Diese Arbeit stehst Du nicht durch.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Wie u.v.a. warum machen das nur all die deutschen Firmen mit ihren
> eigenen Produkten die sie in Auftrags-Fertigung in China oder EU
> produzieren lassen und der Vertrieb auch noch ausgelagert wurde, warum
> und wieso?

Ich beziehe mich hierbei nicht auf Großkonzerne, sondern auf Klitschen.
Fertigung beim Bestücker: der kauft die Teile bei RS und Farnell, Mouser 
und Digikey ein und du wunderst dich, wie wertvoll dein Gerät ist. Du 
wartest n+1 Woche, bis er sich herablässt, deinen Popelauftrag mal 
einzufädeln und der Kunde zuckt herum, weil du nicht lieferst. Am Ende 
hat er dir gerade noch die falsche Bestückungsvariante geliefert und 
und...
Never more!

Vertrieb über Fremde:
Die wollen sich dumm und dusselig verdienen (bei meinen Geräten haben 
sie über 300% aufgeschlagen) und du wunderst dich, dass der Absatz nicht 
so recht laufen will...

> Na, wenn für mich genug übrig bleibt, wäre mir das egal.

Als Kaufmann bist du ein völliger Blindgänger, sorry dafür.

> Dann im Alter von 40 Jahren bleiben die Fördermittel und Investments aus

Habe ich nie in Anspruch genommen, weil ich unabhängig bleiben wollte. 
Wer sich darauf verlässt, hat bereits ganz am Anfang die falsche Abfahrt 
genommen.

von Achim B. (bobdylan)


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Irgendwo verstreut schrieb:
> Das E-Auto beinhaltet nur noch den Antrieb, der
> Leistungskreis hängt zu Hause an der Steckdose. Naja grob.

Gibts schon! Nennt sich Verlängerungskabel!

von Bürovorsteher (Gast)


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Noch was:
> ... und genau das tun, was man unbedingt will.

Noch falscher (falsch hat übrigens keine Steigerungsformen) geht es gar 
nicht.
Du musst genau das tun, was der Markt braucht. Du wirst es zuerst 
verabscheuen und dann lieben.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Ein Glück geht das nicht mehr. ;) Naja, ich glaube, ich werde mich dann
> mal als Kassierer bei Aldi bewerben.

Muss er nicht, er kann Klinken putzen und über die Dörfer ziehen, um 
meine Geräte an vermögende Großkunden zu verticken. Selbstverständlich 
als selbstständiger Handelsvertreter. Dabei erlernt er ganz nebenbei 
noch die kaufmännischen Basics.

von *** (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Dabei erlernt er ganz nebenbei
> noch die kaufmännischen Basics.

Die holt man sich in Existenzgründungskurse (z.B. IHK).
Wer das nicht macht, obwohl hier Wissenslücken bestehen,
bereut es meist zu spät.

von Richtiger Einschätzer (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
>> Ein Glück geht das nicht mehr. ;) Naja, ich glaube, ich werde mich dann
>> mal als Kassierer bei Aldi bewerben.
>
> Muss er nicht, er kann Klinken putzen und über die Dörfer ziehen, um
> meine Geräte an vermögende Großkunden zu verticken. Selbstverständlich
> als selbstständiger Handelsvertreter. Dabei erlernt er ganz nebenbei
> noch die kaufmännischen Basics.

Du hast ja wirklich einen noch größeren Dachschaden, als ich befürchtet 
hatte: Du Pfosten würdest einem Unbekannten ohne jegliche Verkaufs- und 
Verhandlungserfahrung die Aufgabe zutrauen, angeblich wertvolle 
Erzeugnisse an den Mann zu bringen?

Armer Irrer!

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Warnung vor dem Hunde schrieb:
> Vergiss es. Diese Arbeit stehst Du nicht durch.

Diese Bedenken habe ich auch. Mir bleibt also nichts anderes übrig als 
andere für mich arbeiten zu lassen. ;)

Richtiger Einschätzer schrieb:
> Du Pfosten würdest einem Unbekannten ohne jegliche Verkaufs- und
> Verhandlungserfahrung die Aufgabe zutrauen, angeblich wertvolle
> Erzeugnisse an den Mann zu bringen?

Das ist nicht neu. Ich war einmal beim ERGO Pro Grundseminar. Dort gab 
es einen Verkäufer, der wurden rekrutiert, weil er auf einer Feier mit 
Frauen über den Inhalt von Kondomautomaten philosophiert hat.

Bürovorsteher schrieb:
> Die wollen sich dumm und dusselig verdienen (bei meinen Geräten haben
> sie über 300% aufgeschlagen) und du wunderst dich, dass der Absatz nicht
> so recht laufen will...

Das ist völlig unüblich. Üblich sind bis 30% aber selten. Die 300% sind 
vermutlich nur beim Vertrieb von Heinzelmann-Saugblasern über 
MLM-Systemen üblich. Die Incentive-Reisen müssen ja auch finanziert 
werden.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Du hast ja wirklich einen noch größeren Dachschaden, als ich befürchtet
> hatte: Du Pfosten würdest einem Unbekannten ohne jegliche Verkaufs- und
> Verhandlungserfahrung die Aufgabe zutrauen, angeblich wertvolle
> Erzeugnisse an den Mann zu bringen?

Muss ich wirklich überall Smileys drannageln?

> Das ist völlig unüblich. Üblich sind bis 30% aber selten.

Klaro, es darf nicht sein, was nicht sein kann.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Das ist völlig unüblich. Üblich sind bis 30% aber selten.

Sorry, ich habe gelogen, dass sich die Balken biegen. Es sind im Moment 
nur noch 240%.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Du Pfosten würdest einem Unbekannten ohne jegliche Verkaufs- und
> Verhandlungserfahrung die Aufgabe zutrauen, angeblich wertvolle
> Erzeugnisse an den Mann zu bringen?

Und wie sieht es bei dir aus? Wärest du hinreichend qualifiziert?

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Naja, mal schauen, ob ich irgendwann einmal etwas Sinnvolles auf die 
Reihe bekomme. Zur Not finde ich schon irgend eine Planstelle in einer 
Behörde.

von Karl K. (karl2go)


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Stefan H. schrieb:
> Allerdings habe ich eher das Gefühl, dass es sich bei diesen Aussagen um
> so etwas wie das Survivorship-Bias handelt

Ja, ist so.

Genauso mit den "Start-Ups", wo dir Startup-Helfer erzählen dass du die 
Sache ganz groß aufziehen musst, dann wirst du ein zweiter Sackerbörg. 
Die kassieren ihre Provision, du gehst mit nem Sack voll Schulden 
krachen und hast erstmal 7 Jahre Privatinsolvenz am Arsch. Interessiert 
die aber nicht mehr, die finden jedes Semester nen Haufen andere Dumme 
die sie ausnehmen können.

Hab genug von diesen verkrachten Typen gesehen, die schlimmsten sind die 
die nicht erkennen wann man aufhören sollte und dem verlorenen Geld 
immer noch mehr Geld hinterherwerfen.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Karl K. schrieb:
> Ja, ist so.

Eigentlich wäre das doch die Geschäftsidee: Ich müsste nur die 
Gescheiterten finden und Interviewen und ein Buch daraus machen sowie 
ein Event. Das wäre sowas wie diese FuckUp-Nights nur ohne Happy-End.

Das Problem ist nur die Leute zu finden, die sich damit völlig ruiniert 
haben. Die trauen sich nicht in die Öffentlichkeit, weil sie glauben, 
sie seien selbst allein an ihrem Versagen "schuld". Sie mögen zwar eine 
Mitschuld haben, aber trotzdem haben sie die richtigen Entscheidungen 
auf der Grundlage der "falschen Fakten" getroffen.

von Joachim B. (jar)


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Ich schon wieder schrieb:
> Milliardär ohne Risiko? Vergiss es!

och geht schon wenn man mehr Milliarden geerbt hat, aus 5 Milliarden 1 
machen ist nicht schwer

: Bearbeitet durch User
von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Joachim B. schrieb:
> och geht schon wenn man mehr Milliarden geerbt hat, aus 5 Milliarden 1
> machen ist nicht schwer

Ich habe von jemandem erfahren, der ein Vermögen von 800 Mio. Euro 
hatte. Naja, er wollte jetzt noch schnell die Mrd. voll machen. Dazu 
hatte er einige schwächelnde Unternehmen gekauft und optimiert um sie 
wieder zu verkaufen. Dabei hat er sich auch ein paar illegale Dinge 
geleistet. Jetzt bezieht er angeblich Hartz4.

von A. S. (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Ich habe von jemandem erfahren, der ein Vermögen von 800 Mio. Euro
> hatte.

Naja, wenn er es selbst zusammengebracht hat, ist das OK, im Sinne von 
verzeihlich. Um so weit zu kommen, musst Du so oft "All In" gehen, dass 
es halt passiert.

von Al3ko -. (al3ko)


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Stefan H. schrieb:
> Jetzt bezieht er angeblich Hartz4

Und hat seine Millionen auf einem ausländischen Konto.

von Karl K. (karl2go)


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Stefan H. schrieb:
> Ich müsste nur die
> Gescheiterten finden und Interviewen und ein Buch daraus machen sowie
> ein Event.

Nur, wer würde das lesen wollen?

Obwohl, GoT scheint ja auch die Leute zu faszinieren. Es müssten halt 
ein paar Brückenspringer und vor den Zug Leger in deinem Buch auft... 
ach, das ist jetzt blöd. Die kann man schlecht interviewen.

von Niemand (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Ich beziehe mich hierbei nicht auf Großkonzerne, sondern auf Klitschen.
> Fertigung beim Bestücker: der kauft die Teile bei RS und Farnell, Mouser
> und Digikey ein und du wunderst dich, wie wertvoll dein Gerät ist. Du
> wartest n+1 Woche, bis er sich herablässt, deinen Popelauftrag mal
> einzufädeln und der Kunde zuckt herum, weil du nicht lieferst. Am Ende
> hat er dir gerade noch die falsche Bestückungsvariante geliefert und
> und...
> Never more!
>
> Vertrieb über Fremde:
> Die wollen sich dumm und dusselig verdienen (bei meinen Geräten haben
> sie über 300% aufgeschlagen) und du wunderst dich, dass der Absatz nicht
> so recht laufen will...
Was bist du denn für ein Klitschen-Profi, betest hier die angeblichen 
Basics für ihn daher und verstehst nicht mal den Wink mit dem Zaunspfahl 
von mir?
Natürlich muss man dann auch die richtigen Partner oder Sklaven dafür 
finden, ohne die läuft sowas natürlich nicht. Oder hast du nur 1 
Standbein und bist voll davon abhängig? Alles nur sw malen ist keine 
Kunst, das kann er selber schon ganz gut.
Aber wenn du es nicht mal schaffst deine Produkte preiswert oder billig 
fremd produzieren und vertreiben zu lassen, das bischen Rumlöten und 
Bestücken bringt ja wohl auch nicht so viel ein? Da gehört noch mehr 
dazu
und das wird bei dir der Zufall oder das Glück sein, bei anderen Profis 
ist das das Marketing oder Image.
Was interessiert es mich wie teuer meine Produkte verkauft werden, wenn 
dem so wäre würde ich dazu selber das noch mit anbieten, schon wäre der 
Wettbewerb fast perfekt.
Also mir brauchst du davon nichts zu erzählen, seit über 20 Jahren 
sollte man aus seinen Erfahrungen auch Erfolge machen können.

>> Na, wenn für mich genug übrig bleibt, wäre mir das egal.
>
> Als Kaufmann bist du ein völliger Blindgänger, sorry dafür.
Ohne kaufmänn. Basics und Disziplin ist jedes versuchte Geschäft nur 
eine Spielart mit dem Glück oder dem Zufall.

Stefan H. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> och geht schon wenn man mehr Milliarden geerbt hat, aus 5 Milliarden 1
>> machen ist nicht schwer
>
> Ich habe von jemandem erfahren, der ein Vermögen von 800 Mio. Euro
> hatte. Naja, er wollte jetzt noch schnell die Mrd. voll machen. Dazu
> hatte er einige schwächelnde Unternehmen gekauft und optimiert um sie
> wieder zu verkaufen. Dabei hat er sich auch ein paar illegale Dinge
> geleistet. Jetzt bezieht er angeblich Hartz4.
Steht da auch irgendwelcher Tiefsinn hinter, oder ist das nur wahllos 
zusammen getragener Bullshit? Wie alt bist du eigentlich Stefan H., 
sicher noch knapp um die 30?

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Karl K. schrieb:
> Die kann man schlecht interviewen.

Da muss man halt früh genug mit der Begleitung anfangen.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Niemand schrieb:
> sicher noch knapp um die 30?

Ja

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Stefan.

Stefan H. schrieb:

> ich habe viele Aussagen von Unternehmercoaches und auch Unternehmern
> gehört: Man solle seinen eigenen Weg gehen, sich fokussieren und genau
> das tun, was man unbedingt will.

Das liesst das entsprechende Publikum als: Setz Deine Ellenbogen ein und 
hau drauf als ob es kein Morgen gibt.

Unternehmer und Unternemercoaches benutzen eine irgendwie verdrehte 
Sprache mit extremen Euphemismen, die von Normalsterblichen kaum 
verstanden wird. Ein Ansatz, um hinter die Bedeutung zu kommen, ist ein 
extremer schwarzer Humor.

> Man solle niemals aufgeben: "Wer
> aufgibt hat, bereits verloren."

Nun, das erzählt man anderen Leuten, aus denen man auch noch das letzte 
Quentchen Energie und Leistung herausbekommen möchte.

Persönlich habe ich eine Tendenz, sinkende Schiffe zu spät zu verlassen.
Aber wenn ich erkenne, das eine Sache so gut wie aussichtslos ist, dann 
wäre es vernünftiger für mich, diese so schnell als möglich aufzugeben.


> "Niemand wird sich je an den erinnern,
> der es nur versucht hat."

Das ist vieleicht auch besser, als sich an den Idioten zu erinnern, der 
sich an einer doofen Idee kaputtgemacht hat. Weil dem kann man ja 
vieleicht auch irgendwelche Sisyphos Aufgaben aufdrücken, sich über den 
kaputtlachen, wie er sich abstrampelt und mit etwas Glück hat er für 
einen tatsächlich was erledigt, wovon er selber kaum etwas hat.



>
> Allerdings habe ich eher das Gefühl, dass es sich bei diesen Aussagen um
> so etwas wie das Survivorship-Bias handelt: Ein paar wenige dieser
> "Spinner" haben es geschafft und sind ganz groß herausgekommen. Die
> Mehrheit ist, so vermute ich, nachhaltig gescheitert.

Den Verdacht teile ich nicht nur, ich kenne aus meinem Umfeld etliche 
Beispiele.

> Diese
> arbeiten nun, mit etwas Glück, auf einer Verwaltungsstelle in einer
> Behörde und zahlen noch Jahre lang Schulden ab.

Wenn die in einer Behörde auf einem Verwaltungsstelle gelandet sind, 
haben sie viel Glück gehabt.

>
> Ich habe eben bedenken selbst in diese Falle zu geraten.

Mistraue Motivatoren, misstraue Anführern, misstraue Charismatikern!

> Bisher habe ich
> keine Informationen zu diesen "Verlierern" gefunden. Vielleicht gibt es
> keine, vielleicht wird das nur totgeschwiegen.

Jede Leistungsgesellschaft ist auch eine Verlierergesellschaft. Aber es 
ist halt meistens opportun, darüber zu schweigen. Zum einen weil man 
selber zu der Gruppe von Leuten gehört, die davon profitieren, oder weil 
man selber solche Angst davor hat, zu verlieren, dass man jaja auch nur 
überhaupt nicht daran erinnert werden möchte.

Ausserdem braucht es als offensichtlicher Verlierer ein dickes Fell ob 
des Mobbings, dass dann einsetzt. Viele haben dass nicht....

> Geht es jemanden von euch so oder kennt ihr jemanden, den es so geht?

Mir geht es so. Mein abgeschlossenes Studium war die größte Eselei, die 
ich im Leben gemacht habe. Ich hätte es bei Abi und Facharbeiterbrief 
belassen sollen.

Ich kenne aber etliche andere, denen es ähnlich oder noch viel Schlimmer 
ergangen ist. Dreiviertel aller Unternehmensgründungen stellt sich nach 
fünf Jahren als gescheitert heraus. Und beim restlichen viertel wäre es 
bei den meisten wohl auch so, dass sie besser etwas anderes gemacht 
hätten.



> Was sollte ich tun?

Was hast Du denn vor? Wenn Du Dich selbstständig machen willst, brauchst 
Du Killerqualitäten. Siehe meine Bemerkung vom Anfang "Das liesst das 
entsprechende Publikum als: Setz Deine Ellenbogen ein und hau drauf als 
ob es kein Morgen gibt."
Wenn Du in eimem Haifischbecken erfolgreich sein willst, musst Du vor 
allen Dingen selber Hai sein.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Stefan.

Stefan H. schrieb:

> Dabei hat er sich auch ein paar illegale Dinge
> geleistet. Jetzt bezieht er angeblich Hartz4.

Jeder echte Wettbewerb ist ruinös. Darum beruht jede funktionierende 
Wirtschaft auf Schiebung.

Tatsächlich konnte ich schon öfters beobachten, dass die gegenseitige 
Abhängigkeiten die sich durch Komplizenschaft ergeben, die Seile in den 
"Seilschaften" sind.

Vorausgegangen ist aber ein heftiges Pokern und Manövrieren, weil jeder 
versucht, aus der gegenseitigen Abhängigkeit eine einseitige 
Abhängigkeit zuungunsten des Gegenübers zu machen.

Und natürlich, wenn einer aus der Seilschaft abstürzt, kann er durchaus 
andere mitreissen.....

Wie in meinem Post oben: Wenn Du in eimem Haifischbecken erfolgreich 
sein willst, musst Du vor allen Dingen selber Hai sein.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Bernd W. schrieb:
> Jede Leistungsgesellschaft ist auch eine Verlierergesellschaft. Aber es
> ist halt meistens opportun, darüber zu schweigen. Zum einen weil man
> selber zu der Gruppe von Leuten gehört, die davon profitieren, oder weil
> man selber solche Angst davor hat, zu verlieren, dass man jaja auch nur
> überhaupt nicht daran erinnert werden möchte.

Das finde ich sehr gefährlich. Dieses Schweigen führt sicher zum 
unbemerkten Pröckeln des gesamten Systems. Das ist wie in der DDR.

Bernd W. schrieb:
> Ausserdem braucht es als offensichtlicher Verlierer ein dickes Fell ob
> des Mobbings, dass dann einsetzt. Viele haben dass nicht....

Man kann sich natürlich auch als Opfer des Systems darstellen und 
Mitleidspunkte sammeln...

Wir sollten diese Verluste aufdecken. Mir geht es hier nicht um 
Schadenfreude oder so. Mir geht es um den Erwartungswert. Beim 
Lotto-Spielen ist der Erwartungswert <1. Statistisch lohnt es sich 
nicht.

Nur wenn (nahezu) alle Fakten auf dem Tisch liegen, kann man eine gute 
Entscheidung treffen.

Es kann jetzt sein, dass es Unternehmer gibt, die im 4. Anlauf Erfolg 
hatten und mehrere Mio. Euro verdient haben. Das klingt dann auf jeden 
Fall wie eine richtige Entscheidung. Man muss ja nur den finanziellen 
Erfolg durch 4 teilen und dann sieht man, wie hoch die Chance pro 
Versuch war.

Es gibt aber sicher viele, die nach 20 Versuchen hoch verschuldet 
aufgegeben haben oder einfach aufgrund ihres erreichten Alters 
verstorben sind. Berechnet man diese mit ein, kommt man vielleicht nicht 
einmal auf Mindestlohn.

Nun ist diese Sache kein Zufall wie Lotto. Es gibt sicher irgendwelche 
Indikatoren, welche eine gute Vorhersage des Erfolges zulassen. Ja, 
natürlich auch nur statistisch. Diese sollten wir herausfinden. Bspw. 
gibt es diese Lean-Methode zur Marktanalyse um herauszufinden, ob Bedarf 
da ist. Je nach Produkttyp liefern auch Helium 10, Terapeak, Google 
Keyword Tool oder Amazon Bestsellerrang Anhaltspunkte. Wir brauchen 
einfach mehr zuverlässige Methoden, welche in einer ganz frühen Phase 
eine Erfolgsvorhersage liefern und zusätzlich Hinweise darauf geben, 
welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit dieser Erfolg 
eintritt.

von Joachim B. (jar)


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Stefan H. schrieb:
> Beim
> Lotto-Spielen ist der Erwartungswert <1.

wer hat um 1987-1990 apple Aktien gekauft, wenige € Cent
https://www.finanzen.net/aktien/apple-aktie

keiner, ich auch nicht das Geld hätte damals auch weg sein können

von Opa Kreidebleich (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Wenn Du in eimem Haifischbecken erfolgreich sein willst, musst Du vor
> allen Dingen selber Hai sein.

Ja, am besten ein großer Weißer.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Stefan.

Stefan H. schrieb:

>> Jede Leistungsgesellschaft ist auch eine Verlierergesellschaft. Aber es
>> ist halt meistens opportun, darüber zu schweigen. Zum einen weil man
>> selber zu der Gruppe von Leuten gehört, die davon profitieren, oder weil
>> man selber solche Angst davor hat, zu verlieren, dass man jaja auch nur
>> überhaupt nicht daran erinnert werden möchte.
>
> Das finde ich sehr gefährlich. Dieses Schweigen führt sicher zum
> unbemerkten Bröckeln des gesamten Systems. Das ist wie in der DDR.

Jain. Das System an sich ist erst einmal in sich Stabil. So wie eine 
Schuldknechtschaft auch. Die Stabilität wird an anderer Stelle gefärdet, 
weil Du immer höhere Anforderungen an Leute stellst, aber natürlich 
deren Leistungsfähigkeit insgesamt konstant ist.

Es gibt die Todesspirale der Leistungsgesellschaft:
Es muss die Leistung gesteigert werden, um Konkurenzfähig gegenüber dem
Ausland zu bleiben
Dadurch fallen Leute weg, weil sie nicht Leistungsfähig genug sind.
Die Leistung muss von den verbliebenen alleine geschafft werden.
Zusätlich müssen über Staat und Sozialabgaben die schon ausgefallenen
finanziert werden, um politische Ruhe zu garantieren.
Wegen der höheren Leistungsanforderungen fallen noch mehr Leute Weg...
Und so dreht sich das ganze im Kreis.

>
> Bernd W. schrieb:
>> Ausserdem braucht es als offensichtlicher Verlierer ein dickes Fell ob
>> des Mobbings, dass dann einsetzt. Viele haben dass nicht....
>
> Man kann sich natürlich auch als Opfer des Systems darstellen und
> Mitleidspunkte sammeln...

Ja. Aber dafür muss man schon sehr spezifische "Softskills" haben, damit 
das wirklich funktioniert. Die allermeisten haben die aber auch nicht.

> Nur wenn (nahezu) alle Fakten auf dem Tisch liegen, kann man eine gute
> Entscheidung treffen.

Dazu ist das ganze zu fließend. Wärend Du die Zusammenstellung machst, 
dürften einige der Fakten irrelevant werden, aber neue hinzukommen.
Du müsstest das ganze zumindest rollierend überarbeiten.

>
> Es kann jetzt sein, dass es Unternehmer gibt, die im 4. Anlauf Erfolg
> hatten

Es sind verschwindend wenige, die es zu einer 4. Chance schaffen. ;O)
Die meisten sind nach dem ersten Fehlversuch vernichtet.

> Berechnet man diese mit ein, kommt man vielleicht nicht
> einmal auf Mindestlohn.

Nicht einmal Mindestlohn wirst Du bei etlichen finden, die zu dem Virtel 
gehören, das nicht nach fünf Jahren Bankrott ist.

Ok, darunter werden auch etliche sein, die sozial zu sperrig für 
irgendeinen Job sind und auch zu sperrig, um erfolgreich mit ALG II 
herumzukommen, aber irgendeine Nische gefunden haben, in der sie als 
Selbstständiger so gerade überleben können aber die zu klein für 
Konkurenz ist, die sie sofort verdrängen könnte.

>
> Nun ist diese Sache kein Zufall wie Lotto. Es gibt sicher irgendwelche
> Indikatoren, welche eine gute Vorhersage des Erfolges zulassen.

Die Erfolgreichen werden Dir alles mögliche erzählen, und jede Menge 
Tipps geben. Tipps, die zu speziell sind, als daß Du viel damit anfangen 
kannst, aber richtig genug, um Eindruck zu schinden.
Die wirklich wichtigen Sachen wird Dir keiner erzählen. Da würde er ja 
nur Konkurenz züchten, oder es ist etwas, das keiner wissen darf.

> Ja,
> natürlich auch nur statistisch. Diese sollten wir herausfinden. Bspw.
> gibt es diese Lean-Methode zur Marktanalyse um herauszufinden, ob Bedarf
> da ist. Je nach Produkttyp liefern auch Helium 10, Terapeak, Google
> Keyword Tool oder Amazon Bestsellerrang Anhaltspunkte. Wir brauchen
> einfach mehr zuverlässige Methoden, welche in einer ganz frühen Phase
> eine Erfolgsvorhersage liefern und zusätzlich Hinweise darauf geben,
> welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit dieser Erfolg
> eintritt.

Dazu ist das ganze zu fließend. Und die meisten Märkte hierzulande sind 
schon lange gesättigt. D.h. über den Bedarf entscheiden so flüchtige 
Eigenschaften wie Mode und Trend. Das ganze hat somit eine extreme 
soziologische Komponente. Aber auch die Soziologie ist eine 
Wissenschaft.
Mit Statistik und Mustererkenneung könnte man auch dort weiterkommen.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

: Bearbeitet durch User
von Karl (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Das einzige Schuldenrisiko besteht eigentlich nur, wenn
> ich persönlich verklagt werde und meine Rechtsschutzversicherung etwas
> nicht abdeckt.

Nö, der Rechtsschutz wird z.b. nie deinen Haftpflichtschaden bezahlen, 
nur die Prozesskosten.
Die Haftpflicht wird, je nach Vertragsgestaltung, schon bei einfacher 
Fahrlässigkeit nicht zahlen, schon bist du wieder dran.

von Bürovorsteher (Gast)


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> schon wäre der Wettbewerb fast perfekt.
Was für ein Wettbewerb? Meine Erzeugnisse sind Monopolerzeugnisse.

> Also mir brauchst du davon nichts zu erzählen, seit über 20 Jahren
> sollte man aus seinen Erfahrungen auch Erfolge machen können.
Wer sagt dir, dass ich erfolglos wäre?

Offenbar reden wir hier aneinander vorbei.

> wenn dem so wäre würde ich dazu selber das noch mit anbieten,

Hätte, wenn und aber. Ja, lieber Herr Niemand, ich hätte ein schlaues 
Kerlchen wie dich, das weiß, wie es den Fuß bei potentiellen Distis in 
die Tür bekommt, gut gebrauchen können. Selbst anbieten ist mit Aufwand 
verbunden (Vertriebsmitarbeiter), den ich mir gesundheitsbedingt nicht 
antun will.
Im übrigen ist es mir egal, ob ich noch mehr verdiene oder auch nicht. 
Meine Zeit ist vorbei. Ich beziehe meine Altersrente und verdiene mir 
noch ein wenig nebenbei dazu. 10 k€. Im Monat. Daneben thesaurieren sich 
noch die Gewinne auf dem Firmenkonto zusammen. Ich werde das bisher 
gebunkerte Geld in meinem Leben nicht mehr verfressen können. Die 
Auftragseingänge, Umsätze und Gewinne sind darüber hinaus weiter 
steigend.
Da ich meine Kunden nicht im Regen stehen lassen kann, muss ich 
weitermachen. In einer 25-h-Woche.

Wozu bitte soll ich mir also ansonsten noch den Hintern aufreißen?
Klar könnte ich die Firma weiter aufblasen, doch warum und weshalb?
Um noch mehr Steuern ans Amt abzudrücken? Nein, eine gewisse 
Work-Life-Balance muss schon sein. Ich betreibe die Firma zum Spaß 
weiter, nur um zu sehen, wieviel Umsatz ohne größeren Aufwand mit 5 h 
täglicher Anwesenheit erreichbar ist.
Keine Ahnung, wie das enden soll.
Da sind sie wieder, die Luxusprobleme.

von Karl (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Google
>> Keyword Tool oder Amazon Bestsellerrang Anhaltspunkte. Wir brauchen
>> einfach mehr zuverlässige Methoden, welche in einer ganz frühen Phase
>> eine Erfolgsvorhersage liefern und zusätzlich Hinweise darauf geben,
>> welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit dieser Erfolg
>> eintritt.

Du willst also Google und Amazon mit ihren eigenen Mitteln schlagen? 
Kleiner Tipp: Google und Amazon sind größer als du und falls dir 
wirklich etwas bahnbrechendes einfallen sollte, werden sie dir ein 
Angebot machen. Vielleicht haben dich die Chinesen aber vorher schon 
ausspioniert.

Die Wahrheit ist doch, das die "Erfolgreichen" entweder Leute mit Geld 
kennen, Methoden einsetzen die am Rande der Legalität sind, zum Start 
schon ausreichend Spielgeld hatten oder mehr Glück als Lottogewinner 
haben.
Man braucht auch nicht weiter zu diskutieren, einfach mal Michael 
Hartmann googeln und lesen.

von Niemand (Gast)


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Karl schrieb:
> Stefan H. schrieb:
>> Das einzige Schuldenrisiko besteht eigentlich nur, wenn
>> ich persönlich verklagt werde und meine Rechtsschutzversicherung etwas
>> nicht abdeckt.

Wer so an die Sache rangehen will soll es einfach sein lassen, der hat 
weder den Arsch in der Hose noch die Eier dazu!

Stefan H. schrieb:
> Es kann jetzt sein, dass es Unternehmer gibt, die im 4. Anlauf Erfolg
> hatten und mehrere Mio. Euro verdient haben. Das klingt dann auf jeden
> Fall wie eine richtige Entscheidung. Man muss ja nur den finanziellen
> Erfolg durch 4 teilen und dann sieht man, wie hoch die Chance pro
> Versuch war.
>
> Es gibt aber sicher viele, die nach 20 Versuchen hoch verschuldet
> aufgegeben haben oder einfach aufgrund ihres erreichten Alters
> verstorben sind. Berechnet man diese mit ein, kommt man vielleicht nicht
> einmal auf Mindestlohn.
Traumtänzer soll es wohl auch geben ...

> Nun ist diese Sache kein Zufall wie Lotto. Es gibt sicher irgendwelche
> Indikatoren, welche eine gute Vorhersage des Erfolges zulassen. Ja,
> natürlich auch nur statistisch. Diese sollten wir herausfinden. Bspw.
> gibt es diese Lean-Methode zur Marktanalyse um herauszufinden, ob Bedarf
> da ist. Je nach Produkttyp liefern auch Helium 10, Terapeak, Google
> Keyword Tool oder Amazon Bestsellerrang Anhaltspunkte. Wir brauchen
> einfach mehr zuverlässige Methoden, welche in einer ganz frühen Phase
> eine Erfolgsvorhersage liefern und zusätzlich Hinweise darauf geben,
> welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit dieser Erfolg
> eintritt.
Der Erfolg stellt sich dann bei denen ein wo du dich einkaufst oder 
beraten lässt?
Vllt. sollte er in die Statistik- oder Lotto-Branche gehen, Loser werden 
vllt. mal Glück haben aber niemals Erfolg, und erst im 4. Anlauf Erfolg 
ist ja wohl das Gleiche wie zufällig mal Glück!
Wenn du deine eigenen Fähigkeiten nicht kennst, und nicht weisst was und 
wo deine Potentiale liegen, du kannst dich auch noch selber verleihen 
als Lohnsklave, dazu solltest du aber in Mathe und Abgaben- wie 
Versorgungsrecht zusätzl. gut sein.

Hey Bernd, woher hast du denn diese ganzen Weisheiten dazu, vom 
Hörensagen oder Jammern deiner Ex-Chefs? Dieser ganze theortische 
Bullshit ist doch nur aus den Fingern gesogen?
Es gibt kein Erfolgsrezept, man lernt auch immer wieder nur aus Fehlern 
oder Fehltritten und Selbstanalyse und Selbstreflektion und Beobachtung 
des Marktes und seiner Wettbewerber. Oder man bezahlt halt Berater die 
dir das Blaue vom Himmel herunter beten.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Die Erfolgreichen werden Dir alles mögliche erzählen, und jede Menge
> Tipps geben. Tipps, die zu speziell sind, als daß Du viel damit anfangen
> kannst, aber richtig genug, um Eindruck zu schinden.

Da ist was dran, die meisten Tipps sind völlig wertlos. Aber es gibt 
auch eine Grundvoraussetzung, die ich für essenziell halte: genaue 
Kenntnis von der Sache, die du da betreiben willst.
Sprich Fachwissen. Möglichst breit. Nein, ich bin kein 
Wissenschaftlertyp, eher ein fauler Sack.

> Die wirklich wichtigen Sachen wird Dir keiner erzählen. Da würde er ja
> nur Konkurenz züchten, oder es ist etwas, das keiner wissen darf.

Die wirklich wichtigen Sachen kann ich dir nicht mitteilen, weil ich 
keine kenne. Ich kann dir nur sagen, dass es sich bei mir irgendwie so 
ergeben hat.
Ein wenig Glück war wohl auch dabei. Zur rechten Zeit am rechten Ort.
Und ja, die 25 k€ für das Stammkapital hatte ich glücklicherweise auch 
gerade flüssig.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Karl schrieb:
> Die Wahrheit ist doch, das die "Erfolgreichen" entweder Leute mit Geld
> kennen, Methoden einsetzen die am Rande der Legalität sind, zum Start
> schon ausreichend Spielgeld hatten oder mehr Glück als Lottogewinner
> haben.

Und die vielen von den Eliten formulierten Aussagen, jeder könne 
erfolgreich werden, sind einfach nur deshalb da, damit sich der dumme 
Michel weiter im Hamsterrad abstrampelt und glaubt sich auf der 
Karriereleiter zu befinden.

Wenn man das erkennt und anspricht, fühlen sich die Eliten schnell 
angegriffen oder vielleicht eher ertappt?

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Niemand.

Niemand schrieb:

> Hey Bernd, woher hast du denn diese ganzen Weisheiten dazu, vom
> Hörensagen oder Jammern deiner Ex-Chefs? Dieser ganze theortische
> Bullshit ist doch nur aus den Fingern gesogen?

Mein Vater war selbstständiger Schlossermeister, in der Verwandtschaft 
waren ebenfalls viele Selbstständige (ich zähle auch Bauern dazu). Ich 
kenne etliche Leute, die sich selbstständig gemacht haben, erfolgreich 
und nicht erfolgreich. Und ich habe mir so meine Gedanken gemacht. 
Meistens schweigend, weil ich vor ganz ganz langer Zeit auch einmal mit 
dem Gedanken der Selbstständigkeit gespielt habe.

Ich habe es aber gelassen, weil mir die grundsätzlichen Fähigkeiten dazu 
fehlen. Die Unterlassensalternative fand ich am Sinnvollsten. Ich bin 
oft genug vor die Wand gelaufen, weil ich irgendwo etwas falsch 
eingeschätzt habe. Davor kann mich nichts Schützen, ausser extreme 
Vorsicht, und die rät zur Unterlassensalternative. Und dann fehlen mir 
auch die Killerinstinkte und der Vernichtungswille.

Natürlich habe ich auch meine Chefs und deren Aktivitäten beobachtet, 
und nicht nur deren Jammern (über mich).

Natürlich kannst Du das alles auch als "Hörensagen" bezeichnen, wenn Du 
Dich damit besser fühlst. ;O)

> Es gibt kein Erfolgsrezept, man lernt auch immer wieder nur aus Fehlern
> oder Fehltritten und Selbstanalyse und Selbstreflektion und Beobachtung
> des Marktes und seiner Wettbewerber.

Richtig, es gibt kein Erfolgrezept. Es bleiben aber Erkenntnisse über 
Mechanismen....und die Erkenntnis, das man zwar ein gut Ausgearbeitetes 
Konzept braucht, aber die Ausarbeitung des Konzeptes nur ein Training 
ist, um schnell improvisieren zu können und das vorhandene Konzept 
schnell an Veränderungen des Umfeldes anpassen zu können.

Trozdem bleibt ein erhebliches Restrisiko, und um damit kein Problem zu 
haben, muss man entweder sehr naiv, ein Zockertyp oder ein Psychopath 
sein. ;O)

Dazu kommt, dass man sehr schnell sein muss, und sehr gut Leute 
einschätzen können muss und auf Anhieb die Schwächen erkennen muss, wie 
man sie ausnutzen kann.....also Killerinstinkte im weitesten Sinne.

Irgendwann kommt dann auch die Erkenntnis, dass die eigene 
Lerngeschwindigkeit zu langsam ist, um dort erfolgreich mithalten zu 
können. Das ist aber ein zentraler Punkt, wenn der nicht funktioniert, 
lass ich es besser. Weil sich die Situation ständig ändert, langen auch 
meine alten Analysen nie....es kommt immer wieder etwas neues, und je 
älter ich werde, um so fremder erscheint es mir und um so länger dauert 
es, bis ich zumindest eine kleine Ahnung habe, was da vor sich geht.

> Oder man bezahlt halt Berater die
> dir das Blaue vom Himmel herunter beten.

Als die besten Berater werden immer die bezeichnet, die den Leuten genau 
das erzählen, was diese zu hören Wünschen. Es braucht schon erhebliche 
Menschenkenntnis, um das gut hinzubekommen.


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Stefan.

Stefan H. schrieb:

> Und die vielen von den Eliten formulierten Aussagen, jeder könne
> erfolgreich werden, sind einfach nur deshalb da, damit sich der dumme
> Michel weiter im Hamsterrad abstrampelt und glaubt sich auf der
> Karriereleiter zu befinden.

Es ist eine Motivationsmethode. Mistraue Motivatoren, Anführern und 
Charismatikern!

Ja. Viele wähnen sich erfolgreich. Aber das wird sich, wenn sie 45-50 
sind, und die Leistungsfähigkeit nachläst, relativieren.

Lektüre: 
https://www.domradio.de/themen/soziales/2018-03-21/caritas-wohnungsnot-nrw-erreicht-den-mittelstand

Ich habe jetzt bewusst mal eine sehr konservative Quelle zitiert. Nein, 
ich bin Atheist und zähle bestimmt nicht zu den Konservativen.

> Wenn man das erkennt und anspricht, fühlen sich die Eliten schnell
> angegriffen oder vielleicht eher ertappt?

Sag nicht "Eliten". Das ist ein von Rechtsradikalen besetzter 
Kampfbegriff. Sag lieber "Leistungsträger".


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Bernd W. schrieb:
> Trozdem bleibt ein erhebliches Restrisiko, und um damit kein Problem zu
> haben, muss man entweder sehr naiv, ein Zockertyp oder ein Psychopath
> sein. ;O)

Das erfülle ich alles.

Bernd W. schrieb:
> Dazu kommt, dass man sehr schnell sein muss, und sehr gut Leute
> einschätzen können muss und auf Anhieb die Schwächen erkennen muss, wie
> man sie ausnutzen kann.....also Killerinstinkte im weitesten Sinne.

Das ist wirklich schwer. Ich übe das sehr fleißig, aber sowas fliegt 
schnell auf. Wenn ich meine Manipulationsmethoden teste, wird das nach 
einiger Zeit bemerkt und dann gibt es Ärger. Ich habe diese Techniken 
und Theorien dahinter auch schon einigen Leute erklärt, die sie dann 
angewendet haben und damit ziemlich aufgelaufen sind.

Das Perfide an diesen Psycho-Ausnutzungs-Manipulationsmethoden ist die 
3-Monate-Falle. Es funktioniert immer sofort und geht 3 Monate lang gut, 
dann findet das Opfer den zugehörigen Wikipedia-Artikel und findet dort 
1:1 seine Situation beschrieben. Dann sollte man einen Plan-B haben.

Ich denke, dass dieses Schwächen-Ausnutzen nicht wirklich langfristig 
gut funktioniert. Es ist wie eine tickende Zeitbombe. Es ist hochriskant 
und man verliert mit Sicherheit alles. Man fängt irgendwann an diese 
Methoden zur Selbstoptimierung (=Selbstmanipulation) einzusetzen. 
Mittlerweile merke ich es nicht mehr, wenn ich diese Methoden anwende, 
nur das Gegenüber merkt es.

Ich bemerke diese Manipulationsmethoden immer häufiger bei anderen 
Menschen, die es auch nicht wissen, dass sie sie einsetzen, weil sie 
vieles nachreden. Eigentlich sind es eher Denkfehler als 
Manipulationsmethoden: "Wissenschaft ist keine Demokratie. Auch wenn 
sich 99,9% aller Wissenschaftler einige sind, können sie falsch liegen. 
Einstein war auch der Einzige, der konträrer Ideen hatte und hatte am 
Ende doch recht. Warum sollte das beim Klimawandel anders sein?"

Die ganze Welt ist voller Selbstmanipulation und Fremdmanipulation. 
Kennt ihr diese Artikel in irgendwelchen Online-Zeitschriften, die 
irgendwie anders sind als die restlichen Artikel? Offiziell sind sie 
keine bezahlte Werbung, dennoch sind sie ohne Paywall abrufbar. Sie sind 
fallen durch weltfremde Wunschdenken-Inhalte oder Crash-Panik aus, 
Hauptsache Schwarz-Weiß-Denken und das möglichst extrem. Meistens werden 
nichtssagende Begriffe verwendet, die nicht zur Zielgruppe passen: 
"Nullgrenzkostengesellschaft", "Generation-Z" Inhaltlich befassen sich 
die Artikel mit Themen, die entweder von der Zielgruppe nicht verstanden 
werden oder generell schwer überprüfbar sind: Karrieretipps, 
Klimawandel, Wirtschaftswissenschaften (nur der freie Markt kann X) -- 
Allerdings ist das Ergebnis des Artikels etwas, was viele Menschen 
bewegt: CO2-Steuer, Überwachungsstaat, soziale Ungleichheit, 
Einkommenssicherheit, Rente usw.

von Theo L. (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> ich habe viele Aussagen von Unternehmercoaches und auch Unternehmern
> gehört: Man solle seinen eigenen Weg gehen, sich fokussieren und genau
> das tun, was man unbedingt will. Man solle niemals aufgeben: "Wer
> aufgibt hat, bereits verloren.", "Niemand wird sich je an den erinnern,
> der es nur versucht hat."

Erinnert an die Empfehlungen von Kostolani: Aktien kaufen und vergessen. 
Nach Jahrzehnten verkaufen und Kasse machen...

Hat früher wohl mal funktioniert, heute eher nicht mehr.

von Niemand (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Bernd W. schrieb:
>> Trozdem bleibt ein erhebliches Restrisiko, und um damit kein Problem zu
>> haben, muss man entweder sehr naiv, ein Zockertyp oder ein Psychopath
>> sein. ;O)
>
> Das erfülle ich alles.
>
> Bernd W. schrieb:
>> Dazu kommt, dass man sehr schnell sein muss, und sehr gut Leute
>> einschätzen können muss und auf Anhieb die Schwächen erkennen muss, wie
>> man sie ausnutzen kann.....also Killerinstinkte im weitesten Sinne.

Ihr 2 seid schon paar Kaliber, wenn man seinen Job kann braucht man 
keinen abzuzocken dann ist man das einfach wert was man verkauft und der 
Käufer hat Sicherheit, und wenn er das auch so sieht ist er zufrieden.
Es gibt natürlich auch Kunden die einen abzocken wollen, da hilft aber 
nur reine Mathematik und die Logik ob man das mitgeht, denn dagegen 
angehen wird ja wohl nichts.
Wer daraus einen Wettkampf machen will, also gegen seine Kunden oder die 
Wettbewerber, na gute Nacht, auf Dauer wird man der böse Einzelgänger 
und davon auch nicht froh.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Niemand.

Niemand schrieb:

> Ihr 2 seid schon paar Kaliber, wenn man seinen Job kann braucht man
> keinen abzuzocken dann ist man das einfach wert was man verkauft

Ja klar, wenn man der Überflieger ist, geht das. Aber es gibt immer zu 
viele die besser sind als ich. Also klappt das nicht.

Und bei den meisten anderen auch nicht.

Darum ist Deine geschilderte Situation "wenn man seinen Job kann" ein 
Sonderfall der nur in wenigen Fällen zutrifft. Aber auch die anderen 
Fälle suchen Lösungen....;O)

> Wer daraus einen Wettkampf machen will, also gegen seine Kunden oder die
> Wettbewerber, na gute Nacht,

Den Wettbewerb sucht man sich bestimmt nicht selber aus, sondern der 
wird einem durch die Situation aufgezwungen. Ein "Wettkampf" zeichnet 
sich dagegen (hoffentlich) durch sportliche Fairnis aus. Im 
wirtschaftlichen Wettbewerb ist sportliche Fairnis Selbstmord.

> auf Dauer wird man der böse Einzelgänger
> und davon auch nicht froh.

Und aus genau dem Grunde halte ich mich auch vom Selbstständigmachen und 
Geschäften fern.
Ich hab die Nase Voll von den ganzen erfolglosen Kämpfen.

Der böse Einzelgänger bin ich trotzdem. Seit meiner Geburt.

Ich hasse es, geführt zu werden, und kann mir darum auch nicht wirklich 
vorstellen, dass andere Leute gerne geführt werden und meide darum auch, 
anderen Leuten etwas sagen zu wollen. Das bedeutet in letzter Konsequenz 
weitestgehende Teamunfähigkeit.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

: Bearbeitet durch User
von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Ich schaue mir gerade das an:

https://youtu.be/ZsQLE5X_A9A

Ich bin mir aber nicht sicher, ob es mich weiter bringt.

von Erfolgreicher (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Ich schaue mir gerade das an:
>
> Youtube-Video "Doku - 10 Gründe die entscheiden ob man Erfolg hat oder
> im Leben versagt!"
>
> Ich bin mir aber nicht sicher, ob es mich weiter bringt.

Du legst den Habitus einer Wurst an den Tag, das sieht man an deinen 
Neidposts ggü. Vertriebs-/Marketingspezialisten, an deinem 
passiv-aggressiven Gejammer bzgl. deiner Situation (Familie durchbringen 
in abgegriffener Wohnung) und anderen Details, die du regelmäßig von der 
wiedergibst.
Noch ein paar Jahre und du bist so ein Selbstmitleid badendes Opfer wie 
Bernd bei dem dann gar nichts mehr geht.
Dir würde ich absolut nicht zur Selbstständigkeit raten, dafür bist du 
nicht "richtig gepolt" zumindest nicht mit eigenen Produkten und allem 
pipapo.

von Bürovorsteher (Gast)


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Youtube ist die neue Religion.
Nein, ich verschwende nicht 1 Stunde und 52 Minuten meines Lebens für 
solchen Mist. Mich interessiert auch nicht, warum ich erfolgreich bin 
(zumindest nach meinem bescheidenen Maßstab).

von Bürovorsteher (Gast)


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Was ich sagen will: mach mal ein Exzerpt unter Nennung dieser zehn 
Gründe.
Das werden dann also exakt zehn Zeilen.
Das endlose Gesafte interessiert mich nicht.

von Bürovorsteher (Gast)


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"Das bringt mich weiter/nicht weiter": Geschwätz von Psychoonkeln, 
Lifestyleberatern und Hipstern.

Weißt du wenigstens, wo du hin willst?

von Franko S. (frank_s866)


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Stefan H. schrieb:
> Was sollte ich tun?
Erwachsen in der Birne werden.

von Logop (Gast)


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Ich würde es damit mal versuchen im Kreisverkehr links abzubiegen.

Nach 720 Grad ist dann die Sackgasse beim rechts abbiegen gefunden

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Franko S. schrieb:
> Erwachsen in der Birne werden.

Was heißt das? 9to5-Hamsterrad als Angestellter?

Erfolgreicher schrieb:
> Du legst den Habitus einer Wurst an den Tag, das sieht man an deinen
> Neidposts ggü. Vertriebs-/Marketingspezialisten, an deinem
> passiv-aggressiven Gejammer bzgl. deiner Situation (Familie durchbringen
> in abgegriffener Wohnung) und anderen Details, die du regelmäßig von der
> wiedergibst.

Selbstverständlich ist es Neid. Ich sehe immer wieder Leute, die in der 
Schule große Probleme hatten. Die Schule dann abgebrochen haben und 
danach, z. B. im Networkmarketing, Online-Marketing, als 
Motivationscoach, extrem erfolgreich geworden sind. Dan sind da die 
Menschen, die in der Schule recht gut waren und später ein mittelmäßiges 
Einkommen im Hamsterrad verdienen.

Erfolgreicher schrieb:
> Dir würde ich absolut nicht zur Selbstständigkeit raten, dafür bist du
> nicht "richtig gepolt" zumindest nicht mit eigenen Produkten und allem
> pipapo.

Wie kann ich so etwas selbst herausfinden, ob ich dazu geeignet bin oder 
nicht? Ist es für mich grundsätzlich möglich das zu erlernen? Oder ist 
das so etwas, was eine Art plastische Persönlichkeitseigenschaft, die 
nicht veränderbar ist?

Vmtl. darf man sich nicht abstrakten Dingen wie "Erfolg" beschäftigen, 
sondern eher mit etwas konkretem.

Ich merke, dass es immer so eine Art gläserne Decke gibt, durch die ich 
nicht weiter komme, weil mir ein bestimmtes Mindset fehlt.

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Franko.

Franko S. schrieb:

>> Was sollte ich tun?
> Erwachsen in der Birne werden.

Das ist natürlich "Lass Dir einen Killerinstinkt wachsen" verklausuliert 
und gesellschaftlich Konform ausgedrückt.

Das Problem ist aber, dass man das nicht sinnvoll erzwingen kann. Weder 
man selber als Betroffener noch als Aussenstehender.

Da wo das scheinbar Erfolgreich war, waren die Killerinstinkte schon 
immer vorhanden, und mussten nur trainiert werden. Bei allen anderen 
funktioniert das überhaupt nicht, oder führt nach ein paar Jahren 
halbwegs erfolgreicher Schauspielerei zum kompletten Zusammenbruch.

Mit solchen Sprüchen wie Du machst, willst Du nur anderen Leuten Schuld 
einreden und sie manipulierbar machen. Leute, die solche Sprüche wie Du 
tätigen, verachten im erfahrungsgemäß meistens alle, die keine 
Killerinstinkte haben. Vor diesem Hintergrund sollte man Deine Aussage 
und Deinen Tonfall sehen.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

Beitrag #6069983 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bürovorsteher (Gast)


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> Oder ist das so etwas, was eine Art plastische Persönlichkeitseigenschaft, > die 
nicht veränderbar ist?

Zumindest solltest du nicht versuchen, etwas zu erzwingen, wozu dir die 
Veranlagung fehlt. Für mich wird es z.B. nie möglich sein, ein 
Musikinstrument außer Trillerpfeife oder Vuvuzela zu spielen .

> Vmtl. darf man sich nicht abstrakten Dingen wie "Erfolg" beschäftigen,
> sondern eher mit etwas konkretem.

Das ist ein guter Anfang.

Beitrag #6070003 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Erfolgreicher (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Franko S. schrieb:
>> Erwachsen in der Birne werden.
>
> Was heißt das? 9to5-Hamsterrad als Angestellter?

Siehst du, damit fängt es schon an. Warum bezeichnest du es als 
9to5-Hamsterrad? Pure negative Konnotation, aber offensichtlich kommen 
genug Leute mit diesem Modell zufrieden klar.
Ich bin ganz zufrieden in meinem "Hamsterrad".

Stefan H. schrieb:
> Selbstverständlich ist es Neid. Ich sehe immer wieder Leute, die in der
> Schule große Probleme hatten. Die Schule dann abgebrochen haben und
> danach, z. B. im Networkmarketing, Online-Marketing, als
> Motivationscoach, extrem erfolgreich geworden sind. Dan sind da die
> Menschen, die in der Schule recht gut waren und später ein mittelmäßiges
> Einkommen im Hamsterrad verdienen.

Wen interessierts wer wie warum erfolgreich ist? Das kann man nicht 1:1 
kopieren. Definiere erstmal Erfolg für dich selbst. Anscheinend ist das 
für dich gleichbedeutend mit viel Geld.

Stefan H. schrieb:
> Wie kann ich so etwas selbst herausfinden, ob ich dazu geeignet bin oder
> nicht?

In dem du schonmal anfängst mit "Weniger labern, mehr machen", anstatt 
den 1000. Ratgebervideoguide aufzusaugen.

Stefan H. schrieb:
> Oder ist
> das so etwas, was eine Art plastische Persönlichkeitseigenschaft, die
> nicht veränderbar ist?

Charakter lässt sich halt nicht beliebig verändern. Man kann Defizite 
durchaus mit Training mindern, z.B. Präsentationstechniken (vor Leuten 
reden) oder Verkaufstechniken, aber jemand dessen Naturell dem 
entspricht tut sich nun mal leichter. Jemand der schon nicht 
Klassensprecher oder Schulsprecher werden wollte, wird vermutlich auch 
nicht auf einmal ein Konzern-CEO werden.

Stefan H. schrieb:
> Ich merke, dass es immer so eine Art gläserne Decke gibt, durch die ich
> nicht weiter komme, weil mir ein bestimmtes Mindset fehlt.

Dir fehlt nicht ein bestimmtes Mindset, du bist aktuell voll von 
kleingeistiger Negativität, die dich nicht weiterbringen wird. Du 
beschäftigst dich viel zu sehr mit dem was andere Leute tun, als dich um 
produktives Know-How zu kümmern und deinen Weg zu bereiten. Solange das 
der Fall ist, wird es nie voran gehen.
Es wird immer jemand geben, dem etwas leichter fällt, der mehr Glück 
hat, der etwas besser kann, etcpp.

von MeierKurt (Gast)


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Lach schrieb:
> Irgendwo verstreut schrieb:
>> Das beste für mich ist eine Gruppe Physiker, mit denen ich diskutieren
>> könnte, Einstein nannte das einmal seine "Mitwochsgesellschaft",
>
> Bei dir wäre das eher die "Märchenstunde"

Ja, und bisschen Namensdroping, nicht unter "Einstein" (mit wem will man 
sich denn sonst vergleichen?) muss da auch sein.

Da sagen alle "Es geht nicht", das hatte einer nicht mitbekommen, es 
dann ausprobiert: Und es ging nicht. (frei nach N. Semsrott)

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Stefan.

Stefan H. schrieb:

> Selbstverständlich ist es Neid.

Neid ist nichts schlimmes, sondern eher neutral zu sehen. Letztlich 
bezeichnet man mit "Neid" lediglich "Ehrgeiz" bei anderen Leuten, wenn 
er einem gerade nicht in den Kram passt. ;O)

> Wie kann ich so etwas selbst herausfinden, ob ich dazu geeignet bin oder
> nicht?

Dein Problem ist wohl, dass Du keinen hast, dem Du über die Schulter bei 
seiner Selbstständigkeit zusehen kannst. Das geht auch z.B. weniger gut 
als Mitarbeiter denn als Verwandter oder Nachbar oder so. Weil die 
meisten sich vor ihren Mitarbeitern sehr zurückhalten, und nur privat 
offen ihre Meinung sagen.


> Ist es für mich grundsätzlich möglich das zu erlernen?

Wenn die grundsätzliche Persönlichkeitsstruktur dafür existiert, ist sie 
trainierbar. Aber grundsätzlich erlernbar ist das nicht. Was Du dann 
noch lernen kannst, ist Schauspielern. Solange Du es schaffst, mit 
Dünnbrettbohren durchzukommen, ist Schauspielern und Hochstapeln 
durchaus eine Option. Aber meistens führt das nach einiger Zeit zum 
psychischen Zusammenbruch, wenn die Belastungen zu groß werden.

> Oder ist
> das so etwas, was eine Art plastische Persönlichkeitseigenschaft, die
> nicht veränderbar ist?

Wenn es grundsätzlich veränderbar wäre, wäre es keine "Persönlichkeit". 
Letztlich ist "Persönlichkeitsbildung" als Training und Schulung 
vorhandener Fähigkeiten zu sehen, nicht als Schaffung grundsätzlicher 
Qualitäten.

> Vmtl. darf man sich nicht abstrakten Dingen wie "Erfolg" beschäftigen,
> sondern eher mit etwas konkretem.

"Erfolg" hat man bestenfalls, wenn man Erfolg als Selbstzweck sieht. 
"Erfolg" haben wollen, um damit dann xyz machen, scheitert meistens. 
Wenn Du Erfolg nicht als Selbstzweck sehen kannst, wirst Du Probleme 
bekommen, die dafür nötige Energie aufzubringen. Wenn Du die Energie 
aufbringen könntest, weil Du xyz machen willst, wird Dir das nicht 
helfen, weil Du musst Dich vollständig auf den Erfolg konzentrieren und 
hast keine Energie für xyz mehr übrig. Oft wird auch das, was Du für 
Erfolg machen must, xyz entgegenstehen.

Insofern ist die Beschäftigung mit etwas Konkretem eine gute Idee, 
solange Du nicht auf biegen und brechen damit Erfolg haben willst.

> Ich merke, dass es immer so eine Art gläserne Decke gibt, durch die ich
> nicht weiter komme, weil mir ein bestimmtes Mindset fehlt.

Vermutlich heisst der nötige Mindset "Killerinstinkt"


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Bürovorsteher (Gast)


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> Vermutlich heisst der nötige Mindset "Killerinstinkt"

Durchsetzungsvermögen.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Erfolgreicher.

Erfolgreicher schrieb:

> Du
> beschäftigst dich viel zu sehr mit dem was andere Leute tun,

Darum geht es ja bei "Erfolg". Andere Leute ausstechen und wegschubsen. 
Das übliche Alpharüden verhalten.

> als dich um
> produktives Know-How zu kümmern und deinen Weg zu bereiten. Solange das
> der Fall ist, wird es nie voran gehen.

Möglicherweise kommt er dann besser voran, stellt aber dann fest, dass 
er irgendwo gelandet ist, wo er nie hin wollte und auch keinesfalls 
bleiben möchte.

Wenn man feststellt, dass man in die falsche richtung läuft, hat es 
keinen Sinn zur Lösung des Problems schneller zu laufen.

> Es wird immer jemand geben, dem etwas leichter fällt, der mehr Glück
> hat, der etwas besser kann, etcpp.

Richtig. Und das heisst dann "zweiter Sieger" zu sein, also der 
Verlierer.
Um erfolgreich zu sein, muss ich schon zu den besten 10% gehören.


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

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von Logop (Gast)


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Macht euch ständig selbst mit einer Pöpel Agentur

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Bürovorsteher.

Bürovorsteher schrieb:
>> Vermutlich heisst der nötige Mindset "Killerinstinkt"
>
> Durchsetzungsvermögen.

Das ist lediglich ein Euphemismus für Killerinstinkt. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von MeierKurt (Gast)


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Stefan H. schrieb:

> Selbstverständlich ist es Neid. Ich sehe immer wieder Leute, die in der

Wo? Auf YT? Neuerdings schalten ja diese extrem erfolgreichen 
Selbstmade-Millionäre jede Menge Werbung für ihre "Das kannst auch 
du"-Seminare. Das ist manchmal interessant (auf andere Art und Weise als 
gedacht), aber meist nur lästig. hat aber damit was zu tun, dass ich 
nicht besonders viel von Abzockern halte.

> Menschen, die in der Schule recht gut waren und später ein mittelmäßiges
> Einkommen im Hamsterrad verdienen.
>
Der Trugschluß schlechthin ist der, dass mit einem hohen Einkommen die 
Probleme, die man standardmässig mit sich selbst hat, einfach weg wären. 
Sind sie aber nicht - weil der Schlüssel zuerst die eigene Zufriedenheit 
ist. Oder kurz: Wer seine Unzufriedenheit nicht überwindet, wird nie 
sein Leben geniesen können.
btw: Ich empfinde das, was uns immer als erstrebenswerter Reichtum 
(Kohle ohne Ende, mein Haus, mein Boot...) angepriesen wird, oft als 
ziemlich schlicht und hässlich und langweilig.

>
> Wie kann ich so etwas selbst herausfinden, ob ich dazu geeignet bin oder
> nicht? Ist es für mich grundsätzlich möglich das zu erlernen? Oder ist

Ganz einfach: Wärest du geeignet, würdest du nicht diese Frage stellen. 
Behaupte ich mal. Weil es mM einer bestimmten Einstellung bedarf, die 
solche Fragen ausschließt. Weil Machen angesagt ist - nicht Labern.

> das so etwas, was eine Art plastische Persönlichkeitseigenschaft, die
> nicht veränderbar ist?
>
Eine Kuh kann nicht fliegen. Auch wenn sie es versucht. Ja. Sowas gibts. 
Man braucht auch bisschen Talent und Interesse.

> Vmtl. darf man sich nicht abstrakten Dingen wie "Erfolg" beschäftigen,
> sondern eher mit etwas konkretem.
>
Ja, mit was denn sonst. Kannst du mit dem Wort "Leidenschaft" etwas 
anfangen? Haste keine, laß es. Nur "Kohle machen", difuses "Erfolg 
haben" als Motiv genügt nicht, auch wenn die YT-Poser etwas anderes 
sagen.

> Ich merke, dass es immer so eine Art gläserne Decke gibt, durch die ich
> nicht weiter komme, weil mir ein bestimmtes Mindset fehlt.

Ach, scheiterts schon an konzeptionellen Überlegungen? Wenn du nicht 
bereit bist - das kommt noch hinzu - das Risiko in jeder Hinsicht 
einzugehen - wirds schwierig.
Du kommst mir vor, wie jemand, der vor dem 10er im Stadtbad steht und 
sich den halben Tag lang fragt, soll er nun dort hoch steigen, soll er 
nicht, und dann runterspringen - wie wird das aussehen wenn er dann doch 
nicht und soweiter.

von MeierKurt (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Stefan H. schrieb:
>> Beim
>> Lotto-Spielen ist der Erwartungswert <1.
>
> wer hat um 1987-1990 apple Aktien gekauft, wenige € Cent
> https://www.finanzen.net/aktien/apple-aktie
>
> keiner, ich auch nicht das Geld hätte damals auch weg sein können

Diejenigen, die bewußt damals gekauft haben, haben daneben auch noch ne 
Menge Flops gekauft.
Aber egal, und dann haste die Papiere... Und dann?
Da gabs schon einige Durststrecken, bei denen man nur aufgrund eines 
sinnvollen Risiko-Magements (stoploss nach charttechnischen 
Gesichtspunkten setzen und sowas) hätte aussteigen müssen.

Also, die Idee, "Einfach mal paar Apple-Aktien gekauft und liegen 
gelassen, und jetzt Millionär" - das ist eher aus dem Reich der Fabel.
"Hätte man damals..." ist der sinnleerste Spruch bzgl. Aktien und 
ähnlichen Assets. Da kann man auch Lotto spielen und sich ausmalen, was 
man mit paar Mio machen würde. Und vor allem wo die untere Grenze für 
ein freies Leben liegt.

Beitrag #6070089 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Logop (Gast)


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Führst du immer so Selbstgespräche?

von Bürovorsteher (Gast)


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@ B. Wiebus

> Das ist lediglich ein Euphemismus für Killerinstinkt. ;O)

Wenn du ausnahmlos alle um dich herum als Feinde wahrnimmst, dann stimmt 
es.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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MeierKurt schrieb:
> Wo? Auf YT? Neuerdings schalten ja diese extrem erfolgreichen
> Selbstmade-Millionäre jede Menge Werbung für ihre "Das kannst auch
> du"-Seminare. Das ist manchmal interessant (auf andere Art und Weise als
> gedacht), aber meist nur lästig. hat aber damit was zu tun, dass ich
> nicht besonders viel von Abzockern halte.

Ja, mich wundert es auch, dass diese Online-Marketer so wenig 
organischen Wachstum erreichen. Vmtl. war das Marketing besser als die 
eigentliche Leistung, dann wurden sie nicht weiterempfohlen, sondern 
müssen jetzt auf Trustpilot die Negativbewertungen löschen. Trotzdem 
haben sie es geschafft.

MeierKurt schrieb:
> Ja, mit was denn sonst. Kannst du mit dem Wort "Leidenschaft" etwas
> anfangen? Haste keine, laß es. Nur "Kohle machen", difuses "Erfolg
> haben" als Motiv genügt nicht, auch wenn die YT-Poser etwas anderes
> sagen.

Ja, klar. Ich habe früher immer das gemacht, was mich wirklich 
interessiert hat. Damit hatte ich Erfolg, aber keinen finanziellen! Und 
nur finanzieller Erfolg zählt, egal was dir andere erzählen, das sagen 
zumindest viele Erfolgstrainer.

MeierKurt schrieb:
> Da sagen alle "Es geht nicht", das hatte einer nicht mitbekommen, es
> dann ausprobiert: Und es ging nicht. (frei nach N. Semsrott)

Und hast du es ausprobiert? Und ging es?

Erfolgreicher schrieb:
> Siehst du, damit fängt es schon an. Warum bezeichnest du es als
> 9to5-Hamsterrad? Pure negative Konnotation, aber offensichtlich kommen
> genug Leute mit diesem Modell zufrieden klar.
> Ich bin ganz zufrieden in meinem "Hamsterrad".

Auf dem ERGO Pro Grundseminar hat ein ehemaliger E-Technik-Ingenieur 
gesprochen. Er arbeitete bei einem Automobilzulieferer in einem 
klassischen 9to5-Hamsterrad-Job und wollte so einfach nicht mehr weiter 
machen. Dann hat er nebenberuflich mit Multi-Level-Marketing angefangen, 
also Direktvertrieb von Finanzprodukten. Er hatte es mit viel Einsatz 
auf Stufe 4 geschafft und hat nun durch die Vertriebstätigkeit seiner 
rekrutierten Vertriebler ein passives Einkommen, wodurch er nicht mehr 
als Ingenieur arbeiten muss.

Ich hatte mich allerdings gegen die Tätigkeit bei ERGO entschieden, weil 
einerseits viele Leute dort nicht soviel tiefgründiges Wissen im 
Finanzbereich hatten. Irgendwie hatte ich auch das Gefühl, dass 
Direktvertrieb nicht das Richtige ist. Mich störte auch, dass richtige 
Versicherungen, insbesondere Berufsunfähigkeitsversicherungen nahezu 
keine Provision bringen, aber normale Rentenversicherungen, also 
eigentlich Sparverträge mit hohen Verwaltungskosten viel Provision 
bringen. Außerdem habe ich von jemandem, der dabei geblieben ist, 
erfahren, dass die Provision reduziert wurde (ok, nur um 15%). Mich 
störte auch, dass ich da alte Kontakte reaktivieren sollte, also Leuten, 
mit denen ich ewig nichts zu tun hatte, Rentenversicherungen mit 20% 
Verwaltungskosten aufschwatzen sollte, obwohl ich eigentlich nur 
Gruppenberufsunfähigkeitsversicherungen machen wollte, für Menschen, 
welche z. B. keine Einzelberufsunfähigkeitsversicherung bekommen können.

Bernd W. schrieb:
> Darum geht es ja bei "Erfolg". Andere Leute ausstechen und wegschubsen.
> Das übliche Alpharüden verhalten.

Den Eindruck habe ich eben auch. Viele Businesscoaches aus YouTube reden 
zwar von Value und wie wichtig es ist, anderen Menschen ohne Erwartung 
einer Gegenleistung zu helfen wegen des Reziprozitätsgesetzes. Auch 
Ehrlichkeit sei sehr wichtig, aber trotzdem löschen sie negative 
Bewertungen auf Trustpilot und kaufen positive Bewertungen. Manchmal 
verplappern sie sich sogar und erwähnen das nebenbei mit.

Generell habe ich den Eindruck als Wissenschaftler oder Techniker nicht 
wirklich respektiert zu werden. Man ist eben der Depp, der den Kram 
umsetzt. Klimawissenschaftler erhalten Drohbriefe, während Klimaleugner 
Fans um sich scharen.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Auf dem ERGO Pro Grundseminar hat ein ehemaliger E-Technik-Ingenieur
> gesprochen. Er arbeitete bei einem Automobilzulieferer in einem
> klassischen 9to5-Hamsterrad-Job und wollte so einfach nicht mehr weiter
> machen. Dann hat er nebenberuflich mit Multi-Level-Marketing angefangen,
> also Direktvertrieb von Finanzprodukten. Er hatte es mit viel Einsatz
> auf Stufe 4 geschafft

Warum erinnert mich das an einen ehemaligen Arbeitskollegen? Mit der 
Wende wurde er vom VEB in den Konzern übernommen. Weil er ein großes 
Maul hatte, ist er über die Gewerkschaftsschiene bis zum 
Gesamtbetriebsratsvorsitzenden aufgestiegen. Vor ein paar Jahren wurde 
er dort rausgekantet und ist jetzt Selbständiger Vertriebspartner bei 
Amway. Sicher auch auf Level xy.

> Generell habe ich den Eindruck als Wissenschaftler oder Techniker nicht
> wirklich respektiert zu werden.
Was willst du nun, Geld oder Respekt?

> Man ist eben der Depp, der den Kram umsetzt.

Na und, dann hast du wenigstens das Geld. Man kann nicht immer alles 
gleichzeitíg haben.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Stefan.

Stefan H. schrieb:

> Trotzdem
> haben sie es geschafft.

Das weisst Du nicht wirklich. ;O)
Du weisst nicht, wieviele Schulden sie haben und ob sie sich nur 
zugekokst vor die Kamera trauen. ;O)

> Ja, klar. Ich habe früher immer das gemacht, was mich wirklich
> interessiert hat. Damit hatte ich Erfolg, aber keinen finanziellen! Und
> nur finanzieller Erfolg zählt, egal was dir andere erzählen, das sagen
> zumindest viele Erfolgstrainer.

Dass ist dass, was ich oben mit Erfolg als Selbstzweck beschrieben habe. 
;O)

Wenn Du Dich auf finanziellen Erfolg als Selbstzweck konzentrierst, hast 
Du den möglicherweise (aber nicht sicher) auch, aber nur den und nichts 
anderes. Weil Du kannst dann mit dem Geld nichts anderes ohne 
Bauchschmerzen mehr machen als reinvestieren. ;O)


>> Da sagen alle "Es geht nicht", das hatte einer nicht mitbekommen, es
>> dann ausprobiert: Und es ging nicht. (frei nach N. Semsrott)
>
> Und hast du es ausprobiert? Und ging es?

Nein, natürlich nicht! Da steht zum Schluss "Und es ging NICHT".

>
> Erfolgreicher schrieb:
>> Siehst du, damit fängt es schon an. Warum bezeichnest du es als
>> 9to5-Hamsterrad? Pure negative Konnotation, aber offensichtlich kommen
>> genug Leute mit diesem Modell zufrieden klar.
>> Ich bin ganz zufrieden in meinem "Hamsterrad".

Der "Erfolgreiche" hat halt Glück, dass ihm gerade das Spass macht, was 
ihm auch Erfolg bringt. Dummerweise besteht keine freie Wahlmöglichkeit 
darin, was einem Spass macht.

>
> Auf dem ERGO Pro Grundseminar hat ein ehemaliger E-Technik-Ingenieur
> gesprochen. Er arbeitete bei einem Automobilzulieferer in einem
> klassischen 9to5-Hamsterrad-Job und wollte so einfach nicht mehr weiter
> machen. Dann hat er nebenberuflich mit Multi-Level-Marketing angefangen,
> also Direktvertrieb von Finanzprodukten. Er hatte es mit viel Einsatz
> auf Stufe 4 geschafft und hat nun durch die Vertriebstätigkeit seiner
> rekrutierten Vertriebler ein passives Einkommen, wodurch er nicht mehr
> als Ingenieur arbeiten muss.

Das ist doch der Horror was der da macht. Der ist vom Regen nicht nur in 
die Traufe, sondern in die Niagarafälle geraten. Definitiv kein 
erstrebenswertes Vorbild.


>> Darum geht es ja bei "Erfolg". Andere Leute ausstechen und wegschubsen.
>> Das übliche Alpharüden verhalten.
>
> Den Eindruck habe ich eben auch. Viele Businesscoaches aus YouTube reden
> zwar von Value und wie wichtig es ist, anderen Menschen ohne Erwartung
> einer Gegenleistung zu helfen wegen des Reziprozitätsgesetzes.

Persönlich finde ich das auch wichtig. Aber die Leute, die so davon 
erzählen, machen das rein zu Werbe- und Immagezwecken.


> Auch
> Ehrlichkeit sei sehr wichtig, aber trotzdem löschen sie negative
> Bewertungen auf Trustpilot und kaufen positive Bewertungen.

Gleiches. Ehrlichkeit ist zu zu Werbe- und Immagezwecken wichtig, aber 
ansonsten eher geschäftsschädigend.

> Manchmal
> verplappern sie sich sogar und erwähnen das nebenbei mit.

Wer in solchen Scheinweltkulissen lebt, braucht ein gutes Gedächnis und 
viel Gewandheit. Sonst siehst Du die Kulissen wackeln....;O)
Auch dort sind viele an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit und schon 
darüber hinaus. So wie überall anders auch.

>
> Generell habe ich den Eindruck als Wissenschaftler oder Techniker nicht
> wirklich respektiert zu werden. Man ist eben der Depp, der den Kram
> umsetzt.

Ja klar. Ein echter Alpharüde nimmt nur andere Alpharüden, vor denen er 
sich in Acht nehmen muss, als gleichwertig war.

Falls Du es als nicht Alpharüde schaffst, ihm gefährlich zu werden, 
gewinnst Du keine Anerkennung, sondern giltst als Verräter.

> Klimawissenschaftler erhalten Drohbriefe, während Klimaleugner
> Fans um sich scharen.

Wer nicht mit kaltem Hintern hungernd im Dunkeln sitzt, wird auch das 
Klima nicht schützen können. Das ist diesen Leuten durchaus klar, und 
sie versuchen halt, diese Tatsache nicht ruchbar werden zu lassen. 
Gehört mit zu den Effekten um das St. Florians Prinzip.

Hinzu kommt, dass es vielen Leuten als sehr Abstrakte und neue Idee 
vorkommt.
Wenn ich nicht schon davon vor über 40 Jahren von der CO2 Problematik im 
Physikleistungskurs gehört hätte, und die Problematik immer mitverfolgt 
hätte, hätte ich vermutlich auch größere Probleme, mich an den Gedanken 
zu gewöhnen.

Und die Autoindustrie und die Energiekonzerne haben eine verdammt starke 
Lobby und viele Mitarbeiter, die jetzt massive Entlassungsängste haben.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Erfolgreicher (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Generell habe ich den Eindruck als Wissenschaftler oder Techniker nicht
> wirklich respektiert zu werden.

Du hast ein offensichtliches Problem mit deinem Selbstwertgefühl / 
Minderwertigkeitskomplexe. Würde mich nicht wundern, wenn dir ein 
Therapeut Depression diagnostiziert.

Stefan H. schrieb:
> Auf dem ERGO Pro Grundseminar hat ein ehemaliger E-Technik-Ingenieur
> gesprochen. Er arbeitete bei einem Automobilzulieferer in einem
> klassischen 9to5-Hamsterrad-Job und wollte so einfach nicht mehr weiter
> machen

Und ist der jetzt deine Leitfigur, weil er dich in deinem 9to5-Hass 
bestätigt? Guess what, ich bin gerne in meinem 9to5-Job und habe auch 
"passives" Einkommen, wenn man Vermietung und Dividenden dazu zählen 
mag.

Wie gesagt, du bist ein absolut negativ eingestellter Mensch, das wird 
dein persönliches Umfeld auch direkt wahrnehmen, wenn man das sogar hier 
remote übers Forum merkt. Dementsprechend kann dir aus Prinzip schon 
nichts Positives widerfahren, weil du es nicht als solches erkennen 
würdest. Weit weg von Bernd bist du wirklich nicht mehr, nur dass der 
mit seinen 50+ halt wirklich fertig hat und du noch nicht mal Mitte 30 
bist.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Bürovorsteher.

Bürovorsteher schrieb:

>> Man ist eben der Depp, der den Kram umsetzt.
>
> Na und, dann hast du wenigstens das Geld. Man kann nicht immer alles
> gleichzeitíg haben.

Auch dass er dann das Geld bekommt, ist in vielen Fällen nicht wirklich 
sicher.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Bürovorsteher (Gast)


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> Auch dass er dann das Geld bekommt, ist in vielen Fällen nicht wirklich
> sicher.

Dann ist er wirklich und wahrhaftig ein Depp.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Erfolgreicher schrieb:
> Du hast ein offensichtliches Problem mit deinem Selbstwertgefühl /
> Minderwertigkeitskomplexe. Würde mich nicht wundern, wenn dir ein
> Therapeut Depression diagnostiziert.

Richtig! Diese Dinge sind aber gesellschaftlich gewollt. Die Oberen 
wissen, dass sie auf die Untergebenen angewiesen sind. Deshalb sorgen 
sie schon dafür, dass die Sklaven Minderwertigkeitskomplexe haben.

Erfolgreicher schrieb:
> Wie gesagt, du bist ein absolut negativ eingestellter Mensch, das wird
> dein persönliches Umfeld auch direkt wahrnehmen, wenn man das sogar hier
> remote übers Forum merkt.

Richtig! Allerdings zeige ich das Negative nicht überall. Hier im Forum 
ist es angebracht, weil es als Jammerforum anerkannt ist.

Ich habe den Eindruck, dass die negative Einstellung am besten die 
aktuelle Situation darstellt. Wer wird denn erfolgreich? Der, der gute 
Leistungen bringt oder der, der am besten schwätzt? Welches Unternehmen 
wird erfolgreich? Das, das  viel Geld in das Produkt investiert und 
etwas Geld ins Marketing? Oder das Unternehmen, welches viel Geld in 
Marketing und nichts ins Produkt investiert?

Beitrag #6070211 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6070214 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Le X. (lex_91)


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Stefan H. schrieb:
> Die Oberen
> wissen, dass sie auf die Untergebenen angewiesen sind. Deshalb sorgen
> sie schon dafür, dass die Sklaven Minderwertigkeitskomplexe haben.

Jaja, hauptsache man kann alles auf "die da oben" oder gleich aufs 
"System" schieben.
Kind, für deine Minderwertigkeitskomplexe kannst nur du was.
Krieg dein Leben auf die Reihe.

Übrigens, ich hab keine Minderwertigkeitskomplexe, obwohl ich nach 
deiner Ansicht wohl ein "Sklave" im "9to5 Hamsterrad" bin.
Ich dagegen halte mich für sehr erfolgreich.
Ich verdiene gut genug um mir alles zu leisten was ich mir wünsche und 
noch gut was zurückzulegen. Und das für eine Tätigkeit die mir im Großen 
und ganzen Spaß macht und bei netten Kollegen.
Ich habe einen großen Freundeskreis mit einigen richtig tiefen 
Freundschaften und meine Traumfrau habe ich auch vor Jahren schon 
gefunden.
Mit der Familie passt auch alles.
Meine Arbeit ist Mittel zum Zweck, sie ermöglicht mir das zu tun was ich 
tun will (und auf das, und nur das verwende ich richtig Energie).
Worin soll noch größerer Erfolg bestehen? Was will ich mehr?

Ich glaube, du bist dein eigener Sklave, gefangen durch 
selbstauferlegten Erfolgsdruck und seltsamen Youtube-Videos.

: Bearbeitet durch User
von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Le X. schrieb:
> Und das für eine Tätigkeit die mir im Großen
> und ganzen Spaß macht

Le X. schrieb:
> Meine Arbeit ist Mittel zum Zweck

Erkennst du den Widerspruch?

"Im Großen und Ganzen" ist übrigens Schulnote 4 - Es macht dir keinen 
Spaß. Du redest dir das nur ein.

"Mittel zum Zweck" klingt eher nach Note 6 - Eigentlich hast du gar 
keinen Bock darauf. Wenn ich dir heute 10 Mio. Euro schenken würde, 
würdest du sofort kündigen, stimmts?

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Bürovorsteher.

Bürovorsteher schrieb:

>> Das ist lediglich ein Euphemismus für Killerinstinkt. ;O)
>
> Wenn du ausnahmlos alle um dich herum als Feinde wahrnimmst, dann stimmt
> es.

Wie nimmst Du denn die Leute um Dich herum wahr? Als "Beute"?


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Bürovorsteher (Gast)


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> Wie nimmst Du denn die Leute um Dich herum wahr? Als "Beute"?

Es gibt gute Kunden, schlechte Kunden, gar keine Kunden. Am liebsten 
sind mir die Schweizer und Chinesen, die haben Geld und zahlen 
pünktlich, also prima Kumpels. Dann gibt es noch die hiesigen Kunden. 
Bei jeder Bestellung über 10 EUR möchten die irgenwelche Mengen-, 
Projekt,- Gute-Kunden- oder sonstige Rabatte (bekommen sie aber 
natürlich nicht). Besonders die Schwaben. Zahlen aus lauter Geiz immer 
innerhalb von 10 Tagen, um die 2% Skonto zu erhaschen. Also letztendlich 
auch gute Kunden.
Schlechte Kunden habe ich gar keine, um ehrlich zu sein.
Die Lieferanten sind auch ganz tolle Hirsche. Als guter Kunde wird man 
immer schnell, höflich und zuvorkommend bedient. Manchmal zu guten 
Konditionen.

Beute? Wie kommst du auf solch einen Mist? Viele Leute sind mir 
allerdings herzlich egal, also völlig neutral.

Was darf ich dir noch erzählen, um deine Vorurteile und Verrantheiten zu 
bestätigen?
Ich klinke mich hier trotzdem mal aus, sonst werde ich noch 
brägenklötrig.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Bernd W. schrieb:
> Wie nimmst Du denn die Leute um Dich herum wahr? Als "Beute"?

Nun, es gibt Menschen, bei denen man davon ausging, es handle sich um 
Freunde. Nehmen wir als Beispiel die Piratenpartei. Schnell wurde die 
Kritik laut, einige Mitglieder folgen "Pöstchenhascherei". Nun muss man 
unterscheiden, was die Intention ist. Möchte ich eine Machtposition 
erreichen, um die Ziele des Volkes zu verteidigen oder geht es 
ausschließlich um meine eigenen.

Wir haben ja gesehen, was die wirklichen Absichten waren. Wer erinnert 
sich noch an Gerwald Claus-Brunner? Offiziell sind die Piraten gegen 
Überwachung, aber er installiert Kameras in anderer Leute Wohnung.

Es gibt noch viele solcher Beispiele: Die Piraten waren offiziell für 
das BGE. Auf internen Feierlichkeiten wurden die Leute ausgelacht, die 
sich dafür eingesetzt hatten. Sie waren für Transparenz in der 
Regierung, aber der Kreisverband hat statt über offizielle Mailinglisten 
nur in kleinen Whatsappgrüppchen diskutiert. Es wurden gezielt Pläne 
geschmiedet um einzelne Mitglieder herauszumobben. Die Leute, die 
gemeinsam für eine Sache kämpfen wollte, haben sich gegenseitig 
zerfleischt. Es gab häufig subtile Gewaltandrohungen untereinander. Die 
Opfer wurden psychiatrisch behandelt.

von Logop (Gast)


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Ich wusste es hier sind psychisch kranke Gestalten unterwegs.... Ludwig 
mach schon mal den Lötkolben heiß wir haben 100 Platinen zu löten in 
einer Nachtschichten!!

von Qwertz (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Franko S. schrieb:
>> Erwachsen in der Birne werden.
>
> Was heißt das? 9to5-Hamsterrad als Angestellter?

Das ist nicht so schlimm, wie du denkst. Im Gegenteil, ich finde es 
sogar ganz prima. Es muss halt der "richtige" Job als Angestellter sein, 
der dir auch Spaß macht. Am besten so eine Art Hobbyarbeit.

von Qwertz (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Dan sind da die Menschen, die in der Schule recht gut waren und später
> ein mittelmäßiges Einkommen im Hamsterrad verdienen.

Du vergisst hier aber die Menschen, die gut in der Schule waren, später 
studiert haben und dann ein sehr gutes Einkommen verdienen. Das sind 
nicht gerade wenige.

Was aber klar ist: Schulnoten geben nur einen winzigen Ausschnitt einer 
Persönlichkeit wieder, für finanziellen Erfolg spielen aber auch ganz 
andere Kriterien eine wichtige Rolle - das Gesamtpaket muss stimmen.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Qwertz schrieb:
> Es muss halt der "richtige" Job als Angestellter sein,

Das ist auch ein wenig meine Beobachtung. Es gibt Leute, die lieber ein 
normales Angestelltengehalt, welches nach oben gedeckelt ist mit einer 
Tätigkeit verdienen, die sie gerne machen, als die Option extrem viel 
verdienen zu können zu haben um mit 40 hinschmeißen zu können.

Mir geht es nicht um Yacht, Ferrari und teure Uhren. Mir kommt es immer 
so vor, als seien diese Leute sehr naiv, die für 90k/Jahr als Ingenieur 
arbeiten. Plötzlich fällt der gesamte Bereich weg, z. B. 
Verbrennungsmotorkonstruktion, weil E-Autos. Plötzlich steigt die Miete 
der 1-Zimmer Wohnung auf 8.000 Euro pro Monat. Sie fallen dann aus allen 
Wolken.

Der gesunde Menschenverstand sagt: "Es gibt keine Negativzinsen." Aber 
sie gibt es doch. Vielleicht sind es bald -10% auf Guthaben, vielleicht 
bald -20%. Das Bargeld bekommt ein Verfallsdatum aufgedruckt. Für 100 
Euro2019 gibt es dann 80 Euro2020.

Wenn in Deutschland der Bürgerkrieg ausbricht, kann der Unternehmer 
problemlos in ein Land ohne Krieg. Sein Unternehmen besteht aus Lizenzen 
etc. oder aus Produktionsstätten in mehreren Ländern. Er steuert es 
remote. Der Angestellte kann nicht einfach weg, er muss ja Montag früh 
pünktlich 9 Uhr im Büro sein.

Beitrag #6070371 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Erfolgreicher (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Le X. schrieb:
>> Und das für eine Tätigkeit die mir im Großen
>> und ganzen Spaß macht
>
> Le X. schrieb:
>> Meine Arbeit ist Mittel zum Zweck
>
> Erkennst du den Widerspruch?
>
> "Im Großen und Ganzen" ist übrigens Schulnote 4 - Es macht dir keinen
> Spaß. Du redest dir das nur ein.
>
> "Mittel zum Zweck" klingt eher nach Note 6 - Eigentlich hast du gar
> keinen Bock darauf. Wenn ich dir heute 10 Mio. Euro schenken würde,
> würdest du sofort kündigen, stimmts?

Da gibt es keinen Widerspruch. Erstens, gibt es bei absolut jeder 
Tätigkeit Aspekt die einen nerven. Zweitens, auch wenn man nur Sachen 
tut die einem Spaß machen, ödet das irgendwann an.
Jetzt eröffnest du nicht irgedwelche andere wilden Positionen (Politik, 
Wissenschaft, das System, die da oben).
Ich werde keine weitere Zeit mit dir verschwenden (ob du den Thread nun 
ernst meinst oder trollst), du bist einfach nur frustriert von deinem 
Leben, das ist alles und suchst nun Ausflüchte warum du nichts dran 
ändern kannst. Ich sag dir was, selbst mit 100 Mio. auf dem Konto wärst 
du die gleiche unzufriedene Gestalt die du jetzt auch bist, vllt. ohne 
Finanzsorgen, aber deine Unzufriedenheit würde bleiben.

von Qwertz (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> gibt Leute, die lieber ein normales Angestelltengehalt, welches nach
> oben gedeckelt ist mit einer Tätigkeit verdienen, die sie gerne machen,
> als die Option extrem viel verdienen zu können zu haben um mit 40
> hinschmeißen zu können.

Du musst dir auch mal überlegen, ob dir so ein Ziel es wert ist, alles 
andere hintanzustellen. Alles hat seinen Preis, geschenkt gibt es in der 
Regel nichts im Leben (Stichwort Opportunitätskosten).

Wenn du jetzt und die nächste Jahre nur darauf fokussierst, mit 40 
Jahren ausgesorgt zu haben, dann werden andere Dinge in deinem Leben 
leiden. Ich bezweifle stark, dass es dir das dann noch wert ist, dieses 
Ziel konsequent zu verfolgen. Wenn du allerdings erst mit 50 ausgesorgt 
haben willst - das geht quasi nebenbei, sollte somit als angestellter 
Akademiker kein größeres Problem darstellen - außer du willst viel 
Kinder haben, dann könnte es eng werden. ;-)

von Le X. (lex_91)


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Stefan H. schrieb:
> "Im Großen und Ganzen" ist übrigens Schulnote 4 - Es macht dir keinen
> Spaß. Du redest dir das nur ein.

Kind, im Gegensatz zu dir muss ich mir garnix einreden.
Ich bin gefestigt genug dass ich weiß was mich glücklich oder mir Spaß 
macht, wo ich stehe und wo ich hin will.

Du dagegen lässt dich von Hippstern aus youtube-Videos in Sinnkrisen 
stürzen und versuchst anderen Leuten in Foren einzureden dass sie 
genauso kaputt wie du wären.

Aber ich wünsch dir von Herzen dass du irgendwann auch zufrieden wirst 
und dein Glück findest.

: Bearbeitet durch User
von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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OK, vielleicht kann ich doch im technischen Bereich etwas schaffen. 
Vielleicht kann ich da sogar ein eigenes Unternehmen aufziehen. Die 
meisten erfolgreichen Unternehmen starten mit mehreren Gründern. 
Eigentlich brauche ich da nur jemanden, der das kann, was ich nicht kann 
und wenn es der genannte "Alpharüde" ist. Da besteht zwar immer noch das 
Problem des Überzeugens, aber das ist nur Statistik. Wenn ich 1000 
infrage kommende Menschen frage, dann ist mit hoher Wahrscheinlichkeit 
einer dabei. Dann muss ich "nur" noch aufpassen nicht selbst 
herauszufliegen.

Dann ist da noch ein Punkt, den alle erfolgreichen Menschen machen, der 
in den Videos und Büchern höchstens am Rande erwähnt wird: Community. Um 
Pilotkunden, Partner etc. zu finden, braucht man eine enge Einbindung in 
eine Community. Darauf wird in den Beiträgen fast nie konkret 
eingegangen, sondern eher als gegeben dargestellt.

Ich habe den Marketing-Machine-Radio-Podcast von Samuel Winter gehört. 
Er hat da von seinem Seminar erzählt, welches er anbietet. Da ging es um 
das Erstellen von digitalen Infoprodukten (Videokurse) und den Vertrieb 
per E-Mail-Marketing. E meinte, einer seiner Kursteilnehmer sei 
Ingenieur gewesen. Er hatte dem Ingenieur empfohlen kein Ingenieurthema 
zu wählen, sondern eher etwas mit Fitness, Gesundheit, Finanzen oder 
Online-Marketing, weil da deutlich mehr Umsatz möglich sei.

Allerdings habe ich gesehen, dass viele Ingenieure sehr gut Geld 
verdienen, indem sie Videokurse zu Ingenieurthemen anbieten. Auf YouTube 
gibt es da einige, die über 1 Mio. Abonnenten haben.

Oft habe ich den Eindruck, dass viele der "Berater" sehr unflexibel 
sind. Sie haben nur ein Schema-F und sobald etwas davon abweicht, können 
sie nicht weiterhelfen. Sie sagen dann einfach, die Idee sei ungeeignet, 
um nicht ihr eigenes Unwissen und ihre Unfähigkeit sich neuen 
Herausforderungen zu stellen offenbaren zu müssen.

von Le X. (lex_91)


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Das was du da machst, das ist Satire, oder?

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Le X. schrieb:
> Das was du da machst, das ist Satire, oder?

Vielleicht ein bisschen ;) Manchmal denke ich die Realität ist immer 
noch die beste Satire.

von Bürovorsteher (Gast)


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Oh neiiiiiiiin!
Womit hast du dir gerade die Birne zugeschüttet?

Es ist schlimm mitanzusehen, wie du geradewegs deinen Gurus folgt. Da 
kannst du ersatzweise auch zu den Scientologen gehen.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Das ist eben so: Die meisten Leute hier sind einfache Angestellte in der 
Industrie. Es ist nicht ihre Aufgabe über den eigenen Tellerrand hinaus 
zu denken. Es ist auch nicht ihre Aufgabe irgend etwas kritisch zu 
hinterfragen. Sie können alle verallgemeinernd sagen: "Was meinen 
Horizont übersteigt, ist alles Bullshit.", "Was nicht konkret mit meiner 
jetzigen Situation zu tun hat, betrachte ich generell als Unsinn."

Ich möchte aber über meinen eigenen Tellerrand hinaus denke. Ich muss 
herausfinden, was von diesen Informationen stimmt und was nicht. Sobald 
es um etwas mehr um einfache Grundlagen geht, nimmt die Bullshitquote 
enorm zu. Sobald es um viel Geld geht, steigt die Bullshitquote 
(=Betrug) auf über 90%. Aber fast 10% der Aussagen sind korrekt und sehr 
wertvoll. Ich weiß nur nicht, welche der 10% es sind.

Ich hatte schon oft das Gefühl: Das klingt wie Unsinn. - Aber ich fand 
oft keinen konkreten Anhaltspunkt, wo genau der Unsinn steckt.

Nehmen wir als Beispiel die Universität: Viele (technische) Professoren 
sehen Erneuerbare Energie als unwirtschaftlich, technisch kaum 
beherrschbar (Speicher, Regelung) und als reine politische Propaganda 
an. Andere haben eine völlig andere Meinung.

Ich war einmal in einem öffentlichen Vortrag. Dort wollte ein 
Physik-Professor nachweisen, wie unsinnig Erneuerbare Energie sind. Er 
meinte, um die gleiche Energiemenge im Vergleich zu konventionellen 
Kraftwerken bereitzustellen, sei der 10-fache Personaleinsatz nötig, was 
erhebliche Konjunkturprobleme erzeuge. Er zeigte eine Kurve, welche die 
Wirtschaftsleistung in der Vergangenheit zeigte. Als die Rezession 2008 
war, sei die Lebenserwartung der Menschen ebenfalls rückläufig gewesen. 
Er meinte, es gebe eine direkte Korrelation der Lebenserwartung mit der 
Wirtschaftsleistung, weil alle Bereiche in einem festen Verhältnis 
stünden. Würde der Konsum zurückgehen, gehen auch die Löhne zurück und 
damit die Krankenversicherungsbeiträge und damit die medizinischen 
Leistungen und damit die Lebenserwartung. Es gebe als eine direkte 
Kopplung zwischen CO2-Ausstoß einer Zivilisation und ihrer 
Lebenserwartung. Das Ergebnis war, man müsse mittels Weltklimaanlage 
gegen den Klimawandel vorgehen, um mehr CO2 ausstoßen zu dürfen.

Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass der Vortrag einige kritikwürdige 
Punkte hatte. Ich hatte aber keine Gegenbeweise. Auch die vielen anderen 
Studenten, Wissenschaftler und Professoren hatten nicht wirklich Kritik 
daran. Die Situation fand ich etwas ungewöhnlich. Aber vermutlich 
stimmte alles, sonst hätte es ja scharfe Kritik gegeben.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Bürovorsteher schrieb:
> Es ist schlimm mitanzusehen, wie du geradewegs deinen Gurus folgt. Da
> kannst du ersatzweise auch zu den Scientologen gehen.

Mittlerweile ist ALLES Propaganda! Die öffentlich rechtlichen Sender 
wettern, unser System sei zu kapitalistisch. Die privaten Beiträge 
meinen unser System sei zu sozialistisch.

Wir leben in einem Markt der alternativen Wahrheiten.

von Qwertz (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Das ist eben so: Die meisten Leute hier sind einfache Angestellte in der
> Industrie. Es ist nicht ihre Aufgabe über den eigenen Tellerrand hinaus
> zu denken. Es ist auch nicht ihre Aufgabe irgend etwas kritisch zu
> hinterfragen. Sie können alle verallgemeinernd sagen: "Was meinen
> Horizont übersteigt, ist alles Bullshit.", "Was nicht konkret mit meiner
> jetzigen Situation zu tun hat, betrachte ich generell als Unsinn."

Demnach stellst du alle Angestellten in der Industrie als verblödet im 
Kopf dar, die sich wehrlos ihrem schlimmen Schicksal ergeben?
Das ist doch Bullshit. Ich jedenfalls bin sehr gerne Angestellter in der 
Industrie, ich möchte weder als Selbständiger arbeiten, noch mein 
eigenes Unternehmen führen, und schon gar kein 
Online-Marketing-Vertriebsfuzzi sein. Ich rede es mir nicht nur ein, ich 
bin mit meiner beruflichen Situation tatsächlich mehr als zufrieden, und 
mit meiner finanziellen Situation im Übrigen auch.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Qwertz schrieb:
> Demnach stellst du alle Angestellten in der Industrie als verblödet im
> Kopf dar, die sich wehrlos ihrem schlimmen Schicksal ergeben?

Nicht alle, aber die Mehrheit. Du magst eine dieser wenigen Ausnahmen 
sein, die mitdenkt. Die Realität ist doch ganz anders:

http://www.jobnews.at/7-warnsignale-fuer-die-innere-kuendigung/

"Laut dem aktuellen Gallup Engagement Index haben 15 Prozent aller 
Beschäftigten innerlich bereits gekündigt. 70 Prozent machen lediglich 
noch Dienst nach Vorschrift." -> Es bleiben also nur 15% übrig, die 
gerne auf Arbeit gehen!

Qwertz schrieb:
> möchte weder als Selbständiger arbeiten, noch mein
> eigenes Unternehmen führen, und schon gar kein
> Online-Marketing-Vertriebsfuzzi sein.

Denkst du, die Leute, die das machen, machen das aus reiner Freude und 
empfinden es als ihr aller größtes Glück? So etwas macht man nicht als 
Hobby, weil einem langweilig ist. Das ist ein Kampf. Das macht man, um 
ein Ziel zu erreichen.

von Bürovorsteher (Gast)


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Zu deinem Link:
> Sinnvoll umgesetzt, können diese Maßnahmen nicht nur dabei helfen,
> bestehendes Personal zu motivieren und aus vielleicht frustrierten
> Mitarbeitern ohne Drive eine motivierte Truppe zu machen, in der alle im
> selben Boot zu sitzen, sondern wirken auch nach außen: Im Sinne einer
> positiven und starken Arbeitgebermarke mit Strahlkraft, die Nachwuchs und
> Talente anzieht – und in engagierte Mitarbeiter mit langer Verweildauer im > 
Unternehmen macht.

Motivieren, Drive, motivierte Truppe, positive und starke 
Arbeitgebermarke, Strahlkraft, engagiert. Das ist doch glatter Bullshit! 
Und solchen geistigen Dünnschiss vermischt mit Allgemeinplätzen ziehst 
du dir freiwillig rein? Wie schaffst du es, genau solche 
Motivationstrainertexte aus den unendlichen Weiten des Internet zu 
extrahieren?
Mein Rat:  nein ich kann dir nichts raten. Und wenn ich es könnte, würde 
es dich ohnehin nicht interessieren, weil ich dich nicht in deinem 
Meinungskosmos bestärken würde.

von Schizo (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Mittlerweile ist ALLES Propaganda! Die öffentlich rechtlichen Sender
> wettern, unser System sei zu kapitalistisch. Die privaten Beiträge
> meinen unser System sei zu sozialistisch.

Als normal belichteter Mensch kann man sich die Massenmedien eh nicht 
mehr antun. Auf der einen Seite ein Mantra auf das Wirtschaftswachstum 
und die Arbeitslosenzahl, dann im Nachschlag Triple F und wir müssen das 
Klima mit Steuererhöhungen retten, im Sommer dann die 
Grillfleischanregungen fürs Wochenende im Radio, in der Werbung wird's 
dann ganz plump, volksverdummend und schizophren. Und Grundtenor, 
Verschulden für Wegwerfkonsum ist gut, besser heute noch als gestern und 
mit "Öko"-Produkten tut man der Umwelt damit auch was Gutes.
Da fiebert man nur noch dem Tag entgegen, dass endlich die Kippunkte 
erreicht werden und human mankind endlich da hingebracht wird, wo sie 
hingehört. Die Bonzen und Poors egal welcher Rasse oder Ethnie vereint.

von Bürovorsteher (Gast)


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Da ist was dran. Ich konsumiere seit 20 Jahren kein Fernsehen mehr. Nein 
auch keine Nachrichten.
Im Moment höre ich nur KTL-Radio im I-Net. Werbefrei, gut und herrlich 
unprofessionell.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Bürovorsteher schrieb:
> Wie schaffst du es, genau solche
> Motivationstrainertexte aus den unendlichen Weiten des Internet zu
> extrahieren?

Ich hatte nach:

  innere Kündigung 15

gesucht

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Bürovorsteher schrieb:
> Motivieren, Drive, motivierte Truppe, positive und starke
> Arbeitgebermarke, Strahlkraft, engagiert.

https://www.itsax.de/jobs/111218/senior-software-engineer-m-slash-w-slash-d-machine-learning-slash-deep-learning-in-dresden

Kreativität, interdisziplinär, Scrum, happy, Data-as-a-Service Platform, 
Spaß neue Wege kreativ zu denken und zu gestalten, outside-the-box, 
smarte Ergebnisse, Mindset und Skills, Work-Life Balance, Big Data 
Platform,  Data-Mining, Machine-Learning, ...

Also ich würde denken, das ist doch mittlerweile ganz normale Sprache.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Also ich würde denken, das ist doch mittlerweile ganz normale Sprache.

Ich habe mir die Stellenanzeige reingezogen. Wer denkt sich eigentlich 
solche geistigen Flatulenzen aus? In irgendeiner Weise bedauere ich 
deine Generation, die sich solch einem Mist beugen muss, bloß um einen 
mittelmäßig entlohnten Arbeitsplatz zu ergattern. Und dazu noch in einem 
Kaff wie Dresden, wo sich die Sachsen das Museum leerklauen lassen.
Früher (TM) war es einfach, da hing am Werktor ein Schild "Schlosser 
gesucht" und gut war es.
So gesehen, bin ich froh, dass ich als selbständiger Rentner diesen Käse 
nicht mehr mitmachen muss (und auch nie mitmachen musste).

Ach so, wegen Dresden: zur geistigen Unterfütterung bitte mal die LTI 
von Victor Klemperer lesen; Dresden war nicht nur die Weltkulturstadt, 
sondern auch ein übles Naziloch.

von Qwertz (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Dresden war nicht nur die Weltkulturstadt,
> sondern auch ein übles Naziloch.

Heutzutage zum Glück nicht mehr.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Bürovorsteher schrieb:
> Wer denkt sich eigentlich
> solche geistigen Flatulenzen aus?

Das ist heute die Norm, nicht die Ausnahme. Das ist wie mit diesen 
Projekten zur Senkung der Pflegekosten. Man könnte zunächst die 
Statistik herausholen, welche Pflegeleistung wie häufig beansprucht 
wurde und was das kostet. Dann könnte man eine Kosten-Nutzen-Matrix 
aufstellen, in der man Maßnahmen auf der x-Achse und Pflegeleistungen 
auf der y-Achse aufträgt. In den Feldern trägt man die erwarteten 
Kostensenkungen (=Nutzen) der jeweiligen Maßnahme bezogen auf die 
einzelnen Pflegeleistungen ein. Dann schaut man, bei welcher Maßnahme 
das beste Verhältnis aus Kostensenkung zu Maßnahmenkosten entsteht. 
Soweit so theoretisch.

In der Praxis sieht es so aus: Eigentlich muss eine Alexa ins 
Schlafzimmer gestellt werden, damit die Nebenbedingungen des Projektes 
erfüllt werden: künstliche Intelligenz, Spracherkennung, Big Data. Das 
Ergebnis ist immer so ein Roboter, welcher ein Tablet auf dem Bauch hat. 
Er kann Emotionen erkennen, reden, Audible-Hörbücher abspielen und Pizza 
bestellen. Nur eins kann er nicht: über die Teppichkante fahren, ohne 
umzufallen oder hängenzubleiben.

Man könnte einen Roboter bauen, welcher 3-fach-Treppensteigräder besitzt 
und daher gleichzeitig Gehhilfe/Rollstuhl und Transportmittel für z. B. 
Einkäufe dient. Das wäre aber tatsächlich nützlich.

Jetzt könnte man auf die Idee kommen ein Unternehmen zu gründen, so 
etwas zu entwickeln und anzubieten. Um Startkapital für die Entwicklung 
zu bekommen, könnte man Fördermittel, Gründerkredit etc. beantragen. 
Dann wäre aber wieder die Nebenbedingung da, dass wieder eine Alexa mit 
Emotionserkennung herauskommen muss. Das ist dann nicht mehr 
wirtschaftlich verwertbar. Also ist nach dem Projekt nichts da. Man kann 
höchstens eine "Projekterfahrung" vermarkten, indem man 
Projektmanagement- und Fördermittelcoachings anbietet. Dazu verkauft man 
stark limitierte kostenlose eBook, bei der der Kunde nur die 
Versandkosten bezahlt.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Heutzutage zum Glück nicht mehr.

Ich weiß nicht bzw. bin mir da nicht so sicher. Je nach politischer 
Windrichtung fallen die dortigen Ureinwohner verlässlich um. Zu 
DDR-Zeiten kamen gefühlt alle Parteibonzen aus Dresden oder Sachsen.

von Karl K. (karl2go)


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Bürovorsteher schrieb:
> DDR-Zeiten kamen gefühlt alle Parteibonzen aus Dresden oder Sachsen.

Jaja, damals, als Sachsen noch vom Saarland bis Schlesien und Pommern 
reichte...

von Le X. (lex_91)


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Stefan H. schrieb:
> Das ist eben so: Die meisten Leute hier sind einfache Angestellte in der
> Industrie

Nun, zuallererst bin ich ein Mensch mit vielfältigen Interessen, Hobbies 
und einem umfangreichen und erfüllten Privatleben.
Aber um mir das alles zu ermöglichen bin ich eben, unter anderem, auch 
Angestellter in der Industrie. Mein gutbezahlter Job ermöglicht mir erst 
den ganzen Müßiggang.
Er ist aber nicht das was mich ausmacht. Soll er auch garnicht sein.

Stefan H. schrieb:
> Es ist nicht ihre Aufgabe über den eigenen Tellerrand hinaus zu denken.
> Es ist auch nicht ihre Aufgabe irgend etwas kritisch zu hinterfragen.

Jaja, alles hirnlose Zombies außer du.
Weißt du, von deinesgleichen schlagen hier regelmäßig welche auf.
Das sind meist die allerkleinsten Leuchten, und merkens nicht mal.
Deshalb auch für dich nochmal:
https://xkcd.com/610/

: Bearbeitet durch User
von Lopaloma (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Bürovorsteher schrieb:
>> DDR-Zeiten kamen gefühlt alle Parteibonzen aus Dresden oder Sachsen.
>
> Jaja, damals, als Sachsen noch vom Saarland bis Schlesien und Pommern
> reichte...

Aha.
Aus Dresden oder Sachsen.
Merkste selbst, ne?

von Franko S. (frank_s866)


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Stefan H. schrieb:
> Was heißt das? 9to5-Hamsterrad als Angestellter?

Nein deine naiven Vorstellungen von Erfolg und die Hörigkeit auf Berater 
und sonstige Dummschwätzer. Du bist das ideale Opfer für dieses 
Gesindel.

Add: Mein Gott jetzt habe ich noch den Rest in dem Thread gelesen, das 
ist ja bei dir noch schlimmer als ich bisher dachte. Ein Rat: Halt dich 
von dem Gesindel fern, klemme Youtube ab und steck deine Energie in 
eigene Produkte und begib dich unter normale Leute, nicht in die 
Schwätzerwelten auf Youtube, denn damit wirst DU kein Geld verdienen, 
eher verlieren.

: Bearbeitet durch User
von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Franko S. schrieb:
> Ein Rat: Halt dich
> von dem Gesindel fern, klemme Youtube ab und steck deine Energie in
> eigene Produkte und begib dich unter normale Leute, nicht in die
> Schwätzerwelten auf Youtube, denn damit wirst DU kein Geld verdienen,
> eher verlieren.

Danke ich bin froh, dass man mit richtiger Arbeit noch Geld verdienen 
kann.

Ich hatte mich über viele dieser Themen informieren wollen, insbesondere 
Marketing und eigentlich viel wichtiger: Marktanalyse. Zwischen dem 
ganzen Geschwätz waren für mich wirklich neue und vielleicht wertvolle 
Informationen dabei. Ich habe Helium 10 Xray kennengelernt und die 
kostenlosen Probeabrufe genutzt. Auch Digistore24 war mir neu, genauso 
wie Amazon FBA.

Das Schwere ist eben, die nützlichen Informationen und den Unsinn zu 
trennen. Dort gibt es "Berater", die meinen, man müsse eine Squeezepage 
mit Video-Sales-Letter aufsetzen und E-Mail-Adressen einsammeln und 
Interessenten zu finden. Das mag für einige Kundengruppen gut 
funktionieren: "Bis zu 2000% mehr Umsatz!", aber es gibt wohl auch viele 
Menschen, die das sofort als unseriös abstempeln und das sind u. U. 
gerade die Leute, die man haben will.

Ich habe mich verleiten lassen zu denken:
1) Richtige, innovative Produkte lohnen sich heute nicht mehr.
2) Das, was diese "Berater" machen bringt mehr Geld für weniger Aufwand.
3) Ich darf nicht das machen, was die Berater sagen, sondern, was sie 
tun.
4) Ich muss einfach wie die Fake-Gurus einen Deppen find, den ich Träume 
verkaufe anstatt richtige Produkte, denn das System will das so. Und 
dazu muss ich meine Vernunft ausschalten und blind alles glauben, was 
die sagen, denn nur, wenn ich das selber glaube, kann ich das 
überzeugend rüberbringen. - Die Klimadebatte hatte mich von diesem Punkt 
endgültig überzeugt. Die Klimaleugner haben einfach das bessere 
Marketing. Auch Kreationisten haben ein besseres Marketing.

Wirklich schwer finde ich, ist des "normale" Leute zu finden. Die 
meisten Menschen, die ich kenne, lehnen Kapitalismus, Geld, 
Unternehmertum etc. ab oder haben irgendwie ein Problem damit: "Werbung 
ist Betrug!"; Sie sind Hartz4-Empfänger, Angestellte im öffentlichen 
Dienst oder mit niedrigem Einkommen.

Macher, Unternehmer etc., die wirklich etwas bewegen haben einfach kaum 
Zeit.

Ich war deshalb öfters auf StartUp-Meetups. Einige der weniger 
erfolgreichen Leute dort hatten richtige Produkte, viel Arbeit, wenig 
Geld. Gefühlt die Hälfte der Leute haben sich vorgestellt mit: "Ich bin 
Consultant in den Bereichen Finanzen, Persönlichkeitsentwicklung, 
Projektmanagement und Onlinemarketing. Sie machten den Eindruck in Geld 
zu schwimmen."

Nun sah ich nur zwei Wege:
1) gut bezahlter Dampfplauderer werden
2) etwas Sinnvolles machen und dabei nichts verdienen

Mich hatte auch der Vergleich von Frank Thelen mit Carsten Maschmeyer 
überzeugt. Frank Thelen ist mit technischer Innovation, hohem Risiko und 
viel Einsatz Multimillionär geworden. Carsten Maschmeyer hat durch 
Rhetorik, Vitamin B und Versprechungen den Staat und Kunden abgezockt 
und ist damit Milliardär geworden.

von Qwertz (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Nun sah ich nur zwei Wege:
> 1) gut bezahlter Dampfplauderer werden
> 2) etwas Sinnvolles machen und dabei nichts verdienen

Probiere es doch mit Tor 3)
Etwas Sinnvolles machen und dabei gut verdienen.

Milliardär wirst du damit sehr wahrscheinlich nicht, aber glücklich 
werden kannst du damit im Leben, und das ist doch viel wichtiger als 
mehr Geld zu besitzen, als dass man es jemals zu Lebzeiten ausgeben 
könnte. Oder etwa nicht? Und ja, Weg 3) ist definitiv möglich in 
Deutschland.

von Franko S. (frank_s866)


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Ich sehe gerade du bist ja noch an der Uni, ok da kann man noch so 
Spinnereien haben, ich dachte du bist schon selbstständig und verbrennst 
dein sauer verdientes Geld.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Franko S. schrieb:
> Ich sehe gerade du bist ja noch an der Uni, ok da kann man noch so
> Spinnereien haben, ich dachte du bist schon selbstständig und verbrennst
> dein sauer verdientes Geld.

Ich mache beides.

von Qwertz (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Franko S. schrieb:
> Ich sehe gerade du bist ja noch an der Uni, ok da kann man noch so
> Spinnereien haben, ich dachte du bist schon selbstständig und verbrennst
> dein sauer verdientes Geld.
>
> Ich mache beides.

Eins von beiden solltest du unbedingt stoppen, zu deinem eigenen Wohl.

von SET0N (Gast)


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Irgendwo verstreut schrieb:
> Ich forsche und träume privat noch im Physikbereich herum, Quantum
> computing, Millenniumproblem N=NP?, neuer Akku, ganz neuer Antrieb,
> Zeitreisen usw.

Sry, das ich das jetzt so hart sage, aber spätestens bei "Zeitreisen" 
wurde mir klar, dass Du >deutlich< zu wenig Ahnung von Physik hast.
Fachlich als Eloing kannst Du selbstverständlich natürlich trotzdem was 
auf dem Kasten haben.

Mein Tipp (ohne Dich jetzt näher zu kennen).
Besuche (im Fernstudium oder als Gasthörer Theorie! Vorlesungen in 
Quantenmechanik, Relativitätstheorie und vielleicht noch was aus der 
Mathematik für n=np...

Wenn Du das gemacht hast (das Zeug dazu hättest Du sicherlich) 
konzentrier Dich auf ein! Problem und dann werde so gut in dem Bereich 
wie nur eine Handvoll auf der Welt  (oder sei ein versammtes 
Jahrhundergenie), damit es den Hauch einer Chance gibt Bahnbrechendes zu 
finden.

All das geht (Nobelpreise werden ja vergeben ) aber ob Du das richtig 
angehst... naja

Beitrag #6094422 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6094432 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6094442 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Motzkopp (Gast)


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SET0N schrieb:
> Irgendwo verstreut schrieb:
> Ich forsche und träume privat noch im Physikbereich herum, Quantum
> computing, Millenniumproblem N=NP?, neuer Akku, ganz neuer Antrieb,
> Zeitreisen usw.
>
> Sry, das ich das jetzt so hart sage, aber spätestens bei "Zeitreisen"
> wurde mir klar, dass Du >deutlich< zu wenig Ahnung von Physik hast.
> Fachlich als Eloing kannst Du selbstverständlich natürlich trotzdem was
> auf dem Kasten haben.
>
> Mein Tipp (ohne Dich jetzt näher zu kennen).
> Besuche (im Fernstudium oder als Gasthörer Theorie! Vorlesungen in
> Quantenmechanik, Relativitätstheorie und vielleicht noch was aus der
> Mathematik für n=np...
>

Bei dem, was er da geschrieben hat, würde ich ihm keine Vorlesung 
empfehlen, sondern eher die Star Trek Staffeln.

Beitrag #6094453 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6094457 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6094467 wurde von einem Moderator gelöscht.
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Beitrag #6094519 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Hieß das nicht p=np ?

Beitrag #6094632 wurde von einem Moderator gelöscht.
von El Sorbo der Messerschleifer (Gast)


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Ich kann nur Plug und Play. Reicht mir völlig.

Beitrag #6095201 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Sklavenvermittler (Gast)


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Ohje schrieb im Beitrag #6094467:
> https://zeitzuleben.de/sind-sie-ein-projektor/
Der Autor projeziert doch auch nur auf andere dass diese wiederum 
projezieren....
So kann man sich alles zurechtlügen. Halt die typische Psychoscheisse, 
liest sich wie ein Artikel aus einer dieser Frauenpostillen, da steht 
auch nur solcher Schund drinn. Sowas liest du ernsthaft?

von Qwertz (Gast)


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Sklavenvermittler schrieb:
> Halt die typische Psychoscheisse, liest sich wie ein Artikel aus einer
> dieser Frauenpostillen, da steht auch nur solcher Schund drinn. Sowas
> liest du ernsthaft?

Dein Intellekt reicht offensichtlich nicht aus, um den Text vollständig 
zu erfassen. Aber sei nicht traurig, damit bist du ganz sicher nicht 
alleine.

von Uffbasse (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Sklavenvermittler schrieb:
>> Halt die typische Psychoscheisse, liest sich wie ein Artikel aus einer
>> dieser Frauenpostillen, da steht auch nur solcher Schund drinn. Sowas
>> liest du ernsthaft?
>
> Dein Intellekt reicht offensichtlich nicht aus, um den Text vollständig
> zu erfassen. Aber sei nicht traurig, damit bist du ganz sicher nicht
> alleine.

Was willst du denn mit diesem Schundtext?
Nehmen wir uns mal eine kleine Passage des Textes vor:

"Dazu ein Beispiel: Ich persönlich habe mich jahrelang höllisch darüber 
aufgeregt, dass Menschen im Supermarkt ihren Einkaufswagen mitten im Weg 
stehen lassen. Ich würde so etwas nie machen, weil ich das fürchterlich 
gedanken- und rücksichtslos finde. Bis ich irgendwann herausgefunden 
habe, dass ich grundsätzlich Schwierigkeiten damit habe, Menschen im Weg 
zu stehen oder zur Last zu fallen. Mmmhhh … interessant. Ich habe also 
meine eigenen inneren Einschränkungen auf andere Menschen projiziert und 
mich über sie aufgeregt. Seitdem ich weiß, woher es kommt, bleibe ich 
ganz entspannt bei Einkaufswagen, die mir im Weg stehen."

Der Dummbatz aus dem Text nennt tatsächlich asoziales Verhalten einiger 
Mitbürger seine (also des Autors) "eigene Einschränkung"? Dann wünsche 
ich dem Dödel viel "Spaß", wenn er das nächste mal

- auf einen Parkplatz-Wegschnapper
- auf einen Tür-vor-die-Nase-Zuknaller
- auf einen direkt vor dir auf den Boden Rotzer usw. trifft

Nämlich all diese Personen stellen ihren eigenen Gusto über den der 
Allgemeinheit und meinen damit immer durchzukommen (so lange sich keiner 
aufregt), weil ...

... weil solche Deppenautoren gerade herausgefunden haben wollen, dass 
in Wahrheit SIE SELBER das Problem darstellen sollen, nämlich aufgrund 
der ((s)einer angeblichen) eigenen "inneren Einschränkung". 1)

Wer sich dann noch dazu berufen fühlt, diesen Tinnef auf einer Webseite 
zu verbreiten, nach außen zu tragen, der sollte schleunigst mal einen 
ECHTEN Psychologen oder Therapeuten aufsuchen.

Ganz abgesehen davon beginnen solche typischen Psychofallen für Labile 
Mitbürger gerne mit irgendwie gearteten Persönlichkeitstests, um dann am 
Ende in den Fängen von Sekten wie der Scientologie "Kirche" zu landen. 
Das geht ganz schnell und fängt harmlos mit ein paar scheinbar 
belanglosen Fragen an gestresste, vorbeieilende Konsumenten in der 
Fußgängerzone an, wo dich der nette Herr anspricht, ob du mal einen 
Stresstest machen wolltest (und wer ist heutzutage schon ich gestresst, 
insbesondere bei Weihnachtseinkäufen). Diese Leute sind geschult und auf 
alle Fragen bezüglich eines möglichen Abwehrverhaltens des Opfers 
glänzend vorbereitet. Wer da meint, oh, meine innere Einschränkung 
könnte diesen netten Mann doch nun vielleicht vor den Kopf stoßen, wenn 
ich ihm (m)ein MEIN kund tue, der hat schon verloren.

Auch gerne von diversen Spendensammel-Organisationen praktiziert: sich 
in den Weg der vorbeilaufenden stellen (ist übrigens verboten, kümmert 
die aber nicht). Schließlich wurde man doch beauftragt für eine "guten 
Sache" Spenden einzutreiben. Da ist JEDES Mittel recht (meint man).

1) erinnert mich übrigens daran dem Helfer in Uniform die Eskalation von 
ein paar bekloppten Spinnern vorzuwerfen, bloß weil er mit seiner 
Präsenz vor Ort für Ruhe und Ordnung sorgen wollte bzw. beauftragt wird. 
Weit ist es gekommen mit dieser Gesellschaft.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Uffbasse schrieb:
> Ich habe also
> meine eigenen inneren Einschränkungen auf andere Menschen projiziert und
> mich über sie aufgeregt. Seitdem ich weiß, woher es kommt, bleibe ich
> ganz entspannt bei Einkaufswagen, die mir im Weg stehen.

"Finde heraus, ob du auch von unbewussten inneren Einschränkungen 
betroffen bist, die dir Steine auf dem Weg zum Erfolg in den Weg legen. 
Dieser Test mit nur 10 einfachen Fragen zeigt dir, welches 
Verbesserungspotenzial du hast."

... Nach Beantwortung der 10 Fragen ...

"Trage jetzt deinen Vornamen und deine E-Mail-Adresse ein, damit wir dir 
das Testergebnis (und einen nervigen Newsletter) zuschicken können!"

... Nach Bestätigung der E-Mail-Adresse kommen neben einem eher 
wertlosen "Ergebnis" viele täglich mehrere E-Mails mit Betreff, wie:

"Aw: Unsere Telefonat heute früh..."

"Re: DRINGEND, bitte sofort öffnen!"

"Ihr Download steht bereit!"

"[Kreditbank] Ihr Gründungsdarlehen wurde genehmigt!"

... Natürlich gibt es auch die Möglichkeit an einem kostenlosen Coaching 
teilzunehmen. Selbstverständlich ist die Teilnehmerzahl stark begrenzt, 
aber es ist zufällig noch ein Termin für die nächsten 30 min. 
reserviert, deshalb sofort Handynummer eintragen und kostenlos angerufen 
werden.

Was jetzt kommt, ist klar: Das "Coaching" ist ein sog. 
Hochpreis-Sales-Up-Call für eine persönliche Teilnahme an einem 
Live-Seminar.

von Uffbasse (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> ... Natürlich gibt es auch die Möglichkeit an einem kostenlosen Coaching
> teilzunehmen. Selbstverständlich ist die Teilnehmerzahl stark begrenzt,
> aber es ist zufällig noch ein Termin für die nächsten 30 min.
> reserviert, deshalb sofort Handynummer eintragen und kostenlos angerufen
> werden.
>
> Was jetzt kommt, ist klar: Das "Coaching" ist ein sog.
> Hochpreis-Sales-Up-Call für eine persönliche Teilnahme an einem
> Live-Seminar.

Irgend sowas musste ja bei rauskommen. Ich hab mir den Mist erst gar 
nicht weiter angesehen nach dem einen Absatz, weil sich mir da bereits 
alle Nackenhaare sträuben.

;)

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Uffbasse schrieb:
> Irgend sowas musste ja bei rauskommen. Ich hab mir den Mist erst gar
> nicht weiter angesehen nach dem einen Absatz, weil sich mir da bereits
> alle Nackenhaare sträuben.

Ich habe mir das auch nicht angeschaut. Ich habe nicht einmal den Link 
angeklickt. Es ist jedenfalls so, dass gefühlt 99% dieser Angebote so 
aufgebaut sind. Das ist ein sog. Salesfunnel mit Upsells, Downsells und 
Crosssells. Diese Methode ist immer gleich oder zumindest sehr ähnlich. 
Der Funnel besteht aus 6 Stufen, welche den "Kunden" nur langsam 
weichkochen, wie ein Frosch im Kochtopf, in dem das Wasser nur langsam 
erwärmt wird. Die erste Stufe heißt "Preframing", die restlichen Stufen 
habe ich vergessen.

Die Tests und Empfehlungen basieren i. d. R. nicht inhaltlich auf 
Wissenschaft, sondern darauf, was sich am besten verkauft. Die Inhalte 
werden durch A/B-Testing angepasst und, wer wirklich gut ist, nutzt 
erzeugt zielgruppenspezifische Inhalte: Kommt im Test heraus, dass die 
Person eher sparsam ist, dann muss der Geiz bearbeitet werden. Kommt 
heraus, dass er sich öfters etwas gönnt, ist er ein Verschwender. Es 
kann nie herauskommen, dass alles OK ist. Etwas ist immer und dafür gibt 
es das passende Coaching. Idealerweise wird der Kunde die ganze Zeit 
widersprüchlich behandelt. Dabei wird immer wieder neu getestet, aber 
mit Tests, welche keine objektiv messbaren Ziele   verfolgen. Der Kunde 
macht dann immer alles falsch, wird in möglichst unpassenden Situationen 
wahlweise gelobt oder kritisiert, sodass kein konsistentes 
Bewertungs-/Verhaltensmuster erkennbar ist. Das Ziel ist eine zunehmende 
Verunsicherung des Kunden.

Irgendwann nimmt der Kunde die Widersprüche nicht mehr wahr, hat aber 
nach jeder Auditing-Sitzung das Gefühl irgendetwas gelernt zu haben oder 
vorangekommen zu sein. Er hat kein Selbstbewusstsein mehr und fühlt sich 
nicht mehr in der Lage eigenständig Entscheidungen zu treffen. Diese 
treffen dann die "Berater" für ihn. Der Kunde vertritt diese 
Entscheidungen dann ohne Widersprüche und führt sie aus, ohne zu 
hinterfragen.

von HeuteAnonym (Gast)


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Ohweh,

Lieber Stefan . werde erwachsen, lerne die Abgründe im Leben kennen. 
Intrigen, Regressforderungen und das wortgenaue Bestehen auf 
irgendwelchen Verträgen.
Dann sieh zu dass Du dich auf die wichigen Dinge fokussierst. Deine 
Ausführungen zu irgendwelchen Internet und Multilevel Verkaufskanälen 
bringen Dich nicht wirklich weiter. Oder willst Du allen Ernstes in 
einem Gebiet solch unseriösen tuns mitmischen. Da hast Du dann die 
ganzen kaputten Existenzen, die online dummen und naiven die letzte 
Scheibe Wurst vom Brot klauen. Allein der Gedank soetwas mitzumachen - 
widerstrebt mir. Als Student kannst Du ja Versicherungen verkaufen - um 
das Klinkenputzen zu üben - aber mit über Dreißig und einem Studium wäre 
das ein scherer Indikator für eine gescheiterte Existenz..


---


ich kriege immer einen Dicken Hals, wenn ich Berater, Startup oder auch 
CoWorking sehe oder höhre. Dazu noch mit dem Selbstoptimierungs 
Selbsthilfequatsch aus dem Internet - hast Du das Tor zur Hölle 
geöffnet. Das mache ich gleich mit einer Weißweinflasche.

Beim lesen dieses Threads hätte ichmal bloss das Bullshitbingo spielen 
sollen.


Halte dich am besten von diesen ganzen Startup-Beratern fern. Such Dir 
einen Mentor oder ein Vorbild - das es geschafft / bzw. echte Kompetenz 
bewiesen hat - und mit dem Du auch sonst auf einer Wellenlänge liegst. 
Insbesondere jemanden der nicht finanziell von Dir abhägig ist - und Dir 
im Bedarfsfall auch mal verbal den Kopf wäscht.

Die Wirtschaft ist nicht immer ein reines Haifischbecken - aber oft. 
Wichtig ist - das Du Deine naivität los wirst.
Hat man eine gemütliche Nische, eine GmbH als Haftungsbeschränker und 
wenig öfentliche Aufmerksamkeit und Kunden die einen brauchen - kann man 
in da auch so seine Millönchen verdienen ohne schlimmste Killerinstinkte 
zeigen zu müssen. Aber bleibe unter dem Radar, so dass andere nicht zum 
Nachahmer werden.

Trotzdem musst Du beim Rechnungen schreiben das Gewissen in den Keller 
sperren. Die Kunden würden am liebsten mit einem Fertigkuchen vom Aldi 
bezahlen. Deren Controlling ist aber grundsätzlich glücklich - wenn Du 
auch nur etwas preiswerter als der sauteure Hauslieferant bist. Kunst 
ist es nur - erstmal reinzukommen.  Wenn Du dann umgerechnet 400 Euro 
Stundenlohn dabei rausbekommst - wäre es dumm - auf das Gewissen zu 
höhren und nur einen Stundensatz von 120€ zu berechnen. Die Kunden 
zahlen das. Selbst wenn Du zu einem Kundenunternehmen eigentlich in 
Konkurrenz stehst und Du da eigentlich auf der "schwarzen Liste" bist, 
die bei den Vertrieblern am Messestand zu schnappathming führt, wenn Du 
dich nach ausgiebiger Beratung outest. Eine andere Abteilung des 
Konzerns - als Profitcenter geführt will nur ihre Zahlen schön haben - 
und kauft ggfs. gern bei Dir.
Aber bilde Dir nicht ein, das das dann Dinge sind - die nur Spaß machen. 
Was etabliert ist - wird für einen Freigeist auch mal schnell 
langweilig. Aber der Oldtimer ist Durstig, der Gärtner und Hausmeister 
will bezahlt werden.

Mit reiner Forschung wiederum lässt sich nur mäßig Geld verdienen...

---
Business Inkubatoren, Coworking Spaces:

Letztens habe ich mir mal ein medial viel gefeirtes Coworking Space mit 
Makerbude in der nahegelegenen Großstadt angesehen. Für 600Euronen 
bekommst Du da einen Schreibtisch im lauten Großraumbüro, einen 
Schuhkarton im Regal und den Zugriff auf einen Multifunktionsdrucker.
Dafür bekommst Du auch schon fast eine ganz kleine Geschaftseinheit mit 
mit echtem Startupflair gemietet.
Ok - der kostenlos mitbenutzbare Besprechungsraum in dem Hipster - 
SpielzeugHav*fen sieht gut aus - aber ob der Frei ist, wenn Du ihn 
brauchst?. Dazu viele von sich selbst überzeugte Gestalten und ein nicht 
grade billiger Cafebereich mit wöchentlich stattfindendem 
"WirSindAlleEineGroßeTolleFamilieFrühstück" und ansonsten hohen Preisen.
Da gelobe ich mir doch mein eigenes Reich - in dem ich Muster und 
Prototypen rustehen lassen kann wie ich will, der Kaffee quasi umsonst 
ist und die Kosten auch nicht viel höher sind. Dazu kann ich diese 
ganzen Selbstdarsteller nicht lange ertragen.

---
Coaches und Berater:
Da sind sie wieder - die freilaufenden Psychopathen. Da werden gefühlt 
ganze Abteilungen aus Externen aufgebaut - um für ein eigentlich schon 
totes Konzept noch ein habes Milliönchen aus dem Kunden 
herauszuquetschen.
Oder der Consultant der beim Oldtimertreffen mit seinem polierten 
RollsRoyce einen fiesen Ölfleck neben meine Rostlaube machte, aber 
wusste das sein Karren ölt. Aber Aussendarstellung ist wichtiger als 
Substanz.

---
Als - werde erwachsen.

von Bürovorsteher (Gast)


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Wau, exzellent!

von Klaus I. (klauspi)


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SET0N schrieb:
> All das geht (Nobelpreise werden ja vergeben )

Nö, Nobelpreise werden ausgekungelt.

von Cyblord -. (cyblord)


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Klaus I. schrieb:
> SET0N schrieb:
>> All das geht (Nobelpreise werden ja vergeben )
>
> Nö, Nobelpreise werden ausgekungelt.

Ah ja und wer kungelt da mit wem?

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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HeuteAnonym schrieb:
> Oder willst Du allen Ernstes in
> einem Gebiet solch unseriösen tuns mitmischen. Da hast Du dann die
> ganzen kaputten Existenzen, die online dummen und naiven die letzte
> Scheibe Wurst vom Brot klauen. Allein der Gedank soetwas mitzumachen -
> widerstrebt mir.

Also ich empfinde das schon irgendwie verführerisch. Ich war früher nie 
so. Ich habe aber immer wieder gesehen, dass es gerade diese Klientel 
ist, das mit wenig Aufwand viel Geld verdient und sogar in der 
Gesellschaft angesehen ist, während ehrlich arbeitende Menschen (z. B. 
Klimaforscher) für mehr Aufwand weniger verdienen und gleichzeitig von 
der Gesellschaft verachtet ist (CO2-Steuer).

Andererseits kotzt mich das Thema auch irgendwie an, obwohl es 
verführerisch ist. Das ist schwer zu beschreiben. Das basiert alles 
irgendwie auf dem Verkaufen der eigenen Inkompetenz.

HeuteAnonym schrieb:
> Business Inkubatoren, Coworking Spaces

Da habe ich auch eher das Gefühl, dass die meisten der Beteiligten 
Fördermittel-/Risikokapitalexperten sind. Sie wissen, wie man einen 
Business-Model-Canvas, Business-Plan, Elevator-Pitch etc. so anfertigt, 
dass Geld wahlweise vom Staat oder einem Investor fließt. Das wird dann 
ausgegeben und das war es dann.

HeuteAnonym schrieb:
> Coaches und Berater:

Am schlimmst finde ich, wenn diese etwas komplett falsches behaupten. 
Das finde ich sehr schade, dass man auch Beratern nicht vertrauen kann. 
Das wäre oft eine gute Abkürzung, welche bei vielen Entscheidungen 
einfach Zeit und Aufwand spart. Ich habe leider zu oft den Eindruck, die 
meisten Berater waren oder sind in einem kleinen Bereich wirklich gut, 
nehmen sich aber heraus zu behaupten, sie könnten alles. Meist kommen 
dann so Sprüche wie: "Ach DSGVO, wollen wir Unternehmer oder Bürokraten 
sein?"

HeuteAnonym schrieb:
> Such Dir
> einen Mentor oder ein Vorbild - das es geschafft / bzw. echte Kompetenz
> bewiesen hat

Da kenne ich sogar jemanden. Der hätte auch großes Interesse. Das werde 
ich machen.

Nur habe ich das Problem, dass ich immer noch viele Anrufe von Leuten 
bekommen, die ständig irgend etwas kostenlos wollen, meist handelt es 
sich dabei um aufwändige Individuallösungen. Diese Leute haben oft 
erhebliche Probleme im Leben. Wie werde ich die diplomatisch los?

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Uffbasse schrieb:
> Irgend sowas musste ja bei rauskommen. Ich hab mir den Mist erst gar
> nicht weiter angesehen nach dem einen Absatz, weil sich mir da bereits
> alle Nackenhaare sträuben.

Ich habe den Link jetzt doch einmal angeklickt. Ich muss mich 
korrigieren: Es sind nicht 10 Fragen in einem Test, sondern 10 Schritte:

https://zeitzuleben.de/persoenlichkeitsentwicklung/

Aber der Teil mit dem Newsletter und dem Vornamen stimmt. Das ist die 
einfachere Variante. Der Test, welcher eine individuelle Bedarfsanalyse 
vortäuschen soll, konvertiert aber angeblich besser. Das ist halt nur 
ein Standard-Schlangenöl-Verkäufer und kein Hochpreis-Schlangenöl-Coach.

Der obligatorische Buchverkauf mit Video-Sales-Letter ist auch dabei:

https://zeitzuleben.de/entdecke-deine-willenskraft/

Mit einem orangen Verkaufen-Button könnte er bis zu 30% mehr Umsatz 
erzielen.

Vielleicht sollte ich ihn mal anrufen und ein Hochpreis-Coaching für nur 
4997 € pro Stunde anbieten, aber nur in den nächsten 30 min., danach 
gilt wieder der reguläre Preis von 12997 € pro Stunde. ;)

https://zeitzuleben.de/persoenlichkeitsentwicklung/

"2. Flexibler darin werden, wie wir mit den Schwierigkeiten des Lebens 
umzugehen" - grammatikalisch ein wenig kaputt!?

Das ist das übliche Copywriting-Textbroker-Geblubber. Wer, um den 
Mindestlohn zu erreichen ca. 40 DIN-A4-Seiten pro Stunde schreiben muss, 
hat keine Zeit zum Korrekturlesen.

Das ist eben genau das, womit man heute Geld verdient, 
Race-to-the-bottom, am besten noch ein wenig Homöopathie und mit 
Mandalas-Ausmalen Krebs heilen.

Lest mal die Amazon-Bewertungen zu dem Buch. Ich meine die Bewertungen 
mit weniger als 5 Sternen. Ich vermute, der hat das Buch nicht selbst 
geschrieben. Das ist ein kindlepreneur-Business. Der hat das Buch auf 
Textbroker schreiben lassen und gibt eine kindle-Version und eine 
Taschenbuch-Version raus. Das wird genau so von den 
klindlepreneur-schnell-reichwerden-mit-e-book-Coaches empfohlen. Auch 
der ganze Rest drumherum, also die Verkaufsseite, Newsletter, SEO und 
sogar das Thema entsprechen den Empfehlungen der Berater. Das Buch ist 
sicher aus einer Keyword-Recherche entstanden. Man sucht erst die 
Begriffe die verkaufen, und lässt dann ein Buch dazu schreiben. Auch das 
Cover-Design ist offensichtlich verkaufsoptimiertes 
10€-Fiverr/UpWork-Auftragswerk, wie von den Beratern empfohlen.

Offensichtlich scheint das ja alles ziemlich gut zu funktionieren, sonst 
wäre niemand darauf hereingefallen es hier zu verlinken. Um es noch 
einmal deutlich auszudrücken: Die Webseite ist keine Werbung. Das nennt 
man Native-Advertising. Sie soll nicht informieren oder aufklären, 
sondern nur Verkäufe generieren. Das ist der einzige Zweck. Ich denke, 
dieser Foren-Link bringt ordentlich Linkjuice für SEO.

... aber ich projiziere ja schon wieder meine eigenen Probleme auf den 
Webseitenbetreiber.

: Bearbeitet durch User
von Soso (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Ich habe mir das auch nicht angeschaut. Ich habe nicht einmal den Link
> angeklickt. Es ist jedenfalls so, dass gefühlt 99% dieser Angebote so
> aufgebaut sind. Das ist ein sog. Salesfunnel mit Upsells, Downsells und
> Crosssells...

Absolutes Top-Posting! Genau so sieht es aus. Übrigens nicht nur bei 
Coaches, bei allen möglichen Soft-Services...

von Qwertz (Gast)


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Soso schrieb:
> Stefan H. schrieb:
> Ich habe mir das auch nicht angeschaut. Ich habe nicht einmal den Link
> angeklickt. Es ist jedenfalls so, dass gefühlt 99% dieser Angebote so
> aufgebaut sind. Das ist ein sog. Salesfunnel mit Upsells, Downsells und
> Crosssells...
>
> Absolutes Top-Posting! Genau so sieht es aus. Übrigens nicht nur bei
> Coaches, bei allen möglichen Soft-Services...

Ich frage mich nur, wer auf sowas eigentlich reinfällt und am Ende noch 
Geld dafür zahlt. Jeder Tag steht ein neuer Dummer auf oder wie?
Bei mir hat so ein Müll jedenfalls nicht die kleinste Chance auf Erfolg.

von Le X. (lex_91)


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Qwertz schrieb:
> Ich frage mich nur, wer auf sowas eigentlich reinfällt und am Ende noch
> Geld dafür zahlt. Jeder Tag steht ein neuer Dummer auf oder wie?
> Bei mir hat so ein Müll jedenfalls nicht die kleinste Chance auf Erfolg.

Ich finde es irgendwie traurig wieviel Zeit Stefan in dieses Geblubber 
steckt, obwohl er doch genau weiß dass da nix dahinter ist.
Den Fachjargon kann er rauf- und runterbeten, er kennt die gängigen 
Portale und Buzzwords.
Aber macht mich die tägliche Empörung dauerhaft glücklich?
Oder wäre es nicht sinnvoller dieses Zeugs einfach nicht mehr zu 
beachten?

von Sklavenvermittler (Gast)


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Stefan H. schrieb:

> Bedarfsanalyse
> Video-Sales-Letter
> Race-to-the-bottom
> kindlepreneur-Business
> Textbroker
> klindlepreneur-schnell-reichwerden-mit-e-book-Coaches
> Verkaufsseite, Newsletter, SEO
> Keyword-Recherche
> verkaufsoptimiertes
> 10€-Fiverr/UpWork-Auftragswerk, wie von den Beratern empfohlen.
> native-Advertising.
> Linkjuice für SEO.

Mein Gott studierst du BWL/Marketing?

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Qwertz schrieb:
> Bei mir hat so ein Müll jedenfalls nicht die kleinste Chance auf Erfolg.

So ein Müll nicht, aber anderer Müll. Glaube mir, jeder fällt auf 
irgend etwas rein. Man muss nur den entscheidenden Punkt treffen. Ich 
habe viele Leute beobachtet, die von sich behaupten, bei ihnen würden 
diese Werbe-Manipulations-Methoden nicht funktionieren. Gerade diese 
Menschen waren besonders anfällig. Meist komm sie zu mir um sich Geld zu 
leihen, weil gerade ein gutes Angebot auf eBay, was so wohl nicht so 
schnell wieder kommt.

Le X. schrieb:
> Oder wäre es nicht sinnvoller dieses Zeugs einfach nicht mehr zu
> beachten?

Und gerade da liegt das Problem. Der Information hängt kein Schild an, 
auf dem steht, ob sie richtig oder falsch ist. D. h., man sieht erst, ob 
es "dieses Zeugs" ist, wenn man die Aussagen überprüft. Tatsächlich gibt 
es eigentlich nichts, was komplett seriös oder unseriös ist. Alles ist 
ein Gemisch aus beiden Anteilen. Auch wissenschaftliche 
Veröffentlichungen enthalten Bullshit. Auch Beraterblabla enthält 
wertvolle Informationen (die aus unbekannter Quelle stammen).

Wir sehen es doch bei Homöopathie, Bioresonanz und anderen 
Alternativheilkram. Meist wird das von Ärzten empfohlen, welche Medizin 
studiert haben.

OK, wenn es so einfach ist seriöse von unseriösen Informationen zu 
unterscheiden, dann schaut euch doch mal das an:

https://www.orotox.de/patienteninfos/wp-content/uploads/2019/04/Tote-Z%C3%A4hne_Lechner_Patienteninfo.pdf

Seriös oder nicht? Welche Aussagen stimmen und welche nicht?

von Bürovorsteher (Gast)


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> Seriös oder nicht? Welche Aussagen stimmen und welche nicht?

Das musst du nicht lesen. Da steht doch der Warnhinweis in der rechten 
oberen Ecke: "Praxisklinik ganzheitliche blabla...".
Wenn irgendwo "ganzheitlich" draufsteht usw.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Bürovorsteher schrieb:
> Wenn irgendwo "ganzheitlich" draufsteht usw.

Richtig!

von Dentist (Gast)


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Stefan H. schrieb:

> OK, wenn es so einfach ist seriöse von unseriösen Informationen zu
> unterscheiden, dann schaut euch doch mal das an:
>
> 
https://www.orotox.de/patienteninfos/wp-content/uploads/2019/04/Tote-Z%C3%A4hne_Lechner_Patienteninfo.pdf
>
> Seriös oder nicht? Welche Aussagen stimmen und welche nicht?

1. Die Aussage, daß sich durch Bakterienbesiedelung toter Zähne 
Methylmercaptan bildet, ist belegt. Daß dieses wiederum mit Quecksilber 
aus alten Amalgamfüllungen extrem giftige Verbindungen eingeht, ebenso.

2. Patienten, die einen Herzinfarkt erlitten haben, werden vom 
Kardiologen darauf hingewiesen, daß "tote" Zähne an der Erkrankung eine 
entscheidende Aktie haben.

3. Vollpfosten, wie diesem "Bürovorsteher" könnte die Erfahrung am 
eigenen Leibe vielleicht sogar zu einem Sinneswandel bewegen!

von Spackenjäger (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Bürovorsteher schrieb:
>> Wenn irgendwo "ganzheitlich" draufsteht usw.
>
> Richtig!

Man bist ja ein ganz schlauer! Nicht mal Basiswissen in Bio, Chemie & 
Medizin, aber sich an einem Reizwort aufreiben.
Dass kaputte Zähne eine ganze Reihe an lustigen Erkrankungen hervorrufen 
können ist mittlerweile auch schon Allgemeinwissen.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Dass kaputte Zähne eine ganze Reihe an lustigen Erkrankungen hervorrufen
> können ist mittlerweile auch schon Allgemeinwissen.

Das ist seit xy Jahren bestens bekannt. Dazu braucht man keinen 
ganzheitlichen usw. Genau das ist der Trick, das der ganzheitliche xyz 
durch Vermischung von Wahrheiten mit Halbwahrheiten bzw. 
nichtevidenzbasierten Therapieansätzen seinen Kunden etwas vormacht und 
sie zu Behandlungen verleitet, die von der Kasse nicht bezahlt werden.

Und ihr beiden Spezis (Dentist und Spackenjäger) tappt genau in diese 
Falle.
Die Welt will offenbar betrogen werden.

PS: Irgendwo in den Weiten des Internet gibt es genau diese 
Ganzheitlichen, die bei Hashimoto spezielle Diäten empfehlen. Avanti, 
Dilettanti!
Im Zweifelsfalle ist das Studium der entsprechenden ärztlichen 
Leitlinien sehr hilfreich, um die Spreu vom Weizen zu trennen. Aber das 
wisst ihr ja bereits selbst.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Bürovorsteher schrieb:
> Und ihr beiden Spezis (Dentist und Spackenjäger) tappt genau in diese
> Falle.

Du meinst die?

https://medwatch.de/2019/07/11/gift-im-zahn-wie-die-biologische-zahnmedizin-patienten-gefaehrdet/?cn-reloaded=1

Ich glaube Dentist verdient sogar noch richtig gut daran...

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