Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Motor ans Hausnetz anschließen


von User34532 (Gast)


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Hallo Leute, ich bin gerade dabei mir einen kleinen Tellerschleifer 
nachzubauen.
Dafür habe ich einen Elektromotor der an das Hausnetz angeschlossen 
werden muss, es handelt sich wahrscheinlich um einen normalen 
Drehstrommotor in Steinmetzschaltung mit Anlaufkondensator wenn ich mich 
nicht irre.


Der Motor hat allerdings keine Klemmanschlüsse sondern zwei 
Steckanschlüsse, einen für den Anlaufkondensator (dieser ist schon 
vorhanden) und einen für die Zwei Phasen des Stromnetzes.
Allerdings weiß ich leider nicht wie dieser Steckertyp heißt und hab 
auch nichts wirkliches gefunden außer dass es halt ein Flachstecker ist.

Da der Motor keinen Anschluss für die Erdung hat wollte ich diese 
einfach mit dem Motorgehäuse verbinden, ist dieses vorgehen korrekt?

Des weiteren benötige ich noch einen Schalter um die Stromversorgung zu 
unterbrechen, ich hatte an einen Drehschalter mit Gehäuse gedacht den 
ich an den Tellerschleifer schrauben wollte, allerdings tue ich mich ein 
wenig schwer ein konkretes günstiges Modell zu finden.

Anbei habe ich mal zwei Fotos vom Motortypenschild und den Steckern 
hochgeladen.

Könntet ihr mir vielleicht einen Link zu dem Stecker und einem günstigen 
Drehschalter mit Gehäuse der für meine Zwecke geeignet ist schicken?
Wenn möglich von Reichelt oder Conrad.

Ich bedanke mich schon einmal für alle Antworten.
Viele Grüße

von hinz (Gast)


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User34532 schrieb:
> es handelt sich wahrscheinlich um einen normalen
> Drehstrommotor in Steinmetzschaltung mit Anlaufkondensator wenn ich mich
> nicht irre.

Du irrst, das ist ein Kondensatormotor.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kondensatormotor

von Harald W. (wilhelms)


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User34532 schrieb:

> Hallo Leute, ich bin gerade dabei mir einen kleinen Tellerschleifer
> nachzubauen.
> Dafür habe ich einen Elektromotor der an das Hausnetz angeschlossen
> werden muss,

Das ist höchstwahrscheinlich ein sog. Kondensatormotor. Ist dessen
Drehzahl für einen Tellerschleifer nicht zu gering?

> es handelt sich wahrscheinlich um einen normalen
> Drehstrommotor in Steinmetzschaltung mit Anlaufkondensator
> wenn ich mich nicht irre.

Du irrst.

von User34532 (Gast)


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Oh dann hab ich mich wohl geirrt und es handelt sich um einen 
Kondensatormotor kannte ich so tatsächlich gar nicht.

Die Drehzahl sollte mit 2800U/min bei einem Scheibendurchmesser von 
150mm in Ordnung sein.

Meine anderen Fragen bleiben aber noch bestehen.

von Michael B. (laberkopp)


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User34532 schrieb:
> Könntet ihr mir vielleicht einen Link zu dem Stecker und einem günstigen
> Drehschalter mit Gehäuse der für meine Zwecke geeignet ist schicken?

Möglicherweise
https://www.reichelt.de/gehaeuse-fuer-flachstecker-2-polig-gfs-2x6-3-p24845.html?&trstct=pol_14

Über die Abmessungen schreibst du ja NICHTS.

Die gecrimpten Flachstecker müssen natürlich noch rein. Die passen auch 
ohne Gehäuser.

Muss die Maschine über Not-Aus und Netzausfallschalter verfügen ? Solche 
Maschinenschalter sind teuer.

https://www.elektra-tailfingen.de/de/produkte/schalter.html

von User34532 (Gast)


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Schon mal vielen Dank.
Das Gehäuse sollte passen die Flachstecker haben eine Breite von etwa 
6mm (also 6,3mm)

Das Gehäuse von dem Stecker den ich habe ist etwas 13x15mm groß.

Not-Aus und Netzausfallschalter sind nicht notwendig. Ich suche einfach 
nur einen normalen günstigen Maschinenschalter (10€) denn ich an das 
Maschinengehäuse schrauben kann.

Wie sieht es mit der Erdung aus?

von hinz (Gast)


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User34532 schrieb:

> Not-Aus und Netzausfallschalter sind nicht notwendig. Ich suche einfach
> nur einen normalen günstigen Maschinenschalter (10€) denn ich an das
> Maschinengehäuse schrauben kann.

Ebay "Nockenschalter"


> Wie sieht es mit der Erdung aus?

Hast du richtig beurteilt.

von hinz (Gast)


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hinz schrieb:
> Ebay "Nockenschalter"

Oder auch "Hauptschalter"

von User34532 (Gast)


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Hab alles gefunden was ich gesucht habe vielen Dank :)

von Manfred (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Ist dessen Drehzahl
> für einen Tellerschleifer nicht zu gering?

Nö, die Drehzahl genügt vollkommen oder ist für manche Materialien sogar 
schon zu hoch.

Mir hat der freundliche Mechanikerkollge eine Aluscheibe mit 125mm 
Durchmesser gedreht, auf die ich Schmirgelleinen mit Doppelklebeband 
klebe. Diese steckt in einer Bohrmaschine, die horizontal in einer 
Aufnahme mit kleinem Tellerchen steckt - für Kleinteile geht das 
hervorragend.

User34532 (Gast) hat ein Motörchen mit 1000 Watt, was vermutlich auch 
noch leiser als meine olle Bohrmaschine ist, ich werde neidisch.

von Rolando (Gast)


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Hallo

"Der Motor hat allerdings keine Klemmanschlüsse sondern zwei
Steckanschlüsse, einen für den Anlaufkondensator (dieser ist schon
vorhanden) und einen für die
-> Zwei Phasen des Stromnetzes <- "

Ich denke das du schon das richtige meinst, aber so wie das formuliert 
ist ,besonders im Bezug mit den Typenschild des Motors, ist das ein 
recht gewagte (unfreiwillig komische) Aussage.
2Phasen bei einen "Hausnetz" so wie es die meisten (hoffentlich nur 
Laien) verstehen, halt wie ein Haus / Wohnung üblicherweise verkabelt 
ist, wären sehr ungewöhnlich und würden viel "Freude" bringen.
Ich nehme sehr stark an das du von einer Phase und den Neutralleiter 
sprichst.

Wo zwei Phasen vorhanden sind (hoffentlich nicht in der 
Schukosteckdose...) fehlt höchst selten die dritte Phase - was gerade im 
Umfeld von größeren Motoren vieles sehr einfach macht.
Wobei es aber auch die ungewöhnlichsten Netzformen gab (also tatsächlich 
2 Phasen) das ist aber mehr oder weniger Geschichte bzw. eventuell nur 
noch in der Energieverteilungstechnik bei größten Leistungen aktuell.
So hoch kann der Kupferpreis gar nicht steigen das man wieder sich mit 
2Phasennetze herumschlagen würde.
So was macht man wirklich nur in Notsituationen bzw. wenn "Nichts" 
vorhanden ist (war) aber irgendwie doch ein Stromanschluss realisiert 
werden sollte.

Rolando

von Frank B. (frank501)


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User34532 schrieb:
> Not-Aus und Netzausfallschalter sind nicht notwendig.

Doch, sind sie, genau wie an jeder Kreissäge, an jedem Gartenhäcksler 
und an jeder Ständerbohrmaschine.

Am einfachsten ist es, so einen Maschinenschalter zu verwenden, da ist 
alles nötige gleich dran:
https://www.amazon.de/Maschinenschalter-Sicherheitsschalter-integriertem-Sch%C3%BCtz-Relais-230V/dp/B0795438R6

von Harald W. (wilhelms)


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Rolando schrieb:

> 2Phasen bei einen "Hausnetz" so wie es die meisten (hoffentlich nur
> Laien) verstehen, halt wie ein Haus / Wohnung üblicherweise verkabelt
> ist, wären sehr ungewöhnlich und würden viel "Freude" bringen.

Eine solche Verkabelung war bis in die 60er Jahre hinein in West-
Deutschland allgemein üblich. In Ostdeutschland wohl teilweise
bis nach der Wende.

von *** (Gast)


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User34532 schrieb:
> ich bin gerade dabei mir einen kleinen Tellerschleifer
> nachzubauen.

Aber nicht mit diesem Motor, denn die Wicklungen liegt relativ
frei und das Lüfterrad ist auch nicht so konstruiert, dass man
da nicht versehentlich mit den Fingern rein geraten könnte, von
Dreck, Staub mal ganz abgesehen.
Das Ding stammt wohl aus einer Waschmaschine?
Hier wäre für dieses Vorhaben ein gekapselter Motor mit z.B. IP 54
angesagt oder der Motor bräuchte ein Gehäuse, aber die Luftkühlung
dürfte da nicht beeinträchtigt sein.
Bisschen zu anspruchsvoll für einen Gelegeheitsbastler.

von Laberkopp (Gast)


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*** schrieb:
> Das Ding stammt wohl aus einer Waschmaschine?
> ...
> Bisschen zu anspruchsvoll für einen Gelegeheitsbastler.

Für dich auf jeden Fall dann auch bisschen zu anspruchsvoll.

von Thomas B. (thombde)


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*** schrieb:
> Aber nicht mit diesem Motor, denn die Wicklungen liegt relativ
> frei und das Lüfterrad ist auch nicht so konstruiert, dass man
> da nicht versehentlich mit den Fingern rein geraten könnte, von
> Dreck, Staub mal ganz abgesehen.
> Das Ding stammt wohl aus einer Waschmaschine?
> Hier wäre für dieses Vorhaben ein gekapselter Motor mit z.B. IP 54
> angesagt oder der Motor bräuchte ein Gehäuse, aber die Luftkühlung
> dürfte da nicht beeinträchtigt sein.
> Bisschen zu anspruchsvoll für einen Gelegeheitsbastler.

Kannst ja ne Holzkiste drumfrickeln :-)

von Thomas B. (thombde)


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*** schrieb:
> User34532 schrieb:
>> ich bin gerade dabei mir einen kleinen Tellerschleifer
>> nachzubauen.
>
> Aber nicht mit diesem Motor, denn die Wicklungen liegt relativ
> frei und das Lüfterrad ist auch nicht so konstruiert, dass man
> da nicht versehentlich mit den Fingern rein geraten könnte, von
> Dreck, Staub mal ganz abgesehen.
> Das Ding stammt wohl aus einer Waschmaschine?
> Hier wäre für dieses Vorhaben ein gekapselter Motor mit z.B. IP 54
> angesagt oder der Motor bräuchte ein Gehäuse, aber die Luftkühlung
> dürfte da nicht beeinträchtigt sein.
> Bisschen zu anspruchsvoll für einen Gelegeheitsbastler.

Kannst ja ne Holzkiste drumfrickeln :-)

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