Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Hallsensor TLE4905 an Optokoppler MOC3083


von Daniel S. (supernova01)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hi,

ich habe mir eben diese kleine Schaltung zusammengefrickelt, 
funktioniert auch soweit.

Nun möchte ich sie dahingehend ändern dass der Optokoppler immer nur die 
Flanken des vom Hallsensor kommenden Signals "markiert". Das Signal 
bewegt sich im Bereich zwischen 1 und schätzungsweise 10Hz.

Momentan ist es so, wenn der Hallsensor aktiv ist, ist auch der Triac 
aktiv.

Sehe gerade den Wald vor lauter Bäumen nicht, würde gern auf ein Gatter 
oder ähnliches verzichten...
Danke

Gruß
DS

: Bearbeitet durch User
von Dieter (Gast)


Lesenswert?

Du brauchst ein D-Glied, einen sogenannten Differentiator. Der 
einfachste Differentiator ist, Du wirst es nicht glauben, ein simpler 
Kondensator.

von Daniel S. (supernova01)


Lesenswert?

Hallo Dieter,

danke. Die zweite Zeichnung ist die richtige. Soweit war ja auch schon, 
mein Verständnis sagt mir immer ihn in reihe zu schalten, also zwischen 
MOC und TLE aber dann kann er sich doch nicht entladen... Drehwurm im 
Kopf...

Gruß
DS

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Dieter schrieb:
> Du wirst es nicht glauben, ein simpler
> Kondensator.

Allerdings reagiert er ohne Zusatzbeschaltung nur auf eine Flanke (denn 
da ist ist ja eine Leucht Diode) und er würde sich nur einmal aufladen 
und dann nie wieder entladen wg. Open Collector.

Der erste Fall liesse sich umgehen, wenn man den Optokoppler über eine 
Gleichrichterbrücke speist und der zweite Fall mit einem 
Arbeitswiderstand direkt am Hallausgang.

von Daniel S. (supernova01)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

kann das nicht so gehen?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Dennis S. schrieb:
> kann das nicht so gehen?

Ja, aber eben nur auf die fallende Flanke am Hallausgang. Auf steigende 
Flanke kann die LED nicht reagieren, weil sie dann falschrum gepolt ist. 
Der MOC3083 ist ausserdem einer mit ZC Detektor, die LED muss also im 
WorstCase mindestens 20ms leuchten, im Moment sogar 40ms.

: Bearbeitet durch User
von Achim S. (Gast)


Lesenswert?

Dennis S. schrieb:
> kann das nicht so gehen?

Nein, kann es das nicht.

Matthias S. schrieb:
> Ja, aber eben nur auf die fallende Flanke am Hallausgang.

Bei der (oder den) ersten fallenden Flanken mag es sogar wirklich noch 
funktionieren. Aber irgendwann ist der Kondensator auf ca. 4V 
aufgeladen. Und weil die LED des Optokopplers keinen Strom in 
Rückwärtsrichtung fließen lässt bleibt er er das. Die Spannung an der 
Kathode der LED wackelt dann nur noch zwischen ca. 4V und 9V hin und 
her, aber es fließt kein nennenswerter Strom mehr durch den OC.

Der Kondensator wird in dieser Schaltungsvariante höchstens durch den 
Rückwärts-Leckstrom der LED entladen - aber die Schaltpause muss schon 
sehr lange sein, um das ausnutzen zu wollen.

Eine zur LED antiparallel geschaltete zusätzliche Diode würde beim 
Entladen helfen (aber dann klappt es halt nur für die eine Flanke).

Der von Matthias vorgeschlagene Vollwellengleichrichter um die LED herum 
ermöglicht ebenfalls das Entladen den Kondensators, und damit bekämst du 
beide Flanken. Aber das ist schon ein ziemliches Gefrickel das nur 
zuverlässig läuft, wenn die Flanken sehr viel weiter auseinander liegen 
als deine RC-Zeitkonstante.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Achim S. schrieb:
> Aber das ist schon ein ziemliches Gefrickel das nur
> zuverlässig läuft, wenn die Flanken sehr viel weiter auseinander liegen
> als deine RC-Zeitkonstante.

Ja, das alles ohne ein Monoflop zu bauen, wird krampfig. Ein CD4098 oder 
CD 4528 macht das alles sehr viel entspannter.

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Dieter schrieb:
> Du brauchst ein D-Glied, einen sogenannten Differentiator. Der
> einfachste Differentiator ist, Du wirst es nicht glauben, ein simpler
> Kondensator.

Dir ist klar, dass du mit dem Schaltungsvorschlag ziemlich hart an die 
Absolute Maximum Ratings des MOC3083 ran gehst?

Die maximale Spannung über der LED in Sperrrichtung wird von ON Semi mit 
gerade mal 6V angegeben.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Dennis S. schrieb:
> Nun möchte ich sie dahingehend ändern dass der Optokoppler immer nur die
> Flanken des vom Hallsensor kommenden Signals "markiert". Das Signal
> bewegt sich im Bereich zwischen 1 und schätzungsweise 10Hz

Du schaltest Wechselspannung von 50Hz. Der MOC schaltet 1 Halbwelle ein. 
Die kommt in den nächsten 10ms und dauert 10ms.
Selbst wenn du aus deiner Flanke einen exakt 10ms Impuls machst, kannst 
du nicht sicher sein, genau 1 Halbwelle auszulösen. Machst du 10.1ms 
können es 1 oder 2 aber wenigstens nicht 0 sein.
Ich würde also auf den 5V ein Monoflop vorschalten. Für beide Flanken, 
steigend wie fallend, auch 2.
1
    VCC --R-+-C-+-- GND
2
            |   |
3
   1a +-----------+
4
   +--|1/2 74HC123|--+
5
   |  +-----------+  +--|\
6
 --+                    |=)--
7
   |  +-----------+  +--|/
8
   +--|1/2 74HC123|--+
9
   2b +-----------+
10
            |   |
11
    VCC --R-+-C-+-- GND

von Daniel S. (supernova01)


Lesenswert?

Hallo, vielen Dank für die vielen Rückmeldungen.

Vielleicht sollte ich mein Problem doch etwas genauer erklären.

Ich habe einen Durchflusssensor mit einem Hallsensor, ich möchte 
eigentlich nur ein Signal haben solange ein Durchfluss vorhanden ist.

Das ist alles auch soweit kein Problem, nur leider gibt es den Fall dass 
das Rädchen im Durchflussmesser so stehen bleibt dass der Hallsensor 
dauerhaft aktiv ist, was dazu führt das ich ein dauerhaftes Signal 
bekomme.

Gruß
DS

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Dann sollte das Monoflop eine längere Impulsdauer haben und als 
Impulsausfalldetektor arbeiten.
Es reicht dann, auch nur 1 Flanke zu bearbeiten. Es muss halt 
retriggerbar sein.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.