Hallo zusammen Hatte schonmal jemand von euch Probleme mit Burst/EFT Störungen bei einem Bus wie z.B. UART? Aktuell habe ich nämlich welche und ich bin mir nicht ganz sicher, was ich am besten als Filter nutzen könnte/sollte. Ich dachte zuerst an ein paar RC-Tiefpässe mit eine gf von 5-10x der Baudratenfrequenz... Zusätzlich evtl. noch ein paar TVS Dioden am Eingang. Was würdet ihr hier tun? Danke
:
Bearbeitet durch User
Holger K. schrieb: > Aktuell habe ich nämlich welche und ich bin mir nicht ganz sicher, was > ich am besten als Filter nutzen könnte/sollte. > Ich dachte zuerst an ein paar RC-Tiefpässe mit eine gf von 5-10x der > Baudratenfrequenz... Zusätzlich evtl. noch ein paar TVS Dioden am > Eingang. > Was würdet ihr hier tun? Den Schaltplan mit Abgabe der Leitungslängen Posten Die Art der Störung beschreiben, und wie sie sich auswirkt. Ggf die Schaltung an den Wellenwiderstand der Leitung anpassen, zweimal Zweidraht zur Not.
Holger K. schrieb: > Probleme mit Burst/EFT Störungen bei > einem Bus wie z.B. UART? Duster ist Ihrer Rede Sinn. Sind Sie beim Theater?
Danke für deine Antwort A. S. schrieb: > Den Schaltplan mit Abgabe der Leitungslängen Posten > > Die Art der Störung beschreiben, und wie sie sich auswirkt. Die beiden obigen Punkte sind mir aktuell auch noch nicht bekannt. Die schaue ich mir morgen im EMV Labor an. Ich bekamm nur die Rückmeldung, dass vom Mikrocontroller, welcher direkt 1:1 an den Leitungen hängt, keine Antwort mehr kommt. Damit ich morgen evtl. gleich ein paar mögliche Entstörversuche durchführen könnte, dachte ich ich frage mal was ihr denn bei Burst so alles einplant. A. S. schrieb: > Ggf die Schaltung an den Wellenwiderstand der Leitung anpassen, zweimal > Zweidraht zur Not. Ein Tiefpass ist aus deiner Sicht also nicht unbedingt eine mögliche Lösung?
Holger K. schrieb: > bei einem Bus wie z.B. UART Hä? https://de.m.wikipedia.org/wiki/Universal_Asynchronous_Receiver_Transmitter Holger K. schrieb: > Burst/EFT Störungen Hä? Burst ist doch ein Modus, keine Störung. EFT? Aus welchem Buzzword-Kurs ist denn das? Lass da jemanden mit technischen Kompetenzen ran! Gruss Chregu
Christian M. schrieb: > Hä? Burst ist doch ein Modus, keine Störung. EFT? Aus welchem > Buzzword-Kurs ist denn das? Offenbar kennst du dich nich mit dem Thema "EMV" aus. https://www.emtest.com/de/products/productGroups/Burst_generators.php Christian M. schrieb: > Lass da jemanden mit technischen Kompetenzen ran! Aber aber, immer freundlich bleiben!
Christian M. schrieb: > Hä? Burst ist doch ein Modus, keine Störung. EFT? Aus welchem > Buzzword-Kurs ist denn das? EFT/Burst beschreiben die Impulse die bei der EMV-Prüfung nach der EN 61000-4-4 eingekoppelt werden. EFT steht für Electric Fast Transients. Das hättest du aber leicht selbst rausbekommen können, indem du die Begriffe mal in eine Suchmaschine eingegeben hättest. Holger K. schrieb: > A. S. schrieb: >> Die Art der Störung beschreiben, und wie sie sich auswirkt. > > Die beiden obigen Punkte sind mir aktuell auch noch nicht bekannt. Dieser Punkt ist aber ganz entscheidend um eine Lösung zu finden. Oft reicht eine Softwarelösung, indem man die Datenübertragung redundant macht oder einen Watchdog einsetzt. Ist auch der Einsatz von geschirmten Leitungen möglich? Wenn ja, machen. Auch das Massekonzept muss man sich anschauen. Oft ist die Ursache zu lange Masseverbindungen. Denke daran, dass Burstimpulse eine sehr schnelle Anstiegszeit haben (5 ns) und da haben schlechte Masseverbindungen (Leitung, Drähtchen) schon eine so hohe Induktivität, dass sie kaum noch wirksam sind. Wenn es sich um eine RS232 oder RS485 Schnittstelle geht, da gibt es Aufsteckfilter, die viele EMV-Labore auch vorrätig haben. Ansonsten kannst du dir Muster bei der Würth-Elektronik bestellen. Die Muster bekommst du in der Regel kostenlos und schnell geliefert. Es gibt aber auch andere Firmen, die solches EMV-Entstörmaterial im Programm haben. Bedenke auch, es wird ja während einer Datenverbindung geprüft und somit muss zu deinem Gerät auch eine Gegenstation vorhanden sein. Oft ist nicht der Prüfling das Problem, sondern die Gegenstation, die abstürzt. Das ist z.B. der Fall, wenn ein USB auf RS232 oder RS485 Konverter verwendet wird. Diese Adapter stürzen sehr gerne ab. Daher ist es besser ja eher Pflicht, einen PC mit RS232 oder RS485 Schnittstelle zu verwenden. Gruß Uwe
Holger K. schrieb: > Hatte schonmal jemand von euch Probleme mit Burst/EFT Störungen bei > einem Bus wie z.B. UART? UART ist erstmal kein Bus. Erste Maßnahme: differentielle Übertragung, bei UART also RS422/485. Idee dahinter ist, dass die Störungen additiv auf beide Teilsignale eines Adernpaares einwirken und sich im Empfänger, der die Differenz der Teilsignale bildet, aufheben. Das geht natürlich nur, solange Signal+Störung nicht den Aussteuerbereich des Empfängers überschreiten. Wenn das der Fall ist, musst Du auf optische Übertragung über LWL oder POF ausweichen. fchk
Vielen Dank für eure Antworten. An eine differentielle Übertragung habe ich auch schon gedacht. Abgesehen davon, kennt ihr Filtertechniken für EFT? Funktionieren hier z.B. Tiefpässe? Bzw. können diese helfen?
:
Bearbeitet durch User
Wenn die Übertragung nicht differentiell ist, ist eine gut geschirmte Leitung nahezu Plicht, dessen Schirm natürlich beidseitig optimal angebunden sein muss. Ein Filter kann auch helfen. Ein Filter bockt aber auch gegen Masse ab. Also auch hier muss das Massekonzept passen. Als Filtertechniken bieten sich Tiefpässe mit Ferriten und Kapazitäten an. Applications Notes zu Filterkonzepten bieten auch die Hersteller von EMV-Entstörmaterial und sind teilweise auch auf deren Internetseite zu finden. Gruß Uwe
Vielen herzlichen Dank für deine Antwort. Dann lag ich also nicht komplett verkehrt. Ja, die Masse muss natürlich auch für die Filter entsprechend gut ausgeführt sein :) Ich werde mir dies morgen mal anschauen. Danke
Holger K. schrieb: > Vielen Dank für eure Antworten. > > An eine differentielle Übertragung habe ich auch schon gedacht. > Abgesehen davon, kennt ihr Filtertechniken für EFT? Funktionieren hier > z.B. Tiefpässe? Bzw. können diese helfen? Nur wenn die Störungen insgesamt klein gegenüber dem Signal ist. Wenn die Störungen so groß sind, dass sie aus einem 0-Bit ein 1-Bit machen können, hast Du verloren. Dann gibt es zwei Strategien: 1. Differentielle Übertragung -> RS422/485 2. Signalamplitude erhöhen -> RS232 3.3V UART-Signale sind eher nicht für die Datenübertragung zwischen verschiedenen Geräten geeignet, da zu empfindlich. Deswegen nimmt man RS-* oder solche Sachen wie LIN. TVS-Dioden und andere Schutzschaltungen dienen in erster Linie dazu, die Schaltungen vor Beschädigungen durch Überspannung/Überstrom zu schützen. fchk
Holger K. schrieb: > Ich bekamm nur die Rückmeldung, dass vom Mikrocontroller, welcher direkt > 1:1 an den Leitungen hängt, keine Antwort mehr kommt. > > Damit ich morgen evtl. gleich ein paar mögliche Entstörversuche > durchführen könnte, dachte ich ich frage mal was ihr denn bei Burst so > alles einplant. Die Fehlerbeschreibung ist natürlich noch etwas dünn so. Die Frage ist kommt da keine Antwort mehr weil der µC während der Burst-Prüfung keine verständliche Anfrage per UART mehr bekommt oder weil er abgestürzt ist. Evtl. hat sich "nur" die UART-Hardware aufgehängt oder der ganze µC hängt im Hardfault-Handler oder es gab ein Latchup. Ich würde bei der Fehlerdiagnose mit der Software anfangen. Also nach dem Burst wenn das Ding nicht mehr reagiert meinen Debugger ranstecken und schauen was der µC so treibt. Für eine genaue Diagnose das Debuggerkabel erst nach dem Burst einstecken, die Masseverbindung des Debuggerkabels verändert ansonsten die Testsituation.
Ich verwende jeweils Pi Filter fuer RS232 & RS485 mit den Caps je nach Baudrate. zB 4880 Baud : 1nF & Ferrit 600 Ohm@100MHz & 1nF , die sind dann aber gleich 2mm vom Pin des Steckers. Allenfalls noch eine 4.7uH Spule in Serie zum Ferrit.
Ich hatte schon einmal ein solches Problem. Gelöst wurde es durch 1nF Kondensatoren gegen Masse. TVS Dioden würde ich aber wegen ESD etc. zusätzlich noch vorsehen.
Vielen Dank für all eure Antworten. Ich werde morgen versuchen die Vorschläge umzusetzen und zu schauen, ob sich damit die Probleme beheben lassen. Ich werde euch morgen wieder berichten :)
Holger K. schrieb: > Ich werde euch morgen wieder berichten :) Hallo Holger, jetzt kommt die Frage, die kommen muss. Was ist heute im EMV-Labor rausgekommen? Gruß Uwe
D. C. schrieb: > Nicht das er einen Surge abbekommen hat. Nein, hat er nicht. Ich finde, es ist ein Unding, dass egoistische User, hier im Speziellen Holger, Hilfe suchen, sich dann hier andere User die Mühe und die Zeit nehmen ihnen „kostenlos“ zu helfen und diese egoistischen User es dann nicht einmal für nötig halten eine Rückmeldung zu geben, obwohl sie es versprochen haben und auch sogar schon nachgefragt wurde. :-( Es ist doch wohl logisch, dass, wenn man hilft, auch daran interessiert ist, wie es weitergegangen ist. Wenn diese egoistischen Leute oder ihr Arbeitgeber Geld ausgeben müssen, machen sie alles, um das möglichst kostengünstig zu gestalten. Wenn hier aber unentgeltlich Hilfe geleistet wird, wodurch sie ja auch Geld sparen, wird das nicht anerkannt. Wenn ich oder vielmehr wir so ausgenutzt werden, erlaube ich mir, auch mal einen unfreundlichen Beitrag zu schreiben, um das egoistische einfach Verpieseln nicht ganz so bequem zu machen. Es zieht auch nicht die mögliche Ausrede, dass Holger nicht mitbekommen hat, dass hier nach den Resultaten im EMV-Labor gefragt wurden. Bei Holger handelt es sich um einen registrierten User, somit hat er, wenn er intelligent ist, „seinen“ Thread auch abonnieret und bekommt automatisch mitgeteilt, wenn hier noch Beiträge geschrieben werden. Somit muss er auch mitbekommen habe, dass hier nach den Resultaten im EMV-Labor gefragt wurde. Auch, wenn er keine Zeit gehabt hätte, eine umfangreiche Antwort zu schreiben, so hätte ja der Hinweis gereicht, dass er sich später melden wird. Aber gar nichts mehr schreiben, nein so geht das nicht. :-( Gruß Uwe
Er hat seit dem hier im Forum auch einen neuen Thread aufgemacht: Beitrag "STM32F030 - UART Interrupt obwohl keiner sein darf" Vielleicht geht es bei beiden ja um das selbe Problem und es ist eher ein Software-Bug als ein EMV-Problem. Aber wenn hier schon jemand konkret nach Feedback fragt, wäre es eigentlich angemessen das kurz zu schreiben. Wäre ja nicht das erste Problem, was eigentlich wo ganz anders herkommt als zuerst gedacht und auch kein Grund sich deshalb verstecken zu müssen.
Gerd E. schrieb: > Vielleicht geht es bei beiden ja um das selbe Problem und es ist eher > ein Software-Bug als ein EMV-Problem. Wenn jemand einen UART mit dessen Leitungstreibern verwechselt, oder diese gar nicht erst benutzt, halte ich das für durchaus denkbar. Anfängerfehler eben.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.