Guten Abend! Ich frage mich seit einiger Zeit ob es Sinn macht, lieber TV zu schauen statt aus dem Internet zu Streamen um Strom zu sparen ? Weiss jemand wie die Geräte-Kette beim Streamen aussieht (also Server, Leitung usw.) ? Beim Heim-TV mit Durchschnitts-Flachbildschirm im Wohnzimmer und DVBT-Receiver oder DVD-Player dürften es wohl nicht über 100 Watt sein nehme ich an. Streamen wäre an einem normalen PC mit Core-i5 über WLAN, 27-Zoll-Monitor und kleinen 2.0-Aktivlautsprecher.
Das Endgerät ist der kleinste Faktor in der Kette und wurscht eher ist das Tablett besser. Entscheidender ist die von den Dienstleistern und Providern vorgehaltene Technik und da verschmelzen I-Netz und TV unentwirrbar. TV ist nur noch last Mile vom I-Net verschieden, wenn überhaupt. Auch was die TV Sender so verzapfen kommt und geht durch das Netz und ist intern vernetzt. Das dröselt niemand mehr auf. Namaste
H-G S. schrieb: > Streamen wäre an einem normalen PC mit Core-i5 über WLAN, > 27-Zoll-Monitor und kleinen 2.0-Aktivlautsprecher. Ein Firestick am Fernseher wird mit 5V 1A versorgt und verbraucht wohl beim UHD Streamen um die 2.5W.
H-G S. schrieb: > Ich frage mich seit einiger Zeit ob es Sinn macht, lieber TV zu schauen > statt aus dem Internet zu Streamen um Strom zu sparen ? beim TV sitzt du aber länger am eingeschalteten TV wegen Werbung, wenn du die sehen magst OK, sonst sinnloser Stromverbrauch, wer schaltet denn da ab, man will ja weiterschauen und den Anfang nicht verpassen. Dieses längersitzen kostet auch Restlebenszeit, für Werbung? Nein danke, also timeshift und wenn möglich vorspulen, was immer weniger klappt, nur über den Umweg Scart und Aufnahme, nicht am Receiver möglicherweise! Aber alle Möglichkeiten kenne ich da noch nicht.
Ich dachte eher an eine Kette aus Server-Platine (mit CPU,RAM, Festplatte), Internet-Zugangs-Router, Leitungsverstärker/Umleiter, der Kasten vor dem Haus und meine Fritzbox. Wie stark ist so ein Server ausgelastet wenn er ununterbrochen ein Video schicken muss ? Wieviel Watt ziehen die Dinger ? Kommt DVBT nicht zentral aus einer Sendestation ? Vielleicht ist das sparsamer als jeden Internet-Streamer von einem Server bedienen zu lassen ...
Machen die nicht zu.t. Multicast? Aber wahrscheinlich ist ein Sender mit ein paar kW sparsamer als die ganze Internet Infrastruktur. Naja
DVB-T Sender haben meistens so um die 100kW Leistung. Allerdings kommen auch die nicht ohne "Datenspeicher" aus, die Infrastruktur vor dem Broadcasting braucht man immer. Die meisten Storage-Server setzen heute noch große mechanische Festplatten ein, der Trend bewegt sich eher langsam zu SSDs. Solche Server haben nicht viel Rechenleistung, das meiste geht für den Betrieb der Festplatten drauf. Also der Strom geht weniger für das Broadcasting/Streaming drauf, sondern mehr für das ständige Vorhalten aller Daten. Eine Bibliothek mit tausenden Videobändern mit ein paar Abspielgeräten braucht definitiv viel weniger Strom als ein Rechenzentrum, mit dem sich tausende Videos gleichzeitig abspielen lassen.
TV über Satellit geht eher wenig durch das Internet. Oder liegt zumindest nicht bei Akamai. Aber alles egal wenn man noch dazurechnet was die Herstellung von Filminhalten und der dazu benötigten Technik an Energie und Rohstoffen gefressen hat. Guck gar kein Zeug das unter großem Aufwand hergestellt wurde. Kaufe nicht jedes Jahr ein neues Wiedergabegerät samt noch größerer Glotze. Dann wäre schon sehr viel gewonnen.
H-G S. schrieb: > Ich frage mich seit einiger Zeit ob es Sinn macht, lieber TV zu schauen > statt aus dem Internet zu Streamen um Strom zu sparen ? Nun, die ganze Internet-Infrastruktur ist in der Tat super Energieintensiv. Angefangen vom Datacenter mit den Servern die dauernd laufen, Notstromdiesel und USV mit Akkus, Router, dann diverse Router zwischen dem Datacenter und Deinem Internetprovider, dann die Infrastruktur bis in Deine Wohnung/Haus. Das alles läuft rund um die Uhr, egal ob Du das Internet gerade benutzt oder nicht. Dann erst kommt noch die Leistung dazu, welche Du zu Hause noch verbratest.
Johnny B. schrieb: > Angefangen vom Datacenter mit den Servern die dauernd laufen, > Notstromdiesel und USV mit Akkus, Router, dann diverse Router zwischen > dem Datacenter und Deinem Internetprovider, dann die Infrastruktur bis > in Deine Wohnung/Haus. Das alles läuft rund um die Uhr, egal ob Du das > Internet gerade benutzt oder nicht. Sinnvollerweise muss man aber dagegen rechnen dass dank Internet weniger Briefe verschickt werden, weniger Bücher produziert werden und weniger Menschen zum Einkaufen mit dem SUV in die Innenstadt müssen. Heißt im Endeffekt: eine seriöse Aussage was nun wie energieintensiv ist ist unmöglich. Man kann zwar versuchen die Alternativen gegenzurechnen, aber ob man da auf tragbare Werte kommt? Unterm Strich denke ich braucht die Internetinfrastruktur weniger Energie als wenn wir versuchen den gleichen Lebensstandard "analog" zu erreichen. @ TE: in deinem Szenario ist mit Sicherheit streamen energieintensiver, zumindest für dich. Das liegt aber hauptsächlich daran dass du auf einem dicken PC streamst und nicht direkt auf TV.
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Le X. schrieb: > Heißt im Endeffekt: eine seriöse Aussage was nun wie energieintensiv ist > ist unmöglich. Gemäss Wikipedia steigt die globale Elektrizitätsgewinnung und damit natürlich auch der Verbrauch (die sollten identisch sein) kontinuerlich an (siehe Grafik). Von daher gehe ich davon aus, dass in gewissen Bereichen vielleicht schon eine Effizienzsteigerung stattgefunden hat, dieser Effekt jedoch durch die Verwendung von immer mehr Technik und immer mehr Menschen auf dem Planeten weitaus übertroffen wird. https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrizit%C3%A4t/Tabellen_und_Grafiken
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