Hallo zusammen, kann man wohl eine Platine mit verschiedenen 5V ICs direkt an ein externes Schaltnetzteil mit 5V hängen, oder ist es besser, wenn man erst auf der Platine die Versorgungsspannung durch einen LDO o.Ä. erzeugt und ein Netzteil mit z.B. 9V benutzt?
Spannung ist Spannung! Die ICs wissen gar nicht woher das Zeug kommt. Selbst wenn die Puristen die Nase rümpfen, weil der Saft vom AKW kommt. Wichtig ist allerdings: 1. Die richtige Polarität. 2. Das die Regeln (vor allem Spannungswert) eingehalten werden. 3. Beim Anschluss (oft Stecken) Dir die dann noch offenen Anschlüsse keinen Streich spielen. Viele liebe Grüße von der Statik. 4. Ein bestehender Regler keine Spannung "von hinten" bekommt. 5. Die Belastbarkeit stimmt. 6. Bei Messaufgaben die Spannung sauber genug ist. 7. Keine falschen Massebezüge ins Spiel gebracht werden. Oder anders ausgedrückt: Es kann nicht schaden, wenn man weis, was man tut.
Hallo, wenn das externe Netzteil genügend saubere Spannung liefert ohne störende Spitzen, kann es direkt angeschlossen werden. Ansonsten wäre zusätzlich eine LC-Filterung ratsam. MfG
Fünfvolt schrieb: > oder ist es besser, wenn man erst auf der Platine die Versorgungsspannung > durch einen LDO o.Ä. erzeugt und ein Netzteil mit z.B. 9V benutzt? Um aus 9V eine Spannung von 5V zu erzeugen, braucht man keinen LDO.
Wolfgang schrieb: > Um aus 9V eine Spannung von 5V zu erzeugen, braucht man keinen LDO. Ja, es ist sogar eindeutig davon abzuraten, dann einen LDO zu verwenden, weil dieser mehr Probleme als Standard-Dreibeinregler machen kann.
Das stimmt schon alles, mir ging es vor allem um Spannungsspitzen oder etwas abweichenden Spannungen etc. Wenn man ein Gerät mit einem externen, stabilisierten Schaltnetzteil verkauft, und der Kunde dann mal irgendwann ein billiges China-Netzteil dranhängt, sind dann Probleme zu erwarten? Gibt es eine klare Tendenz wie sowas im professionellen Feld gelöst wird?
Fünfvolt schrieb: > kann man wohl eine Platine mit verschiedenen 5V ICs direkt an ein > externes Schaltnetzteil mit 5V hängen, oder ist es besser, wenn man erst > auf der Platine die Versorgungsspannung durch einen LDO o.Ä. erzeugt und > ein Netzteil mit z.B. 9V benutzt? Klarer Fall: kommt drauf an Ein extra Spannungsregler kann Verluste durch langes Kabel, schlechte Steckverbinder oder ein schlechtes Netzteil in gewissen Grenzen ausregeln. Und wenn man von 9V auf 5V will, kann man auch die extra 0.7V für eine Verpolschutzdiode leicht aufbringen. Andererseits ist es ein weiteres Bauteil. Das kostet Geld und braucht Platz. Als Linearregler erzeugt es Verlustleistung (Kühlkörper?) Mit einer gescheiten Steckverbindung (verpolsicher!), nicht zu filigranen Kabeln und vernünftigen Netzteilen (nicht der billigste Chinaschrott) kann man Geräte bis 1A Stromaufnahme auch mit externen 5V versorgen. Es gibt Zillionen Geräte, die das so tun. Entweder weil sie am USB hängen. Oder ein externes 5V Netzteil verwenden (Switches, Router, Modems). Fünfvolt schrieb: > Gibt es eine klare Tendenz wie sowas im professionellen Feld > gelöst wird? Da liefert man ein passendes Netzteil mit. Oft auch mit proprietärem Stecker, damit die leute gar nicht erst in Versuchung kommen, da ein anderes Netzteil anzuschließen. Ansonsten verwenden leistungshungrigere Geräte eher 12V Netzteile. Und dann intern einen Schaltregler, um auf ihre typischerweise 3.3V runterzukommen. Das hat dann den Vorteil, daß weniger Strom über den 12V Stecker fließt. Linearregler verwendet da aber keiner.
Super, Axel, das ist genau das was ich wissen wollte. Vielen Dank! Dann belasse ich es so wie es ist und bisher gut funktioniert, d.h. ohne weiteren Spannungsregler.
Fünfvolt schrieb: > und der Kunde dann mal > irgendwann ein billiges China-Netzteil dranhängt Das sollte nicht dein Problem sein, wenn du ein passendes Netzteil mitlieferst. Der Kunde hat die Spezifikation nicht eingehalten und muss mit den Folgen leben. Suche mal nach Beiträgen, wo Die Spannungsversorgung von Festplatten mit falschen Netzteilen (gern auch hochwertig!) zum magischen Rauch geführt haben. Und sei sicher, egal wie viele Vorsichtsmaßnahmen du berücksichtigst, irgend ein Dau schafft es immer diese zu überwinden. MfG von der Spree Frank
Fünfvolt schrieb: > Gibt es eine klare Tendenz wie sowas im professionellen Feld > gelöst wird? Ja. Man baut die Geräte so, dass sie bei falscher Handhabung möglichst zuverlässig kaputt gehen, damit man neue Ware verkaufen kann. Leider
Stefan F. schrieb: > Man baut die Geräte so, dass sie bei falscher Handhabung möglichst > zuverlässig kaputt gehen, damit man neue Ware verkaufen kann. Das ist Unsinn, denn als Hersteller kannst dem Kunden eine solche falsche Handhabung während der Garantiezeit eher schwer nachweisen und wirst ihm daher in der Regel kostenlos ein neues Gerät ausliefern. Meine Designs erfordern immer ein 9, 12 oder auch 15V Netzteil, auch wenn intern max. 5V benötigt werden. Die DC-DC Wandler am Eingang funktionieren auch einwandfrei bis 25V - eher unwahrscheinlich, dass das jemand mit handelsüblichen Netzteilen kaputt bekommt. Zum ursprünglichen Thema: Mit den so gerne benutzten 5V "USB"-Netzteilen, mit denen man hauptsächlich Mobiltelefone auflädt, haben hier schon sehr viele Leute negative Erfahrungen gemacht, wenn sie damit eigene Schaltungen betreiben wollten. Die Spannung ist meist nicht so stabil wie man das gerne hätte. Zumindest ein paar großzügig dimensionierte Pufferkondensatoren am Eingang sollte man daher schon verbauen.
Joe F. schrieb: > Meine Designs erfordern immer ein 9, 12 oder auch 15V Netzteil, auch > wenn intern max. 5V benötigt werden. Die DC-DC Wandler am Eingang > funktionieren auch einwandfrei bis 25V - eher unwahrscheinlich, dass das > jemand mit handelsüblichen Netzteilen kaputt bekommt. Löblich von dir, aber professionell geht das nur, wenn es kostenneutral ist. In der Zeit von standardisierten (naja) Handy-Ladegeräten mit 5V dürfte das am häufigsten auch für andere Kleinverbraucher verwendet werden. Wenn es geht, mache ich das bei meinen privaten Projekten so.
HildeK schrieb: > Löblich von dir, aber professionell geht das nur, wenn es kostenneutral > ist. Ich mache das professionell, und es ist kostenneutral eben auch wegen der Ersparnis durch weniger Garantiefälle. DC-DC Wandler sind ohnehin notwendig, ob die jetzt auf 15 oder bis zu 25V designed werden, spielt keine Rolle.
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