Forum: HF, Funk und Felder Erfahrungen - Spektrumanalysator ARINST SSA Pro R2


von Gustl B. (-gb-)


Lesenswert?

Moin,

ich bin gerade über den ARINST SSA Pro R2 
http://arinst.net/arinst_ssa_tg_r2.php gestolpert bei einer eBaysuche 
und finde den interessant. Habt ihr Erfahrungen dazu?

Ein Spektrumanalysator fehlt noch in meinem Gerätezoo. Ich suche da 
einen handlichen mit Trackinggenerator für kleines Geld.

von W.S. (Gast)


Lesenswert?

Gustl B. schrieb:
> Ein Spektrumanalysator fehlt noch in meinem Gerätezoo

Glaub ich dir.
Aber rund 450 Dollar für dieses kleine Tipptasten-Kästchen? Bin bei 
sowas sehr skeptisch.

Frag lieber mal den Horst nach nem altbewährten HP oder Rostig&Schwer.

W.S.

von Gustl B. (-gb-)


Lesenswert?

Hier habe ich ein Review gefunden das ausführlich ist:
https://geeks-world.github.io/articles/462451/index.html
Positiv irritiert hat mich, dass da wirklich eine ordentliche 
Metallschirmung auf der Hardware drauf ist in der Preisklasse.

Ja, klar ist das klein, das Display und die Knöpfe ... nun, aber das 
Teil gibt es ja auch ohne Bedienelemente und Akku. Aber das hat ja auch 
PC Software und eine Handyapp. Also das könnte durchaus gut bedienbar 
sein.

Ein echter Erfahrungsbericht von Jemandem aus dem Forum hier würde mich 
aber trotzdem noch freuen.

von Gretel (Gast)


Lesenswert?

> BW: 200 kHz, fixed

Da muss man nichts mehr sagen.

von Gustl B. (-gb-)


Lesenswert?

Ja? Wo ist das Problem wenn das langsam sweept? Ist eine Einschränkung, 
aber ist das ein Problem wenn ich mir nur Signale angucken will die 
dauernd da sind?
Ich will damit kein Bluetooth mit Frequenzhopping dekodieren.

von Michael M. (michaelm)


Lesenswert?

Gustl B. schrieb:
> Ist eine Einschränkung,
> aber ist das ein Problem wenn ich mir nur Signale angucken will die
> dauernd da sind?
> Ich will damit kein Bluetooth mit Frequenzhopping dekodieren.

Wenn du dir z.B. ein "sauberes" Oszillator-Signal ansehen willst, nützt 
dir die Res-BW von 200kHz recht wenig ...

Welche Signal -mit welcher Frequenz- möchtest du maximal betrachten?

Gustl B. schrieb:
> Ein Spektrumanalysator fehlt noch in meinem Gerätezoo. Ich suche da
> einen handlichen mit Trackinggenerator für kleines Geld.

Das suchen wohl die meisten, wenn's um einen SA geht. ;-)

Die "modernen" sind sicherlich handlich, aber bieten u.U. (je nach Geld) 
nicht das, was man sich wünscht.

Ich habe z.B. mit einem gebrauchten 2GHz-SA für 200€ angefangen, der 
allerdings (leider noch)etwas überholungsbedürftig ist. Der Winter ist 
ja noch lang..
Und handlich ist so ein mehrere zig Jahre alter Polarad eben nicht...

von Gustl B. (-gb-)


Lesenswert?

Ich verstehe davon nicht viel, daher mal mein Gedankengang:
Ich dachte/denke, dass die 200 kHz bedeuten, dass das die minimale 
Breite eines Bins im Frequenzspektrum ist. Wenn ich also einen Span von 
1 MHz angucke bekomme ich maximal 5 Bins.
Ja, da sehe ich nicht ob ein Signal 10 kHz oder 20 kHz breit ist.

Aber wenn ich mir Störungen angucken will, dann bekomme ich die ja auch 
zu sehen, zwar nicht deren exakte Frequenz, aber die sind ja dann auch 
in einem Bin drinnen.

Aber wie ist das, wenn ich zwei Signale innerhalb von 200 kHz habe, 
einmal z. B. 100,00 MHz bei -3 dB und dann noch 100,1 MHz bei -60 dB 
(rein fiktiv). Dann zeigt mir dieser Spekki die ja als einen Bin an. 
Beide im gleichen Bin. Was zeigt der dann, schon -3 dB?

Zum sehen von Störungen sollte das Teil reichen, egal wie schmalbanding 
die Störung, die landet immer in einem der 200 kHz Bins. Zum Angucken 
von Filtern ist das auch OK wenn ich nur grob hinsehe.

von Michael M. (michaelm)


Lesenswert?

Gustl B. schrieb:
> Ich verstehe davon nicht viel, daher mal mein Gedankengang:
> Ich dachte/denke, dass die 200 kHz bedeuten, dass das die minimale
> Breite eines Bins im Frequenzspektrum ist. Wenn ich also einen Span von
> 1 MHz angucke bekomme ich maximal 5 Bins.

Ich habe momentan nicht wirklich ein Gefühl dafür, was du mit dem 
Begriff "Bin/s" meinst.

Der SA macht einen sich wiederholenden Scan/Sweep über einen bestimmten 
f-Bereich, definiert durch Start- und Stop-f oder in Klartext 
zahlenmäßig beschriebenen Bereich.
Während dieses Scans/Sweeps "durchwandert" also das Analyse-Fenster (bei 
dem angesprochenen Gerät 200kHz breit) diesen gesamten Scan-Bereich.

Bei einem (angenommen f-konstanten) zu analysierenden Eingangs-Signal 
wird dir dieser SA das auf dem Bildschirm zeigen, und zwar während der 
gesamten Filter-Breite von 200k. Du erkennst nicht (wie du offenbar 
bereits realisiert hast), ob das Signal 3,0 oder 15,687 oder 178,12358 
kHz breit ist.
Auf den ablesbaren Pegel verzichte ich einzugehen.
Soweit mal die Theorie...

WAS möchtest/kannst du daraus ablesen? Antwort: NICHTS.

Es ist also schon entscheidend, wenn du die Resolution-BW z.B. zwischen 
300Hz und 1Mhz mehr oder weniger frei wählen kannst. Erst DANN kannst du 
Rückschlüsse ziehen, woher evtl. ein (Stör-)Signal kommen könnte.

Deswegen nochmals die Frage:

Michael M. schrieb:
> Welche Signale -mit welcher Frequenz- möchtest du maximal betrachten?

...und analysieren?
NF-Signale, 1MHz, 100MHz, 500MHz, ???GHz ??

Was für eine Art von Signalen ist das? Konstante Träger? Moduliert oder 
gepulst?

Anhand der bisher von dir geäußerten Sätze kann ich nur anraten, sich 
mit der Theorie und Funktionsweise eines SA intensiv vertraut zu machen. 
Konkrete Empfehlungen kann ich dazu im Netz nicht geben; eine 
Suchmaschine deiner Wahl wird dir behilflich sein. ;-)

Ich weiß: Das juckt in den Fingern, wenn man noch keinen SA besitzt. :-D
Noch dazu, wenn da ein Angebot mit Mitlaufgenrator schmackhaft 
daherkommt..
Aber man könnte sich für's erste auch anders behelfen, was den 
Tracking-G. angeht.

Michael

von tesari (Gast)


Lesenswert?

Gustl B. schrieb:
> Ich verstehe davon nicht viel, daher mal mein Gedankengang:
> Ich dachte/denke, dass die 200 kHz bedeuten, dass das die minimale
> Breite eines Bins im Frequenzspektrum ist. Wenn ich also einen Span von
> 1 MHz angucke bekomme ich maximal 5 Bins.
> Ja, da sehe ich nicht ob ein Signal 10 kHz oder 20 kHz breit ist.

Richtige "Bins", wie bei einer FFT, gibt es nicht. Die Schrittweite des 
Empfängers kann fast beliebig klein (Fractional-N Synth.) sein. Die 
Schrittweite bzw. die Schrittanzahl (Messpunkte) wird sich 
wahrscheinlich an der horizontalen Auflösung (Anzahl Pixel) des Displays 
richten.

> Aber wie ist das, wenn ich zwei Signale innerhalb von 200 kHz habe,
> einmal z. B. 100,00 MHz bei -3 dB und dann noch 100,1 MHz bei -60 dB
> (rein fiktiv). Dann zeigt mir dieser Spekki die ja als einen Bin an.
> Beide im gleichen Bin. Was zeigt der dann, schon -3 dB?

Es kommt darauf an wie die Signalverarbeitung/Detektion nach dem 
ZF-Filter realisiert ist. Normalerweise würdest du die Summe aus -3dBm 
und -60dBm sehen. Stell dir jetzt mal vor du hättest innerhalb der 
ZF-Bandbreite 10 Träger gleicher Leistung.

> Zum sehen von Störungen sollte das Teil reichen, egal wie schmalbanding
> die Störung, die landet immer in einem der 200 kHz Bins. Zum Angucken
> von Filtern ist das auch OK wenn ich nur grob hinsehe.

Die relativ grobe ZF-Auflösung ist ja schon nicht so toll, könnte man 
aber für Breitbandmessungen akzeptieren. Was mehr ins Gewicht fällt ist, 
dass der SA leider nur ein einfacher Doppelseitenband-Empfänger ist. Ein 
Mischer (ADL5801) setzt direkt auf DC bzw. Low-IF um. Es folgt 
anscheinend ein symmetrisches 100kHz TP-Filter mit OPVs, wodurch die 
ZF-Auflösung 200kHz beträgt. Da der (symmetrische) Mischer kein 
mitlaufendes Eingangsfilter hat und nicht nur auf der Grundwelle sondern 
auch für ungeradzahlige Harmonische empfindlich ist, kannst du niemals 
mit Bestimmheit sagen wo sich deine "Störung" befindet und/oder dem 
angezeigten Pegel wirklich trauen.

Was keine Probleme machen sollte, ist das Gerät als skalaren Analysator 
zu verwenden, z.B. um Amplitudengänge von Filtern zu bestimmen.

von Gretel (Gast)


Lesenswert?

Bei

> Breitbandmessungen

könnte es auch passieren, dass die "200 kHz Bins" u.U. nicht aufeinander
folgen und Lücken haben. Wenn nämlich nur anhand der Bildschirmauflösung
die gemessenen Frequenzen ausgewählt werden.
Das ist aber nur eine Mutmassung.

von Gustl B. (-gb-)


Lesenswert?

tesari schrieb:
> Normalerweise würdest du die Summe aus -3dBm
> und -60dBm sehen. Stell dir jetzt mal vor du hättest innerhalb der
> ZF-Bandbreite 10 Träger gleicher Leistung.

OK, klar, das sind ja normale Signale die sich überlagern. OK.

tesari schrieb:
> Da der (symmetrische) Mischer kein
> mitlaufendes Eingangsfilter hat und nicht nur auf der Grundwelle sondern
> auch für ungeradzahlige Harmonische empfindlich ist, kannst du niemals
> mit Bestimmheit sagen wo sich deine "Störung" befindet und/oder dem
> angezeigten Pegel wirklich trauen.

Das wäre in der Tat nicht gut.

Michael M. schrieb:
> Michael M. schrieb:
>> Welche Signale -mit welcher Frequenz- möchtest du maximal betrachten?

Gute Frage. Wenn ich das wüsste. Natürlich selbstgebaute Filter testen, 
aber auch mal an Versorgungsleitungen nach Störungen suchen oder mit 
einer Sonde gucken was wie laut sendet.

von Michael M. (michaelm)


Lesenswert?

Gustl B. schrieb:
> Gute Frage. Wenn ich das wüsste. Natürlich selbstgebaute Filter testen,
> aber auch mal an Versorgungsleitungen nach Störungen suchen

Vielleicht hab ich ja chinesisch geschrieben :-(

Filter in welchem f-Bereich maximal???

Versorgungsleitungen? 230V? 400V? Kleinspannung(DC)? Hochspannung?

Mir scheint, du hast wirklich keine Vorstellung von deinen Vorhaben....
Dann kauf eben dieseen Analyser, wenn du das Geld wirklich übrig hast, 
aber beschwer' dich später nicht, was er dir alles nicht zeigen kann.

"Mess"ergebnisse muss man nebenbei auch richtig deuten/interpretieren 
können.

Im Übrigen gilt nach wie vor der vorletzte Absatz meines vorigen 
Beitrags...

Viel Erfolg.

Michael

von Gustl B. (-gb-)


Lesenswert?

Michael M. schrieb:
> Mir scheint, du hast wirklich keine Vorstellung von deinen Vorhaben....
> Dann kauf eben dieseen Analyser, wenn du das Geld wirklich übrig hast,
> aber beschwer' dich später nicht, was er dir alles nicht zeigen kann.
>
> "Mess"ergebnisse muss man nebenbei auch richtig deuten/interpretieren
> können.

Keine Sorge, ich beschwere mich sicher nicht und möchte mit gerne sowas 
kaufen um damit zu lernen. So wie man sich eben ein Fahrrad kauft. Da 
weiß man doch vorher auch nicht genau für was man das verwendet. Oder 
ein Auto. Ja, für Fahrten in die Arbeit. Und wozu dann den Kofferraum? 
Ja Einkaufen wäre auch noch ganz nett. Und wieso die 800 km Reichweite? 
Ja ... hm, brauche ich nicht. Aber weniger gibt es kaum ausser bei 
e-Autos. Wozu die 5 Sitze? Tja, einen Smart oder Sportwagen will ich 
aber auch nicht.

Ich habe hier auch kein "Vorhaben" für das ich den Spektrumanalysator 
bräuchte so wie ich statt mit dem Auto auch alles mit Rad und den Öffis 
erledigen könnte wenn ich wollte. Da hätte ich mir viel Geld und das 
Autofahrenlernen sparen können. Tja, aber hier denke ich ist es gut wenn 
ich den Umgang mit einem Spektrumanalysator lerne auch wenn das für mein 
Leben nicht zwingend ist.

von Bernd (Gast)


Lesenswert?

Michael M. schrieb:
> "Mess"ergebnisse muss man nebenbei auch richtig deuten/interpretieren
> können.
Das geht m.E. am Besten, indem man Erfahrungen sammelt.
Und so, wie ich Gustl verstehe, will er genau das machen...

Inzwischen geht es bei den chinesichen Kollegen ab ca. 40 Euro los: 
"Spectrum Analyzer USB LTDZ 35-4400M Spectrum Signal Source with 
Tracking Source Module RF Frequency Domain Analysis Tool"

Frequenzbereich, Dynamikumfang, Auflösebandbreite, 
Darstellungsbandbreite, Scanzeit, Großsignalfestigkeit, Eigenrauschen, 
Phasenrauschen des LO, Preis, Gewicht, ...
Da gibt es eine Menge Kriterien.

Wenn ich Bedarf hätte, würde ich mich vermutlich nach einem gebrauchten 
HP/R&S/Anritsu/Advantest umschauen oder zu einem neun Rigol/GW 
Instek/Siglent greifen.

Wobei die FFT-Darstellung in den Oszilloskopen auch immer brauchbarer 
wird (leider nur in den eher hochpreisigen Geräten :-/)

von Michael M. (michaelm)


Lesenswert?

Bernd schrieb:
> Das geht m.E. am Besten, indem man Erfahrungen sammelt.
> Und so, wie ich Gustl verstehe, will er genau das machen...

Er will offenbar noch nicht einmal meine EINDEUTIGEN Fragen beantworten, 
oder er hat überhaupt keine Vorstellung.....

Ich muss doch wohl definieren können, bis zu welcher Frequenz ich etwas 
betrachten oder messen möchte, ob mir NF, HF bis 50MHz ausreicht oder 
mindestens 2G als Grenze notwendig erscheinen.
Was sind für ihn "Versorgungsleitungen"? Ich habe das definitiv gefragt 
--- und die Frage geht im allgemeinen Rauschen unter.... :-(

"Wenig Ahnung" hat er schon eingeräumt; das ist ja auch nichts 
Schlimmes. Jeder beginnt mal zu Laufen...
Ich habe eine Empfehlung dazu gegeben; die Möglichkeiten sind heutzutage 
schier unermesslich....

Aber einen halben Tausender auszugeben (es ist ja seine Kohle), um nur 
ein (weiteres ?) Gerät zum Rum- und (ich fürchte) Kaputtspielen zu 
haben, finde ich schon extrem.

Ich bin dann mal raus hier....

von Gustl B. (-gb-)


Lesenswert?

Michael M. schrieb:
> Er will offenbar noch nicht einmal meine EINDEUTIGEN Fragen beantworten,
> oder er hat überhaupt keine Vorstellung.....

Genau, das will ich nicht beantworten weil ich das nicht muss.

Stell dir vor Jemand ist bald volljährig, will seinen Führerschein für 
Auto machen und sich dann ein Auto kaufen. Und du stellst dann die Frage 
"was willst du fahren, wie oft, wie weit, wie schnell". Das ist sinnlos.

Der kann nur antworten "ich will fahren, was weiß ich wohin oder wie 
oft".

Auch bei mir wird sich der Anwendungsfall ändern. Jetzt würde ich 
anfangs mit Sonden rumgucken im Nahfeld was meine Schaltungen so senden. 
Ich wüde auch mal die Versorgungsleitungen von meinen Schaltungen 
angucken wollen. Rein aus Interesse, nicht weil ich irgendwelche Tests 
bestehen müsste.

Eigentlich würde mich ja das Oszi reichen mit seinen 300 MHz Bandbreite, 
aber ... tja, das ist nur ein 8 Bit ADC mit relativ viel Rauschen (im 
Vergleich zu einem Spekki) und das hat nicht die Softwarefeatures. Es 
hat FFT, aber das war es dann auch schon. Smith Chart gibt es nicht, ich 
kann auch keine Nulllinie kalibrieren, ... es hat einen Generator bis 25 
MHz, das ist etwas wenig, bis zur Oszi Bandbreite wäre fein. Also DC bis 
300 MHz oder so. Klar kann man da auch einen Frequenzsweep machen und 
per Bode Plot einen Filter vermessen, aber es fehlen eben die Spekki 
Features. Im Bode Plot habe ich keine Marker für Peaks. FFT macht bei 
einem Sweep gar keinen Sinn. Tja. Als Oszihersteller hätte man da schon 
mehr machen können.

Z. B. dass der Generator sweept, aber langsamer. Der gibt eine Frequenz 
aus, das Oszi triggert, rechnet die FFT oder nimmt die Amplitude, dann 
stellt der Generator die nächst höhere Frequenz ein, das Oszi triggert, 
es wied wieder die Amplitude genommen, ... so würde man auch schon ein 
Spektrum bekommen. Aber ist eben nicht eingebaut.

Michael M. schrieb:
> Aber einen halben Tausender auszugeben (es ist ja seine Kohle), um nur
> ein (weiteres ?) Gerät zum Rum- und (ich fürchte) Kaputtspielen zu
> haben, finde ich schon extrem.

Da war der Führerschein deutlich teurer. Das Auto auch. Und das bräuchte 
ich auch nicht wenn ich mehr mit dem Rad und Bus fahren würde. Kostet 
dann eben mehr Lebenszeit.
Im Kaputtspielen bin ich ziemlich schlecht. Ja, habe ich schon gemacht, 
aber das war bisher ein PC in meiner Jugend und danach eigentlich nichts 
mehr. Ausser meinen Altgeräten die ich aus Interesse immer zerlege und 
dann erst zum Wertstoffhof bringe. Oh und Festplatten, die schlachte ich 
immer mutwillig vor der Verschrottung.

Edit:
Aber vielleicht versuche ich doch mal Antworten zu geben. Das ist aber 
so wie bei einem Fahranfänger, der kann auch nicht einschätzen wie viele 
PS er braucht. Seine Freunde die alle schon Autos haben sagen je mehr 
desto besser. Dann guckt er in seinen Geldbeutel und der sagt das genau 
umgekehrt. Dann fragt er seine Eltern und die sagen sowas wie "unter 60 
PS macht es keinen Spaß auf der Autobahn".
Also ... ich verwende in meinen Schaltungen bisher Takte bis 500 MHz, 
aber meist hauptsächlich bis grob 200 MHz. Für Digitalschaltungen. Da 
würde ich gerne sehen wie stark Leitungen diesen Takt und vielleicht 
noch Obertöne senden.
Dann verwende ich ADC und DAC, ADC eher bis 50 MHz Analog, am DAC bis 
125 MHz analog (250 MSample/s) aber dann auch gefiltert vor dem Ausgang. 
Also sagen wir bei analogen Signalen und Filtern bewege ich mich derzeit 
unter 100 MHz.
Wenn ich also einen Tiefpass baue mit z. B. 10 MHz Grenzfrequenz, dann 
will ich schon etwas weiter als 10 MHz gucken können und sehen wie der 
abfällt. Daher reicht mir mein Generator bis 25 MHz auch nicht aus. Der 
erzeugt vor allem selbst ordentlich Obertöne bei hohen Frequenzen. Im 
Datenblatt steht:

Frequency Range 100 mHz to 25 MHz
Flatness ±0.5 dB (relative to 1 kHz)
Harmonic Distortion -40 dBc

Tja. Also ein 1 GHz oder auch nur 500 MHz Spekki mit Generator wäre 
schon was.

: Bearbeitet durch User
von Test (Gast)


Lesenswert?

Bernd schrieb:
> Wobei die FFT-Darstellung in den Oszilloskopen auch immer brauchbarer
> wird (leider nur in den eher hochpreisigen Geräten :-/)

Das liegt wohl eher an der dynamic range die bei 8bit-Oszilloskopen eher 
schlecht ist (20*log(2^8)=48,2dB). Da sieht man wirklich kaum was. Wer 
sich 10- oder 12bit-Oszilloskope leisten kann, für den sind 1500€ für 
einen Einsteiger-SA à la Siglent meist kein Problem. Das nächste Problem 
mit den Oszilloskopen ist der 50Ohm Abschluss, das Rauschen und der 
unterirdische Phasenoise.

von Gustl B. (-gb-)


Lesenswert?

Die FFT iist schon fein, aber ich hätte da gerne mehr Softwarefeatures. 
Z. B. eben dass das Maximum aus mehreren vielen FFTs eine Linie bilden 
kann.
Der Generator sweep ganz langsam und bei jedem Frequenzschritt wird eine 
FFT gerechnet. Daraus wird das Maximum genommen, also der höchste Peak 
und der Wert und der wird gemerkt. Daraus entsteht dann eine wie beim 
Spekki. Leider fehlen solche Funktionen. Ist aber auch verständlich, das 
ist ein Oszi.

von Michael M. (michaelm)


Lesenswert?

Gustl B. schrieb:
> Ein Spektrumanalysator fehlt noch in meinem Gerätezoo. Ich suche da
> einen handlichen mit Trackinggenerator für kleines Geld.

Gustl B. schrieb:
> Michael M. schrieb:
>> Er will offenbar noch nicht einmal meine EINDEUTIGEN Fragen beantworten,
>> oder er hat überhaupt keine Vorstellung.....
>
> Genau, das will ich nicht beantworten weil ich das nicht muss.



Patient zu Arzt. "Ich habe Schmerzen."
Doc: "Wo hast du Schmerzen?"
Patient: "Find's doch raus; schließlich bist du der Doc..."

---> Dann müssen WIR aber auch nicht auf undefinierte Fragestellungen 
antworten; so einfach ist das.
Ich habe den Eindruck, dass dir nicht zu helfen ist.

Und nu' ist Schluss, endgültig..

von Gustl B. (-gb-)


Lesenswert?

Michael M. schrieb:
> Patient zu Arzt. "Ich habe Schmerzen."

Das habe ich eben nicht.

Das ist wie ein Fahranfänger der sich für kleines Budget ein erstes Auto 
kaufen will. Da ist es auch egal ob das ein alter Skoda, VW, Audi oder 
Fiat ist. Oder ob der 80 oder 100 PS hat. Aber der sollte eben keine 
krassen Nachteile haben die das Fahrzeug in mehreren Punkten sehr 
einschränkt. Ein Zweisitzer oder ein Lieferwagen oder Traktor wären eben 
nicht passende genauso wie ein zu leistungsschwaches Fahrzeug mit 
Saisonkennzeichen.

Daher die Frage:
Kann man mit dem Teil als Anfänger rumspielen oder ist da Preis/Leistung 
schlecht und ich sollte mit einem anderen Gerät anfangen?

von Achim H. (anymouse)


Lesenswert?

Gustl B. schrieb:
> Michael M. schrieb:
>> Patient zu Arzt. "Ich habe Schmerzen."
>
> Das habe ich eben nicht.
>
> Das ist wie ein Fahranfänger der sich für kleines Budget ein erstes Auto
> kaufen will.
>
> Daher die Frage:
> Kann man mit dem Teil als Anfänger rumspielen oder ist da Preis/Leistung
> schlecht und ich sollte mit einem anderen Gerät anfangen?

Das Sprichwort "Wer billig kauft, kauft zweimal." mal umgekehrt nutzen. 
Wenn man gar nicht weiß, was man braucht, erstmal was ganz billiges, und 
dann später, wenn man weiß, was man braucht, das richtige.

Ein SA kostet. Für ca. 800€ kriegt man einen Rigol DSA705 ohne Track. 
Gen., mit TG dann der 815TG für ca. 1200 €. Da wäre mir der Unterschied 
zu den 500€ des Arinst zu gering.

Für Erfahrungen sammeln würde ich erstmal die 50-100€ Klasse der 
China-SA-Platinen ins Auge fassen.

von Gustl B. (-gb-)


Lesenswert?

Achim H. schrieb:
> Da wäre mir der Unterschied
> zu den 500€ des Arinst zu gering.

Ja, kann man so sehen. Aber vielleicht reicht mir der ja auch und ich 
werde dann gar kein weiteres Gerät kaufen.

Achim H. schrieb:
> Für Erfahrungen sammeln würde ich erstmal die 50-100€ Klasse der
> China-SA-Platinen ins Auge fassen.

Stimmt, die gibt es. Kommen aus China aber irgendwie unterscheiden die 
sich ja auch. Gibt es da Empfehlungen?

von Horst S. (petawatt)


Lesenswert?

Hallo,
wer sich ohne großen finanziellen Aufwand etwas mit dem Thema 
Spektrum-Analyser befassen will, und den Frequenzbereich von 25 - 1700 
MHz vor Augen hat, der sollte sich mit dem RTL2832U beschäftigen 
https://www.rtl-sdr.com/about-rtl-sdr/ . Den USB-Stick gibt es ab ca. 
15€ mit TCXO. Der Tracking-Generator wird durch eine Rauschquelle (ca. 
10€) ersetzt. Mit diversen SMA-Kabeln, Abschwächern, 
Abschlusswiderständen und Adaptern sollten anfangs 50 € ausreichen. 
Natürlich alles aus China. Gut geeignet für Filterkurven und zur 
Bestimmung der Eigenschaften einer Antenne. Die Software ist kostenlos. 
Der Stick ist auch ein Universalempfänger für UKW, DAB, Flug- und 
Seefunk, AIS, ADS-B usw. . Einfach mal im Netz einlesen.
Grüße von petawatt

von Michael M. (michaelm)


Lesenswert?

Horst S. schrieb:
> ....und den Frequenzbereich von 25 - 1700
> MHz vor Augen hat,....

Genau davon hat der Themenstarter ja überhaupt keine Vorstellung.
siehe:
Gustl B. schrieb:
> Ich habe hier auch kein "Vorhaben" für das ich den Spektrumanalysator
> bräuchte....

Noch schlimmer: Er verweigert sogar jede Antwort darauf...
Aber ein SA MUSS in seinen Messgeräte-Zoo...
Also ist dein Vorschlag leider vergebene Mühe... Solche Menschen muss 
man einfach alleine wurscheln lassen.


Dir auch nach wie vor ein Gutes Neues Jahr.

Michael

von Bernd (Gast)


Lesenswert?

@Michael M:

Hast Du einen Spektrumanalysator?
Wenn ja, welchen? Und wie bist Du dazu gekommen? Was waren Deine 
Anforderungen und Vorkenntnisse?

Wenn nein, warum nicht?

von Michael M. (michaelm)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Bernd schrieb:
> Hast Du einen Spektrumanalysator?
> Wenn ja, welchen? Und wie bist Du dazu gekommen? Was waren Deine
> Anforderungen und Vorkenntnisse?

1. Ja.
2. Polarad 632C1 + Polarad/Lavoie UPM 84 (letzterer erheblich 
restaurierungsbedürftig)
3. Wie die Jungfrau zum Kind :-) Er (632C1) bot sich einfach an für 
"den" Preis an...
4. Ich will/wollte wenigestens bis 23cm mal untersuchen und analysieren 
können.
Vorkenntnisse: Schwierig zu beschreiben; Elektronik + HF seit 50 und 
Amateurfunk seit ca. 40 Jahren.

von Gustl B. (-gb-)


Lesenswert?

Michael M. schrieb:
> Noch schlimmer: Er verweigert sogar jede Antwort darauf...
> Aber ein SA MUSS in seinen Messgeräte-Zoo...

Was soll man auf so Fragen denn auch antworten? Warum hast du einen 
Backofen gekauft? Welche genaue Anwendung hattest du dabei im Auge und 
was waren deine Vorkenntnisse?
Ja ähm ich wollte Dinge heiß machen und hatte keine Vorkenntnisse.

Und so ist es bei mir jetzt eben auch. Ich weiß, dass es da die RTLSDRs 
gibt, ich habe auch einen etwas besseren SDR, aber ohne Generator hilft 
mir das nicht viel um Filter anzugucken. Ich behelfe mir derzeit mit dem 
Oszi, das Hat Generator und FFT ond ich kann auch einen Bode-Plot 
machen. Aber das Oszi hat nur 8 Bits, der Generator geht nur bis 25 MHz. 
Die 25 MHz würden mir ja fast genügen, aber mit dem Oszi kann ich 
schwache Signale nicht oder nur schlecht sehen. Ja, das geht mit dem 
SDR.
Das ist aber dann so wie früher mit den HiFi Türmen, da gab es den 
Verstärker, dann den Kassettenspieler, das Radio als eigenen Baustein, 
den CD Spieler als Baustein, ... das ist dann eben ein Zoo aus vielen 
Geräten. Heutzutage wäre das die Kamera, das klassische Mobiltelefon 
ohne "Smart", ein MP3Player, und ein Laptop. Ja, wenn man diese Geräte 
mit sich rumschleppen will dann braucht man kein Smartphone, aber die 
haben sich trotzdem durchgesetzt - obwohl die meisten Menschen schon 
vorher eine Kamera und ein Mobiltelefon hatten. Einfach aus 
Bequemlichkeitsgründen. Und aus Bediengründen. Hier mit SDR brauche ich 
den PC, habe keine Drehknöpfe dafür GNUradio. Am Oszi habe ich 
Drehknöpfe. Ich finde das ist schon ein großer Vorteil alles in einem 
Gerät mit einem einheitlichen Benutzerinterface zu haben.

Ich habe übrigens nie geschrieben, dass ich einen SA haben muss. Das 
wäre einfach ein "nett zu haben" Ding. Damit kann man viel rumspielen, 
Dinge ausprobieren und lernen.
Warum kaufen sich viele Leute einen Arduino oder Raspberry? Einfach um 
mal was mit uC oder Linux zu machen. Die haben meist auch keine eine 
Anwendung im Kopf für die sie genau den Arduino und kein anderes Gerät 
verwenden können. Ja, meist würde auch ein deutlich günstigerer uC für 
die ersten Gehversuche im uC-Land genügen, aber Arduino ist eben einfach 
und recht universell.
Ich möchte eben Gehversuche dort machen wo mein Oszi nicht mehr 
ausreicht oder die Messungen mit meinen Geräten für mich zu umständlich 
werden.

von Horst S. (petawatt)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Gustl B. schrieb:
> Ich weiß, dass es da die RTLSDRs
> gibt, ich habe auch einen etwas besseren SDR, aber ohne Generator hilft
> mir das nicht viel um Filter anzugucken.

Hier Anleitung zur Darstellung Filterkurve mit RTLSDRs 
https://www.rtl-sdr.com/rtl-sdr-tutorial-measuring-filter-characteristics-and-antenna-vswr-with-an-rtl-sdr-and-noise-source/ 
. Zum Schutz des Verstärkers vor Überlast und Übersteuerung durch die 
Rauschquelle Abschwächer mindestens 20 db verwenden.
Als Programm wurde Spektrum SVmod-v0.19a mit Erfolg unter WIN10 
eingesetzt. Hab hier in 3 km Entfernung einen starken UKW-Sendemast. Ein 
UKW-Sperrfilter ist da nützlich.
Grüße von petawatt

von Georg H. (georg_h)


Lesenswert?

Gustl:
Dein Beispiel mit dem Auto ist gar nicht schlecht. Wenn ein Fahranfänger 
mit 18 fragt: "Was soll ich mir denn kaufen?  kommt ganz klar die 
Gegenfrage: "Was hast Du denn mit dem Teil vor?" Meine Empfehlung wird 
ganz anders ausfallen, wenn er nur täglich zur Uni, Supermarkt und 
sonstwo im Ort will, oder jedes Wochenende heim durch halb Deutschland 
fährt. Die Empfehlung könnte im Extremfall sogar so ausfallen: "Kauf Dir 
ne Monatskarte für die U-Bahn und nimm Dir die drei mal im Jahr wo Du 
wirklich ein Auto 14 Tage lang brauchst nen Mietwagen"

Fakt ist, Du weist (noch) nicht, was Du mit dem Spekki anstellen willst. 
In Ordnung. Es gibt im Amateurbereich viele Motive, sich messgeräte zu 
kaufen: Man braucht eines für irgend einen Zweck. Das Ding steht auf 
irgend einem Flohmarkt und brüllt ob eines unwiderstehlichen Preises: 
"kauf mich, kauf mich!". Man findet's einfach geil. Man sammelt 
Messgeräte.... In meinem Messgerätepark gibt es auch einige Dinge, die 
nur sehr sporadisch benutzt werden, und deren Abwesenheit kaum weiter 
negativ auffallen würde.

Ich würde mir an Deiner Stelle ein "richtiges" Messgerät kaufen. 
Entweder älter, von HP, R&S (wobei die noch nicht so lange Spekkis 
bauen, dass die ersten in Deiner Preisregion angekommen sind), ..., oben 
wurden bereits andere genannt. Oder die Chinesen. Wobei ich nicht weiß, 
ob ein 10 Jahre alter Rigol noch was taugt. Dafür sind das eben 
"moderne" Geräte, mit messwerteinblendung im Bildschirm, 
Netzwerkanschluss, einfacher Dokumentation Deiner Messungen etc. Bei den 
40 Jahre alten Schätzchen musst Du dazu ein Bildschirmfoto schießen.

Von altem HP weiß ich, das Zeug ist so solide gebaut, dass es 40 Jahre 
und mehr überlebt. und es ist reparabel, und die Service - Handbücher 
sind exzellent, und erhältlich, beinahe alle im Internet zum Download.

Schau Dir z.B. mal das an: 
https://www.ebay.com/itm/Hewlett-Packard-853A-and-8558B-Spectrum-Analyzer-0-1-1500-MHz/202805418888. 
Etwa die Preisklasse, die Dir vorschwebt, aber damit lässt sich was 
anfangen, obwohl uralt.

Grüße, Georg

von Gustl B. (-gb-)


Lesenswert?

Georg H. schrieb:
> Meine Empfehlung wird
> ganz anders ausfallen, wenn er nur täglich zur Uni, Supermarkt und
> sonstwo im Ort will, oder jedes Wochenende heim durch halb Deutschland
> fährt.

Richtig, aber genau wie der Fahranfänger beim Auto weiß ich auch noch 
nicht was ich in Zukunft machen will. Als Fahranfänger hätte ich gesagt 
zur Uni fahren, das geht hier schlecht mit den Öffis aber auch um mal in 
den Urlaub zu fahren oder am Wochenende zu Freunden. Jetzt nach der Uni 
habe ich das Auto für ganz anders benutzt und bin einmal die Woche 
gependelt. Mit dem gleichen Auto.

Ich suche eigentlich einen soliden Gebrauchtwagen der für viele Dinge 
ausreicht und noch ein paar Jahre fährt ohne auseinanderzufallen und der 
auch nicht dauernd repariert werden will. Ja, damit kann ich keine 
Rennen gewinnen und das ist auch nicht für Förster im Gelände gedacht, 
aber es reicht eben für viele Dinge. Und genau so was suche ich als 
Spekki. Nicht teuer, gerne gebraucht, und ausreichend für die typischen 
Anfängerspielereien. Und da habe ich eben dieses Teil gesehen, das ist 
ne Ecke günstiger als das was man von den Namhaften Herstellern bekommt 
und sieht für mich ganz brauchbar aus.

Dann habe ich hier eben nach Erfahrungen damit gefragt. Die hat hier 
offenbar niemand.

Georg H. schrieb:
> Die Empfehlung könnte im Extremfall sogar so ausfallen: "Kauf Dir
> ne Monatskarte für die U-Bahn und nimm Dir die drei mal im Jahr wo Du
> wirklich ein Auto 14 Tage lang brauchst nen Mietwagen"

Das kann man auch machen, sich Geräte leihen. Würde ich bei Speuiellen 
Messungen auch machen wenn ich weiß, dass das Gerät teuer ist und ich 
die Messung nur selten oder einmalig machen muss. Aber für den 
Fahranfänger der hier auf dem Land Freunde besuchen, Einkaufen, zur Uni, 
... will ist ein Leihwagen keine Option.

Georg H. schrieb:
> Ich würde mir an Deiner Stelle ein "richtiges" Messgerät kaufen.
> Entweder älter, von HP, R&S (wobei die noch nicht so lange Spekkis
> bauen, dass die ersten in Deiner Preisregion angekommen sind), ..., oben
> wurden bereits andere genannt. Oder die Chinesen. Wobei ich nicht weiß,
> ob ein 10 Jahre alter Rigol noch was taugt. Dafür sind das eben
> "moderne" Geräte, mit messwerteinblendung im Bildschirm,
> Netzwerkanschluss, einfacher Dokumentation Deiner Messungen etc. Bei den
> 40 Jahre alten Schätzchen musst Du dazu ein Bildschirmfoto schießen.
>
> Von altem HP weiß ich, das Zeug ist so solide gebaut, dass es 40 Jahre
> und mehr überlebt. und es ist reparabel, und die Service - Handbücher
> sind exzellent, und erhältlich, beinahe alle im Internet zum Download.

Wunderbar, vielen Dank, das ist dann also der Gebrauchtwagen.

Ist das aus dem eBay Link sinnvoller wie das von mir erwähnte Gerät? Ich 
kann das nicht beurteilen. Dass es solide verarbeitet ist und damals 
sehr gut war glaube ich gerne. Das moderne Gerät hat dafür keine 
anfällige Mechanik (Schalter) und nur eher wenig Elektronik drinnen. Und 
bietet wohl mehr Features wie Smith Chart und so ...

von W.S. (Gast)


Lesenswert?

Gustl B. schrieb:
> Ich suche eigentlich einen soliden Gebrauchtwagen

Ach was.

Solche Vergleiche hinken eigentlich immer.

Normalerweise brauchtman einen Spektrumanalysator, wenn man eben ein 
HF-Signalgemisch analysieren will. Also Untersuchungen an Oszillatoren, 
Mischern, sonstigen Dingen.

Wenn du sowas nicht hast, dann brauchst du auch keinen SA. Eigentlich 
auch nicht für deinen privaten Zoo.

Vielleicht solltest du mal ansagen, was für Bauvorhaben du so auf deiner 
Agenda stehen hast - naja, außer daß du dir etwas zulegen willst, was du 
ggf. bis auf weiteres garnicht brauchst. Mag ja sein, daß dir ein paar 
einschlägige Vorhaben im Kopf herumgehen und du nun vorab deinen 
Meßgerätepark dafür fit machen willst - aber dann sag das deutlich.

W.S.

von MWS (Gast)


Lesenswert?

W.S. schrieb:
> Wenn du sowas nicht hast, dann brauchst du auch keinen SA. Eigentlich
> auch nicht für deinen privaten Zoo.

Man wächst mit dem was man kauft und lernt am neuen Gerät indem man es 
versteht. Oder es zumindest versucht.

Du denkst da viel zu Anwendungs-/Ziel-orientiert, was für einen Bastler 
nicht notwendig ist.
Für den ist der Weg das Ziel.

von Gustl B. (-gb-)


Lesenswert?

W.S. schrieb:
> Normalerweise brauchtman einen Spektrumanalysator, wenn man eben ein
> HF-Signalgemisch analysieren will.

Ich brauche keinen SA. Ich habe mir ja auch noch keinen gekauft. Aut die 
Idee mit dem SA bin ich erstmals hier im Forum vor ein paar Tagen/Wochen 
gekommen als ich eine Schaltung und Layout gezeigt habe. Da hatte ich 
ein paar Messungen mit dem Oszi gemacht und bekam dann einen Kommentar 
der zumindest für mich suggeriert das Ergebnis sei schlecht. So nach dem 
Motto du willst damit ja auch durch keine EMV Prüfung. (Natürlich ohne 
Begründung) Für mich klingt das so als würde ich diese nicht bestehen - 
das weiß ich nicht, der Kommentator auch nicht.

Ich muss als Bastler durch keine solche Prüfung, richtig, aber wenn mir 
gegenüber einfach sowas behauptet wird (natürlich ohne Messung) dann 
würde ich da gerne selber mal nachgucken. Ja, das könnte mir alles egal 
sein, denn die Schaltung funktioniert wie sie soll, ich bin aber eben 
neugierig.

Dann habe ich einige Dinge angeguckt mit dem Oszi und da spüre ich die 
Limitierungen. Ob der 500 MHz Takt da irgendwo einkoppelt kann ich nicht 
sehen, die Obertöne von den vielen Datenleitungen mit 250 MHz Datenrate 
auch nicht.
Vor dem ADC habe ich einen VGA und RC Filter. Das kann ich simulieren, 
mache ich auch, aber wie das auf der Hardware aussieht ist unklar. Da 
kann ich dann nur das Ergebnis mit dem ADC angucken, weiß aber nicht wie 
das Signal an den Stellen dazwischen aussieht.

Ein SA wäre eine nette Sache, ich bin nicht bereit viel Geld hinzulegen 
weil das eben kein Muss ist. Ich könnte natürlich Altgeräte verkaufen, 
mein TDS220, mehrere Grabbelkisten voller Zeug, ... aber egal, das ist 
bis jetzt nur ein Hobby, das hat keinen Sinn oder Ziel ausser dass ich 
das mache weil mich die Thematik interessiert.

von Georg H. (georg_h)


Lesenswert?

Gustl,

Ja, das ist der Gebrauchtwagen, und zwar so was wie 1985er Polo.

Das Gerät kann 0,1 - 1500 MHz mit Auflösungsbandbreiten  von 1 kHz - 
3MHz. der Dynamikumfang ist nicht sooo toll, ich denke aber für das Was 
Du vorhast erstmal ok. Datenblatt gibts hier: 
https://www.testequipmentdepot.com/usedequipment/hewlettpackard/spectrumanalyzers/8558bspecs.htm

Ein etwas modernerer Typ, der in Frage käme wäre HP8560 (bis 2,9 HGz) 
oder HP8561 (bis 6,5 GHz). Die wirst Du aber kaum unter 1000 € 
erwischen.

mit einem alten 8558 kannst Du Dich aber auf alle Fälle in so ein Gerät 
einarbeiten, und wirst irgendwann an die Grenzen der Kiste stoßen. Dann 
wirst Du sie im ebay DL auch jederzeit wieder für 450 € los.

Noch was: der HP8558 ist ein Einschub, der in ein Grundgerät 
(ursprünglich die 180er Oszilloskop - Serie) gehört. von 8558ern im 182 
Grundgerät lass die Finger, kaufe auf alle Fälle das 853 - das hat einen 
Digitalen Speicher, damit siehst Du auch bei langsamen Sweeps etwas!

@MWS:
Völlig Deiner Meinung. Ein Amateur beschäftigt sich mit der Sache nicht 
weil er etwas bestimmtes erreichen will, sondern um ihrer selbst willen. 
Und wenn das bei Gustl jetzt ein SA ist, dann ist es eben ein SA, und 
ich finde, man kann ihm einigermaßen Tips geben, wobei die naturgegeben 
subjektiv sind, und ich, als alter Sack, der seit 50 Jahren HF betreibt 
ziehe da eben auch recht alte geräte in Betracht. Manch jüngerer würde 
so was wohl kaum mit der beisszange anfassen.

Grüße an alle, und schön locker bleiben...
Georg

P.S. mit HP8559 in 853 (sehr ähnliches Gerät nur bis zu höheren 
Frequenzen) habe ich jahrelang gearbeitet.

von Gustl B. (-gb-)



Lesenswert?

In einem anderen Thread von mir ging es um das #CNV Signal mit dem ein 
SPI-ADC die Wandlung startet. Der ADC sitzt galvanisch getrennt und 
bisher hatte ich da das #CNV über den Digitalisolator übertragen. Da 
konnte ich auch schön mit dem Oszi den Jitter oder das Phasenrauschen 
sehen. Also auf eine z. B. fallende Flanke triggern und die nächste 
fallende Flanke angucken. Das geht. Aber wenn ich jetzt sehen will ob 
das noch mehr hin und her wackelt ausser zwischen zwei 
aufeinanderfolgenden Flanken gleichen Typs wird es schon schwer. Ja, ich 
habe mir dann auch eine fallende Flange 100 us später angeguckt, da 
lagen sehr viele Flanken dazwischen. Aber was wenn der 
Jitter/Phasenrauschen gleichverteilt ist? Ich vemute das ist auch so zum 
Teil und wird sich über große Zeiten wegmitteln. Mit einem SA würde man 
das vermutlich besser beurteilen können.

Dann habe ich meine Hardware umgebaut und lokal zum ADC einen Oszillator 
getan. Der hat 104 MHz und taktet jetzt das #CNV Enable in ein FlipFlop 
ein.

Ich habe das jetzt auch mal mit dem Oszi versucht so gut wie möglich 
anzugucken. Dazu habe ich FFT verwendet und den Span stark eingegrenzt. 
Ein kleinerer Span macht keinen Sinn weil die RBW dadurch nicht besser 
wird (bei dem Oszi, das hat wohl maximal 16 MPunkte für die FFT).

Jedenfalls, das wäre gerade ein Ding das ich mir gerne mit einem SA 
angucken würde. Muss nicht sein, ich bin auch so zufrieden, aber ich 
fände das eben interessant.
Edit:
Mich würde das auch deswegen interessieren, weil SAs im Gegensatz zu 
Oszis vermutlich bessere Taktquellen drinnen haben. Mir ist also jetzt 
bei meinen Messungen unklar ob das was ich sehe tatsächlich mein 
Taktgeber (ABLNO-104.000MHz) oder der im Oszi ist der die Störungen 
erzeugt.

Edit:
@Georg H.:
Vielen Dank für die Tipps und Empfehlungen. Das ist vermutlich was 
passt. Ist aber nicht ganz was ich suche weil das große schwere Geräte 
sind die viele der bunten schicken Messungen von heute nicht zeigen. 
Aber das ist auch so ein Punkt, heute bieten viele Einsteigergeräte 
tonnenweise Features, sind aber in der eigentlichen Qualität deutlich 
schlechter und auch oft sehr viel fehlerhafter als alte Geräte die 
weniger bunte Features für Happy Eyeballs bieten. Ich war hier auch 
jahrelang mit einem alten Hameg Analogoszi zufrieden. Dann weitere Jahre 
mit einem TDS220. Auch damit kann man messen.

: Bearbeitet durch User
von Georg H. (georg_h)


Lesenswert?

Gustl,
Ich persönlich würde fast immer 20 jahre alte Messtechnik von HP oder 
R&S (wie war das? Rostig und Schwer? wir haben schon vor Jahren darüber 
gelästert, dass Messtechnik aus München nach kg verkauft wird) neuem 
China-Zeug vorziehen, obwohl da erheblich weniger Schnickschnack drin 
ist. Das ist aber persönliche Meinung, und vielleicht von Vorurteilen 
geprägt. Andererseits - ohne Rigol & Co. gäbe es heute auch keine 
Low-Cost SA - Serie von R&S, die preislich mit den Chinesen mithält.

von Bernd (Gast)


Lesenswert?

Jitter bzw. Phasenrauschen von Taktquellen mit dem SA zu erfassen geht 
etwas besser, als mit dem Oszi.
Die nächste Stufe wäre dann ein Phasenrauschmessplatz:
http://hpmemoryproject.org/technics/bench/3048/bench_3048_home.htm

Üblicherweise muß man für die Phasenrauschmessung auch etwas Zeit 
mitbringen. Der eingesetzte Spekki sollte eine RBW <= 10 Hz haben.

Da ist die feste Bandbreite von 200 kHz beim Arinst eher ungeeignet.

von Gustl B. (-gb-)


Lesenswert?

@ Georg H.: Danke!

@ Bernd:
Der Phasenrauschmessplatz werde ich mir als Hobbybastler nicht kaufen. 
Dass man für die Messung Zeit braucht habe ich auch mit dem Oszi 
gesehen. Da habe ich ja Color Grading an und das ist auch persistent. 
Die Bildchen oben entstanden über ca. 5 Minuten.

Bernd schrieb:
> Da ist die feste Bandbreite von 200 kHz beim Arinst eher ungeeignet.

Ja, das ist tatsächlich ein sehr deutlicher Nachteil.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.