Ich habe eben etwas bei Wikipedia geschmökert und bin über folgendes gestolpert: "Es kann als dünne Schicht auf der Lötstelle verbleiben, da es im Gegensatz zu Lötwasser oder Lötfett keine Korrosion verursacht – es schützt diese vor Sauerstoffeinfluss und späterer elektrolytischer Korrosion." https://de.wikipedia.org/wiki/Kolophonium#Elektronik/L%C3%B6ten "Beim Löten mit Löthonig ist wie bei allen anderen Lötflussmitteln auf Kolophonium-Basis, aufgrund des niedrigen pH-Werts im erwärmten Zustand und des damit verbundene Korrosionsriksio am metallischen Teilen, stets auf eine gründliche Reinigung nach verrichteter Lötarbeit zu achten. Wird die Reinigung nicht ordnungsgemäß durchgeführt, ist langfristig mit Korrosionsschäden an Kontakten, Leiterbahnen oder zerfressenen Lötstellen zu rechnen." "Nach Angaben des Herstellers ist Löthonig "No-Clean", d. h. die Rückstände müssen nicht von den gelöteten Teilen entfernt werden, da sie chemisch neutral sind" https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%B6thonig Was stimmt denn nun?
Janosch schrieb: > Was stimmt denn nun? Das hier (aus WIKI): Die im Kolophonium enthaltenen organischen Säuren wirken bei hohen Temperaturen reduzierend und beseitigen dünne Oxidschichten der metallischen Fügepartner. Weiterhin führt es zu einer glatten Oberfläche des erstarrenden Lotes, da es auch hier durch seine Anwesenheit eine Oxidation der Schmelze verhindert. Es kann als dünne Schicht auf der Lötstelle verbleiben, da es im Gegensatz zu Lötwasser oder Lötfett keine Korrosion verursacht – es schützt diese vor Sauerstoffeinfluss und späterer elektrolytischer Korrosion. Oft wird es jedoch aus ästhetischen Gründen abgewaschen und durch einen Schutzlack ersetzt. Kolophonium kannst Du in kleinen Dosen kaufen. Am besten schabst Du es mit einem Messer auf ein Blatt Papier ab. Damit Du es in einen (dicht) verschließbaren Behälter in dem Brennspiritus als Lösungsmittel (für das K.) drin ist, abfüllen kannst. Du brauchst dabei nicht recht viel K. abzufüllen. Mit einem kleinen Pinsel kannst Du es dann auf zu lötende Stellen auftragen. Den Pinsel brauchst Du nicht auszuwaschen. Beim Trocknen verhärtet er sich zwar, wird aber wieder aufgeweicht, wenn Du ihn zur erneuten Verwendung in den Behälter steckst. Löthonig kenne ich nicht - mir taugt K., in Spiritus gelöst, für alle Weichlötungen bestens. ;)
Günter Lenz schrieb: > Löthonig und Kolophonium in Spiritus gelöst > ist doch ein und dasselbe. Das mag sein, aber es ist grundsätzlich unbestimmt, was wer unter dem Begriff "Löthonig" verstehen mag. Könnte ja auch sein, daß es ne Lösung mit Salicylsäure ist. Der Begriff "Kolophonium in Spiritus" ist hingegen eindeutig. W.S.
Günter Lenz schrieb: > Löthonig und Kolophonium in Spiritus gelöst > ist doch ein und dasselbe. Ich habe mal versucht, Kolophonium in Spiritus aufzulösen. Es hat nicht funktioniert. Der Alkohol sah zwar gelblich aus, aber war viel zu dünn und das Kolophoniumpulver blieb auch nach Wochen als Bodensatz zurück.
Harald W. schrieb: > Ich habe mal versucht, Kolophonium in Spiritus aufzulösen. > Es hat nicht funktioniert. Das ist sehr verwunderlich. Normalerweise funktioniert das ausgezeichnet und schnell. War es gar kein Kolophonium? War es gar kein Spiritus, sondern eher ein 30% iger Schnaps? W.S.
W.S. schrieb: > War es gar kein Spiritus, sondern eher ein 30% iger Schnaps? Es war kein Spiritus, sondern unvergällter, hochprozentiger Reinigungsalkohol (Ethylen).
Also meines Wissens nach verwerndet oft Isopropanol um Kolophonium aufzulösen bzw. für den Löthonig.
Harald W. schrieb: > Ethylen Ethylen ist bei Zimmertemperatur gasförmig, da dauert es ewig, bis sich das Kolophonium aufgelöst hat. Ethanol wäre besser geeignet ;-)
Alex G. schrieb: > Also meines Wissens nach verwerndet oft Isopropanol um Kolophonium > aufzulösen bzw. für den Löthonig. Gut, das habe ich noch nicht probiert. Unabhängig davon habe ich mich schon oft gefragt, welche Stoffe sich wohl besser in Iso- propanol lösen und welche in Ethylen.
Harald W. schrieb: > Unabhängig davon habe ich > mich schon oft gefragt, welche Stoffe sich wohl besser in Iso- > propanol lösen und welche in Ethylen. Ziemlich alle, jedenfalls bei Normaltemperatur und -druck.
Janosch schrieb: > "Nach Angaben des Herstellers ist Löthonig "No-Clean", d. h. die > Rückstände müssen nicht von den gelöteten Teilen entfernt werden, da sie > chemisch neutral sind" > https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%B6thonig > > Was stimmt denn nun? Es kommt eben darauf an. Für feinste Elektronik, also z.B. Meßgeräte oder extrem langlebige Bauteile, wird man das Flußmittel entfernen. Für normale Anwendungen und Reparaturen braucht man "no Clean" Flußmittel nicht zu entfernen. Harald W. schrieb: > Es war kein Spiritus, sondern unvergällter, hochprozentiger > Reinigungsalkohol (Ethylen) Das "Ethylen" überseh' ich mal, aber medizinischer Alkohol hat oft nur ca. 70%. Damit ist er ausreichend bakterizid und gewebeschonender. Günter Lenz schrieb: > Löthonig und Kolophonium in Spiritus gelöst > ist doch ein und dasselbe. Dasselbe? Das riecht selbst in kaltem Zustand nicht einmal gleich. W.S. schrieb: > es ist grundsätzlich unbestimmt, was wer unter dem > Begriff "Löthonig" verstehen mag. Könnte ja auch sein, daß es ne Lösung > mit Salicylsäure ist. Eben. Die genaue Zusammensetzung dieses "Honigs" ist m.W. nicht veröffentlicht.
Mein Lötzinnlieferant führt z.B. sog. Lötsirup als Eigenmarke, weil der Name Löthonig wohl markenrechtlich geschützt ist; der überwiegende Bestand ist auch nur Kolophonium.
> W.S. schrieb: >> es ist grundsätzlich unbestimmt, was wer unter dem >> Begriff "Löthonig" verstehen mag. Könnte ja auch sein, daß es ne Lösung >> mit Salicylsäure ist. Es ist eine eingetragene Marke und es gibt daher nur den Löthonig. > Eben. > Die genaue Zusammensetzung dieses "Honigs" ist m.W. nicht > veröffentlicht. Das Sicherheitsdatenblatt sagt Kolophonium (50%-100%), Ethanol (10%-25%) und nicht aufgeführte ungefährliche Beimengungen. Ich vermute unter den Beimengungen wird Wasser sein, weil wahrscheinlich kein reines Ethanol verwendet wird. Dann ist eventuell noch was drin damit das Zeug seine Viskosität erhält. Der Hersteller "Dany Bienenwohl" kommt aus dem Bereich der Tierarznei. Der wird schon wissen wie man irgendwas pastenförmig anrührt und in Tuben presst. Er wird aber wahrscheinlich nicht viel über Löten wissen, daher bleibt fraglich ob das wirklich no-clean ist. Andererseits kenne ich nur Bastler die dieses vermeintliche Wundermittel verwenden. Da ist es meist völlig egal ob man Reste von Flussmittel auf Kolophonium-Basis drauf lässt oder nicht.
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Hp M. schrieb: > Harald W. schrieb: >> Es war kein Spiritus, sondern unvergällter, hochprozentiger >> Reinigungsalkohol (Ethylen) > Das "Ethylen" überseh' ich mal, aber medizinischer Alkohol hat oft nur > ca. 70%. Damit ist er ausreichend bakterizid und gewebeschonender. Ich meinte natürlich Ethalon. Da wir den für Reinigungszwecke verwendet haben, war dort sicherlich nicht 30% Wasser drin, denn dann hätte es nach dem Reinigen Rückstände gegeben. > Die genaue Zusammensetzung dieses "Honigs" ist m.W. nicht > veröffentlicht. Die Bienen haben auch noch nirgends veröffentlicht, was in ihrem Honig alles so drin ist. :-)
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Harald W. schrieb: > Ich habe mal versucht, Kolophonium in Spiritus aufzulösen. > Es hat nicht funktioniert. Der Alkohol sah zwar gelblich > aus, aber war viel zu dünn und das Kolophoniumpulver blieb > auch nach Wochen als Bodensatz zurück. Bei mir steht die "Schuhcremedose" Kolophonium neben der Lötstation. Eine noch blanke Leiterplatte behandle ich, indem ich einen dünnen Pinsel in Spiritus tauche und anschließend über das Kolo pinsele, so wie man bei Wasserfarbenkasten die Farben aufnimmt. Anschließend pinsele ich damit über die Leiterbahnen. Bei vielen Lötungen hab ich halt den Deckel der Spiritusflasche als Spiritusschale neben der Kolodose. Die Kolodose hilft auch, wenn die Lötspitze wieder einmal kein Zinn annnehmen will: kurz mit dem Kolben ins Kolo gestupft und der Kolben wird wieder blank. Auch wenn beim Löten einer Pin-Reihe das Flussmittel im Lot nicht ausreicht, kurz ins Kolo stupfen, damit überträgt man eine kleine Portion Kolo von der Dose auf die Lötstelle. Verbranntes Kolo an der Lötspitze wisch ich mit Papiertaschentuch oder einem Blatt Klopapier(ungebraucht)ab. Drähte von ganz alten Bauelementen drücke ich kurz mit der Kolbenspitze ins Kolo. Danach, wieder im Freien,fließt das Zinn meist gut an den Draht heran.
Peter R. schrieb: > Bei mir steht die "Schuhcremedose" Kolophonium neben der Lötstation. Löthonig habe ich nie gehabt, ich kenne nur den Namen. Kolophonium steht bei mir nicht neben dem Lötkolben. Ganz selten, bei Reparturferkeleien, muß ich mal Flußmittel zusetzen, das 20ml Fläschchen wird mich noch überleben. Was mache ich falsch, dass ich seit Jahrzehnten mit dem auskomme, was im Lötdraht drin ist? --- In der Mechanikwerkstatt habe ich Lötfett, die rostige Dose ist über 40 Jahre alt und hilft, wenn mal Eisenblech gelötet werden muß. Da habe ich auch noch 40/60-Lot und Flußmittel, um Zinkblech zu verarbeiten. In der Elektronik hat der Kram nichts zu suchen, Metallkonstruktionen werden natürlich sorgfältig gewaschen.
Manfred schrieb: > Was mache ich falsch, dass ich seit Jahrzehnten mit dem auskomme, was im > Lötdraht drin ist? Du lötest weder bleifrei noch SMD?
nehmt auf jeden Fall reines Isopropanol und keinen Spiritus - früher war Spiritus hauptsächlich reines Methanol - heute ist da jeder denkbare Dreck drin, der im Kohlenwasserstoffbereich so abfällt.
Walter K. schrieb: > nehmt auf jeden Fall reines Isopropanol und keinen Spiritus Funktioniert gut. Reiner Isopropanol ist leichter erhältlich als reines Ethanol. >- früher war > Spiritus hauptsächlich reines Methanol - heute ist da jeder denkbare > Dreck drin, der im Kohlenwasserstoffbereich so abfällt. Quatsch. Spiritus war schon immer und ist Ethanol. Wenn man das halt von irgendwelchen Laien kauft, die nicht wissen was in ihren Pötten da alles drin ist, erwischt man halt auch mal was anderes. Harald W. schrieb: > Ich meinte natürlich Ethalon. Das tut ja langsam weh: E T H A N O L Hannes J. schrieb: > Ich vermute unter den > Beimengungen wird Wasser sein, weil wahrscheinlich kein reines Ethanol > verwendet wird. Wasser ganz bestimmt nicht. Da löst sich das Kolophonium nämlich schlecht. Es sind Vergällungsmittel (u.a. Methylethylketon), damit man sich den Sprit nicht hinter die Binde gießt (und keine Alkoholsteuer zahlt)
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Praxis schlägt Theorie. Ich besitze noch zahlreiche selbstgebaute Platinen aus den 80ern/90ern, die ich seinerzeit mit in Spiritus gelöstem Kolophonium eingestrichen hatte. Keine davon zeigt Korrosionserscheinungen, obwohl ich die nicht gereinigt hatte.
Icke ®. schrieb: > Praxis schlägt Theorie. Nie, wenn dann wurde die Theorie falsch angewendet. Aber auch in der Theorie ist Kolophonium bei RT nicht korrosiv. ;-) Passt also!
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Mein Gott! Habt ihr im Westen allen kein Chemieunterricht gehabt - oder darin nur grünen Schwachsinn gelernt? Ethanol ( C2H6O ) -> Saufen Spiritus -> alles Mögliche incl. Methanol ( CH3OH )... Nicht Saufen!
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Walter K. schrieb: > Mein Gott! Habt ihr im Westen allen kein Chemieunterricht gehabt Du scheinbar auch nicht! Walter K. schrieb: > Spiritus -> alles Mögliche incl. Methanol ( CH3OH )... Nicht Saufen! Spiritus = Ethanol. Nicht saufen stimmt, weil Spiritus vergällter Ethanol ist.
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Andreas B. schrieb: > Spiritus = Ethanol. Nicht saufen stimmt, weil Spiritus vergällter > Ethanol ist. ...und diese Vergällungsmittel hinterlassen Rückstände, wenn man Spiritus zum Reinigen empfindlicher Oberflächen benutzt.
Harald W. schrieb: > ...und diese Vergällungsmittel hinterlassen Rückstände, wenn man > Spiritus zum Reinigen empfindlicher Oberflächen benutzt. Das einzige was als Rückstand in Frage käme, wäre Denatoniumbenzoat (ca. 1% im vergällten Spiritus).
Walter K. schrieb: > Mein Gott! Habt ihr im Westen allen kein Chemieunterricht gehabt - > oder darin nur grünen Schwachsinn gelernt? > > Ethanol ( C2H6O ) -> Saufen > Spiritus -> alles Mögliche incl. Methanol ( CH3OH )... Nicht Saufen! Richtig. Spiritus ist die Bezeichnung für Holzgeist -und das ist Methanol. https://www.cumschmidt.de/sm_methanol.htm
Andreas B. schrieb: > wäre Denatoniumbenzoat (ca. > 1% im vergällten Spiritus). Sorry, sind ca. 10mg/l. Spiritist schrieb: > Richtig. > Spiritus ist die Bezeichnung für Holzgeist -und das ist Methanol. > https://www.cumschmidt.de/sm_methanol.htm Nein!
Hallo Andreas. Andreas B. schrieb: > Hannes J. schrieb: >> Ich vermute unter den >> Beimengungen wird Wasser sein, weil wahrscheinlich kein reines Ethanol >> verwendet wird. > > Wasser ganz bestimmt nicht. Da löst sich das Kolophonium nämlich > schlecht. Es sind Vergällungsmittel (u.a. Methylethylketon), damit man > sich den Sprit nicht hinter die Binde gießt (und keine Alkoholsteuer > zahlt) Vergällungen sind eine Sache, aber "Brenn"-Spiritus ist teilweise erheblich mit Wasser und Essigsäure verunreinigt. Mit der Essigsäure könntest Du zum Löten noch recht gut leben, aber wenn Dir beim Löten das Wasser blubbert und die Lötstelle kühlt und die Kolophoniumdeckschicht aufbricht und wegschleudert wird das Löten kompliziert. Ausserdem wird das Vergällen nicht alleine wegen der Steuer gemacht, sondern weil Methanol deutlich giftiger als Ethanol ist. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Bernd W. schrieb: > Vergällungen sind eine Sache, aber "Brenn"-Spiritus ist teilweise > erheblich mit Wasser und Essigsäure verunreinigt. Das stimmt, weil er eben nicht sonderlich gereinigt (destilliert) wird. Es lohnt sich eben nicht, weil Spiritus in der handelsüblichen Form nur zum Reinigen und verfeuern verwendet wird. Reinigen lohnt sich schon deshalb nicht weil er aus steuerlichen Gründen eben doch wieder verunreinigt werden muß. Daher habe ich auch schon geschrieben, daß Isopropanol einfacher in Reinform zu erhalten ist.
Hallo zusammen, da hat die Schwarmintelligenz ja wieder Wissen losgetreten und zusammengetragen. Auf der einen Seite wundert man sich, auf der anderen schüttelt man den Kopf. Bevor die Hauerei und Stecherei los geht, möchte ich mich outen. Nicht nur, dass ich Radiobastler seit 1963 und Funkamateur (1970) bin. Ich bin auch Apotheker und habe von solchen 'Drogen' wie dem Kolophonium auch Ahnung. Zur Warnung: dieser Thread nimmt auch z.T. historische Dimensionen an. Achtung: die Beiträge sind etwas wild zusammen kopiert > Günter Lenz: > Löthonig und Kolophonium in Spiritus gelöst > ist doch ein und dasselbe. In meinen Augen Ja, die Fa. 'Löthonig' wird dir etwas ganz anderes erzählen; vielleicht wurde das Harz aus ...? gewonnen, bei Vollmond..? Dieses gelbe Tübchen begleitete mich in meinen ersten Jahren. Super Zeug, kein Mecker; aber man kannte auch nichts anderes. Damals, mangels neuem Lötzinn die Auslötkleckse vom Resopaltisch mit Löthonig wieder gebraucht. > Harald W. > Ich habe mal versucht, Kolophonium in Spiritus aufzulösen. > Es hat nicht funktioniert. Der Alkohol sah zwar gelblich > aus, aber war viel zu dünn und das Kolophoniumpulver blieb > auch nach Wochen als Bodensatz zurück. Kenne ich aus eigener Erfahrung. Habe damals (> 30J.) von einem Kollegen eine Tüte Pulver geschenkt bekommen. Ich habe mich gefragt, was dieser Dreck am Boden? soll. Später habe ich dann erfahren, dass es eine Handelsware gibt, die 20% Talkum enthält. Den Sinn dieser Handelsware bzgl. Talkum habe ich nie herausfinden können. > Harald W. > Es war kein Spiritus, sondern unvergällter, hochprozentiger > Reinigungsalkohol (Ethylen) > ..welche Stoffe sich wohl besser in Isopropanol lösen und > welche in Ethylen > Ich meinte natürlich Ethalon. Da wir den für Reinigungszwecke verwendet > haben, war dort sicherlich nicht 30% Wasser drin, denn dann hätte es > nach dem Reinigen Rückstände gegeben Hallo Harald, ich schätze deine Beiträge, aber (Ä)Ethanol ist kein (Ä)Ethylen und (Ä)Ethalon kennt selbst Google nicht. Das ist wohl ein Buchstabenverwechsler (Ä)Ethanol! > Das "Ethylen" überseh' ich mal, aber medizinischer Alkohol hat oft nur > ca. 70%. Damit ist er ausreichend bakterizid und gewebeschonender. Über den 'eigentlichen' Gehalt von - auch medizinischem - Alkohol lässt sich unendlich streiten. > Ich meinte natürlich Ethalon. Da wir den für Reinigungszwecke verwendet > haben, war dort sicherlich nicht 30% Wasser drin, denn dann hätte es > nach dem Reinigen Rückstände gegeben Mit 30% Wasser.., das ist doch dann grobgerechnet auch der 70%ige zum Desinfizieren. Stimmt in etwa, der 70er wird u.a. zum Desinfizieren gebraucht. Nun zu dem allseits bekannten Brennspiritus. Es ist (Ä)Ethanol mit Zusätzen, die das Trinken verhindern. Stinkt!, aber nicht alle Fabrikate stinken gleich schlecht (gut). Es kommt auf das Vergällungsmittel an. Beim Kauf schnuppern! Manche sind erträglich, andere kaum. > Das riecht selbst in kaltem Zustand nicht einmal gleich. So ist es. > Rote T > Tannenharz tuts genauso, stinkt aber etwas mehr, dafür gratis im Wald. Bitte keine Empirik! Du verlässt die wissenschaftlichen Pfade; hier gehts um ernste Dinge. ;-) Für das Colophonium gibt es im 'Deutschen Arzneibuch Nr.6' von 1926 eine Monographie. Darin ist genau beschrieben, wie und wo dieses Zeugs herzukommen hat. Doch nicht von so einer dahergelaufenen Tanne; einfach aus dem Wald? So geht das nicht, selbst an Weihnachten! Das ist nicht 'approved'! Wo gibts denn sowas? 'Dieser Dreck ist doch keine Arzneibuchware'. :-) > Hannes J > Es ist eine eingetragene Marke und es gibt daher nur den Löthonig Ich denke mal: 'That's it' Hadern und heulen hilft nicht. Das Zeug tut's ja auch super. Es soll ja nicht nur rumgesabbelt werden. Meine Vorgehensweise mit dieser Plörre. Zum Lösungsmittel: Brennspiritus (mag er stinken wie auch immer) ist preiswerter als I-Prop. Wer meint, reinen Alkohol (Spiritus 90%) aus der Apotheke kaufen zu müssen.., nur zu; es bringt Vater Staat ein paar Groschen mehr Branntweinsteuer. Ehe ich teuren I-Prop kaufe, nehm ich doch lieber dieses Stinkezeug in den grünen Flaschen aus dem Baumarkt. > nehmt auf jeden Fall reines Isopropanol und keinen Spiritus - früher war > Spiritus hauptsächlich reines Methanol - heute ist da jeder denkbare > Dreck drin, der im Kohlenwasserstoffbereich so abfällt. Das ist Quatsch; Brennspiritus war nie reines Methanol, und vergällt hat man ihn damit auch nicht. Das war viel zu gefährlich für die 'Unbelehrbaren'. Den 'Blindmacher' braucht man einfach nicht. Es gingen ja in letzter Zeit genügend Meldungen durch die Medien. Um Methanol in Äthanol schnuppern zu können, muss man schon eine feine Nase haben. Da sollen sich die Jungs Mühe gegeben haben, reines Methanol herzustellen, wo doch das Branntweinmonopol in der EU Millionen von Litern reinen Äthanols an Überschuss produziert. Den 'Dreck' zum Vergällen gibt es überall fast kostenlos. Nur zur Info: das Branntweinmonopol macht Miese. Zum Kolophonium: Im Net gibt es genügend Angebote mit Brocken von 100gr bis 1Kg. Man achte auf Brocken! Sie zu zertrümmern ist kein Problem. Kein! Pulver, wie oben erwähnt. 100gr bis 250gr reichen ein Amateurleben! Zum Gefäss: Die Grösse ist natürlich subjektiv. Wer viel macht, braucht eine grössere Flasche. Falls nicht ähnliches vorhandensein sollte, hole man sich in der Apotheke seines Vertrauens eine 20ml oder 30ml Flasche, dazu einen Giessring, keinen Tropfer! Ein paar Brocken Kolophonium einfüllen, den Alkohol dazu. Stehenlassen! Ab und zu mal den Finger (NICHT DEN VERSCHLUSS!) drauf, und mal kurz umschütteln. Die Menge ist empirisch, ziemlich dünner Honig trifft die Sache eigetlich ganz gut. BLOSS NICHT DEN VERSCHLUSS FEST AUFDREHEN. NIE, NIE, NIE! Nur so gerade eben. Der Rand verklebt durch das Harz, und man bekommt es nie mehr auf. Bei Bedarf Harz und/oder Alkohol nach füllen. Zur Anwendung: Ein bisschen von dem Honig mit einem Wattebausch o.ä. auf die Platine auftragen. Das soll möglichst in einem Zug gehen; nacharbeiten sieht nicht gut aus. Antrocknen lassen, fertig. Am Anfang klebt es noch ein bisschen, das legt sich aber. Wenn man es ordentlich gemacht hat, sehen Platinen auch noch nach Jahren wie frisch aus dem Ätzbad aus. Frohe Weihnachten 73 Wilhelm
Wilhelm S. schrieb: > Ein paar Brocken Kolophonium einfüllen, den Alkohol dazu. > Stehenlassen! Ab und zu mal den Finger (NICHT DEN VERSCHLUSS!) drauf, > und > mal kurz umschütteln. > Die Menge ist empirisch, ziemlich dünner Honig trifft die Sache > eigetlich ganz gut. Man kann auch die in diversen Patenten gut dokumentierten Gewichtsverhältnisse nehmen. Zum Beispiel aus IBMs spezieller Spezialmischung: https://patents.google.com/patent/US3730782A/en >> The flux basically comprises 30-40% water white rosin, 60-70% organic >> solvents and 0.01-1.0% of a cationic fluorocarbon surfactant. In a >> preferred embodiment, about 2-3% glycerine is also present. ... >> In broadest terms, the non-activated flux of the present invention >> comprises: >> >> (1) liquid form: >> 20-65% rosin >> 0.01%-1% cationic fluorocarbon surfactant(s) >> balance organic solvent(s) >> (2) paste form: >> 99-99.99% rosin >> 0.01%-1% cationic fluorocarbon surfactant(s) >> (3) protective coating form: >> 10-20% rosin >> 0.01%-1% cationic fluorocarbon surfactant(s) >> balance organic solvent(s) >> (4) preferred liquid form (polymerization inhibited) Formula (1) plus >> 2-3% glycerine. >> >> A more preferred flux of the present invention is a liquid flux >> and consists of: >> >> 30-40% water white rosin; >> 60-70% of a C1 to C3 primary alcohol organic solvent; >> 0.01-l.0% of a cationic fluorocarbon surfactant; and >> 2-3% of glycerin (optional for operability; highly preferred for >> electronic soldering). >> >> All percentages, unless otherwise indicated, are by weight. >> >> A specific and most preferred composition of the soldering flux of the >> present invention comprises the following materials: >> >> Percent >> Isopropyl alcohol --------------------- 60-70% >> Water white rosin --------------------- 30-40% >> Glycerin (optional) ------------------- 2-3% >> Cationic fluorocarbon surfactant ------ 0.0l-1.0% Das Glyzerin ist optional. Auf eine PFAS-Komponente sollte man als Amateur sowieso verzichten (soll die Oberflächenspannung des Flussmittels verringern und es so "flussmitteliger" machen). So, und jetzt ist es Zeit im Familienkreis eine gute Menge Ethanol zu konsumieren.
Nano schrieb: > Harald W. schrieb: >> Ethalon > > Gute Besserung, nimm einfach Deine Pillen und gut ist! Das war wohl ein Freudscher Versprecher, weil ich beruflich sowohl Etalons als auch Ethanol benutzt habe (Nanos auch, als Bruchteile vom Meter).
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