Hallo liebes Forum, Mich interessiert seit Jahren wie ein Bewerbungsverfahren abläuft. Ich bewerbe mich online auf der Homepage eines Unternehmens. Die HR sieht das im SAP. Wird die Bewerbung bereits hier abgesägt oder bekommt die Fachabteilung jede einzelne Bewerbung mit? Wenn die Bewerbung bereits vorher abgesägt wird, woher weiss die HR, dass ich die technischen Voraussetzungen erfülle mit den Fachbegriffen wie zB SOME/IP oder Ethernet? Selbst wenn meine Noten aus dem Studium oder der Abschluss nur Bachelor ist, ich aber alle fachlichen Voraussetzungen erfülle? Und wie kontaktiert die HR die Fachabteilung? E-Mail? Kann es sein, dass die Bewerbung wegen der Fachabteilung liegen bleibt weil der Abteilungsleiter es vergessen hat sich zurückzumelden? Oder meldet sich die HR wöchentlich beim Abteilungsleiter wie der Stand der Dinge ist?
Markus schrieb: > Die HR sieht das im SAP. Wird die Bewerbung bereits hier abgesägt Wenn du das schon so fragst dann bei dir wahrscheinlich ja. Bewerbe dich doch einfach bei Firmen ohne SAP, dann kannst du an dieser Stelle schon nicht aussortiert werden.
Markus schrieb: > Mich interessiert seit Jahren wie ein Bewerbungsverfahren abläuft. So kann man die Zeit bis zur Rente auch rumkriegen.
Markus schrieb: > Selbst wenn meine Noten aus dem Studium oder der Abschluss nur Bachelor > ist, ich aber alle fachlichen Voraussetzungen erfülle? Wenn ein Master gefordert ist, dann hast du den schlicht nicht. Bestenfalls wenn sonst keine weiteren oder nur "schlechte" Master aufschlagen, wird deine Bewerbung weitergereicht. > Und wie kontaktiert die HR die Fachabteilung? E-Mail? Kommt drauf an. Im einfachsten Fall wird deine Bewerbung eingescannt und dann elektronisch über ein HR-Portal im Intranet bereitgestellt. Dann kann sich da jeder mit dem passrnden Passwort einloggen und da einfach Kommentare und Telefonnotizen anhängen. Aber es gibt sicher auch andere Vorgehensweisen. > Kann es sein, dass die Bewerbung wegen der Fachabteilung liegen bleibt > weil der Abteilungsleiter es vergessen hat sich zurückzumelden? Bei einem tollen Kandidaten "vergisst" der das nicht, er braucht ja schließlich einen weiteren guten Mitarbeiter. > Oder meldet sich die HR wöchentlich beim Abteilungsleiter wie der Stand der Dinge ist? Würde mich ein wenig wundern...
Ich kenne es so, dass HR erst mal schaut, ob alle Unterlagen vollständig sind. Dann wird geschaut, für welche Stellen der Kandidat infrage kommt (z.B. gleiche Position, aber unterschiedliche Standorte). Bei meinem Unternehmen landeten alle Bewerbungen anschließend direkt beim Fachbereich. Bei großen Konzernen geht das aufgrund der vielen Bewerber nicht. Da sortiert HR dann bereits aus. Z.B. mittels Online-Tests oder harter Kriterien (minimum an Berufserfahrung, Abschluss, Noten et). Bei den Fachbereichen wird die Bewerbung nicht unbedingt vom Chef persönlich gelesen, er kann das ggf. an jemanden delegieren. Die Bewerbungen verlaufen verschiedene Stufen in einem Online-System, in dem bestimmte Leute (HR, Führungskräfte, Assistentinnen) Zugriff haben. Ich (Fachbereich) bekomme von dem System Emails, wenn ich neue Bewerber im System habe. Ich schaue mir den Bewerber dann sehr zeitnah an (höchstens 5min) und klicke dann direkt auf Absagen oder behalte diesen im System. Wenn ich 3-4 interessante Kandidaten habe, lade ich diese in der gleichen Woche ein. Ich stimme mich mit anderen Fachbereichen ab, falls sich der Kandidat auf mehrere Stellen beworben hat. In anderen Firmen ist das vermutlich nicht der Fall. Dort kann man getrennte Zu-/Absagen pro Stelle bekommen und die Fachbereiche schauen nur nach sich. Bei mir haben Kandidaten einen Vorteil, die sich zeitlich früh bewerben. Bei größeren Konzernen wird vermutlich die Ausschreibefrist (ca. 1 Monat) abgewartet und alles gesammelt an den Fachbereich übergeben. Da gibt es dann auch das Problem, dass die Stelle dann manchmal intern besetzt wird und sich alle umsonst beworben haben.
Als Bewerber solltest du vor allem die Fähigkeit haben dich zu verkaufen: https://www.ingenieur.de/karriere/arbeitsleben/heiko-mell/notizen-praxis/245-einsteiger-test-besonderen-art/
Markus schrieb: > Mich interessiert seit Jahren wie ein Bewerbungsverfahren abläuft. > > Ich bewerbe mich online auf der Homepage eines Unternehmens. Die HR > sieht das im SAP. Wird die Bewerbung bereits hier abgesägt oder bekommt > die Fachabteilung jede einzelne Bewerbung mit? Wenn die Bewerbung > bereits vorher abgesägt wird, woher weiss die HR, dass ich die > technischen Voraussetzungen erfülle mit den Fachbegriffen wie zB SOME/IP > oder Ethernet? Du beziehst Dich hier ja anscheinend auf größere Firmen. Da sortiert die Software schon aus, dann schaut noch eine HR-Praktikantin drüber ob Du die richtigen Stichwörter irgendwo verwendet hast. Die Fachabteilung bekommt das üblicherweise nicht mit. Die Fachabteilung bekommt dann eine Bewerbung von z. B. PhD Physik vorgelegt obwohl Chemielaborant oder CTA gefragt war. Ich habe es bisher nur einmal in einen großen Konzern gesehen, das ein relativ kleiner Abteilungsleiter durchgesetzt hat, dass alle Bewerbungsschreiben an ihn gehen. Der Erfolg gab ihm recht, dennoch (oder deswegen?) ist er nicht mehr bei diesem Unternehmen.
Klaus I. schrieb: > Ich habe es bisher nur einmal in einen großen Konzern gesehen, das ein > relativ kleiner Abteilungsleiter durchgesetzt hat, dass alle > Bewerbungsschreiben an ihn gehen. Der Erfolg gab ihm recht, dennoch > (oder deswegen?) ist er nicht mehr bei diesem Unternehmen. Litt vermutlich unter akutem selbstständigem Denken.
Stefan H. schrieb: > Als Bewerber solltest du vor allem die Fähigkeit haben dich zu > verkaufen: 1000% Ja, richtig! 1000%! Richtig! Eine Frage bleibt. Ich bewerbe mich auf eine Stelle bei einem Unternehmen, das zu einem Konzern gehöhrt. Eingangsbestätigung, mit der Bitte um Geduld! SUPER! Ich bekomme eine Mail über LinkedIN Hey, Du suchst etwas was wir an einem anderen Standort suchen! Hey - Danke für den Hinweis, aber da habe ich schon beworben. Ein paar wenige Tage später, ABSAGE! Scheixxe! Ich habe total versagt! Die Stellenanzeige verschwindet, ein anderer, besserer, billigerer, what ever, ... hat diesen Job bekommen! ICH bin ein Versager! Nach 2-4 Wochen, die 100% identische Stellenanzeige taucht wieder auf. Und bleibt für Wochen online. Was läuft verkehrt? 1.) Ich passe nicht auf diese Stelle, es gibt eine(n) bessere(n) m/w/d Nein, sonst würden die nicht weiter suchen PS: Anreise-Kosten Basis 30 Cent pro gefahrenen Kilometer unter 15 Euro Zu einem Bekannten, der gerne aus einer festen AT-Stelle wechseln möchte. Bewerbung Maschinenbau- Absage nach 7 Monaten! Bewerbung aus obigem AT-Vertrag- Einladung zu einem Vorstellungstermin Absage des Termins - 2 Tage vorher, ohne Begründung! Bewerbe Dich immer weiter! Rufe (Telefon) bei den Leuten an, bei denen du arbeiten möchtest (KEINE Personaler (Dummschwätzer). So läuft ein normales Bewerbungsverfahren ab.
Markus schrieb: > Fachbegriffen wie zB SOME/IP > oder Ethernet? Die HR wissen für gewöhnlich so was nicht, es sei denn, es widerholt sich Gebetsmühlenhaft, weil oft das selbe gesucht wird. Die fachlichen Kriterien würde die Fachabteilung prüfen. Markus schrieb: > Und wie kontaktiert die HR die Fachabteilung? E-Mail? Kann es sein, dass > die Bewerbung wegen der Fachabteilung liegen bleibt weil der > Abteilungsleiter es vergessen hat sich zurückzumelden? Oder meldet sich > die HR wöchentlich beim Abteilungsleiter wie der Stand der Dinge ist? Im Außenverhältnis wird man kaum erkennen, wie das abläuft, aber man kann evtl. Kontrolle ausüben indem man zwei mal die Woche den Leuten telefonisch auf die Nerven geht, den Vorgang zu beschleunigen. Eigentlich ist im Zeitalter des Fachkräftemangels so eine Verzögerugstaktik unmöglich, aber da stellen sich die Entscheider einfach stur. Manche Firmen erwarten Klinkenputzen sowieso, weil die dann Kandidaten, die sich so intensiv bemühen, dann lieber einstellen, anstatt die Schlafmützen, die sich eigentlich gar nicht für die Firma und die ausgeschriebene Tätigkeit interessieren. Klappt allerdings nicht überall und wenn die sekundären Anforderungen nicht erfüllt werden, kann es zur Absage führen oder die Bewerbung geht einfach ins Leere. Firmen die so eine Willkommenskultur haben, wird der demografische Wandel mit voller Wucht treffen. Denen wird auch keine Migrantenschwämme helfen, weil die Leute sich diese inhumane Behandlung auch nicht gefallen lassen werden. Quereinsteiger schrieb: > ob alle Unterlagen vollständig > sind. Und wie wollen die das wissen? Das informelle Selbstbestimmungsrecht jedes Bewerbers steht diesem Anspruch nämlich entgegen. Ohne eine Auflistung kann das ja alles sein, von der Geburtsurkunde über eine Führerscheinkopie bis zum Führungszeugnis, etc.. Mit dem Datenschutz ohne materiellen Anreiz kaum zu vereinbaren. Solche Firmen haben am Markt und in der Gesellschaft NICHTS verloren. Quereinsteiger schrieb: > der vielen Bewerber So optimisisch sehe ich das nicht. Quereinsteiger schrieb: > falls sich der Kandidat auf mehrere Stellen beworben hat. ...oder der selbe Bewerber über verschiedene Quellen eingegangen ist. Da kann natürlich der Eindruck einer Bewerberschwemme entstehen. Quereinsteiger schrieb: > (ca. 1 Monat) abgewartet Wenn die Firmen Ärger mit der DSGVO vermeiden wollen, wäre hier eine Eingangsbestätigung Pflicht, denn es gilt nur eine Frist von einem Monat um dem Gesetz Folge zu Leisten. Die Unsitte ewig lange zu suchen ist bei Bewerbern immer ein Ärgernis, weil man schon hofft als Bewerber zügig Antwort zu erhalten. Ist nämlich nicht sehr vorteilhaft sich auf z.B. zwanzig Stellen zu bewerben und alle oder ein Großteil wollen einen plötzlich einstellen. Dann müsste man viele Firmen absagen und da ist es unwahrscheinlich das die Firmen solche Tiefschläge einfach folgenlos weg stecken. Auch wenn die Firmen verpflichtet sind Bewerbungen nach einer Frist wieder zu vergessen, weiß man nicht, ob die HR das auch wirklich tut. Deren Handeln ist nämlich im Großen und Ganzen Intransparent. Das kann zwar für die HR ein Vorteil sein, aber oft gibts da auch einen Nachteil.
Ich schon wieder schrieb: > Scheixxe! Ich habe total versagt! Überhaupt nicht, denn die Firma gewinnt dadurch nichts außer einige sensible Daten, die für die möglicherweise nützlich sind. Ich schon wieder schrieb: > ICH bin ein Versager! Sei froh, dass du diesen Idioten nicht auf den Leim gegangen bist. Oft führen die nämlich noch Übleres im Schilde. Ich schon wieder schrieb: > Was läuft verkehrt? Das Firmen Daten von Bewerbern benutzen um am Markt etwas manipulieren wollen. Die wissen schon, was sie wollen. Bewerbungsunterlagen sagen mehr aus als nur fachliche Kompetenz. Auch Firmen-Interna werden da offenbart. Ich schon wieder schrieb: > Bewerbe Dich immer weiter! Ja, aber smarter und das mit möglichst größter Datenzurückhaltung. Viele Daten brauchen Firmen für den Einstellungsprozess sowieso nicht. Ich schon wieder schrieb: > Rufe (Telefon) bei den Leuten an, bei denen du arbeiten möchtest (KEINE > Personaler (Dummschwätzer). Hier muss erst mal das Unternehmen überzeugen, dann kann man Begeisterung für die Firma zeigen. Auf Vorschusslorbeeren gibt kein Mensch was. > So läuft ein normales Bewerbungsverfahren ab. Normale Bewerbungen laufen meist falsch, aber der Rat ist schon nicht schlecht. Richtig durchgeführt ist das viel Zielführender. Wenn die Firmen aber nicht Marktgerecht zahlen wollen, ist das nur Zeitverschwendung. Also Grund genug, da ein wenig zurückhaltend zu sein. Wird vielen HRs nicht gefallen, aber die Zeit ist reif, sich als Bewerber nicht mehr alles gefallen zu lassen. Mit den alten Zöpfen wird man nur zum Ladenhüter und auch so verramscht.
Böser Onkel schrieb: > Quereinsteiger schrieb: >> ob alle Unterlagen vollständig sind. > Mit dem Datenschutz ohne materiellen Anreiz kaum zu vereinbaren. > Solche Firmen haben am Markt und in der Gesellschaft NICHTS verloren. So ins Detail geht es bei den Unterlagen nicht mal. Manche Bewerber vergessen gerne mal ihr Zeugnis. Da bitte ich dann per Mail, mir diese noch zukommen zu lassen. Wobei das nachgereichte Zeugnis bisher dann immer sehr schlecht war. Böser Onkel schrieb: > Wenn die Firmen Ärger mit der DSGVO vermeiden wollen, wäre hier eine > Eingangsbestätigung Pflicht, denn es gilt nur eine Frist von einem > Monat um dem Gesetz Folge zu Leisten. Die Eingangsbestätigung verschickt das Bewerberportal automatisch. Die Unterlagen dürfen dann bis zu 6 Monate lang aufbewahrt werden. Datenschutz wird bei uns (leider) sehr strikt gehandhabt. Mit dem Portal verschwinden die Daten, Zwischenspeicherung auf Laufwerken etc. sind verboten. Wird auch so gelebt, zumindest bei uns. Ich hatte schon Studenten, die mich gebeten haben, ihre Bewerbungsunterlagen weiterzuleiten, wenns um die Übernahme ging. Aber die mussten mir die Unterlagen dann noch mal schicken. Ich drucke mir die Unterlagen der Bewerber für die Gespräche aus, schreddere dann aber alles, wenn das Verfahren abgeschlossen ist. Die Einsendefrist für Bewerber steht oft sogar bei der Stellenausschreibung dabei. Bei großen Firmen dauert es nun mal, wenn mehrere 1000 Bewerbungen sortiert werden müssen.
Quereinsteiger schrieb: > Wobei das nachgereichte Zeugnis bisher dann > immer sehr schlecht war. Problem ist im Zeitalter der Gleichbehandlung die Zeugnisnoten überhaupt für seinen Entscheidungsprozess heran zu ziehen, es sei denn in der Stellenbeschreibung wird das explizit verlangt. Ansonsten sollte nur der erfolgreiche Abschluss Entscheidungsgrundlage sein. Die meisten Arbeitgeber verlangen für gewöhnlich sogar nicht mehr, also warum deren Forderung übererfüllen? Man muss außerdem Unterscheiden zwischen nachweisen und vorweisen. Die Weltanschauung des AGG können Bewerber nämlich weit auslegen. Begründen muss ein Arbeitgeber nämlich nichts, aber es ist längst überfällig die Arbeitgeber da in die soziale Pflicht zu nehmen. Quereinsteiger schrieb: > Ich drucke mir die Unterlagen der > Bewerber für die Gespräche aus, schreddere dann aber alles, wenn das > Verfahren abgeschlossen ist. Na hoffentlich erst nach sechs Monaten. Das ist die Frist für eine mögliche Diskrimierungsklage. Blöd, wenn man dann ohne Unterlagen da steht. Dann hätte der Kläger leichtes Spiel für Schadenersatz auf der Grundlage einer Versäumnisklage. Außerdem ist die Datenlöschung verbindlich zu versichern. Quereinsteiger schrieb: > 1000 Bewerbungen Aber nur bei den wirklich großen bekannten Arbeitgebern mit exzellentem Ruf. Davon gibts nur noch sehr wenige.
Potenziell kann auch pures Chaos auftreten. So ein Unternehmen muss nicht zwangsläufig darauf vorbereitet sein plötzlich eine Bewerbung zu bekommen. Üblicherweise liegt die Rücklaufquote bei 90%. D. h. nur in 10% aller Fälle kommt die Bewerbung auf Anhieb dort an, wo sie hin soll. Es kann also durchaus vorkommen, dass du erst eine schriftliche Absage erhältst und später einen Anruf, wann du denn endlich anfangen kannst.
Böser Onkel schrieb: > Problem ist im Zeitalter der Gleichbehandlung die Zeugnisnoten überhaupt > für seinen Entscheidungsprozess heran zu ziehen, es sei denn in der > Stellenbeschreibung wird das explizit verlangt. Gleichbehandlung ist gar nicht möglich. Wenn ich einen 3,5er und einen 1,5er Kandidaten habe, dann merkt man den Unterschied auch im Bewerbungsgespräch. Klassiker bei Studenten: Nur eingeschrieben, aber seit 2 Jahren keine Prüfung mehr geschrieben. Sowas sehe ich tatsächlich öfter bei Werkstudenten. Böser Onkel schrieb: > Na hoffentlich erst nach sechs Monaten. Das ist die Frist für eine > mögliche Diskrimierungsklage. Blöd, wenn man dann ohne Unterlagen > da steht. Die digitalen Daten schreddere ich ja nicht..
Quereinsteiger schrieb: > Gleichbehandlung ist gar nicht möglich. Wenn dir Noten vorgelegt werden, nicht. Daher plädiere ich ja dafür, nur das vorzulegen, was der Arbeitgeber auch wirklich vorbefasslich verlangt hat und das möglichst begründet. Ansonsten geht die Ungleichbehandlung munter weiter. > Wenn ich einen 3,5er und einen > 1,5er Kandidaten habe, dann merkt man den Unterschied auch im > Bewerbungsgespräch. Das würde ja auch reichen. Man muss die Auslese nicht noch niederträchtiger machen, als sie schon ist. Das spüren die Menschen in diesem Land nämlich und deshalb ist die Flut an Frührentner mit 63 wohl auch so hoch. Laut Bild schon über 1,3 Millionen die vom Arbeitsmarkt verschwinden. Dann muss sich die Wirtschaft nicht wundern, wenn sie die Menschen so schlecht behandeln. > Klassiker bei Studenten: Nur eingeschrieben, aber seit 2 Jahren keine > Prüfung mehr geschrieben. Sowas sehe ich tatsächlich öfter bei > Werkstudenten. Die Immatrikulation reicht als Nachweis ja erst mal, wenn eine Firma einen Studenten sucht. Man kann natürlich auch Scheine verlangen, aber man sollte das nicht als Selbsverständlich im Bewerbungsprozess voraussetzen. Wenn die Scheine schon in der Ausschreibung verlangt werden, sieht die Sache schon anders aus. > Böser Onkel schrieb: >> Na hoffentlich erst nach sechs Monaten. Das ist die Frist für eine >> mögliche Diskrimierungsklage. Blöd, wenn man dann ohne Unterlagen >> da steht. > Die digitalen Daten schreddere ich ja nicht.. Ob elektronisch schreddern (Löschen) ist Jacke wie Hose. Es muss gemacht werden, wenn die Frist abgelaufen ist. Allerdings kann eine Klage noch Fristgerecht bei Gericht eingegangen sein und zugestellt wird die erst nach ein paar Wochen oder sogar Monaten. Dann braucht man die Daten noch. Das ist dann eine unbekannte Größe, weil man ja nicht weiß, wie fix die Verwaltung ist. An für sich sollte man sich da schon juristisch absichern, denn die Strafen für Verstöße sind drakonisch.
Beitrag #6083704 wurde von einem Moderator gelöscht.
Markus schrieb: > Hallo liebes Forum, > > Mich interessiert seit Jahren wie ein Bewerbungsverfahren abläuft. Kommt auf die Motive an, die die einzelnen Gruppen des "Bewerbungs"-Prozesses haben. Es bibt da die offenen Motive und dann die insgeheimen wahrhafttigen Motive. > Ich bewerbe mich online auf der Homepage eines Unternehmens. Die HR > sieht das im SAP. Wird die Bewerbung bereits hier abgesägt oder bekommt > die Fachabteilung jede einzelne Bewerbung mit? Ja/Nein, > Wenn die Bewerbung > bereits vorher abgesägt wird, woher weiss die HR, dass ich die > technischen Voraussetzungen erfülle mit den Fachbegriffen wie zB SOME/IP > oder Ethernet? ?????? Was ist jetzt deine Frage? > Selbst wenn meine Noten aus dem Studium oder der > Abschluss nur Bachelor ist, ich aber alle fachlichen Voraussetzungen > erfülle? Entweder die HR hat die Aufgabe nur per Forma eine Bewerbungsprozess zuführen, dann suchen die die Leute raus die def.ned geeignet sind. Wird aus innerbetrieblichen mikropolitischen Motiven die Bewerbung lanziert, dann zerpflückt der "Exikutor" in der Fachabteilung deine Bewerbung. Je nach Lage kommste in die Endrunde. > Und wie kontaktiert die HR die Fachabteilung? Geht vom Brüllen durch`s Großraumbüro über den Small-Talk auf der Toilette über die E-mail oder Telefonanruf. > E-Mail? Kann es sein, dass > die Bewerbung wegen der Fachabteilung liegen bleibt weil der > Abteilungsleiter es vergessen hat sich zurückzumelden? Ja, kann sein. > Oder meldet sich > die HR wöchentlich beim Abteilungsleiter wie der Stand der Dinge ist? Denke eher weniger. Vllt. nach 6-8 Wochen wird der Prozess terminiert. Was dann alles bedeuten kann.
Quereinsteiger schrieb: > Gleichbehandlung ist gar nicht möglich. Wenn ich einen 3,5er und einen > 1,5er Kandidaten habe, dann merkt man den Unterschied auch im > Bewerbungsgespräch. Nicht unbedingt, sowas gilt nur für Kandidaten die in der gleichen Studiengruppe waren. Ansonsten ist ja die Spannweite enorm was so an "Teutschen" Hochschulen möglich ist. > Klassiker bei Studenten: Nur eingeschrieben, aber seit 2 Jahren keine > Prüfung mehr geschrieben. Sowas sehe ich tatsächlich öfter bei > Werkstudenten. Und?
Cha-woma M. schrieb: > Quereinsteiger schrieb: >> Klassiker bei Studenten: Nur eingeschrieben, aber seit 2 Jahren keine >> Prüfung mehr geschrieben. Sowas sehe ich tatsächlich öfter bei >> Werkstudenten. > Und? 1 Jahr sehe ich nicht so kritisch und lässt sich immer irgendwie begründen. Hingegen 2 Jahre keine Prüfungen mitzuschreiben beweist nicht gerade, dass da jemand selbstkritisch und engagiert ist. Einmal haben mich meine Kollegen überstimmt und wir haben so einen Kandidaten genommen. Der hat sich dann den Vertrag zuschicken lassen und nicht mehr gemeldet. Da musste ich dann hinterher telefonieren. Cooler Start und ich war froh, dass er dann doch lieber bei seinem Vater im Betrieb anfing.
Quereinsteiger schrieb: > Cooler Start und > ich war froh, dass er dann doch lieber bei seinem Vater im Betrieb > anfing. Den Markt durch Unternehmen zu sondieren und Bewerbungen ins Leere laufenn lassen ist genauso cool. Jedenfalls steht jedem Bewerber das gleiche Recht zu. Nur Firmen sind aus besseren Zeiten so verwöhnt, dass sie das nie begreifen. Wenn der Arbeitsmarkt schwieriger wird und davon ist auszugehen, dann wird sich die Wirtschaft noch umschauen wenn Bewerber Gehälter verlangen, die sonst nur nach ERA der IG-Metall gezahlt werden, mal von den Sonderzuwendungen ganz abgesehen. Durch die Frührentner wird sich die Lage wohl noch verschärfen. Teilweise besinnt man sich vereinzelt schon darauf, dass es ja noch eine stille Reserve gibt, auch als Hartz 4 bekannt. Die wenigsten werden sich da aber über den Tisch ziehen lassen.
Böser Onkel schrieb: > Quereinsteiger schrieb: >> Cooler Start und >> ich war froh, dass er dann doch lieber bei seinem Vater im Betrieb >> anfing. > Den Markt durch Unternehmen zu sondieren und Bewerbungen ins Leere > laufenn lassen ist genauso cool. Man muss dazu sagen: Ich stelle bei uns Azubis, duale und Werkstudenten ein. Ich halte mich bei Lücken und krummen Lebensläufen für sehr tolerant. Wer jedoch 4 Jahre studiert und nicht mal das zweite Semester abgeschlossen hat, dem fehlt es an Selbstreflexion. Viele jungen Leute lassen sich von den Eltern den Beruf vorgeben. Als Motivation fürs Studium/die Ausbildung höre ich im Vorstellungsgespräch leider oft "Mein Vater/Onkel hat mir das empfohlen..". Sowas ist langfristig zum Scheitern verurteilt. Die Leute brechen dann auch bei uns die Ausbildung/das Studium ab, wenn sie schon vorher an dem Gebiet keinerlei Motivation hatten. Sie werden nicht glücklich, wenn sie einen Beruf entgegen ihrer Interessen ausüben. Das bekomme ich auch bei Kollegen mit, wie sehr die Leistung leidet, wenn man den Job eigentlich nicht mag. Extrinsische Motivation hilft, aber intrinsischer Motivation ist besser. Auf die simple Frage: "Wieso wollen Sie bei uns Ihre Ausbildung/Studium machen?" reichen mir simple Antworten wie: "Ich mag Mathe", "Ich möchte auf eigenen Beinen stehen.", "Ich komme vom Land und möchte gerne in die Stadt etc." oder "Ich bin offen für alles, Hauptsache ich lerne viel."
Quereinsteiger schrieb: > Die Leute brechen dann auch bei > uns die Ausbildung/das Studium ab, Wohl eher deshalb, wenn sie hören, wie mies ihre Kollegen verdienen und wer glaubt, dass der Verdienst keine Rolle spielt, ist einfach nur naiv. Ich habe schon so einige Leute kennen gelernt, die auch vorgeheuchelt haben, dass sie ja ganz andere Motive (Spaß an der Arbeit) gehabt haben. Von wegen. Die haben sich schnell besser bezahlte Jobs gesucht, als sie gemerkt haben, dass sie im wahrsten Sinne des Wortes nur ausgebeutet wurden. Nur, wer nichts besseres gefunden hatte, blieb bei der Stange. Von Karriere konnte man dann auch nicht ausgehen, weil solche Loserfirmen den eigenen Ruf nicht gefördert haben, wenn man versucht hat, sich wo anders zu bewerben.
Beitrag #6084469 wurde von einem Moderator gelöscht.
masta3 schrieb im Beitrag #6084469: > Wenn ich die Wahl zwischen Master mit 1,1 habe und einer > Masterarbeit, was thematisch nicht so direkt zum Job passt und an der > Uni gemacht wurde mit 1,0 oder einem Master mit 2,4 und Masterarbeit, > die ziemlich gut passt mit 2,1. > > Welchen würdet ihr nehmen?? Keinen von beiden, bloß nach Faktenlage auf dem Papier. Wesentliche andere Kriterien spielen eine viel größere Rolle als Noten aus dem Studium. Zum Beispiel die Soft Skills, und ob "die Chemie stimmt".
Markus schrieb: > Mich interessiert seit Jahren wie ein Bewerbungsverfahren abläuft. Frage das die jeweilige Firma, um die es Dir geht. Denn es gibt nicht das eine weltweit gültige Verfahren.
Ich schon wieder schrieb: > Rufe (Telefon) bei den Leuten an, bei denen du arbeiten möchtest (KEINE > Personaler (Dummschwätzer). > > So läuft ein normales Bewerbungsverfahren ab. Es läuft halt über die persönliche Schiene (nix mit so dummen Zeug was man an der Schule (incl. Hochschule) hört). Wer glaubt das hier in der D-land "Wir suchen die Besten" gilt, der hat schon den geistigen "Holzweg" eingeschlagen.
Quereinsteiger schrieb: > Man muss dazu sagen: Ich stelle bei uns Azubis, duale und Werkstudenten > ein. Ich halte mich bei Lücken und krummen Lebensläufen für sehr > tolerant. JaJa, der Herr ist tolarant, aber nur bei den Brut aus der eigenen Firmen-Belegschaft gelle. > Wer jedoch 4 Jahre studiert und nicht mal das zweite Semester > abgeschlossen hat, dem fehlt es an Selbstreflexion. Ähh???? Gibt`s nach dem 2. Semsester "Abschluß"-Zeugnisse???? Wenn ich mir oft ansehe was so in den "Firmen" aus der eigenen Brut untergebracht wird, da würde ich beim Management auch mehr "Selbstreflexion" erwarten!
Qwertz schrieb: > Wesentliche andere Kriterien spielen eine viel größere Rolle als Noten > aus dem Studium. Zum Beispiel die Soft Skills, und ob "die Chemie > stimmt". Gut, dass du das selbst so offen zugibst, dass fachliche Kriterien keine oder bestenfalls eine untergeordnete Rolle spielen, und dass es wesentlich auf die Selbstvermarktung und -darstellung ankommt.
Ich schon wieder schrieb: > Ein paar wenige Tage später, ABSAGE! > > Scheixxe! Ich habe total versagt! > > > Die Stellenanzeige verschwindet, ein anderer, besserer, billigerer, what > ever, ... hat diesen Job bekommen! > ICH bin ein Versager! Macht euch vom Gehaltseinkommen unabhängig, dann seht ihr dieses Treiben lockerer, weil ihr in der besseren Position seid: Die Firmen brauchen einen Bewerber, aber ihr braucht nicht den Job. Und immer Fahrtkosten erstatten lassen. Dann überlegen es sich die Firmen vielleicht zwei Mal, weiter solche Spielchen mit den Bewerbern zu treiben. > Nach 2-4 Wochen, die 100% identische Stellenanzeige taucht wieder auf. > > Und bleibt für Wochen online. > > Was läuft verkehrt? Vielleicht hat der Wunschkandidat hat abgesagt oder in der Probezeit gekündigt, weil die Stelle doch nicht so toll war?
Cha-woma M. schrieb: > Es läuft halt über die persönliche Schiene (nix mit so dummen Zeug was > man an der Schule (incl. Hochschule) hört). Ja die übliche Lebenslüge der gefühlten Leistungsträger, die von den großen Firmen, bei denen sie so gerne gearbeitet hätten, immer nur Absagen bekommen haben. Cha-woma M. schrieb: > Wer glaubt das hier in der D-land "Wir suchen die Besten" gilt, der hat > schon den geistigen "Holzweg" eingeschlagen. Vielleicht bist du einfach nicht der Beste, evtl. sogar nicht mal Durchschnitt, wenn es nur zum Frickel-Job gereicht hat.
F. B. schrieb: > Macht euch vom Gehaltseinkommen unabhängig Tu uns einen Gefallen: Suche Dir ein anderes Forum für deinen Müll! Du wurdest bereit von den Moderatoren deswegen abgemahnt. Ich denke, es wird Zeit für eine Sperrung.
Beitrag #6084569 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6084573 wurde von einem Moderator gelöscht.
Kann man nicht allgemein sagen! Jedes Unternehmen hat da seinen eigenen Prozess. Man kann sich aber darauf einstellen, dass es meistens recht lange dauert!
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