Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LM2574-ADJ, Überspannung in den ADJ-Pin?


von Nicht-Rauch-Er (Gast)


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Einen guten Tag an die Forengemeinde

Ich tüftle gerade an einer Schaltung wo ich einen zusätzlichen Strom in 
den Feedback-Spannungsteiler vom LM2574-ADJ einspeisen würde um die 
Ausgangsspannung zu modifizieren.

Allerdings schweigt sich das Datenblatt in den Maximum Ratings aus was 
am ADJ-Pin zuläsig wäre, ob ich Schäden provozieren würde wenn da bis 
3,3V über 10K Vorwiderstand draufgegeben werden.

http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm2574.pdf


Frohes Weihnachtsfest an alle einsamen Tüftler

von Sven S. (schrecklicher_sven)


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Nicht-Rauch-Er schrieb:
> ob ich Schäden provozieren würde wenn da bis
> 3,3V über 10K Vorwiderstand draufgegeben werden.

Was soll der Quatsch?
Nimm einen Spannungsteiler, wie im Datenblatt Figur 18 gezeigt.

von Achim H. (pluto25)


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Der Adj Pin darf nicht über die Versorgungsspanung liegen. Um besser 
Antworten zu können muß die restliche Beschaltung des Pins bekannt sein.
Je nach Beschaltung würde es keine Wirkung bis hin zur Abschaltung 
bringen

von Dieter (Gast)


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Bei Figure 18 zwischen R1 und R2 kann man schon ueber einen dritten 
Widerstand ein Signal eines DA-Wandlers einkoppeln um die 
Ausgangsspannung zu varieren.
Allerdings gibt es da auch Grenzen. Das geht nur so weit bis der 
Spannungsabfall ueber R1 nicht hoeher wie die Ausgangsspannung wird. 
Beim 3.3V Typ also nur bis 1.7V herunterregeln.

von Harlekin (Gast)


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Der Feedback-Eingang des LM2574-ADJ wird mindestens 1.2V überleben, bei 
einer Beschaltung gemäss Kapitel "7.2 Functional Block Diagram". 
Begründung ist der Betriebszustand: fehlende Eingangsspannung bei 
geladenem Ausgangskondensator.

von ringl (Gast)


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Harlekin schrieb:
> Der Feedback-Eingang des LM2574-ADJ wird mindestens 1.2V überleben
Er wird wie schon von  A. H. gschrieben bis zu Vin aushalten. Siehe 
Anmerkung zu dem Testbedingungen Il bzw. Iq um Abschnitt 6.5 des 
Datenblattes http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm2574.pdf.
1
Vin=12V for the 3.3V, 5V, and adjustable version
2
[...]
3
(5) Feedback pin removed from output and connected to 12V for the adjustable [...] versions, to force the output transistor OFF.

von Thomas B. (thombde)


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Nicht-Rauch-Er schrieb:
> Ich tüftle gerade an einer Schaltung wo ich einen zusätzlichen Strom in
> den Feedback-Spannungsteiler vom LM2574-ADJ einspeisen würde um die
> Ausgangsspannung zu modifizieren.

Was hast du vor?
Willst Du die Ausgangsspannung über einen µC programmieren?
Da würde ich dann eher mit Transistoren die ein R-Netzwerk schalten
arbeiten.
Oder ein elektronisches Poti, das über einen µC angesteuert wird.
Da kommt man wenigstens nicht über Vin, und der IC bleibt am leben.

https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A200/MCP42010_MIC.pdf

: Bearbeitet durch User
von Harlekin (Gast)


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ringl schrieb:
> Er wird wie schon von  A. H. gschrieben bis zu Vin aushalten.
Wenn Vin = 0V, dann hilft diese Aussage nichts.

von Nicht-Rauch-Er (Gast)


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@ringl (Gast)

Danke, das wars was ich nicht gesehen hatte

@ von Thomas B. (thombde)

Nicht über einen µ sondern über weitere Analogtechnik die die 
Ausgangsspannung indirekt nach anderen Kriterien regelt.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Harlekin schrieb:
> ringl schrieb:
>> Er wird wie schon von  A. H. gschrieben bis zu Vin aushalten.
> Wenn Vin = 0V, dann hilft diese Aussage nichts.

Wenn das ein Problem ist dann regelt man das mit einer Diode.

Ich wundere mich warum sich alle über die Stromsteuerung aufregen. Das 
ist ein alter Trick. Der zusätzliche Strom wirkt (dank Ohmschen Gesetz) 
wie eine Vergrößerung des unteren Widerstands des Adj-Spannungsteilers 
und damit wie eine linear einstellbare Spannungsregelung.

Da der Strom in den Adj-Pin selber vernachlässigbar ist, kann man den 
zusätzlichen Steuerstrom wiederum mit einem einfachen Widerstand von 
einer Spannungsquelle ableiten. Damit erhält man eine 
spannungsgesteuerte Spannungsquelle.

von (prx) A. K. (prx)


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Den Teiler mit über Widerstand eingekoppelter Steuerspannung 
einzustellen habe ich auch schon mehrfach implementiert. Funktioniert 
problemlos.

Beitrag "Re: Step-Down-Regler schingt mit Amplitude von mehreren Volt"

Zwei Beiträge darunter hat jemand dazu auch eine 
Dimensionierungsgrundlage erarbeitet.

: Bearbeitet durch User
von Thomas B. (thombde)


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Nicht-Rauch-Er schrieb:
> Nicht über einen µ sondern über weitere Analogtechnik die die
> Ausgangsspannung indirekt nach anderen Kriterien regelt.

Foto von dem Schaltplan wäre natürlich besser.

PS:
Wenn ich mich so recht erinnere, habe ich das mal mit einem LM317 
gemacht, damit ich bis auf 0 Volt regeln konnte. Mit einem OPV.
Allerdings benötigte ich dazu eine zusätzliche negative 
Versorgungsspannung.
Aber der LM317 ist sehr gutmütig.
Wie sich der LM2574 verhält weis ich nicht.

PS:

Ich klinke mich aus.
Ich wünsche allen ein Frohes Fest.

Gruß
Thomas

: Bearbeitet durch User
von Dieter (Gast)


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Der Ausgang eines solchen Spannungsreglers kann nicht in der Regel nicht 
als Senke arbeiten. D.h. wenn die Spannung durch die Enkoppelung an R1 
auf dieser Seite von R2 höher als die Ausgangsspannung wird, fließt ein 
Strom in Richtung Ausgang. Somit scheitert es dann die Spannung am 
Ausgang noch weiter herunter zu regeln, es sei denn die Last wäre 
Niederohmig.

Bei einigen Typen kann intern der Strom am FB-Eingang auch auf den 
Ausgang über die internen Bypässe (Schutzdioden an der Eingansstufe) 
geleitet werden. Dann fließt auch ein kleiner Strom in Richtung Ausgang. 
Somit scheitert es dann die Spannung am Ausgang noch weiter herunter zu 
regeln, es sei denn die Last wäre Niederohmig.

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