Ich habe für heute Nachmittag mein Weihnachtsmann-Kostüm und den
Wattebart mit integrierter Pappnase bereit gelegt. Außerdem natürlich
reichlich Schleifpapier, ein paar Trennscheiben, einen
Vibrationsschleifer, die Parkettschleifmaschine und die große Flex.
Geschliffen sollen dieses mal:
- ein altes rostiges Fahrrad
- das vergammelte Parkett, das endlich abgeschliffen werden soll
- die alten Türen
Vorher werden zur Stärkung die Vorräte an Weihnachtsplätzchen
aufgefressen… (Schließlich sind in den Supermärkten schon wieder die
Osterhasen im Anmarsch.)
Auch der Transgender-Kater Greta wetzt sich schon die Krallen – mal
sehen, was er dieses Jahr für kleine Schweinereien geplant hat.
Uhu U. schrieb:> Ich will nicht von Greta gebissen oder gekratzt werden.
Deine Einsamkeit muß wirklich schlimm sein, daß du es nötig hast, durch
plumpe Provokationen an den Weihnachtstagen um Aufmerksamkeit zu
betteln.
Kara B. schrieb:> Deine Einsamkeit muß wirklich schlimm sein
deine nicht ohne Hadschi Halef Omar Ben Hadschi Abul Abbas Ibn Hadschi
Dawuhd al Gossarah?
So ist das bei den Singles :)
Joachim B. schrieb:> deine nicht ohne Hadschi Halef Omar Ben Hadschi Abul Abbas Ibn Hadschi> Dawuhd al Gossarah?
Da muß ich mal meine Frau und meine Kinder nebenan fragen. Meine Mutter,
die zu Besuch ist, möchte ich nicht stören, da sie gerade den Kuchen für
heute Abend backt.
Nachdem ich das Fahrrad auf dem Balkon in handliche Stücke zerflext
hatte, kam ein Fan aus dem 3. OG laut seine Begeistrung hinaus schreiend
in Begleitung seines kläffenden Spitzes und klingelte Sturm.
Greta machte mich durch ärgerliches Gemaunze darauf aufmerksam – ich
hatte die Klingel überhört, weil die Schleifmaschine so gut in Form war…
Ich stellte sie ab und trottete – in Gretas Begleitung – zur Wohnungstür
und öffnete dem Schreihals.
Das hätte ich nicht tun sollen, denn der Spitz schoss an mir vorbei und
um sich auf Greta zu stürzen, aber die sprang zur Seite, zog dem
kläffenden Ungeheuer mit der Daumenkralle eins über die Nase, dass der
Köter blutend und winselnd das Weite suchte und sprang anschließend über
die Stehleiter auf den Schrank, wo sie noch einige Zeit lang buckelnd
fauchte und knurrte, bis sie sich wieder beruhigt hatte.
Herrchen rannte seinem Spitz hinterher und ich konnte weiter meiner
Lieblings-Weihnachtsbeschäftigung nachgehen.
Ich stellte mir beim Schleifen Kara Benemsi vor, wie er mit Frau und
Kindern unterm Weihnachtsbaum sitzt und "Ihr Kinderlein kommet" singt,
seinem Ersatz für reale Wild-West-Lagerfeuerromantik…
Immerhin kann ich mir jetzt vorstellen, warum Kara sich so fürchterlich
aufregt, wenn ich mal wieder dem großwestdeutschen Spießbürgertum den
Spiegel vorhalte… Wenn man keine Fantasie hat, dann muss man sich
wenigstens der eines gerichtsnotorischen Hochstaplers bedienen…
Es ist selten das ich hier im Forum lese und wirklich lache. Speziell
die kleine Weihnachtsgeschichte, Grandios.
Mich würde noch interessieren wie das Abendessen Karpfen,blau mit Uhu
gegen Greta ausgeht :-)
Kara B. schrieb:> Deine Einsamkeit muß wirklich schlimm sein, daß du es nötig hast, durch> plumpe Provokationen an den Weihnachtstagen um Aufmerksamkeit zu> betteln.
Den Widerspruch in deinem Text hast du hoffentlich absichtlich so
verfasst!?
Auch als nicht Gläubiger, der den "heiligen Tag" alleine verbringt,
hoffe ich das dir diese Antwort geholfen hat.
@ Holger,
wer so wie k.b. betonen muss, dass er nicht allein ist an Heiligabend,
der ist inmitten der Seinen einsamer als jeder Single. Eben der mit dem
niemand in der Familie die Kommunikation sucht, und der sich selbst bei
diesem Anlass seiner Sozialphobie ergibt, um in einer Rolle auszuleben
was er im Realen nicht vermag.
So lange wie er das schon treibt zeigt ist von einer pathologischen
Realitätsverweigerung auszugehen, welche ihm kaum mehr Gastauftritte
dort gewährt.
Fast täte er mir leid.
? Namaste
Holger L. schrieb:> Mich würde noch interessieren wie das Abendessen Karpfen,blau mit Uhu> gegen Greta ausgeht :-)
Na das ist doch klar: wir beide liegen blau unterm Tisch und Greta
streckt ihren Wanst hin, um gekrault zu werden…
Den Tag morgen werde ich wohl für ein kleines Redesign der Wohnung
nutzen.
Das zwar zweckmäßige aber doch inzwischen etwas abgewanzte
Computer-Beige an den Heizkörpern könnte mal durch ein zeitgemäß
sachlich anmutendes Wohlfühl-Anthrazit ersetzt werden.
Der größte Spaß wird sicherlich das Abschleifen der alten Farbe.
Ohrstöpsel und Staubmasken liegen bereit.
Dem Nachbarn unter mir (da kommen die Steigleitungen her) habe ich auch
ein paar geschmackvoll eingewickelte Ohrstöpsel in den Briefkasten
geworfen. Gerade in dieser Zeit ist es doch besonders schön, den
Mitmenschen mit solch kleinen Gesten eine Freude bereiten zu können.
> Das zwar zweckmäßige aber doch inzwischen etwas abgewanzte> Computer-Beige an den Heizkörpern könnte mal durch ein zeitgemäß> sachlich anmutendes Wohlfühl-Anthrazit ersetzt werden.
Mit solchen Wünschen wäre ich zu Weihnachten vorsichtig.
Irgendwo fällt bestimmt 'ne nicht-LED-Kerze um.
Oh je, jetzt hat Greta den Wattebart vom Weihnachtsmannkostüm entdeckt.
Sie schleppt ihn politisch inkorrekt durch die Bude und vögelt ihn
durch! Und das am Heiligabend! Irgendwie ist das Vieh etwas
desorientiert: er besteht darauf transgender zu sein und verlangt Greta
genannt zu werden und dann das…
Le X. schrieb:> Armer verbitterter alter Mann.> Du tust mir leid, ich denk an dich.
Greta mein, du spinnst. Mach ruhig deine jährliche Lametta-Kur und sauf
dir am 31. noch ordentlich die Birne voll. Sie schickt dann ihr
Alterego und beschert dir einen schönen Brummschädel…
Hab eben Greta aus den Stuttgarter Nachrichten vom 03.12.18 vorgelesen:
1
Ein Hubschrauberflug von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) zu einer Wanderung im Naturschutzgebiet Wurzacher Ried stößt auf Kritik der SPD im Landtag.
Uhu U. schrieb:> "Wär er doch lieber mit dem Elektroschrauber geflogen…"
Hättest du statt "Elektroschrauber" "Akkuschrauber" geschrieben, wäre
der Gag kaum zu toppen.
Greta setzte eben noch nach: "Man hätte ihm eine Tracht mit dem
Schlagschrauber verabreichen sollen." (An das Verlängerungskabel für den
Elektroschrauber hatte sie nicht gedacht, aber beim Schlagschrauber ist
das ja kein Problem…)
Jetzt hab ich eine halbe Stunde Türe geschliffen, aber Kara Benemsi
kommt einfach nicht. Hat er etwa Weihnachtsbaum und Familie abgefackelt,
beim obligatorischen Weihnachsfamilienkrach?
Dann doch lieber Greta und die Schleifmaschine…
Uhu U. schrieb:> wenn ich mal wieder dem großwestdeutschen Spießbürgertum den Spiegel> vorhalte
Deine Beiträge sagen viel mehr über dich aus als über irgend sonst
jemanden.
Und was sie sagen ist traurig, zutiefst traurig.
Arbeite dich gerne noch länger an kleinen Mädls oder deinen weniger
verbitterten Mitmenschen ab. Es tut keinem weh und ich gönne dir diese
kurzen Phasen des Amusements von Herzen.
Armer Mann.
Wolfgang R. schrieb:> µC-Forum - betreutes Posten für alte einsame psychisch Auffällige...
Nett dass denen, die sich für unauffällig halten, hier auch eine
Gelegenheit gegeben wird, auffällig zu werden ;-)
Wir tun eben auch mal was für Fantasielose, vor allem an Weihnachten, wo
es diese armen Kerle ja besonders schwer haben…
Hab jetzt alle Berliner Polizeimeldungen bzgl. Ruhestoerung an
Heiligabend durch, aber einen Hinweis auf einen schleifenden Rentner
gibt es nicht;-)
Vermutlich eh nur eine kleine Provokation im Forum. Ist auch besser so,
goenne deinen Mitmenschen einfach besinnliche Tage. Dem Kapitalismus
knurrt schon wieder der Magen, am 7ten geht es fuer die meisten weiter.
Maxe schrieb:> Hab jetzt alle Berliner Polizeimeldungen bzgl. Ruhestoerung an> Heiligabend durch, aber einen Hinweis auf einen schleifenden Rentner> gibt es nicht;-)
Und du meinst, der deutschsprachige Raum bestünde nur aus Berlin?
Uhu U. schrieb:> Maxe schrieb:>> Hab jetzt alle Berliner Polizeimeldungen bzgl. Ruhestoerung an>> Heiligabend durch, aber einen Hinweis auf einen schleifenden Rentner>> gibt es nicht;-)>> Und du meinst, der deutschsprachige Raum bestünde nur aus Berlin?
Er besteht unter Anderem auch aus Karlsruhe. Angesichts solcher Bewohner
dieser Stadt bin ich richtig froh, weit genug von dort entfernt zu sein.
Ich bin nicht der Einzige, der die Tage der heiligen Lüge¹ schleifend
verbracht hat.
Nach einer kurzen Konversation mit Greta:
1
Greta, was ist dir heilig?
2
3
Der volle Fressnapf und ein sauberes Katzenklo.
4
5
Sonst nichts?
6
7
Ja.
beschlossen wir, für die Nacht getrennte Wege zu gehen. Greta in die
Schrebergärten – dort neckt sie gerne einen Dackel, der die
Schrebergartenhütte seines Herrchens bewacht – und ich in den Wald, um
nach meinen Freunden zu gucken.
Morgens um halb vier – Jäger sind zu der Zeit nicht mehr oder noch nicht
draußen – traf ich völlig unerwartet Hubertus, einen guten Freund aus
Lausbubentagen. Er kletterte gerade mit einer schweren Werkzeugtasche
vom neuen Hochsitz des alten Huber herunter und erschrak, als er mich
bemerkte.
Nachdem er sich von seinem Schrecken erholt hatte, meinte er mit
verschmitztem Grinsen, ich sollte mir doch mal den Hochsitz ansehen, er
habe ihn als kleine Weihnachtsüberraschung für den alten Knallmaxen
wohnlicher gemacht.
Ich stieg hoch und erblickte als erstes einen Papierspender mit erlesen
kitschigem Rosendekor, den er an die seitliche Gewehrauflage montiert
hatte. Hubertus hatte sich wirklich sehr viel Mühe gegeben und die neue
Rolle Papier hatte er auch mitgebracht.
Aber das war noch nicht alles. Die Sitzbank hatte er genau in der Mitte
mit einem kreisrunden Loch von ca. 35 cm Durchmesser versehen und die
Ränder sorgfältig rund geschliffen, damit der Alte keine Druckstellen am
Allerwertesten bekommt.
Der Huber kann sich jetzt rühmen, den ersten Hochsitz mit Luftspülung zu
haben und kann jetzt endlich mit dem Gewehr im Anschlag auf dem Thron
sitzen. (Zu Hause führt seine Alte das Gewehr und die duldet keine
anderen Schützen im Haus. Dieses traurige Schicksal teilt er mit
etlichen hier im Forum…)
---
¹) Dazu später vielleicht mehr.
Uhu U. schrieb:> Ich bin nicht der Einzige, der die Tage der heiligen Lüge¹ schleifend> verbracht hat.
Man kann die Gelegenheit zum sehr fröhlichen Miteinander dreier
Generationen nutzen, ohne dabei Heiligenbilder zu verehren. Mitsamt
selbstgespielten und -gesungenen "Weihnachts"liedern, nur ersatzweise
eben von Leonard Cohen oder Metallica.
Uhu U. schrieb:> Der Huber kann sich jetzt rühmen, den ersten Hochsitz mit Luftspülung zu> haben
Bei den -2°C von heute morgen zweifellos ein enormer Vorteil.
Uhu U. schrieb:> des alten Huber
Warum heißen alte Männer in erfundenen Geschichten eigentlich immer
Huber?
A. K. schrieb:> Bei den -2°C von heute morgen zweifellos ein enormer Vorteil.
Bei kalt hat die Kacke bei Aufprall auf den Boden (oder dem da unten
liegenden Yachthund) wohl schon fast Flugzeugtoilettenkonsistenz, was es
dem Jägersmann leichter macht, diese in ein Plastiktütchen zu packen,
und beides fachgerecht zu entsorgen. (Also in den Dorfweiher zu
schmeißen, wenn keiner kuckt.)
Achim B. schrieb:> Warum heißen alte Männer in erfundenen Geschichten eigentlich immer> Huber?
Weil Uhu dort lebt, wo Huber besser passt als Hinrichsen.
Achim B. schrieb:> Warum heißen alte Männer in erfundenen Geschichten eigentlich immer> Huber?
Wir hatten doch letzthin ein prominentes Beispiel für einen Huber – das
hat inspiriert…
Winfried J. schrieb:> Wer nachts durch feuchte wiesen schleicht,
Na gut, dann dichten wir halt.
Was Nachts durch feuchte Wiesen schleicht,
das ist ein Jägersmann vielleicht.
Und wenn es einer ist, dann geht er
zu seinem Hochsitz. Dazu später
mehr, denn erstmal von Int'resse
sind Jägers Füße, meine Fresse.
Sind die nun feucht vom Wiesentau?
Oder war die Jägersfrau so schlau
und stellte ihm die Stiefel hin?
Die mit Gummi außen drin?
Wir wissen's nicht, ist auch nicht wichtig,
denn Jäger ticken selten richtig.
Nur eines wissen wir genau:
Am Morgen hilft die Jägerin den Jäger in die Negerin.
Heute morgen begegnete ich Herrn Vogel, dem Besitzer des dackelbewachten
Schrebergartens, wie er mit einer Nachbarin in ein lautstarkes
Streitgespräch verwickelt war. Er war richtig aufgebracht und schimpfte
wie ein Rohrspatz über die heutige Katzenjugend – mir schwante gleich
Böses… Ich fragte, was denn vorgefallen wäre und erfuhr folgende
Geschichte:
Auf dem Kirschbaum am Zaun seines Schrebergartens sitzt ein
halbwüchsiger Kater und hält ein Schild hoch mit der Aufschrift
Mäusefangstreik gegen die Dackel
worüber nicht nur er, sondern vor allem der Wachdackel sich maßlos
empört.
Durch den kleinen Aufruhr angelockt kam dann auch noch der Herr Pfarrer
und berichtete seine Beobachtung an besagtem Schrebergarten:
Auf dem Kirschbaum säße eine junge getigerte Katze die ein Schild hält,
auf dem steht
Die unbefleckte Empfängnis ist ein Schmarrn
Herr Vogel, eine bekennender Anhänger der Judäischen Befreiungsfront,
widersprach dem Herrn Pfarrer sofort, es sei keine Katze, sondern ein
Kater und auf dem Schild stünde etwas anderes.
Nun gab es für mich keinen Zweifel mehr: Greta hatte mal wieder zu einem
Schlag gegen das Establishment ausgeholt.
Ich versuchte schlichtend einzugreifen, indem ich sagte, das sei
wahrscheinlich Greta der Transgenderkater und schon gingen mich die
beiden Herren mit vereinten Kräften an, was mir einfiele, die
Spinnereien dieses jungen Katers zu tolerieren und wie ich dazu käme,
dem Vieh das Schreiben beizubringen und es dann auch noch dermaßen zu
verhetzen, dass es die ganze Ordnung im Dorf durcheinander bringt.
Nun war ich in einer misslichen Lage. Irgendwie musste ich den Streit
der beiden Herren gegeneinander wieder anfachen, da verkündete Herr
Vogel, dass der Kater mit der unbefleckten Empfängnis aber Recht habe
und schon stritten Pfarrer und Dackel-Herrchen wieder lautstark
miteinander – Glück gehabt…
In der Zwischenzeit hatte die Nachbarin die Feuerwehr gerufen, damit sie
die arme verirrte Katze vom Baum rettet. Und schon kam die mit großem
Tatü an uns vorbei gebraust. Sofort rannten alle hinterher in Richtung
Schrebergarten.
Als wir den Schrebergarten erreichten, hatte die Feuerwehr schon die
große Drehleiter in Stellung gebracht und Kara Benemsi, der in der Eile
seinen Feuerwehrhelm über den Cowboyhut gestülpt hatte, war im Begriff,
hinauf zu steigen, als der Dackel, der hinter dem Zaun bellend wie ein
Rottweiler den Schrebergarten verteidigte, kollabierte.
Sofort änderte die Feuerwehr ihre Strategie und man versuchte, den
Maschendrahtzaun mit dem Rettungsspreizer zu öffnen. Da kam Herr Vogel
völlig außer Atem angewatschelt und machte sich daran, die fünf
Vorhängeschlösser am Gartentor aufzuschließen und den Notarzt, der
unterdessen eingetroffen war, zum Dackel zu lassen. In der Eile hatte er
vergessen, die Alarmanlage zu entschärfen, die auch schon losjaulte und
den Polenböller unter der Regentonne zündete, der aber zum Glück
versagte.
Greta hatte noch immer auf dem Baum gesessen und beobachtete
interessiert, was passiert. Dann nutzte sie das Towuwabohu um den
kollabierten Dackel zu einem Sprung auf die Drehleiter und rannte
zwischen den völlig perplexen Feuerwehrleuten davon. Nur das aufgerollte
Transparent hatte sie fallen gelassen.
Als Kara das Transparent aufheben wollte, fiel ihm der Helm vom Kopf und
er stand mit völlig verbeultem Cowboyhut da. Weil weit und breit kein
Lagerfeuer zu sehen war, bot die Nachbarin ihm an, sich an ihrem
Taschenofen zu wärmen.
Der Dackel konnte wiederbelebt werden und Greta war in Sicherheit und
alle klatschten Beifall.
Dummsaudetektor schrieb im Beitrag #6089139:
> Der Humor früherer Jahre ist durch Schwachsinn ersetzt worden.
Auch beim Humor früherer Jahre war viel Schwachsinn dabei. In der
Erinnerung überlebt aber nur der gute Humor. Und so manches, was ich in
meiner Jugend lustig fand, finde ich heute bescheuert. Das liegt aber
nicht am Humor, sondern an mir.
Uhu hat sich einfach nur den Sinn für Schwachsinn bewahrt. Und nicht
jeder versteht darunter das Gleiche.
Joe F. schrieb:> Den Tag morgen werde ich wohl für ein kleines Redesign der Wohnung> nutzen.> Das zwar zweckmäßige aber doch inzwischen etwas abgewanzte> Computer-Beige an den Heizkörpern könnte mal durch ein zeitgemäß> sachlich anmutendes Wohlfühl-Anthrazit ersetzt werden.Joe F. schrieb:> So viele Worte und so wenig Witz...
Die größten Kritiker der Elche
waren früher selber welche.
Dummsaudetektor schrieb im Beitrag #6089139:
> Der Humor früherer Jahre ist durch Schwachsinn ersetzt worden. Wie hier,> so auch in den sogenannten "Medien".
Ja ja, früher! Es war früher wirklich besser und einfacher. Da gab es
das SPD Mitglied Dieter Hildebrandt, dessen Humor eindeutig in die
richtige Richtung ging. Er wurde sozusagen die satirische Instanz der
frühen, linken BRD mit ihren Eliten, Bildungsbürgern und Denen, die sich
dafür hielten!
Und heute? Heute ist der Humor so schlecht, dass öffentlich rechtliche
TV Sender ihre Satiriker schon feuern müssen, wie z.B. Uwe Steimle! Olaf
Schubert ist auch schon angezählt - aber gut, das sind ja auch nur
Ossis!
Gute Satire Tradition findet sich noch beim WDR Kinderchor, wie das
Beispiel "Meine Oma ist ne Umweltsau" zeigt!
Walter K. schrieb:> Und heute? Heute ist der Humor so schlecht, dass öffentlich rechtliche> TV Sender ihre Satiriker schon feuern müssen
Naja, es wachsen immer wieder welche nach.
Herrlich lustig finde ich Torsten Sträter.
Walter K. schrieb:> Gute Satire Tradition findet sich noch beim WDR Kinderchor, wie das> Beispiel "Meine Oma ist ne Umweltsau" zeigt!
Erinnert mich an den verstrahlten Grossvater aus der Hildebrandt-Ära.
Mitsamt Streisand-Effekt, den es schon damals gab, noch vor dem
Internet, und einem WDR-Chef Buhrow, der diesen Effekt auch heute noch
nicht kennt. Ja, die gute alte Satire-Tradition.
A. K. schrieb:> und einem WDR-Chef Buhrow, der diesen Effekt auch heute noch> nicht kennt.
Warum sollte er?
Mit 399.000Euro Jahresgehalt(2017) aus GEZ Gebühren, hat der Mann und
WDR Intendant ganz andere Sorgen!
Uhu U. schrieb:> Dann guck dir mal an, wie erbärmlich die WDR-Leitung> auf das Geplärr der Fastnachtsnarren reagiert hat:
Wenn es denn nur der WDR wäre. Das Problem haben inzwischen alle Medien,
sobald Schreierei ausbricht, ziehen sie den Schwanz ein - man könnte ja
die Gutmenschen verärgern.
Meine Mutter fährt mich mit dem SUV zur Schule, zur Schule.
Braucht 10 Liter doch dafür bin ich ne Coole, ne Coole.
Ja ich bin doch eine alte Umweltsau.
Und ich habe jedes Jahr ein neues Handy, neues Handy.
Seltne Erden, scheiß doch drauf denn ich bin trendy, bin trendy.
Ja ich bin doch eine alte Umweltsau.
Ich flieg zweimal jährlich in den Urlaub nach Tunesien, Tunesien.
Meine Oma fährt nur mit dem Zug nach Schlesien, nach Schlesien.
Ja ich bin doch eine alte Umweltsau.
Und am Freitag hüpfe ich fürs Klima, fürs Klima.
Denn da brauch ich nicht zu lernen daß ist prima, ist prima.
Ja ich bin doch eine alte Umweltsau.
Nomposte.
Walter K. schrieb:> Und heute? Heute ist der Humor so schlecht, dass öffentlich rechtliche> TV Sender ihre Satiriker schon feuern müssen, wie z.B. Uwe Steimle! Olaf> Schubert ist auch schon angezählt - aber gut, das sind ja auch nur> Ossis!
Ja, das ist auch mir unangenehm aufgefallen. Das hatten wir davor
zuletzt in der DDR mit Otto Franz Weidling,oder Klaus Rendt, ah ja der
Biermann hatte auch zuviel gezwitschert. Den zetzte man gleich mal vor
die Große Tür.
Naja, das scheint die Ehrennadel des Kabaretts. Da sind wir hier zum
Glück ja weit davon entfernt.
Woche für Woche zeigen die Kabarettisten wie Politik und Wirtschaft das
Volk verarschen un das „(ein)gebildete Bürgertum“ johlt dazu. Mir wird
immer klarer warum Volker Pispers trotz Erfolgen aufgab. Aber nicht die
Kabarettisten machen etwas falsch. Das Publikum ist zum fremd schämen.
Kein Wunder, dass die Kids ihre Eltern und Großeltern nicht mehr ernst
nehmen.
Ja sie werden instrumentalisiert, doch warum gelingt das herad wieder
einmal so gut wie in den späteren 60ern. Ich meine das könnte etwas mit
der Selbstgerechtigkeit zweier Generationen zu tun haben, ottach?
Spatzen pfeifens von den Dächern, sogar die Regierung ist nur mehr mit
sich nu der Welt beschäftigt, die späten 80er sind zurück. aber es gibt
keine DdR mehr deren Untergang man feiern könnte?
Namaste
Winfried J. schrieb:> Ja sie werden instrumentalisiert,
Das werden sie mit Kirchenliedern auch, oder mit Schulbüchern, oder...
Snowflakes bei der Arbeit, und damit meine ich nicht die Kinder.
Das Problem ist letztendlich nicht die Form und der Inhalt der WDR
Satire.
Jeder der in der BRD mit offenen Augen durch das Land geht wird wissen,
dass die "Alte Oma" weder Vielflieger noch SUV Fahrer ist. Im Gegenteil,
die fährt sogar -sofern sie noch kann- eher Fahrrad statt Auto. Wobei
die Motivation zum Fahrradfahren und zum Auflesen von weggeworfenen
Flaschen nicht zwingend der Impuls ist, sich in der Öffentlichkeit
moralisch überhöhen zu müssen.
Die Schere zwischen Arm und Reich in der BRD wird immer größer - Die
letzten Jahrzehnte haben gezeigt, dass weit und breit keine politische
Kraft in Sicht ist, die daran etwas ändern will oder kann.
Gesellschaftliche Konflikte werden oberflächlich zugekittet oder
reduzieren sich irgendwann auf Klein-Klein zwischen gesellschaftlichen
Gruppen, wie z.B. Jung gegen Alt, Ossis gegen Wessis, Prekariat gegen
"die da Oben" usw.
Was nützt es der Umwelt, wenn z.B. ein Lehrer seit 4 Jahrzehnten radelt,
mit Jutetaschen einkauft und umweltbewusst lebt - solange 1000 Andere
das Gegenteil machen?
Wäre es aber umgekehrt und der Lehrer aus dem Beispiel würde konsumieren
und die 1000 Anderen würden vorbildlich, sparsam und nachhaltig leben -
dann wäre niemand mehr in der Lage diesen Lehrer oder gar eine Schule zu
finanzieren.
Was will ich damit sagen? Im Kapitalismus und in einer Gesellschaft, die
das einzelne Individuum statt die kumulierten Interessen der
Gesellschaft in der Vordergrund stellt - wird das wohl alles nix werden!
Wobei das reinweg nichts mit der Motorrad-Oma zu tun hat, nichts mit
Kabarett und Satire, auch nicht mit Uhus Schleif- und Scheissarbeiten,
sondern einfach bloss ein ganz gewöhnlicher und tausendmal gelesener
Politikbeitrag ist.
A. K. schrieb:> Wobei das reinweg nichts mit der Motorrad-Oma zu tun hat, nichts mit> Kabarett und Satire, auch nicht mit Uhus Schleif- und Scheissarbeiten,> sondern einfach bloss ein ganz gewöhnlicher und tausendmal gelesener> Politikbeitrag ist.
Warum liest Du ihn dann?
Religion und Humor vertragen sich nicht – im 1. der 10 Gebote heißt es:
1
Du sollst Dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem,
2
was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden noch von dem, was im
3
Wasser unter der Erde ist.
also scheint das Bildnis- und Gleichnis(!)-Verbot das aller wichtigste
zu sein. Es schützt das Lächerliche vor der Lächerlichkeit…
Satire lebt davon, den nackten Kaiser lächerlich zu machen, deswegen ist
sie der natürliche Feind aller Ideologie, ob sie nun religiös,
feministisch oder sonstwas ist.
Zum schlechten Schluss ist nur noch politisch korrekte Satire erlaubt,
wie sie z.B. von dem Ekel Jan Böhmermann und diesem unsäglichen "Zentrum
für politische Schönheit" abgesondert wird – der Platz im Gehirn, den
sie zu besseren Zeiten eingenommen hat, muss mit Scheißdreck verfüllt
werden, damit keinem die Fehlstelle¹ auffällt und er am Ende doch auf
satyrische Gedanken kommt.
Man wünscht sich nicht mehr ein "schönes Wochenende", nein, es muss
schon mindestens "wunderschön" sein und die Fluchtursachen, die einen
ordentlichen Teil der Widersprüche in den Köpfen der Leute erzeugen,
beseitigt man durch das Verbot des Wortes "Neger" und "schließt" mit den
afrikanischen Staaten Freihandelsabkommen, damit dort auch noch der
letzte Kleinproduzent den Bach runter geht und sich auf die Reise ins
gelobte Land begibt, um unseren Fachkräftemangel zu beheben… Und die
Bimbos in Deutschland klatschen Beifall, weil das ja alles so
wunderschön ist…
Sollte es doch mal einer wagen, die einfachen Wahrheiten auszusprechen,
die hinter der ganzen Heuchelei stecken, dann muss sich der Bimbo
mindestens "fremdschämen" oder in hartnäckigeren Fällen gar "beleidigt
fühlen" und militant werden. Das ist für das Seelenheil unabdingbar.
Dass sich der Schwachsinn am Ende nicht auf die Satire beschränkt, kann
nicht ausbleiben. Die Leute werden immer dünnhäutiger, je größer die
Widersprüche sind, die an ihnen zerren und Fantasie ist sowieso des
Teufels, weil die immer was subversives hat.
Am liebsten würden sie die ganze Welt in Harz eingießen, damit sie auf
immer die beste aller denkbaren Welten bleibt. Dann muss man wenigstens
nicht mehr denken…
---
¹) So ähnlich, wie es sich auch mit dem "Lieben Gott" verhält: läßt man
den "Lieben" weg, könnten unbedarfte Geister auf die Idee kommen, die
syntaktische Variable, die eine Besonderheit des Deutschen ist, am Ende
mit dem Gegenteil zu besetzen, was dem launischen alten Griesgram ja
viel eher gerecht würde…
In Sprachen, die diese syntaktische Variable nicht haben, wird nur vom
Gott gesprochen.
@Uhu:
Eine Frage noch bevor das Schloss zuschnappt: Feierst du Silvester? Eine
gemütliche Zusammenkunft mit Freunden. Oder hast du schon die Hilti
bereitgelegt?
Sicher braucht Uhu für eine seiner Türen ein neues Loch in (irgend)einer
Wand.
Das wird dann wahrscheinlich so ähnlich ablaufen :
https://www.youtube.com/watch?v=R6sfrZZ_Ghs