Hi Ich habe dieses Jahr ganz überrascht festgestellt, dass meine uralte Weihnachtsbaumbeleuchtung mit Reihenschaltung nicht mehr ausgeht wenn eine Kerze durchbrennt. Irgendwie überbrücken die neuen Kerzen intern den Defekt. Ich dachte erst an eine Z-Diode, war aber überrascht, eine kleine Glasampulle mit schwarzem Pulver drin zu finden, die die beiden Schenkel, welche den Glühfaden halten, kurzschließt. Weiß jemand was das für ein Zauberwerk ist? Es handelt sich um eine 14V 3W Birne zum Betrieb in Reihe an 230 V.
Das Metallpulver hat eine Oxidschicht, die durchschlägt, wenn die volle Netzspannung anliegt, ähnlich wie https://de.wikipedia.org/wiki/Koh%C3%A4rer
Man beachte die Warnung auf Wikipedia, wenn man nicht zügig die ausgefallenen Lampen austauscht: Somit reicht bei beispielsweise 100 Volt gewünschter Durchschlagsspannung eine wenige Mikrometer starke Oxidschicht aus, um diese Funktion zu realisieren. Nachteilig ist der fehlende Spannungsabfall nach Auslösung. Daher steigt die Spannung an den restlichen Lampen der Kette an. Das kann zu einem Lawineneffekt führen, bei dem alle Lampen zerstört werden. Wegen der oft fehlenden Feinsicherung steigt der Strom so stark an, dass explodierende Lämpchen einen Brand verursachen können.
Da brennt sozusagen die Kerze am Baum ;-) Wobei neuere Lichterketten eine Birne mit extra Schmelzsicherung haben, die dann vorher durchbrennt.
Diw schwarzen Körner sind Siliciumcarbid, das Material, aus dem auch VDR gepreßt sind. Neuere Birnen haben stattdessen eine locker um die Zuleitung gewickelte Spirale aus Eisendraht, ist billiger als SiC, funktioniert aber genauso. Gruß - Werner
dibto schrieb: > Eimer schrieb: >> Kerze -> Müll > > Und wo ist der Bezug zur Frage? Wer sich "Eimer" nennt ist oft nicht mehr ganz dicht :-)
Lach schrieb: >> Eimer schrieb: >>> Kerze -> Müll >> >> Und wo ist der Bezug zur Frage? > > Wer sich "Eimer" nennt ist oft nicht mehr ganz dicht :-) Ja, ein Loch ist im Eimer: https://www.golyr.de/medium-terzett/songtext-ein-loch-ist-im-eimer-141209.html
SiC könnte sein. Jedenfalls wird die Kerze gut warm, die scheint also nicht einfach so voll leitfähig zu werden
Joe schrieb: > Ich habe dieses Jahr ganz überrascht festgestellt, dass meine uralte > Weihnachtsbaumbeleuchtung mit Reihenschaltung nicht mehr ausgeht wenn > eine Kerze durchbrennt. Das wird sie früher auch nicht getan haben.
Beitrag #6085781 wurde von einem Moderator gelöscht.
my2ct schrieb: > Joe schrieb: > Ich habe dieses Jahr ganz überrascht festgestellt, dass meine uralte > Weihnachtsbaumbeleuchtung mit Reihenschaltung nicht mehr ausgeht wenn > eine Kerze durchbrennt. > > Das wird sie früher auch nicht getan haben. Doch. Der Klassiker früherer Weihnachten, die Suche nach der kaputten Kerze. Waren DDR Bestände.
War doch einfach... an einer 4,5V Flachbatterie glimmten intakte Lampen ein wenig, so daß man die relativ schnell alle testen konnte.
Ich kenne so etwas nur mit speziellen Lämpchen, wo eine Feder am Glühfaden war. Wenn der Glühfaden durchgebrannt ist, hat diese Feder ausgelöst und das jeweilige Birnchen kurzgeschlossen. Aber die Lösung mit dem Carbid, was dann noch einen gewissen Widerstand behält, hat was.
Werner H. schrieb: > Neuere Birnen haben stattdessen eine locker um die Zuleitung gewickelte > Spirale aus Eisendraht Das ist nicht neu, das war bei den Narva-Kerzen schon vor über 30 Jahren so.
Na dann waren die bei uns alle kaputt, den wieso sollte ich sonst diesen Beitrag erstellen?
Ich muss in Schande zurück rudern. Die alten hatten das doch schon. So kann das Gedächtnis täuschen... Habe jetzt noch eine kaputte zerlegt, und das Pulver in Essig gekippt. Es bilden sich ganz leichte Bläschen. Das Pulver zerkratzt ebenfalls kein Glas. Das spricht gegen SiC. Was könnte es sonst sein? Blank wird es in der Säure nicht...
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