Forum: Offtopic Umweltschonende Energiegewinnung aus Wasserkraft mit Historischer Technik


von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Das "Schicksal" hat es gewollt, dass ich im Sommer diesen Jahres eine 
Wohnung in einem alten Bauernhauses au der 2. Hälfte des 17.Jh anmieten 
durfte.

Weil ich schon immer einen Hang auch zur Wasserkunst verspürte begann 
ich mich hier in der Umgebung umzusehen und wurde fündig. Eine Mühle aus 
der ersten Hälfte des 18.Jh. in der Nähe ist verwaist und droht zu 
verfallen.
Die Aufgabe ist klar und erste Informationen sind gesammelt.

Verbaut ist eine oberschlächtiges Wasserrad mit 3 m Durchmesser und 
genutzter Höhe von geschätzt ca. 2,5m (Wirkungsgrad ca. 0,75).

Das Rad selbst ist recht schmal und der Zufluss nicht all zu groß aber 
regulierbar.

2 Weiher Oberhalb und einer unterhalb der Mühle dienen als 
Wasserenergiespeicher.

Jetzt heisst es mit dem Eigentümer und dem Denkmalschutz in Kontakt 
treten und ein Nutzungskonzept finden bei dem der Kanton wasserrechtlich 
der Eigentümer ideell und finanziell sowie der Denkmalschutz in ihren 
Interessen zufrieden gestellt und die Sanierung selbsttragend 
vorangetrieben werden kann.

Literatur zur Nutzung der Energie gibt es ja genug.

Ach ja gestern kam die Stromabrechnung für unser Wohnung im letzen 
halben Jahr hier. ca. 1300 kWh für 333 Sfr.

Darauf zuletzt, Energiebezug zu 80% aus erneuerbarer Energie, ab dem 
kommenden Jahr zu 100%. Es wird geringfügig teurer aber auch in Ordnung. 
da ein teil in Gewässerschutz und Fischschutz fliest.

Beste Vorraussetzungen und doch mag ich keinen Akku im Auto es muss 
besser gehen und hier kommt die Mühle ins Spiel.

Frage meines Vermieters, der eine Peugot Hybrid fährt dazu:" was soll 
der ganze Akkuhype. Was soll das bringen."

Der Streit mit Ursel war produktiv genug, mich anzustoßen dort mit der 
Ökologischen Energiegewinnung und -nutzung zuerst zu befassen, wo der 
Effekt am wirksamsten ist und parallel dazu zu untersuchen welche 
Konzepte zur mobilen Energiespeicherung besser als heutige und 
zukünftige Akkus sind.

Ziel kann nur sein ökologisch neutral elektrische Energie zum 
Bedarfszeitpunkt mit höherem das Gesamtsystem berücksichtigendem 
Wirkungsgrad bereitzustellen als gegenwärtig.

Das bedeutet aber auch benötigte Rohstoffe müssen ohne irreparable 
Naturschäden zu generieren leicht abbaubar sein  und in großer Menge zur 
Verfügung stehen.

So nun dürft ihr den Spinner auslachen, oder eure Vorschläge zum Besten 
geben. Ich werde in diesem Thread gern über den Erfolge und Misserfolge 
berichten.

Gleichzeitig Schlage ich ein Unterforum "Erneuerbare Energien" vor.

Der Alte will nicht nur meckern, nur leider mag er auch kein Lemming 
sein.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Pandur S. (jetztnicht)


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Sehr cool.. und die Frage waere ?
Lass laufen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Joggel E. schrieb:
> Sehr cool.. und die Frage waere ?
> Lass laufen.

es gibt noch keine Frage, wenn es welche gibt und die wird es geben, 
dann werde ich sie stellen.

Aber zuerst gilt es Kontakte zu den unumgänglichen potentiellen Partnern 
zu etablieren, die Vorstellungen und Erwartungen zu sammeln und zu 
analysieren und neu zu kombinieren. erst dann kann ich versuchen ein für 
alle Akzeptables Konzept vorzulegen. Da 2 Institutionelle Ämter die 
Gemeinde und mindestens ein privater Eigentümer beteiligt sind ist es 
erst einmal erforderlich diesen eine Kooperation schmackhaft zumachen, 
bevor man daran denken kann auch nur einen Nagel gerade zu biegen. Und 
weiß was mann damit alles weckt an Begehrlichkeiten, als Ausländer aus 
dem Großen Kanton im Norden zu dem.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Bedenke gleich den Lärmschutz, wenn es dort Anwohner gibt könnte es 
Ärger mit einem quietschenden klappernden plätschernden Wasserrad geben.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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neben der Mühle liegt die Badi das Rad liegt im Gebäudeinneren. Aber 
Danke für den Tipp, es gibt neben dran tatsächlich einige WH.

Im Moment steht das denkmalgeschützte Gebäude lehr und scheint letzten 
Sommers
zeitweilig behaust worden zu sein inklusive Vandalismus.

In so fern denke ich wird ein gewisses Mass an Verbesserung auch die 
Nachbarschaft er freuen, aber notiert ist: "Nachbarschaftsinteressen 
nicht zu vernachlässigen, Interessensynergien nutzen."

Namaste

von Pandur S. (jetztnicht)


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Der Ansatz : Wiederherrichtung einer historischen Muehle - ist 
allenfalls foerderungswuerdig.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Joggel E. schrieb:
> Der Ansatz : Wiederherrichtung einer historischen Muehle - ist
> allenfalls foerderungswuerdig.

Fördermittelbewilligungen sind oft an Bedingungen geknüpft, welche mit 
anderen Interessen kollidieren sie sollten nur beantragt werden wenn ein 
Projekt sich auch selbst trägt. Aber nicht zur Planungsgrundlage dienen.

 Es gibt genug andere Hürden die es zu nehmen gilt, zum Beispiel einen 
Konsens zwischen den verschiedenen Interessen herzustellen. diese sind 
noch nicht einmal skizziert.

Der Hinweis ist zwar nicht uninteressant lag schon in einer Hinteren 
Schublade.
Leute die Mitreden wollen kommen spätestens wenn die Bauanzeige erfolgt, 
aber davor sehe ich noch einen weiten Weg.

Namaste

von 🍅🍅 🍅. (tomate)


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Zur Energiegewinnung ist das Ding ziemlich nutzlos.

Mit 100% Wirkungsgrad und optimistischen 100L/s komm ich da gerade mal 
auf 2.5kW, das bekommt man einfacher auf 30m^2 Dach mit Solarzellen hin.

Der Ertrag dürfe dementsprechend auch eher klein sein, bei 10Rappen/kWh 
sind das 180Fr/Monat.

In der Schweiz nutzt man bei kleinen Bächen besser die Höhe der Berge 
und fasst das Wasser irgendwo oben am Berg, legt eine dünne Druckleitung 
und stellt unten im Tal eine Pelton-Turbine hin, da bekommt man schon 
aus einem kleinen Bächli mit ein paar L/s schnell mal 10+kW.

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Hallo Rote T.

Ich fürchte, dass wird der Haken sein, dessentwegen das Kulturdenkmal 
jetzt dem Verfall ausgesetzt ist. Eine Druckleitung speiste schon das 
Rad, und wahrscheinlich wurde das primäre Stirnrad, dem einige Zähne in 
Serie ausgebrochen sind, beim  Versuch einer unqualifizierten 
Leistungserhöhung beschädigt, so zumindest mein erster Eindruck.

Deinem Hinweis folgend vermute ich, dass der Bach nur mehr einen kleinen 
Teil des Wassers führt.

Mein Holzlieferant ist der Wasserwart, der sollte mehr wissen, ich werde 
den mal ausführlicher befragen. Es wunderte mich nicht, wenn sie längst 
ein solches Hochdruckwerk besitzen.

Schade um die Mühle der so nur schwer eine Zukunft beschert sein dürfte. 
Es ist an der Zeit mit Leuten zu sprechen, die mehr wissen. Ich bekomm 
das schon über, irgendwann. Zunächst muss das Gebäude vor dem Verfall 
durch Vandalismus und Witterung geschützt werden. Dafür muss man 
engagierte Partner finden.

 Ich glaube eine neue Herausforderung hat mich jetzt gefunden und 
langsam wächst eine Idee in mir worin der neue Nutzen der Mühle liegen 
und wie das konzept Aussehen kann.

Danke für deinen Denkanstoß, ein Impuls der mein Verstehen der aktuellen 
Situation vorantreibt. Jetzt kenne ich den Ursprung sowohl von 
Vergangenheit als auch Gegenwart. Der Zukunft einen ebensolchen zugeben 
hat mich das Schicksal hier her geführt. Und einer Schicksalsaufgabe 
kann man sich nicht verwehren. Jetzt muss ich mir die Füsse 
zusammenbinden und den Kopf arbeiten lassen, sonnst beginne ich zu 
rennen, ohne zu wissen wohin. Das wäre nicht gut, denn Zeit und Energie 
wären vertan wie in einem unnütz schweren Akku der nichts treibt als 
sich selbst.

Namaste

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Rote T. schrieb:
> Der Ertrag dürfe dementsprechend auch eher klein sein, bei 10Rappen/kWh
> sind das 180Fr/Monat.

Winfried J. schrieb:
> Ach ja gestern kam die Stromabrechnung für unser Wohnung im letzen
> halben Jahr hier. ca. 1300 kWh für 333 Sfr.


bei 1800 KWh Ertrag pro Monat und ca. 250 KWh Verbrauch pro Haushalt pro 
Monat liessen sich damit ca. 7 Haushalte Energie-autonom betreiben.

Wenn nur nicht die leidigen (wieder-)Herstellungs- und 
Erhaltungs-Aufwendungen wären.


Winfried J. schrieb:
> 2 Weiher Oberhalb und einer unterhalb der Mühle dienen als
> Wasserenergiespeicher.

dmit liesse sich sogar in gewissen Bereichen eine "lastabhängige 
Regelung" realisieren, man bräuchte also keine chemischen 
Energiespeicher.

: Bearbeitet durch User
von Thomas F. (igel)


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Winfried J. schrieb:
> Eine Mühle aus der ersten Hälfte des 18.Jh. in der Nähe ist verwaist und
> droht zu verfallen.

Nach dem was ich hier so an alten Mühlen kenne benötigt man erst mal 
einen 6-stelligen Betrag und mehrere Jahre Zeit um die Gebäudehülle 
wieder so herzustellen damit eine weitere Nutzung des Gebäudes überhaupt 
möglich wird.
Erst dann kann man sich über den Einbau kleiner netter Zusatzgimmicks 
wie einen Generator am Wasserrad Gedanken machen.

Wie sieht es also mit dem Gebäude drumherum aus?

von Stephan S. (outsider)


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Rote T. schrieb:
> Mit 100% Wirkungsgrad und optimistischen 100L/s komm ich da gerade mal
> auf 2.5kW, das bekommt man einfacher auf 30m^2 Dach mit Solarzellen hin.

Ich bin zwar ein großer Befürworter von Photovoltaik, aber warum sollte 
man nicht auch die eh vorhandene Wasserkraft verwerten? Ich finde es gut 
darüber nachzudenken, ohne dass mir Wissen zum Thema Wasserkraft im Weg 
stünde...

Aber eines sollte man bedenken: der Vergleich mit 2,5 kWp PV ist 
ziemlich daneben. In Deutschland gibt es im Mittel 1550 Sonnenstunden. 
Also nur ein Bruchteil der 8760 Stunden die das Wasserrad laufen kann. 
Noch dazu ist durch Bewölkung und Fehlausrichtung zu vielen Tageszeiten 
weit weniger zu erwarten, sodass man beim Wasserrad mit 2,5 kW wenn es 
das Jahr durch liefe 21900 kWh erzeugen könnte, mit der Photovoltaik 
aber nur etwa 2750 kWh.

Noch dazu könnte man mit der Wasserkraft einen viel höheren Autarkiegrad 
erreichen, ohne einen teuren, unrentablen und ressourcenverbrauchenden 
Akku braucht. Bei meiner 8,1 kWp PV Anlage komme ich gerade mal auf 
einen Autarkiegrad von um die 20 % und Eigenverbrauchsanteil von 3%, 
obwohl ich alles was irgendwie geht bei Sonnenschein wasche, Pedelec 
Akku lade, Geschirr spüle.

von Lotta  . (mercedes)


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@winnie:

...miete...

Denk bitte auch daran, das nur was Du kaufst
Dir gehört, bevor Du größere Geldbeträge in
Dein Projekt steckst... :-O


mfg

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Stephan S. schrieb:
> Noch dazu könnte man mit der Wasserkraft einen viel höheren Autarkiegrad
> erreichen

Dass Wasserkraft die "bessere" Energiequelle ist hatte ich auch schon 
vor ein paar Tagen geschrieben. Nur leider ist das nicht populär, da es 
dafür keine Förderung in D gibt, ansonsten würden sicher einige Bewohner 
in den Bergen sich so eine klein Anlage errichten.

Gleich kommen wieder die "Großprojektanten" um die Ecke, es gäbe keine 
sinnvolle Möglichkeit ein Riesenkraftwerk hin zu stellen ...
Ich schreibe hier von Klein- und Kleinstkraftwerke.

Für alle die dennoch eine Möglichkeit für ein größeres Kraftwerk suchen:
100m hoher Staudamm bei Assmannshausen errichten.
Damit erreicht man eine perfekte Regulierung so dass alle nachfolgenden 
Ortschaften vom Hochwasser verschont werden da das Staubecken sicher 
jedes Hochwasser abfangen kann.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ja, die Leistung von Wasserrädern ist wirklich nicht besonders hoch. Das 
musste früher eben nur einen Mühlstein drehen können und fertig. 
Wasserräder haben dafür den Vorteil, daß sie problemlos mit Dreck im 
Wasser klarkommen. Steinchen, Stöcke oder mal etwas Laub im Wasser kein 
Problem, bei Turbinen ist sofort die Düse verstopft. Gerade ein paar 
Blätter gehen immer mal wieder durch den Rechen wenn man den nicht 
wirklich fein auslegt. Muss man sowieso ständig reinigen.

Was ich machen würde, wenn das eigentliche Wasserrad und die Lagerböcke 
noch intakt sind:
Schauen wo ich ein halbwegs passendes Getriebe her bekomme und einen 
einfachen 4poligen (~1500 U/min) 4kW Elektromotor, evtl. auch 8polig 
(~750 U/min). Oder Getriebe mit Riementrieb kombinieren, Riementrieb 
kostet aber bestimmt 10% Leistung. Das Wasserrad liefert ein sehr hohes 
Drehmoment, aber kaum Drehzahl. Wenn das Wasserrad probiert, den 
Elektromotor über seine Synchrondrehzahl hinaus zu beschleunigen, 
arbeitet der Motor als Generator.

Das Wasserrad muß sich so schnell drehen, daß bei maximalem Zulauf noch 
gerade so kein Wasser über die Taschen schwappt. Werden die Taschen 
nicht vollständig gefüllt sinkt das Drehmoment, möglicherweise dreht 
sich das Rad zu schnell oder man braucht mehr Wasser. Evtl. kann man das 
auch anstauen wenn Weiher zur Verfügung stehen und das Wasserrad 
intermittierend betreiben. Wenn Wasser überschwappt geht dieser Teil für 
die Energiegewinnung verloren.

: Bearbeitet durch User
von Michl F. (fuhrich)


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Servus,

also wenn du das kaufen willst, sammel soviele Informationen wie 
möglich. Vom Besitzer, Wasserwirtschaftsamt, Landratsamt und eventuell 
auch Denkmalschutzamt.

Wichtigsten Dinge sind Ausbauwassermenge, Fallhöhe und Wasserrecht.

Wenn die Mühle so alt ist, ist mit ein wenig glück noch das Wasserrecht 
als Altrecht vorhanden, dieses ist unbefristet und zu 99.9% steht auch 
keine Restwasserabgabe drin.

Heutzutage bekommt man nur noch befristete Rechte mit irrsinnig hohen 
Restwassermengen.

Wenn du dann eine Entscheidung getroffen hast, dann auf jeden Fall  mit 
dem zuständigen Bearbeiter auf dem LA reden, damit diese nicht dein 
Wasserrecht streichen. Das können sie wenn das Recht 3 Jahre nicht mehr 
ausgeübt wurde.

Wenn du noch fragen hast melde dich einfach. Ich hab den ganzen Zirkus 
schon hinter mir.... Dauerte ein ganzes Jahr.

Mfg Michl

von Michl F. (fuhrich)


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Ben B. schrieb:

> Riementrieb kostet aber bestimmt 10% Leistung.

Dem stimme ich überhaupt nicht zu, ein ordentlicher Flachriemen ist vom 
Wirkungsgrad besser als jedes Getriebe. Das Problem ist nur die 
Übersetzung, die einfach irgendwann zu groß ist um das sinnvoll mit 
einem Riemen zu lösen.

Mfg Michl

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Ein Kauf ist derzeit kaum eine realisierbare Option, zumal das 
Wasserrecht bereits beim Kanton liegt. Aber ich habe Ideen die all dies 
schon berücksichtigen. Ein Hock mit dem jungen Gemeindepräsidenten der 2 
Häuser weiter im Weiler wohnt ist unabhängig dessen schon verabredet. 
jetzt heist es mehr über den Besitzer in Erfahrung zu bringen.

Für alle Hinweise und jeden Rat bedanke ich mich schon mal ebenso für 
Michls Angebot.

Gerade  der Schutz der Gebäudehülle wurde wohl schon in angriff genommen 
versiegte aber zuletzt allem Anschein nach.

Deshalb ist das Wichtigste erst einmal die richtigen Fäden zu knüpfen 
und eine IG ins leben zu rufen die in der Lage ist der Vorväter Werk zu 
retten und jede Hand guten Willens zu nutzen. Sobald ich weiss wie der 
Eigentümer tickt, werde die ich mehr und Konkretes dazu berichten. Und 
meine Vision für die Zukunft der Mühle vorstellen.



Namaste

: Bearbeitet durch User
von Bernd G. (Gast)


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Ein jeder wird auf seine eigene Art verrückt.

von Reinhard S. (rezz)


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Bernd G. schrieb:
> Ein jeder wird auf seine eigene Art verrückt.

Definitiv. Aber kann man doch auch positiv sehen :)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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https://www.ar.ch/verwaltung/departement-bau-und-volkswirtschaft/amt-fuer-umwelt/wasserwirtschaft/vergabe-von-wassernutzungsrechten/

Die Herren hier haben das mal gut geregelt. Ob es gut für meine 
verrückte Idee ist wird sich erweisen.

Hallo Bernd, jetzt sage mir nicht, Dich habe noch niemand so betitelt.;)

Weil wir gerade bei den Verrückten sind, einige Kantöne der Schweizer 
Eidgenossenschaft existieren nur deshalb, weil man nicht zu oft bereit 
war sich zu beugen, die Appenzeller verdanken dem ihre Unabhängigkeit 
und die Walzehuser zu dem.
Aufsessigkeit hat hier Tradition. und verrücktes Tun ist keine Schande.

Ganze Bahnstrecken in der Schweiz verdanken der Freiwilligen Frohnarbeit 
der Vereine ihre Existenz, so auch Teile der Berniner Bergbahn auf 
welcher unter anderem auch der Glacier verkehrt.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Fred F. schrieb:
> Bedenke gleich den Lärmschutz, wenn es dort Anwohner gibt könnte es
> Ärger mit einem quietschenden klappernden plätschernden Wasserrad geben.

Ich hatte einmal den Urlaub in einer zu Ferienwohnungen umgebauten alten 
Wassermühle verbracht. Die war auch in Betrieb, mehrere klassische 
Mühlräder und eine Wasserkraftschnecke, einschliesslich Stromerzeugung.
Das Geräusch ist eher beruhigend als störend.

von Bernd G. (Gast)


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> Hallo Bernd, jetzt sage mir nicht, Dich habe noch niemand so betitelt.;)

Das schon, aber in deinem Alter noch solche Flausen im Kopf?
Weshalb haben sie dich eigentlich aus Austriakien rausgeworfen?

Beitrag #6086380 wurde vom Autor gelöscht.
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Bernd G. schrieb:
>> Hallo Bernd, jetzt sage mir nicht, Dich habe noch niemand so
> betitelt.;)
>
> Das schon, aber in deinem Alter noch solche Flausen im Kopf?
> Weshalb haben sie dich eigentlich aus Austriakien rausgeworfen?

Keineswegs habens das, meine Wohnung dort mit den Fischen in den 
Aquarien besuche ich 3 mal die Woche , fülle den Brunnen mit Wasser auf 
und letztes Wochenende haben wir mit 3 Enkeln dort geschlafen während 
die 3 Töchter mit deren 2 Partnern und weiteren 3 Enkeln unser neus Heim 
nutzen durften. Auch meine 4ma ist nach wie vor dort, und ich entrichte 
meinen Tribut auch da, aber der 2.Wohnsitz(" das Sommer"-Idyll) hat es 
uns so angetan das wir gar nicht mehr zum Wohnen in Österreich kommen. 
Gesucht hatten wir der Familie wegen, um Mehr Platz zu haben, gefunden 
unser "Paradies" und jeder der uns besucht kann nicht schnell genug 
wieder kommen.

So etwas kann man nicht planen und nicht darauf hinarbeiten, selbst mit 
einem 6er im Lotto nicht.

Es war alles bereits restauriert nur ein wenig Finish habe ich bisher 
gemacht.


Aber ich hatte auch noch nie soviel Freude an dem was ich tue wie ich es 
jetzt habe, egal ob mit den Liften oder hier im Haus, inklusive der 
Harmonie in Haus und Weiler. Ich könnte Glitter pupsen wäre ich ein 
Unicorn.

Und das Beste, es fällt uns alles ohne jedwede übermäßige Anstrengung 
zu, einzig das losgehen und auflesen erfordert den dafür notwendigen 
Eigenimpuls, Aka Tritt in den eigenen Hintern.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Stephan S. schrieb:
> Ich bin zwar ein großer Befürworter von Photovoltaik,

Ich auch aber hier werde ich mir damit die Zähne lackieren können,
zudem sollte die Energie zu hundert % ins Netz gehen, nie in einen Akku.

Bis ein Akku seinen Fussabdruck aus der Herstellung, umwelttechnisch 
akkumuliert ist er zweimal tot.Einziger Grund für deren Existenz ist die 
mit ihm zu imho zu teuer erkaufte Mobilität.

> aber warum sollte man nicht auch die eh vorhandene Wasserkraft verwerten?
Eben Wasserkraft ist bedarfsgerecht dosierbar, wenn die entsprechenden 
Rückhaltebehälter vorhanden oder realisierbar sind.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Bernd G. (Gast)


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Hallo Winfried,

das freut mich für dich, dass du das große Los gezogen hast! 
Glückwunsch, unter diesen Bedingungen erscheint mir das Basteln am 
Wasserrad dann doch vernünftig zu sein.

Ja, es muss nicht immer Ostberlin sein!

von Bernd F. (metallfunk)



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Winfried, nicht kleckern sondern klotzen.

Das Wasserrad ist im Gebäude? Macht nichts, lässt sich touristisch und 
gastronomisch verwerten.

Hier, in Annweiler, gibt es eine Pizzeria mit Wasserrad in
der Gaststätte. (Einfach mal googeln).

Da habe ich auf die schnelle noch ein Bild eines anderen
Objekts gefunden. Auch nicht schlecht.

Viel Erfolg
Bernd

von Oliver S. (oliverso)


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Rote T. schrieb:
> Mit 100% Wirkungsgrad und optimistischen 100L/s komm ich da gerade mal
> auf 2.5kW, das bekommt man einfacher auf 30m^2 Dach mit Solarzellen hin.

Außer, daß so ein Wasserrad das als Dauerleistung über 24 Stunden am Tag 
liefert. Da braucht’s dann schon mehr als 200qm PV für das gleiche 
Ergebnis.

Oliver

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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~Mercedes~  . schrieb:
> @winnie:
>
> ...miete...
>
> Denk bitte auch daran, das nur was Du kaufst
> Dir gehört, bevor Du größere Geldbeträge in
> Dein Projekt steckst... :-O
>
>
> mfg

Hallo Mercedes,

na klar doch, das Wohnen hier ist mehr als anständig, was ich 
investierte Überschaubar und hat sich bereits amortisiert. Das Holz und 
die Tür hat der Vermieter bereitgestellt ich habe den Einbau zu meinem 
Nutzen vorgenommen und engster Absprache mit ihm. Überhaupt sind hier 
größere Geldbeträge nicht von Nöten. Die Mühle ist ein anderes Projekt 
in einem anderen Ortsteil, sozusagen eine Beschäftigung die gerade erst 
beginnt und wie die Lifte, mehr Hobby als Arbeit. Nur für Geld wäre 
beides Unfug aber von den Liften lebe ich seit 10 Jahren schon ganz 
anständig. Ich habe nicht vor es mit der Mühle anders zu halten. ;)

Ein gutes Hobby kostet nicht, es gibt Freude. Und das ist was zählt, die 
Fingerübungen und Konversationen sind Therapie, aber wenn man sie 
richtig verkauft werfen sie ab und verschlingen nicht. ;)

Namaste

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Winfried.

Winfried J. schrieb:

>
> Jetzt heisst es mit dem Eigentümer und dem Denkmalschutz in Kontakt
> treten und ein Nutzungskonzept finden bei dem der Kanton wasserrechtlich
> der Eigentümer ideell und finanziell sowie der Denkmalschutz in ihren
> Interessen zufrieden gestellt und die Sanierung selbsttragend
> vorangetrieben werden kann.
>
> Literatur zur Nutzung der Energie gibt es ja genug.

Ja.

Trotzdem hier ein paar Literaturtipps, die das ganze möglicherweise von 
einer anderen Seite angehen:

Der Report "Best Practices For Sustainable Development Of Micro Hydro 
Power In Developing Countries" von Khennas und Barnett von März 2000
http://www.microhydropower.net/download/bestpractsynthe.pdf

Laymans Guidebook On How To Develop A Small Hydro Power Site von Penche 
aus dem Juni 1998
https://energiatalgud.ee/img_auth.php/a/ab/Guide_on_How_to_Develop_a_Small_Hydropower_Plant.pdf


> So nun dürft ihr den Spinner auslachen, oder eure Vorschläge zum Besten
> geben. Ich werde in diesem Thread gern über den Erfolge und Misserfolge
> berichten.

Ich halte Dich nicht für einen Spinner, jedenfalls nicht mehr als ich 
mich selber. Darum auch obige Literaturtipps. Aber Du wirst eine Menge 
Gegenwind von Leuten erfahren, die von dem Ökomist nichts halten, denen 
Wasserkraft, nicht ohne Grund, auch in Kleinanlagen suspekt ist, weil er 
schon die natürlichen Gewässer stört, denen sowiso alles stört, weil zu 
laut, die Angst vor einem Dammbruch haben, und die meinen, durch Druck 
auf Dich von Deinen finanziellen Vorräten etwas abzubekommen, oder weil 
sie sich einfach nur als Alpharüden angep*** fühlen, wenn jemand mit 
fremden Gedanken kommt.


>
> Gleichzeitig Schlage ich ein Unterforum "Erneuerbare Energien" vor.

Das dürfte zum Honigtopf für "Klimawandel gibt es nicht" Trolle werden. 
;O)

>
> Der Alte will nicht nur meckern, nur leider mag er auch kein Lemming
> sein.

Viel Erfolg.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Hallo Bernd,

Danke erstmal für die Links.

Meiner Verrücktheit bin ich mir sehr wohl bewusst mit etwas Glück 
schaffe ich es noch einen kleinen Kratzer mit Zukunft zu hinterlassen, 
warum all so nicht.
Ich glaube nicht das ich was verpasse wenn ich mich der Sache annehme.

Wem die Mühle und die Weiher gehören ist mir nun bekannt und auch die 
Adressen der Eigentümer. Jetzt geht es an die Kontaktaufnahme das wird 
die heikelste Phase.


Who likes to be normal?

Namaste

von Max U. (Gast)


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gelöscht-da schon von anderen beantwortet

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Warum sollte ich einen Streit führen, das will ich nicht und werde ich 
nicht tun.

Ich will alle Interessen zusammenführen. Hier im Kanton liegt das 
Wasserrecht grundsätzlich beim Kanton und ist nur bei aktiv genutzem 
Altrecht vererbbar dies ist am Gewässer nach Stand der Dinge nicht 
gegeben. Der Rest ist Hausaufgabenprogramm.

Viel interessanter dürfte die Ansinnen der Eigentümer und potentiellen 
Erben sein.

Ich bin aber der Hoffnung auf guten Willen, da wohl kaum Interessenten 
existieren, der Grund nicht von hohem Nutzwert und zusätzlich durch ein 
Denkmal belastet ist, dessen Rekonstruktion wirtschaftlich keinen Gewinn 
verspricht.

Ökologisch und kulturhistorisch sieht das ganz anders aus.

Ich denke mein Plan hat gute Chancen. Nur darf ich niemanden verprellen. 
Ich komme von außen und kenne die alten Geschichten nicht, was Vor- und 
Nachteile mit sich bringt. So bin ich unbelastet da nicht verstrickt 
weiss aber auch sehr wenig.
Von den Juristen möchte ich nur eine Notar sehen wen Einigkeit erziehlt 
ist und es nurmehr um die Form geht.

Für die Realisierung des Projektes rechne ich 15 Jahre. Im kommenden 
Jahr zur not 2 Jahre will ich die Substanzsicherung erreichen, dann erst 
geht es an das eigentlich noch nicht definierte Projekt.

Namaste

: Bearbeitet durch User
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