*+++ Gefährliches Halbwissen trifft Weihnachts-"Notfall" +++* "Frohe" Weihnachten zusammen ;), ganz pünktlich heute Nacht ist unsere Wolff-Gastherme bzw. dessen Peripherie teilweise defekt gegangen: Das kleine Steuermodul, dass die Stellelemente / Pumpen für die Heizung (FBH, Heizkörper) ansteuert bzw. die Kommunikation dorthin scheint nicht mehr zu funktionieren; FI der Heizung war auch raus, lässt sich aber jetzt wieder einschalten. Aber irgendwas ist passiert... Heizungsnotdienst würde ich gern vermeiden. Daher: Auf angehängtem Foto ist ein Teil der Anlage zu sehen: 1 = das Steuermodul 2 = wie ich das sehe: die "Verteilung" für die Heizkörper mit einem thermischen Stellelement normally closed --> wird nicht angesteuert --> Heizkörper bleiben kalt. Frage 1: Kann ich jetzt als Notlösung das thermische Stellelement abnehmen, damit das Ventil komplett öffnet, oder kann das irgendwie die Anlage beschädigen (zuviel Durchfluss, zu hohe Vorlauftemp., o.ä.???) 3 = wie ich das sehe: die "Vorverteilung" für die FBH (Heizkreisverteiler sitzt dann noch an anderer Stelle) mit Mischer und Umwälzpumpe. Frage 2: Der Kreislauf FBH wird also im Gegensatz zu den Heizkörpern explizit von der Umwälzpumpe "angetrieben"? Sprich, da kann ich nicht einfach nur den Mischer komplett "öffnen", sondern bin wirklich auf die Pumpe angewiesen, richtig? Viele Grüße Sören
Zu 1 Ja die Körper dürfen volle Temperatur bekommen. Die Fußbodenheizung sollte unter 40° bleiben Ihre Kunstoffrohre vertragen kein großen Temperaturen. Zu 2 Vermutlich, Die Pumpe arbeitet mit Netzspannung? Dann könnte sie in die nächste Steckdose. Arbeitet ihr Stellglied noch? Nicht das die FBH zu hohe Vorlauftemperatur bekommt (s.o.) PS Ich seh da gerade eine Quetschverbindung. Heißt auch der Heizkörperkreis muß unter 90 Grad bleiben sonst lösen die sich auf.
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Danke für die Antwort! - Meiner Deutung der Aufteilung Heizkörper / FBH würdest du also erst einmal zustimmen? Also anhand der jeweiligen Stellelemente / "Aktorik" insbesondere? A. H. schrieb: > Zu 2 Vermutlich, Die Pumpe arbeitet mit Netzspannung? Dann könnte sie in > die nächste Steckdose. Arbeitet ihr Stellglied noch? Nicht das die FBH > zu hohe Vorlauftemperatur bekommt (s.o.) Ja, Netzspannung, aber kein Stecker dran, sondern hängt direkt an diesem Steuermodul --> Alles Steuer-/Regelelemente, die externe der Therme an der Wand hängen, werden direkt vom Modul versorgt. Auf FBH könnte ich aber auch am ehesten verzichten. A. H. schrieb: > PS Ich seh da gerade eine Quetschverbindung. Heißt auch der > Heizkörperkreis muß unter 90 Grad bleiben sonst lösen die sich auf. Mein Problem in diesem Zusammenhang könnte sein: In den Bädern hängt im Rücklauf(?) FBH mit dran, das ist ja so nicht unüblich... Aber wenn ich die Thermostate für die komplett zulasse, dürfte das ja auch keine Probleme geben? Ist die angezeigte "Kesseltemperatur" auch gleich meine maximale Vorlauftemp. für die Heizkreise? Bzw. ist die nicht so oder so deutlich unter 90 Grad im Regelfall? Welche Funktion hat genau das thermische Stellelement an dieser Stelle? Es ist doch eigentlich auch eher ein "träger Schalter"? Viele Grüße Sören
Da Das Modul defekt ist wäre es auch sinnvoll es vom Netz zu nehmen. Ein einfachsten in seinem Klemmkasten. Dort liegen auch schon die Leitungen der Pumpe wodurch eine "Notverdrahtung" einfach wird. Die Badrückläufe die mir begegnet sind waren aus Kupfer. Wenn unklar ist was da verlegt wurde scheint es mir sinnvoller alles voll auf und die Therme selbst auf 40Grad einzustellen. Im Normalfall ist der Vorlauf sicher unter 90Grad aber wenns ausgekühlt ist und schnell warm werden soll wird schon mal gerne "Vollgas" gefahren und dann sollte man wissen ob es auch nichts beschädigt. Es reduziert den Heizkörpervorlauf. Die ganze Heizungsanlage ist träge da fällt seine arbeitsgeschwindigkeit nicht auf. Dazu ist er günstiger als ein Mischer und ein Magnetventil wäre an der Stelle auch nicht so prikelnd alleine wegen dem "Klack"
Moin, das thermische Element soll sicherlich den dynamischen Widerstand für den Kessel darstellen. Wenn es weiter geöffnet ist, sinkt der Widerstand und du hast hohere Durchflussmengen, ergo kommt der mehr Energie schneller zu den Verbrauchern. Ist es weiter geschlossen, kommt weniger Energie durch. Deine Heizungssteuerung kann so den Massenstrom regulieren und damit die Heizenergie. Als Notsteller ist es nicht gedacht. Die FBH Rohre vertragen schon etwas mehr als 40/45 C, es ist aber laut TGA verboten mehr als 45 Grad zu nutzen wegen „heißer Füße“ und kaltem Kopf. Ab 55 Grad ist ein abschaltender STW einzubauen. Der Kesse hat übrigens auch einen STW, der den Brenner abschaltet wenn es uu warm wird. Da deine Anlage recht neu aussieht, gehe ich aber von max 75 Grad aus. Ohne Steuerung des Kessels kommst du nicht weit, daher muss morgen wohl der Heizungsmonteur ran... ? Schönen 2. WFT
Unter 3 sitzt der Mischer für die Vorlauftemperatur der Fußbodenheizung. Den kann man normalerweise auch im Handbetrieb fahren - Knopf rausziehen o.ä. Dann müsstest du die Pumpe händisch auf 230V legen und mit dem Mischer eine passende Vorlauftemperatur einstellen (rotes Thermometer bei 3). In einem hochgedämmten Haus würde ich bei ca. 2°C aussen auf ca. 27°C Vorlauf stellen. Wichtig ist eigentlich nur, dass nichts einfriert. Kühle Raumtemperaturen sind hinnehmbar udn das kleinere Übel.
Vielen Dank für die weiteren vielen Antworten. Ich versuche mal meine und eure Infos zusammenzufassen: FBH: Von dem Teil FBH werde ich die Finger lassen (wollte ich generell nicht anfassen, auch keine "Notverdrahtung, ...) --> Ohne FBH kann ich gut bis morgen leben. Falls meine Frau das anders sieht: Pumpe provisorisch versorgen, Mischer abtrennen und auf Handbetrieb eine niedrige Vorlauftemp. einstellen. HK: - Ich stelle die Thermostate in den Bädern für die Rücklauf-FBH sicherheitshalber einfach komplett aus, - versuche zu checken, dass die Vorlauftemp. für die HK trotzdem evtl noch einmal begrenzt wird, - kann dann aber eigentlich problemlos das thermische Stellelement runternehmen --> HK heizen wieder. Korrekt?
Naja, du schreibst, dass dir der FI geflogen ist (oder war es doch nur der Leitungsschutzschalter?), es sollte somit ein Isolationsfehler vorliegen. Ich tippe hier mal auf eine Pumpe oder ein Magnetventil. Falls du ein Multimeter hast, könntest du sogar mit etwas Glück das defekte Gerät rausmüssen. Dazu die Steuerung vom Netz nehmen, Verbindungen zu den Pumpen und Ventilen trennen und separat die Widerstände L/N zu PE messen. Mit Glück findest du das defekte Bauteil und kannst die Anlage wieder teilweise in Betrieb nehmen. Hierzu nicht unter Spannung arbeiten! Nur wenn du Erfahrung mit Netzspannung und geeignete Messgeräte!
A. H. schrieb: > Im Normalfall ist der Vorlauf sicher unter 90Grad aber wenns ausgekühlt > ist und schnell warm werden soll wird schon mal gerne "Vollgas" gefahren > und dann sollte man wissen ob es auch nichts beschädigt. achja, hierzu nochmal zum Verständnis: Es gibt keine Raumtemp.fühler, also kann die Anlage eigentlich nichts von "ausgekühlt" wissen, oder? Oder ermittelt sie sich das aus Rücklauftemperatur oder so Späßen?
Hans_Dampf schrieb: > Naja, du schreibst, dass dir der FI geflogen ist (oder war es doch nur > der Leitungsschutzschalter?), es sollte somit ein Isolationsfehler > vorliegen. Ich tippe hier mal auf eine Pumpe oder ein Magnetventil. > Falls du ein Multimeter hast, könntest du sogar mit etwas Glück das > defekte Gerät rausmüssen. hmm.. um genau zu sein ist es ein LS/FI... Aber der löst wie gesagt auch nicht mehr wieder aus. Spricht ja eigentlich eher für temporären Überstrom denn einen ständigen Iso-Fehler..? Wie auch immer, mindestens müsste die Status-LED des Steuermoduls leuchten --> tut sie nicht --> das Ding ist also eigentlich mindestens hin (oder im Zweifelsfall die "Schnittstelle" an der Therme dorthin..)
Sören schrieb: > Korrekt? Ja. Die Einstellung hin und wieder kontrollieren. Wenns irgendwann wärmer wird fahren die Körper zu und die FBH bekommt mehr Wärme. Auch die anderen informieren nicht das da jemand das Bad voll auf reißt.
Hallo, falls der Fehler noch nicht gefunden wurde: Unter der folgenden Adresse ist die Bedienungsanleitung des Mischermoduls. [[https://www.wolf.eu/fileadmin/Wolf_Profi/Downloads/Montage-Bedienungsanleitungen/Regelungen/Heizung/3061590_201604_MM_MM-2_Mischermodul.pdf]] Auf Seite 42 steht etwas zum Sicherungswechsel. Vorher Prüfen: In der Zuleitung zur Pumpe ist eine Verdickung, in der ein Anlaufstrombegrenzer ist, der eventuel einen Kurzschluss erzeugen könnte. Ebenso könnte der thermische Stellantrieb 2 einen Kurzschluss haben. Also vor dem Sicherungstausch alle Ausgänge auf Kurzschuss oder Erdschluss überprüfen. Gruß Jürgen
Sören schrieb: > FI der Heizung war auch raus Wenn der FI kommt, könnTe Wasser im Spiel sein! Schau mal Stellglieder Deiner FBH genauer an. Wenn Wasser in die Spule kommt, gibt es öfter einen Kurzschluss.
jürgen schrieb: > Unter der folgenden Adresse ist die Bedienungsanleitung des > Mischermoduls. > [[https://www.wolf.eu/fileadmin/Wolf_Profi/Downloads/Montage-Bedienungsanleitungen/Regelungen/Heizung/3061590_201604_MM_MM-2_Mischermodul.pdf]] > > Auf Seite 42 steht etwas zum Sicherungswechsel. > > Vorher Prüfen: > In der Zuleitung zur Pumpe ist eine Verdickung, in der ein > Anlaufstrombegrenzer ist, der eventuel einen Kurzschluss erzeugen > könnte. > > Ebenso könnte der thermische Stellantrieb 2 einen Kurzschluss haben. > > Also vor dem Sicherungstausch alle Ausgänge auf Kurzschuss oder > Erdschluss > überprüfen. Die Bedienungsanleitung war erstmal genau der richtige Hinweis. Ich hatte die PDF zwar auch gefunden und durchgescrollt, aber eher, um überhaupt zu verstehen, was da alles wie dranhängt. Die Seite mit dem Sicherungswechsel habe ich komplett übersehen. Und tatsächlich ist die Sicherung durch... Kurzschluss / Erdschluss ist mit dem Multimeter nirgends messbar, weswegen ich es wohl einfach Mal mit ne neue Sicherung versuchen werde.. Wäre ursächlich am ehesten ein zu hoher Anlaufstrom der Pumpe zu erwarten? Falls ja: spricht das für einen zeitnahen Wechsel, oder ist einmal = keinmal? ;)
Sören schrieb: > Wie auch immer, mindestens müsste die Status-LED des Steuermoduls > leuchten --> tut sie nicht --> das Ding ist also eigentlich mindestens > hin (oder im Zweifelsfall die "Schnittstelle" an der Therme dorthin..) Status-LED leuchtet nicht, bedeutet erstmal nur, dass sie keinen Strom bekommt. Netzteil und evtl. Sicherung sind ok?
Sören schrieb: > Wäre ursächlich am ehesten ein zu hoher Anlaufstrom der Pumpe zu > erwarten? Kannst du doch messen.
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