Hi. Wir haben vor einigen Jahren gebaut und damals auch CAT6 mit installiert. Leider etwas sparsam, also nicht in jeden Raum und wenn dann auch nur eine Doppeldose im Raum, und zwar dort hin wo damals z.B. Unterhaltungselektronik oder EDV Geräte / Router geplant war. Bei Coax ein ähnliches Bild, da gibt allerdings noch weniger Anschlüsse und noch nicht mal Twin. Nun ändert sich die Raumaufteilung, das Wohnzimmer wird z.B. ganz anders gemacht. Leider passt das von den Dosen her überhaupt nicht mehr. Man könnte nun hin gehen, und sich Netzwerk/TV Signal "irgendwoher" holen, bei den Türen versuchen, irgendwie zu verstecken. Vielleicht irgendwie den Rahmen abziehen und ein bisschen den Bauschaum raus pulen und durch. Oder über den Boden, verdeckt mit sogenannten Alu-Ausgleichsprofilen. Der WAF geht aber gegen 0, so dass es auf WLAN oder irgendwelche anderen "Wireless" Lösungen hinauslaufen würde, die einmal quer durch den Raum funken. Nun kam mir aber die Idee, stattdessen auf Glasfaser zu setzen. Ich sehe es immer mehr auf der Arbeit. So ein Glasfaser Patchkabel ist ja nicht mehr als so eine "Lautspecher-Zwillingsleitung", das bekommt man locker in irgendwelche Ritzen gedrückt. (Silikonfugen auspulen, Leitung rein und wieder neues Silikon drüber) Auf der Arbeit haben wir auch mal ein System gehabt, das hieß, Miniflex. Sogar mit 4 Fasern drin. Da ist das Schutzrohr ca 3 mm, lässt sich ebenso gut versteckt installieren. Cat7 + Coax kann dagegen nicht anstinken. Glasfaser ermöglicht neben einer schnellen und stabilen Netzwerkverbindung, auch noch, SAT TV ohne Einbussen obwohl damals an der Coax Installation gespart wurde und auf Twin Anschlüsse verzichtet wurde. Es gibt mittlerweile mehrere Lösungen für Sat über Glasfaser bzw IP.
Kannst Du alles machen. Nachteil dürften die Kosten sein: Du musst das Zeug beim Einbau spleißen lassen, dazu brauchst Du ein Fusionsspleißgerät und einiges an Zeit. Außerdem hat Konsumelektronik normalerweise keine SFP-Slots. Du musst also vor den Fernseher, Accesspoints etc. überall Medienkonverter setzten. Bei PCs geht die auf dem Mainboard integrierte Netzwerkkarte nicht, Du brauchst eine mit SFP-Slot etc.
Gerd E. schrieb: > Außerdem hat Konsumelektronik normalerweise keine SFP-Slots. MikroTik RB260GS: 5-Port Switch plus SFP-Slot für ~40€, gemanagt. Notfalls kann man Patchkabel verlegen, wen es nicht durch ein dünnes Loch soll, sondern die Wand lang schleicht. Ist natürlich nicht schön.
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Gerd E. schrieb: > Außerdem hat Konsumelektronik normalerweise keine SFP-Slots. Was genau hat Glasfaser jetzt mit SFP zu tun, ausser das es Module für SFP gibt mit Glasfaser ? ;) Man kann natürlich auch auf POF gehen. Hat sich leider nicht so recht durchgesetzt, was wohl auch am Preis liegt. Bei Amazon mal nach Homefibre schauen.
Manuel X. schrieb: > Man kann natürlich auch auf POF gehen. Hat sich leider nicht so recht > durchgesetzt, was wohl auch am Preis liegt. Dafür gibts Gbit-SFP Kram hintergeworfen, wenns nicht neu sein muss. POF klingt fast wie Power-Over-Fiber. Wär manchmal ganz praktisch. ;-)
Finn schrieb: > Nun kam mir aber die Idee, stattdessen auf Glasfaser zu setzen. > Ich sehe es immer mehr auf der Arbeit. So ein Glasfaser Patchkabel ist > ja nicht mehr als so eine "Lautspecher-Zwillingsleitung", das bekommt > man locker in irgendwelche Ritzen gedrückt. (Silikonfugen auspulen, > Leitung rein und wieder neues Silikon drüber) Biegeradius beachten. Nur weil du irgendwas irgendwie durch eine Ritze bekommst heißt das nicht, dass du nach der Ritze sauber weiter kommst. Verlege die Leitungen richtig. Das heißt Schlitzfräse, Bohrer, Dosen, Leerrohre usw. So, und wenn du das hast ist es egal ob du Glasfaser oder Kupfer einziehst. > Glasfaser ermöglicht neben einer schnellen und stabilen > Netzwerkverbindung, auch noch, SAT TV ohne Einbussen obwohl damals an > der Coax Installation gespart wurde und auf Twin Anschlüsse verzichtet > wurde. Es gibt mittlerweile mehrere Lösungen für Sat über Glasfaser bzw > IP. Eben, SAT>IP, und das geht auch über Kupfer. Weißt du, das Ganze klingt mir mehr so, als ob du einen Grund suchst unbedingt Glasfaser zu verlegen. Wenn du Glasfaser haben möchtest ok, aber dann mach es wenigstens vernünftig.
Vielleicht hilft auch flaches Ethernet-Kabel: https://www.kabelscheune.de/Flachkabel-Slim/Cat-6-Patchkabel-RJ45-LAN-Kabel-flach-slim-UTP-weiss.html
Schau dir mal Datalight an: https://www.datalight-system.com/de/start/ Dieses "Glasfaser" kannst Du selbst verarbeiten und ggf in vorhandene Rohre ziehen. Klar kostet es was, aber bsser als alles aufreisen?
Sat over IP wurde ja schon genannt. Dann sparst du dir ja schon mal die Hälfte der Leitung (circa). Kannst du die grobe Verteilung über Keller und Dachboden machen? Dann würden im Wohnraum ja nur kurze Stichleitungen benötigt.
Gerd E. schrieb: > Du musst das Zeug beim Einbau spleißen lassen, dazu brauchst Du ein > Fusionsspleißgerät und einiges an Zeit. Warum? Reicht ritzen, abbrechen und in eine Dose mit Index-Matching Gel zu stecken nicht aus?
A. K. schrieb: > Manuel X. schrieb: >> Man kann natürlich auch auf POF gehen. Hat sich leider nicht so recht >> durchgesetzt, was wohl auch am Preis liegt. > > Dafür gibts Gbit-SFP Kram hintergeworfen, wenns nicht neu sein muss. > Glasfaser muss man aber wieder spleißen wenn es gut sein soll. > POF klingt fast wie Power-Over-Fiber. Wär manchmal ganz praktisch. ;-) DAS wäre in der Tat ne super Sache :) Sven L. schrieb: > Schau dir mal Datalight an: https://www.datalight-system.com/de/start/ > > Dieses "Glasfaser" kannst Du selbst verarbeiten und ggf in vorhandene > Rohre ziehen. > > Klar kostet es was, aber bsser als alles aufreisen? Datalight ist POF ;) Und ich kenne nur das Installationsrohr mit integriertem POF. Das kann man wohl eher nicht irgendwo reinziehen ;)
Manuel X. schrieb: > Und ich kenne nur das Installationsrohr mit integriertem POF. Das kann > man wohl eher nicht irgendwo reinziehen ;) Tja, Ohren auf beim Augenkauf oder so... https://www.datalight-system.com/wp-content/uploads/2018/07/DATALIGHT_Duplex_Fibre_22.pdf ;)
Finn schrieb: > Bei Coax ein ähnliches Bild, da gibt allerdings noch weniger Anschlüsse > und noch nicht mal Twin. Das Antennensignal kannst du ohne Probleme über kurze Strecken durch Cat6 S/UTP schicken. Wenn es ein Cat6 S/FTP ist, kannst du nebenher noch 4 Adern für 100BaseT verwenden. Das reicht sogar für einen Netflix HD stream. >... > Der WAF geht aber gegen 0, so dass es auf WLAN oder irgendwelche anderen > "Wireless" Lösungen hinauslaufen würde, die einmal quer durch den Raum > funken. Was ja selten ein Problem ist. > Nun kam mir aber die Idee, stattdessen auf Glasfaser zu setzen. > Ich sehe es immer mehr auf der Arbeit. Auf einen optischen Träger zu setzen heisst, du brauchst Medienkonverter. Kaum ein Unterhaltungsgerät/Computer/ etc hat optische Netzwerkadapter. Das wird ein Kabelgeraffel hinter jedem Gerät. "einfach reindrücken" ist Pfusch^3. Rohr muss sein. Denn: Ein Kratzer und die Dämpfung explodiert. Biegeradien sind zu beachten. Mal eben in die Ecke knicken ist nicht. > Cat7 + Coax kann dagegen nicht anstinken. Cat7 kann auf kurze Distancen sehr gut gegen viele SFP Adapter anstinken. Erst ab 90 m wird es kritisch. > Glasfaser ermöglicht neben einer schnellen und stabilen > Netzwerkverbindung, auch noch, SAT TV ohne Einbussen .... Ja gibt es. Wenn du aber eine Haushalts-SAT-TV Anlage hasst, brauchst du ebenfalls Medienkonverter an jedem Ende. Glasfaserverbindungen sind nicht per se stabil. Die Verbindertechnik ist äusserst diffiziel und alles muss hübsch gestützt werden. Staub und Dreck mögen die SFP gar nicht. Das funktioniert nur oft so gut, weil da keine DIY dran waren. Glasfaser zu spleissen ist nix für DIY. Dazu dann noch die Messgeräte... überlege wie lange flow-TV vom Statelitten noch dein Interesse haben wird. Ein paar gemanagede PoE Access Points die das Cat6 als Backbone nutzen wirken wahre Wunder.
Gerd E. schrieb: > Kannst Du alles machen. > > Nachteil dürften die Kosten sein: > > Du musst das Zeug beim Einbau spleißen lassen, dazu brauchst Du ein > Fusionsspleißgerät und einiges an Zeit. Fertiges Patchkabel. Oder Firma kommen lassen. Zeit ist, Routine vorausgesetzt, eher kein Problem. > Außerdem hat Konsumelektronik normalerweise keine SFP-Slots. Du musst > also vor den Fernseher, Accesspoints etc. überall Medienkonverter > setzten. Das ist das größere Problem. Cu-Kai schrieb: > Gerd E. schrieb: > >> Du musst das Zeug beim Einbau spleißen lassen, dazu brauchst Du ein >> Fusionsspleißgerät und einiges an Zeit. > > Warum? > Reicht ritzen, abbrechen und in eine Dose mit Index-Matching Gel zu > stecken nicht aus? Man kanns ja auch ordentlich machen. Auch wenn man im Haus eigentlich genug Dämpfungsbudget zum verbraten hat. Biegeradius ist mit biegeoptimierten Fasern (Standard G.657x) mMn kein großes Thema mehr. Mit 10mm erlaubtem Biegeradius bekommt man schon einiges hin.
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