Hallo Leute, Ich will den Strom einer Stromquelle (600mA LED-Treiber) annähernd dritteln, da ich drei LED-Strings parallel an einem Treiber betreiben möchte. Die drei Strings sehen so aus: 2x identische Strings bestehend aus 3x warm weiß, 2x kalt weiß, 1x tief rot (Vf total max. 17,6V) 1x 3x warm weiß, 3x kalt weiß (Vf total max. 18,1V) Und ja, das ganze ist ein Licht für Pflanzen welches ich für die Vorzucht von einigen lichtintensiven Saaten brauche (ich habe zu wenige Südfenster - und die die ich habe, darf ich aus WAF Gründen nicht mit meinen Anzuchten verwenden). Ich habe relativ aktuelle Arbeiten gelesen in denen mittlerweile von diesen Pinken bzw. rot/blau Strahlern abgeraten wird und statt dessen auf fast Handelsübliche weiße Lichtfarben zurückgegriffen wird - mit Ergänzung an 660nm Quellen. So ist meine Mischung entstanden, die jetzt in "gefrickelter" Version schon einige Salatköpfe erfolgreich groß gezogen hat. Irgend welche Dimmungen der einzelnen Farben brauche ich auch nicht, da die Intensität der Farben entsprechend der Anzahl durch die LEDs ausgelegt ist. - Also keine Fancy-Dimming-Bluetoth-Internet_4.0 Funktionen ;) Zurück zum Thema! Die gängigen Panels sind mir zu teuer, in fragwürdiger Qualität (für ihren Preis), viel zu Funktionsreich (und damit überteuert), fragwürdige Thermal-Designs oder einfach nicht zu bekommen. Daher habe ich mir einfach selber meine LED Strings aus 1W Emittern zusammen gestellt. Ich habe jetzt schon diverse dieser Strings zusammen geömmelt. 6S Alu Streifen PCBs für 1W Emitter kann man auch für ein paar Zent kaufen, die weißen (3000k/6500k) LEDs gibt es im hunderter Pack für je knapp 6€, für 50x 660nm habe ich knapp 8€ bezahlt. Für einen riesigen Batzen an Material und ein paar Stunden am Wochenende gefrickel habe ich so weniger als 25€ bezahlt. Für ein paar Versuche kein kostspieliges Experiment. Da ich den 1W Emiter zwar auf Alu PCBs löte und diese auf einen Kühlkörper schraube, aber der Thermal Slug nicht anlöten kann (hab keinen Reflow Ofen) sondern "nur" mit etwas Wärmeleitpaste benetze möchte ich den Strom nicht zu hoch beaufschlagen. So 200mA habe ich jetzt einige Wochen mit einem einstellbaren Schaltnetzteil erprobt und für gut befunden. Auch sagte das Luxmeter bei steigendem Strom nur eine deutlich flachere steigende Lichtausbeute. Bei weniger Strom brauche ich mehr LEDs, bei mehr zwar weniger LEDs aber dafür mehr Kühlung und die Effizienz würde auch runter gehen. Auch habe ich noch einige LDD-600 Treiber von Meanwell, die ich gerne weiter verwenden möchte. Da der Strom der einzelnen Strings sich um max. 0,5V (Worst Case) unterscheidet (selbst bei ungleicher Mischbestückung) sollte ein Stromspiegel dazu dienen, den Strom auf ~200mA zu splitten. Ich selektiere die Strings vor, so das ich immer das Optimum (kleinste Differenz) rausholen kann. Der Stromspiegel besteht aus drei BD139 NPNs (wie im Screenshot zu sehen*) und drei 0,22Ohm Widerständen. Die Transis hab ich beidseitig mit Silikonwärmeleitpaste (der selben mit der ich auch das Themal Slug der LEDs setze) bestrichen und per M3x10 Schrauben verbunden um eine möglichst einheitliche Wärme hinzubekommen. Ich habe nicht den Anspruch auf 0,1mA Genauigkeit. Funktionieren tut es, der Strom wird in den Strings schön aufgeteilt und liegt bei <5mA Differenz selbst bei unterschiedlichen Strings. Der Stromspiegel wird zwar etwas warm, was er ja auch muss wenn er ausgleicht, aber bleibt locker anfassbar und damit, so meine Interpretation, im sicheren Bereich. Und ja, ich weiß das die Transis nicht ideal thermisch gekoppelt sind, aber wie gesagt, es kommt mir nicht auf das µ an. Die eigentlichen Fragen: Ist das so Okay? Gibt es Verbesserungen? Welchen String sollte ich als Referenz benutzen? * die jeweils zwei 1N400x sollen grob die 660nm Dioden ersetzten um so etwas Differenz zu haben
Die Gegenkopplungswiderstände sind viel zu klein. Geh mit etwa 1 Volt an den Start, also 5 Ohm, bzw. 4,7 Ohm.
0.22Ohm x 0.2A ergibt rund 40mV. Stimmt, es sollten mindestens 150mV abfallen, wegen der Streuung und Temperaturkoeffizienten von 2.x mV/K.
Der erste Zweig (D1-6,17) bestimmt den Strom in den anderen Zweigen. Da der hier aber nicht reproduzierbar bestimmt wird, ist er es in den anderen Zweigen auch nicht. Wenn statt D1-6,17 ein Widerstand verbaut wäre, würde es funktionieren.
Das Schaltungsprinzip funktioniert schon. Kannst es ruhig im Simulator nachvollziehen und auch mal einen anderen BD Transistor verwenden um den Einfluss der Streuung, der mit groesserem Widerstan am Emitter kleiner wird, anzusehen.
Frickler schrieb: > Ich will den Strom einer Stromquelle (600mA LED-Treiber) annähernd > dritteln, Warum baust du eine Stromquelle vor die Stromquelle, die selbst einen Zweig-Sollstrom fließen lässt und denselbigen in zwei Lastkreisen bestimmt? Erschließt sich mir nicht...
Michael M. schrieb: > Warum baust du eine Stromquelle vor die Stromquelle, die selbst einen > Zweig-Sollstrom fließen lässt und denselbigen in zwei Lastkreisen > bestimmt? > > Erschließt sich mir nicht... Hab ich vielleicht falsch ausgedrückt. Ich will den Strom in drei gleiche Teile zerlegen und jeweils damit einen anderen String betreiben. Experte schrieb: > Die Gegenkopplungswiderstände sind viel zu klein. Geh mit etwa 1 Volt an > den Start, also 5 Ohm, bzw. 4,7 Ohm. Dieter schrieb: > 0.22Ohm x 0.2A ergibt rund 40mV. Stimmt, es sollten mindestens 150mV > abfallen, wegen der Streuung und Temperaturkoeffizienten von 2.x mV/K. Vielen lieben Danke für die Erklärung, werde ich so umsetzen! Nur der Begrifflichkeit halber: Wo kommt die Angabe des Temperaturkoeffizienten her? Im DB des BD139 von ST steht dieser Wert nicht, oder? MaWin schrieb: > 3 simple Widerstände in den LED Reihen tun es nicht ? Ich dachte, da meine Strings unterschiedlich bestückt sind, wäre das keine gute Idee
Frickler schrieb: > Im DB des BD139 von ST steht dieser Wert nicht, oder Boltzmann-Konstante mal absolute Temperatur. mfg mf
Frickler schrieb: > Hab ich vielleicht falsch ausgedrückt. Ich will den Strom in drei > gleiche Teile zerlegen und jeweils damit einen anderen String betreiben. In deiner Spice-Schaltung hast du als Quelle eine STROMquelle eingebaut. Also ist SQ hinter SQ... :-/ Die SPANNUNGSquelle, die diese SQ versorgt, sieht man erst garnicht, ist aber in der Realität doch auch da..?!
Michael M. schrieb: > Die SPANNUNGSquelle, die diese SQ versorgt, sieht man erst garnicht, ist > aber in der Realität doch auch da..?! Dachte ich auch, aber Eröffnungspost: Frickler schrieb: > Ich will den Strom einer Stromquelle (600mA LED-Treiber) annähernd > dritteln, Da ist also tatsächlich eine Stromquelle, die Frage ist, ob diese überhaupt noch verwendet werden sollte oder ob man den Stromspiegel nutzen sollte um die 200mA pro Strang einzuprägen
Frickler schrieb: > 1x tief rot Rot allein? Wäre es zusammen mit Blau nicht besser? https://www.420magazine.com/gallery/data/500/IMG_29858.JPG
c r schrieb: > Frickler schrieb: >> Ich will den Strom einer Stromquelle (600mA LED-Treiber) annähernd >> dritteln, > > Da ist also tatsächlich eine Stromquelle, die Frage ist, ob diese > überhaupt noch verwendet werden sollte oder ob man den Stromspiegel > nutzen sollte um die 200mA pro Strang einzuprägen Ja, es sind 600mA Stromquellen (LED-Konstantstrom-Treiber: Meanwell LDD-600L). Und ich benutze den Stromspiegel um den Strom möglicht gleichförmig für drei stränge aufzuteilen.
> MaWin schrieb: > 3 simple Widerstände in den LED Reihen tun es nicht ? > > Ich dachte, da meine Strings unterschiedlich bestückt sind, wäre das > keine gute Idee Nimm einfach 3 Widerstände z.B. 22 Ohm/2W, und fertig.
Georg M. schrieb: > Rot allein? Wäre es zusammen mit Blau nicht besser? Jein - denn das habe ich zur genüge! Seh dir das Spektrum einer kalt-weißen LED mal an. Exemplarisch mal z.B. dieses: https://www.cree.com/led-components/media/documents/dsXPG3.pdf Seite 16 Da sieht man schön einen ordentlichen Peak bei 440-450nm (also königsblau) wenn es die kühleren Farben sind. Bei warmen weiß ist das nicht ganz so ausgeprägt - dafür strahlen sie dann mehr im grün/gelb/orange, fallen dann aber schnell bei rot ab. Darum noch ergänzend 660nm um da wieder etwas mehr zu haben. Die Mischung macht es. Aber wie gesagt, ich benutze es zur Anzucht, also keine Fruchtbildung! Da kann das Spektrum wieder ein anderes sein.
Das Schaltungsprinzip passt schon, die Widerstände sind aber für 200 mA etwas klein, bzw. benötigen gut gekoppelte und gepaarte Transistoren. 0.5 oder 1 Ohms sollten besser passen. Der "referenz" String sollte eine eher etwas höhere Spannung haben, jedenfalls nicht deutlich weniger als die anderen.
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