Und es handelt sich hier um einen Oberleitungsbus,
der lediglich etwas über das Oberleitungsnetz hinaus
eingesetzt wird.
Man könnte ja auch das Oberleitungsnetz mit den "Milliönchen"
weiter ausbauen. Aber es muss ja Batteriebetrieb sein,
weil das gerade so hype und grün ist.
Zitat aus ST:
> "an besonders kalten Wintertagen Schwierigkeiten mit den Batterien gemeldet"
Übrigens fängt der Winter gerade erst an.
Bisher hatten wir noch nicht mal Dauerfrost.
LG
old.
Sofort einen Leserbief verfassen: So etwas kann gar nicht sein, weil nicht sein kann, was nicht sein darf! Und überhaupt: Man kann doch in diesem Zusammenhang nicht öffentlich Zweifel an der durchdachten und überaus ökologischen Strategie in die Öffentlichkeit tragen. Was sollen denn da die Weltretter denken?
Aus der W. schrieb: > Man könnte ja auch das Oberleitungsnetz mit den "Milliönchen" > weiter ausbauen. Sicher, nur könnte man auf diese Weise keine Erfahrungen mit Akkubetrieb sammeln. Und es handelt sich ja schließlich ausdrücklich um einen Testbetrieb genau zu diesem Zweck. Man müsste eigentlich auch davon ausgehen können daß das Ganze im Prinzip funktioniert. Schliesslich tut es das in anderen Teilen der Welt auch, außerdem sollte irgend jemand die Busse im Vorfeld mal sinnvoll projektiert und berechnet haben. Hoffentlich... Angesichts der überall (siehe oben) sehr polemisch und emotional geführten Diskussion ist allerdings auch nicht ganz auszuschließen daß das größte Problem möglicherweise vor dem Lenkrad sitzt...
autor schrieb: > Und es handelt sich ja schließlich ausdrücklich um einen > Testbetrieb genau zu diesem Zweck. Nö, das ist jetzt schon der Linienbetrieb. Aufgrund der Erfolgreichen Tests haben sie ja BOBs bestellt. Haben ja Geld wie Heu. ;) Ich denke mit dem Batteriebetrieb wird das Oberleitungsnetz ausgedünnt und schließlich abgeschafft. Das ärgert mich. Übrigens drehen sich auf dem Drehteller in Burg kurze Dieselbusse, weil die kurzen O-Busse abgeschafft wurden. LG old.
Ich versteh nicht warum man sowas zurückbaut. Oberleitung ist für alles, was auf festen Linien fährt, das beste was man machen kann. Sicherlich hat man die Wartung von Leitung und Stromabnehmern, dafür muß man sich aber nicht mit irgendwelchen Batterien herumärgern, man muß deren Masse nicht mitschleppen, bei O-Bussen und Straßenbahnen gehts auch ohne Haupttrafo... was will man denn mehr?
Da hat man nun endlich erfreulicher Weise E-Busse angeschafft, da werden sie aus Angst schon wieder abgeschafft. Wie rückständig ist das denn? Erstens fallen Rückbaukosten an und zweitens hat das dann mit Nachhaltigkeit nix mehr zu tun.
Ben B. schrieb: > was will man denn mehr? Genau so sehe ich das auch. Übrigens kaufen sie die Busse im Ausland und die elektrische Ausrüstung kommt von hier. (Umgekehrt würde das vielleicht funktionieren unsere Stärke ist ja der Fahrzeugbau.) Aber ich meine solche Aufträge sollten komplett im Land bleiben. LG old.
Kann sein, daß solche großen öffentlichen Aufträge dank der EU auch EU-weit ausgeschrieben werden müssen, bin ich mir nicht sicher.
hinz schrieb: > In NRW... NRW ist natürlich Quatsch. Dat olle Ruhrgebiet ist für solche Spitzentechnologieen denkbar ungeeignet!
Soweit ich das weiß, Kiepe aus Düsseldorf. https://www.kiepe.knorr-bremse.com/aktuelles/pressemitteilungen/die-stadtwerke-solingen-sws-tauschen-auf-einer-ihrer-linien-dieselbusse-gegen-elektrobusse-aus-und-beauftragen-dafuer-vossloh-kiepe Und das der Bus auf der Strecke nicht vollständig laden kann, steht auch schon drin. Und das er oft genug nicht lange an der Endhaltestelle laden kann, ist doch klar. Also müssen sie die Strecke weiter elektrifizieren. Die Linie 695 bin ich noch nicht gefahren. Testbetrieb auf der Linie, ich meine 683 war das, nach Wuppertal- Vohwinkel musste er nur das kleine Stück von Vohwinkel-Schwebebahn nach Bahnhof-Vohwinkel mir Batterie fahren. Das ging wunderbar und diese Buse haben eine Klimaanlage. Das hat mich im Sommer sehr gefreut. Ich vermute mal, im Winter heizen die damit um Elektroenergie zu sparen. LG old.
Aus der W. schrieb: > Soweit ich das weiß, Kiepe aus Düsseldorf. Du weisst, was ein Konsortialführer ist? Wenn man bei kiepe.knorr.. weiterblättert, findet sich unter 'Elektrobusse' im Text "Die Fahrzeugausrüstungen werden durch weitere, extern bezogene Systeme zu einem kompletten Paket ergänzt". Wie auch immer, die Vorführung ist einfach peinlich, als ob noch nie irgendwo ein Bus elektrisch gefahren wurde und man keinerlei Zahlenbasis zum Energiebedarf hat.
autor schrieb: > ...ist allerdings auch nicht ganz auszuschließen daß > das größte Problem möglicherweise vor dem Lenkrad sitzt... Klar, wenn das tonnenschwere Batteriezeugs nichts taugt, ist der Fahrer schuld. Wie könnte es auch anders sein. Ben B. schrieb: > Ich versteh nicht warum man sowas zurückbaut. Warum einfach, preiswert und zuverlässig, wenn es doch auch kompliziert, teuer und unzuverlässig geht?
Wie wird eigentlich das Ab- und wieder Andrahten der beiden Stromabnehmer während! der Fahrt durchgeführt? Tolle Technik und ein schönes zeitloses Design: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/61/Zurich_Mercedes-Benz_O_405_GTZ_offside.jpg
An der letzten O-Bushaltestelle sind über den Fahrdrähten Einführungshilfen angebracht. So weiße dreieckige "Dächer". Wenn der Bus korrekt drunter steht, kann der Fahrer die Stromabnehmer hochfahren lassen. Manchmal gelingt das nicht. Dass muss er/sie aussteigen und hinten mit den Seilen die Stromabnehmer händisch dran machen. Geht alles ganz fix. LG old.
autor schrieb: > Und es handelt sich ja schließlich ausdrücklich um einen > Testbetrieb genau zu diesem Zweck. Stimmt, es gibt sogar eine Seite im Wiki: "Die Stadtwerke testen seit Juni 2018 auf dem bestehenden Netz vier sogenannte Batterie-Oberleitungs-Busse (BOB) von Solaris und Kiepe Electric." https://de.wikipedia.org/wiki/Oberleitungsbus_Solingen#Batterie-Oberleitungs-Busse_(seit_2018) Den OBus gibt es offensichtlich schon länger: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/6/69/Bielatalbahn_-_Begegnen_zweier_Wagen.jpg
OBus-Fan schrieb: > Warum einfach, preiswert und zuverlässig, wenn es doch auch kompliziert, > teuer und unzuverlässig geht? Es gehört zu den Grundregeln eines jeden Politikers, möglichst teuere Lösungen zu bevorzugen. Wenn diese dann auch noch unzuverlässig sind, rückt seine Beförderung deutlich näher. OBus-Fan schrieb: > Wie wird eigentlich das Ab- und wieder Andrahten der beiden > Stromabnehmer während! der Fahrt durchgeführt? Oberleitungsbusse sind eine sehr alte Erfindung und wohl in Osteuropa incl. Österreich verbreitet bzw. waren es. https://salzburg.orf.at/v2/news/stories/2822916/ (leider ohne Datum) Batteriebus per Oberleitung nachladen finde ich in einem Presseartikel von 2012: https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/chronik/wien/478441-E-Busse-mit-Oberleitung.html Da die nicht fahren, brauchen sie auch nicht aufwendig andrahten.
Hallo "Warum einfach, preiswert und zuverlässig, wenn es doch auch kompliziert, teuer und unzuverlässig geht? Weil es eben nicht unbedingt einfach und preiswert ist - das es schon Jahrzehnte lang nach außen hin (das ist der Punkt) ohne größere Probleme abläuft bedeutet ja nicht das intern und "an der Front" alles so einfach und zuverlässig ist, solche interna schaffen es selten in die Presse. Und sei dir sicher: Wirklich alles was elektrische "Bahn" auch nur im weitesten sinne ist (auch die "Gummibahn") ist generell sehr teuer, auch in der Instandhaltung. Warum wurden und werden denn zum Teil immer noch bestehende Bahnstrecken abgebaut und durch Busse (und zwar ganz bestimmt nicht O-Busse) ersetzt? Wohl kaum weil die Busse mehr Komfort und Zeitgewinn erbringen (meist eher das Gegenteil). Warum ist das System O-Bus in Mitteleuropa (leider) ein absoluter Exot, weshalb ist eine eigentlich unbedeutende Stadt Namen Solingen so weit bekannt? Nicht nur wegen der Messer. Wirklich alles was mit Bahn, bzw. Oberleitungsbetrieb zu tun hat ist teuer, das O-Busse schon seit vielen Jahrzehnten zu einen Exot geworden sind (Osteuropa mal außen vor gelassen) trägt auch nicht dazu bei das die Fahrzeuge und die Infrastruktur schnell und für "wenig" geld zu bekommen sind. Ferrorist
Ferrorist schrieb: > Und sei dir sicher: Wirklich alles was elektrische "Bahn" auch nur im > weitesten sinne ist (auch die "Gummibahn") ist generell sehr teuer, auch > in der Instandhaltung. Das glaube ich gerne. Nur wird der ganze Batteriekram im Omnibus noch teurer werden. Aber wenn es von allen Seiten Fördergelder gibt, bringt man am Ende auch einen Elefanten zum Fliegen. Dass das Elektrozeugs im Winter und an Steigungen erhebliche Probleme macht, interessiert da keinen. Wegen den von dir angeführten Kosten hat man überall den O-Bus gekillt und durch den Dieselbus ersetzt. Der fährt immer und überall (auch an heftigen Steigungen) und Heizung gibt es kostenlos. Aber man hat beschlossen, dass selbst der sauberste Diesel weg muss. Dafür dürfen die dreckigen Flugzeuge weiter fliegen. Wie sollte man sonst nach Mallorca kommen.
OBus-Fan schrieb: > Aber man hat beschlossen, dass selbst der sauberste Diesel weg muss. Ja ja, auch der sauberste Diesel wird mit fossilen Brennstoffen betrieben und darin steckt nun mal das völlig ungiftige Klimagas CO2. Besser ist es also, langfristig die fossilen Brennstoffe in der Erde drin zu lassen (wo sie auch hingehören) und den Diesel abzuschaffen.
OBus-Fan schrieb: > dreckigen Flugzeuge weiter fliegen. Wie sollte man sonst nach Mallorca > kommen. Könnte man nicht eine "Unterleitung" für E-Boote durchs Meer bauen?
Solange noch genug Energie zum Bremsen vorhanden ist, besteht keine Gefahr. Übrigens fuhren im letzten Jahrtausend schon zahlreiche O-Bus-Linien und Postautos sogar mit Batterie. Scheinbar ist dieses Wissen im Tresor verschwunden? https://www.wikiwand.com/de/Oberleitungsbus
oszi40 schrieb: > O-Bus-Linien und Postautos sogar mit Batterie. Scheinbar ist dieses > Wissen im Tresor verschwunden? > https://www.wikiwand.com/de/Oberleitungsbus vielleicht fand man den O-Leitungsdrahtverhau nicht schön? Trotzdem weltweit gibt es mehr als man denkt. https://de.wikipedia.org/wiki/Batteriebus
Michael M. schrieb: > Ja ja, auch der sauberste Diesel wird mit fossilen Brennstoffen > betrieben und darin steckt nun mal das völlig ungiftige Klimagas CO2. > Besser ist es also, langfristig die fossilen Brennstoffe in der Erde > drin zu lassen (wo sie auch hingehören) und den Diesel abzuschaffen. Im letzten Jahr wurde in der BRD für jede kWh im Strommix ca. 460g Kohlendioxyd produziert. Nun schau mal wieviel kWh Dein E-Bus fuer 100km braucht ... und multipliziere das dann mit 0,46kg - und dann erzählst Du mir nochmal was Klimagas! übrigens koennte man die Busse in Frankreich fast sauber aufladen, denn die produzieren nur 60g CO2 pro kWh Deshalb baut Frankreich auch 6 neue Kernkraftwerke
Walter K. schrieb: > Deshalb baut Frankreich auch 6 neue Kernkraftwerke und die Entsorgung wird später wem überlassen? lasst mich raten den nachfolgenden Steuerzahler? Das kann auch nicht die Lösung sein, abgesehen von der Betriebssicherheit die ja nicht kalkulierbar bleibt, genug Beispiele gab es ja schon.
Walter K. schrieb: > Im letzten Jahr wurde in der BRD für jede kWh im Strommix ca. 460g > Kohlendioxyd produziert. Walter K. schrieb: > Deshalb baut Frankreich auch 6 neue Kernkraftwerke Dass wir in Zukunft keine fossilen Brennstoffe mehr verbrennen können, oder von Atomenergie leben müssen und wir uns stattdessen Alternativen wie die Nutzung von regenerativer Energie suchen müssen, dürfte mittlerweile ja wohl jedem klar sein! Da muss man auch nicht mehr groß rumdiskutieren.
Walter K. schrieb: > Deshalb baut Frankreich auch 6 neue Kernkraftwerke "Frankreich verzichtet vorerst auf Bau neuer Atomkraftwerke" https://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/frankreich-verzichtet-nach-abschaltung-von-fessenheim-auf-bau-neuer-atomreaktoren-vorerst-a-1a992440-2337-4270-a8e7-8599fba79414 O-Ton: "Deux études sont lancées : un scénario avec 6 nouveaux réacteurs, un scénario 100% renouvelables" - Zwei Studien werden gestartet: ein Szenario mit 6 neuen Reaktoren, ein zu 100% erneuerbares Szenario. "La décision finale ne devrait pas intervenir «avant la mise en service de Flamanville»" - Frei übersetzt: Die endgültige Entscheidung wird nicht vor Inbetriebnahme des neuen Berliner Flughafens gefällt. ;-)
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Der Mann kann ja auch mal Humor beweisen, Daumen hoch. Was da nicht schon mal was mit den Kölner Dom und den Franzosen? ;-) Vielleicht sollten Franzosen nicht nur als Touristen mal nach Berlin kommen... Wobei - fertig ist der Dom auch noch nicht, aber er "funktioniert" -
Beitrag #6100803 wurde vom Autor gelöscht.
Ja, im Gegensatz zu BER und Flamanville hat da auch nie* eine Brandschutzbehörde oder die Atomaufsicht draufgeschaut ;) MfG, Arno *aus dramaturgischen Gründen eingefügt, mir ist schon klar, dass der Dom ganz ohne Brandschutzmaßnahmen sicherlich schon längst geschlossen wäre
Arno schrieb: > *aus dramaturgischen Gründen eingefügt, mir ist schon klar, dass der Dom > ganz ohne Brandschutzmaßnahmen sicherlich schon längst geschlossen wäre Naja, im Gegensatz zu Notre Dame, den sich die Erbauer des Kölner Doms als Vorbild genommen haben, hat der Kölner Dom aber einen Dachstuhl aus Eisenträgern, was eine ähnliche Brandkatastrophe deutlich unwahrscheinlicher macht.
Beitrag #6101344 wurde vom Autor gelöscht.
Ferrorist schrieb: > bedeutet ja nicht das intern und "an der Front" alles so einfach > und zuverlässig ist, solche interna schaffen es selten in die Presse. Könntest Du bitte einige Beispiele nennen? Ist die Oberleitung, speziell die Abnehmertechnik so betreuungsintensiv?
Michael M. schrieb: > Walter K. schrieb: >> Im letzten Jahr wurde in der BRD für jede kWh im Strommix ca. 460g >> Kohlendioxyd produziert. > > Walter K. schrieb: >> Deshalb baut Frankreich auch 6 neue Kernkraftwerke > > Dass wir in Zukunft keine fossilen Brennstoffe mehr verbrennen können, > oder von Atomenergie leben müssen und wir uns stattdessen Alternativen > wie die Nutzung von regenerativer Energie suchen müssen, dürfte > mittlerweile ja wohl jedem klar sein! > Da muss man auch nicht mehr groß rumdiskutieren. Wenn man einerseits das Klima schützen will, eine Verkehrswende zur eMobilitaet will - und andererseits feststellt, dass trotz flächendeckender PV und Windparks immer noch so viel Kohlendioxid pro kWh Strom produziert wird - gleichzeitig aber sehen muss, dass andere nicht nur etwas besser - sondern um das fünffache bei der Kohlendioxidvermeidung in der Stromproduktion besser sind - ist der Ansatz " nicht mehr rumdiskutieren " möglicherweise nicht besonders zielführend.
Harald W. schrieb: > Arno schrieb: > >> *aus dramaturgischen Gründen eingefügt, mir ist schon klar, dass der Dom >> ganz ohne Brandschutzmaßnahmen sicherlich schon längst geschlossen wäre > > Naja, im Gegensatz zu Notre Dame, den sich die Erbauer des Kölner > Doms als Vorbild genommen haben, hat der Kölner Dom aber einen > Dachstuhl aus Eisenträgern, was eine ähnliche Brandkatastrophe > deutlich unwahrscheinlicher macht. Geschlossen nicht wegen Totalschaden, sondern wegen (unklarer) Gefahr für Besucher, wenn die Osterkerze oder Taufkerzen die Bänke in Brand setzen. Die BER-Eröffnung verzögert sich ja auch nicht deshalb, weil der Flughafen abbrennen würde, wenn man ihn so eröffnen würde, sondern weil niemand genau sagen kann, was im Brandfall mit den Dübeln passiert, die die Kabel halten, die die Rauchschutztüren, Notbeleuchtung und Entrauchung versorgen (und wegen diverser ähnlicher Details). Und da schaut die Brandschutzbehörde eben drauf. MfG, Arno
Michael M. schrieb: > Ja ja, auch der sauberste Diesel wird mit fossilen Brennstoffen > betrieben und darin steckt nun mal das völlig ungiftige Klimagas CO2. Ach, und mit was wird so ein Mallorca-Flieger betrieben? Schon mal den Lufteinlass* eines Strahltriebwerks mit dem Lufteinlass eines Diesel-Omnibusses verglichen? Kommt man beim Start dem Lufteinlass zu nahe, saugt es einen schon mal ein und man kommt hinten fein geschroten wieder raus. Der Mallorca-Flieger wird von einem CO2-Abgasstrahl angeschoben - und das gleich von zwei Triebwerken. Aber natürlich soll der Mallorca-Flieger weiter Dreck machen, denn der batteriebetriebene Omnibus wird nun die Welt retten. *: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/3/39/GE90.jpg/448px-GE90.jpg
Aus der W. schrieb: > Übrigens drehen sich auf dem Drehteller in Burg > kurze Dieselbusse, weil die kurzen O-Busse abgeschafft wurden. Heute bin ich nach Burg gewandert und mit dem Bus zurück gefahren. Einstieg am Drehteller in Solingen-Burg. Es gibt einen Pendelverkehr mit dem kurzen Dieselbus zwischen Burg und der Wendeschleife Krahnenhöhe. Dort warten dann die O-Busse Richtung Wuppertal-Vohwinkel. Das ist jetzt kein Bob, sondern einer mit Verbrenner als Hilfsmotor. Den nutzt er für die oberleitungsfreie Strecke von Vohwinkel nach Bhf.-Vohwinkel. Ich bin heute nur bis zum Grafen mitgefahren und dort umgestiegen. Bilder aus Vohwinkel liefere ich bei Gelegenheit nach. Im Netz findet Ihr Bilder vom Drehteller mit historischen O-Bussen. Der Drehteller mit Pendelverkehr ist in Betrieb, weil es in Burg so eine Dauerbaustelle a la BER gibt. LG old.
Wenzel H. schrieb: > Aber natürlich soll der > Mallorca-Flieger weiter Dreck machen, denn der batteriebetriebene > Omnibus wird nun die Welt retten. Interessant, wer vertritt deiner Meinung denn diese Position?
vn nn schrieb: > Interessant, wer vertritt deiner Meinung denn diese Position? Wir alle ! - 2019 war das höchste Fluggastaufkommen aller Zeiten - wieso bauen wir den BER? - wieso soll Frankfurt ein weiteres Terminal bekommen? - wieso München eine 3. Startbahn? "Insgesamt seien von August 2018 bis Juli 2019 von Deutschland aus rund 125,1 Millionen Flugpassagiere gestartet. Im Jahr davor waren es noch 119,4 Millionen gewesen." https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2019-10/klimaschutz-friday-for-future-proteste-fliegen-flugpassagiere-deutschland-anstieg Da ist nix mit Flugscham, denn wie soll man sonst nach Mallorca kommen? Die paar Nickel Abgabe in die Staatskasse werden daran nichts ändern. So lässt sich mit dem Klimawandel noch Kohle machen.
Wenzel H. schrieb: > Da ist nix mit Flugscham, denn wie soll man sonst nach Mallorca kommen? Mit dem Bus plus Fähre. Solche Angebote gab es mal bei einzelnen Reiseveranstaltern. Aber ob das wirlich weniger Abgase produziert? Alternative wäre noch, man kauft sich einen Film über Mallorca und sieht sich den gemütlich zu Hause im Sessel an.
Also erstmal brauchen wir den BER schon deshalb, weil wir in Tegel nur auf eine größere Katastrophe warten wenn wir diesen Flughafen weiterbetreiben. Gerade Starts nach und Anflüge von Osten führen viele Kilometer über dicht bebautes Stadtgebiet. Geht in dem Bereich irgendwas schief, kannst Du eine Notlandung vergessen. Der Flieger rastet dann in irgend einem Häuserblock ein, es gibt 180 Tote an Bord und denen, die sich gerade unten in dem getroffenen Bereich aufgehalten haben, geht's auch nicht mehr so gut. Bei heutigen Triebwerken geht bei weitem nicht die komplette angesaugte Luft durch die Brennkammer. Das meiste (Verhältnis etwa 6:1 bei der 737-800) geht am Kerntriebwerk vorbei, bei sehr großen Triebwerken noch mehr (z.B. 777-300 etwa 9:1). Das ist heute etwas anders als zu Zeiten, wo man 4x 12 Tonnen Schub noch hören konnte. Wobei... wer sich über Fluglärm aufregt, der sollte mal für zwei Wochen in einer Stadtstraße leben, wo LKW und Straßenbahn fahren. Da merkt man erst wie angenehm Fluglärm ist. Vorher kann man das überhaupt nicht beurteilen.
Wenzel H. schrieb: > Wir alle ! Interessant, wie du für andere sprichst. Wenzel H. schrieb: > - 2019 war das höchste Fluggastaufkommen aller Zeiten > [...] > - wieso soll Frankfurt ein weiteres Terminal bekommen? > - wieso München eine 3. Startbahn? Fliegen ist halt einfach zu billig. Flug Wien-Berlin 21€, kein Wunder dass es da Leute gibt die für ein Wochenende in den Berliner Clubs und eine Currywurst nach Berlin jetten. Wenzel H. schrieb: > - wieso bauen wir den BER? Weil, von den gestiegenen Passagierzahlen abgesehen, Tegel einfach alt ist. Wenzel H. schrieb: > Die paar Nickel Abgabe in die Staatskasse werden daran nichts ändern. Richtig, weshalb üblicherweise genau diejenigen, die sich für Elektromobilität einsetzen, auch für empfindlich höhere Flugabgaben plädieren. Und solang ich mit dem Flugzeug weniger durch halb Europa zahle, als mit einem beliebigen Verkehrsmittel (Zug, Bus, Auto) zwischen zwei nebeneinander liegenden etwas größeren Städten, wird natürlich keiner verzichten. Allein dass Airlines im Gegensatz zum Normalbürger keine Mineralölsteuer bezahlen, ist ja wohl ein Schildbürgerstreich. Harald W. schrieb: > Wenzel H. schrieb: > >> Da ist nix mit Flugscham, denn wie soll man sonst nach Mallorca kommen? > > Mit dem Bus plus Fähre. Solche Angebote gab es mal bei einzelnen > Reiseveranstaltern. Berlin-Tegel nach Mallorca 25€, da kann leider kein Bus und kein Zug mithalten.
Ben B. schrieb: > Da merkt man erst wie angenehm Fluglärm ist. > Vorher kann man das überhaupt nicht beurteilen. Naja, früher, als es Tempelhof noch gab, war es echt ätzend, wenn man sich direkt hinter dem Startbereich im recht dicht besiedelten Stadtteil aufhielt.
vn nn schrieb: > Wenzel H. schrieb: >> Wir alle ! > > Interessant, wie du für andere sprichst. Ich rede von der breiten Mehrheit, die Umweltschutz total gut findet - aber nicht bei sich selbst. Die paar Hansel, die gegen den Strom schwimmen, zählen nicht. > Fliegen ist halt einfach zu billig. Deswegen geht - trotz steuerfreiem Kerosin - eine Airline nach der anderen Pleite und die Touris müssen mit Steuergeldern wieder heim geholt werden. Wer hält eigentlich an so einem aberwitzigen System fest? Und wie viel mal größer wird BER gegenüber Tegel?
Lustig. Du hast wirklich noch nie an einer "gut ausgebauten" Stadtstraße gewohnt. Gemessen an der heutigen Anzahl Flugbewegungen ist in Tempelhof damals doch kaum was geflogen. Die paar ATR-72, die ein wenig lauter sind als moderne Jets... lachhaft. Aber ich sagte ja schon, wer den Vergleich nicht hat, sollte darüber nicht seine Fresse aufreißen. War klar, daß Du solche nett gemeinten Denkanstöße gekonnt ignorierst.
Hallo "Mit dem Bus plus Fähre. Solche Angebote gab es mal bei einzelnen Reiseveranstaltern. Aber ob das wirlich weniger Abgase produziert? Alternative wäre noch, man kauft sich einen Film über Mallorca und sieht sich den gemütlich zu Hause im Sessel an." Das meinst du jetzt wirklich ernst? Bist du schon mal länger als 3 Stunden mit einen Bus gefahren, möglichst noch nur Fremden, Kleinkindern und über 65 jährigen... So komfortabel kann der Bus gar nicht sein das so etwas zur Tortur wird, und selbst eine Fähre verliert nach einigen Stunden ihren Reiz bzw. man gibt dann sehr schnell viel Geld aus, die Verbrecher an Bord ist die Situation der Reisenden nämlich sehr genau bekannt. Und die "Alternative" - dann kannst man auch gleich Streetview nutzen. Mallorca ist jetzt nicht unbedingt das beste Beispiel, aber warum verreist man (freiwillig)?: Um neues kennen zu lernen, um Eindrücke vor Ort zu erhalten, um etwas mal selbst und in der Realität zu sehen, eventuell um andere Kulturen kennen zu lernen - was in Touristenregionen zugegeben oft nur eine Art Schauspiel ist, ein Disneyland für Erwachsene- um die Wärme, oder auch Kälte (Schnee) zu genießen, um einen Weltstadtflair zu erleben, um schöne Menschen zu "gucken" (auch wenn das heute nicht PC ist - die Biologie siegt zum Glück noch immer...) und so manches mehr. Nein weder ein Video noch Streetviewnoch Bücher sind eine wirkliche Alternative zum echten Verreisen. Und "echtes" reisen wo der Weg das Ziel ist, ist nicht nur für eine Familie ein Traum - der Arbeitgeber und auch das eigene Konto wird einfach nur den "Mittelfinger" zeigen wenn man sagt: Ich bin dann mal 3 Monate weg da ich mal "richtig" reisen will. Für diesen Luxus muss man ein erfolgreicher Selbständiger sein, bzw. seine Reise "verkaufen" (Medien) und dafür müsste man erst mal einen Kunden finden (beim unbekannten Mallorca eher schwierig, weil so was hat ja noch niemand gemacht...) und außerdem würde man sich so Verpflichtungen aufhalsen. Fliegen, abgesehen von manchen wirklich reinen Werbeangeboten die so nicht dauerhaft funktionieren können, ist nicht zu billig. Bahn, Schiff und ab bestimmten Entfernungen auch die Autonutzung sind zu teuer. Und Bus über Strecken jenseits der 500 km... In der Konfiguration die uns als Normalsterblichen zugänglich ist (und das nicht nur wegen der Kosten) ist das nur eine Alternative für die Leute die auf jeden Cent schauen und "verreisen" müssen. So wie 1Liga Fußballspieler in ihren Vereinbussen befördert werden (Unter sich, Fahrzeug recht dünn besetzt, keine "Ich muss mal Nörgler" "Vollgesiffte Toilette"...) wird bei Fernbussen nur ein feuchter Traum bleiben. Ich weis nicht wie alt du bist - aber spätestens Mitte 40 wird den meisten richtig klar das das Leben endlich ist und man nur einmal lebt (alles andere ist Glaubenssache) und das man die Chancen und Gegebenheiten die nun mal unsere Lage hier (Relative soziale Sicherheit, keine Kriege, Arbeitnehmerrechte welche auch beachtet werden, hier im Forum meist über den Durchschnitt liegende Einkommen, bezahlbare Transportmöglichkeiten, einen deutschen bzw. EU Pass...) unbedingt wahr nehmen sollte. Snerg
Snerg schrieb: > Ich weis nicht wie alt du bist - aber spätestens Mitte 40 wird den > meisten richtig klar das das Leben endlich ist und man nur einmal > lebt [...] und das man die Chancen und Gegebenheiten [...] hier > unbedingt wahr nehmen sollte Also: Krachen lassen, bis der Arzt kommt. Und: Die folgenden Generationen gehen mir am Arsch vorbei. Denn: Nach mir die Sintflut.
Ferrorist (Gast) schrieb am 07.01.2020 22:31h: > "Warum einfach, preiswert und zuverlässig, wenn es doch auch > kompliziert, > teuer und unzuverlässig geht? > Und sei dir sicher: Wirklich alles was elektrische "Bahn" auch nur > im weitesten sinne ist (auch die "Gummibahn") ist generell sehr > teuer, auch in der Instandhaltung. > Warum wurden und werden denn zum Teil immer noch bestehende > Bahnstrecken abgebaut und durch Busse (und zwar ganz bestimmt > nicht O-Busse) ersetzt? Schönes Beispiel, wie Politik in der Praxis abläuft: Die Grossstadt Aachen https://de.wikipedia.org/wiki/Aachen hat eine im wesentlichen sternförmige Strassenstruktur. Auch für Laien erkennbar, dass solch eine Struktur für Strassen- bzw. Stadtbahnen passend sein sollte. (Ich kenne einige Grossstädte, bei keiner von denen war/ist es für meine Begriffe derart günstig.) So gab es dort früher ein ausgedehntes Strassen- und ja, auch O-Bus-Netz, mit Linien bis nach Belgien/Niederlande. Pflege/Ausbau dieses Netzes wurde nach dem Krieg aber vernachlässigt - die Auto-Euphorie kam ins Rollen. 1968 wurde dann ein Prof. Nebelung (RWTH Aachen, hat also Ahnung ...) beauftragt, ein Gutachten zu erstellen, das die angedachte Umstellung auf Busbetrieb behandeln sollte, und der brachte das (gewünschte?) positive Ergebnis bei. Daraufhin wurden die Strassenbahnen nach und nach abgeschafft und durch Busse ersetzt. Den zentralen Bushof (mit 12 Haltestellen) fahren heute über 50 Linien an! Ausführlich unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9Fenbahn_Aachen#R%C3%BCckbau_und_Stilllegung Auch woanders in NRW kam man ab ca. 1960 auf die Idee, die (insbesondere Gross-)Städte (noch) "autogerechter" zu machen, und dazu das "fossile Verkehrshindernis" Strassenbahn ebenfalls aus dem Weg zu räumen. Nur mit selbstfahrendem Individual-Blech wäre der Verkehr aber wohl völlig kollabiert, daher verbuddelte man die Stadtbahnen einfach kreativ und sauteuer in der Erde: https://de.wikipedia.org/wiki/Stadtbahn_Rhein-Ruhr#Geschichte
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